Klare Frage - klare Antwort: jein!
Es ist sicher richtig, dass eine Reihe Nationalparks im Südwesten Wüsten, wüstenähnliche Gebiete und Canyons umfassen - also im weiteren Sinne Sand und Gestein.
Ich möchte aber gleich dazu sagen: was für ein Gestein! Klar ist z.B. der Grand Canyon überwiegend "Gestein" (okay, obendrauf und an den Seiten gibt es auch Grünes) - aber eben besonders tolles. Die Felsformationen sind einfach beeindruckend, ob mit oder ohne grün.
Dasselbe gilt z.B. auch für den Bryce Canyon, wo auch im Wesentlichen "Gestein" ist. Oder Arches oder Canyonlands.
Aber:
1. Es gibt auch Nationalparks im Südwesten, die überwiegend grün sind. Z.B. Yosemite oder Zion. Oder noch grüner: Sequoia NP mit seinen riesigen Bäumen.
2. Es kommt auch immer drauf an, was man genau an "grün" sucht. Eine Reihe Nationalparks widmen sich z.B. dem Grün der Wüsten, also z.B. Joshua Tree NP oder Saguaro.
Wenn man sich dafür interessiert, kann man tolle Natur erleben, nur eben keine ausgedehnten Laubwälder.
Oder noch extremer: White Sands National Monument, wo sich über einige Quadratkilometer Gipsdünen erstrecken. Auf den ersten Blick eine Einöde. Aber auch da gibt es Pflanzen, die sich genau an diese Umgebung angepasst haben. Und das finde ich besonders faszinierend: wie auch in den lebensfeindlichsten Bereichen, Gestein, Sand oder sonstwas immer noch Pflanzen zu finden sind.
3. Gelegentlich ist es wirklich eine Sache von wenigen Kilometern zwischen "grün" und "Gestein". Man nehme nur mal die Straße Utah 12, die zwischen Bryce Canyon NP und Capitol Reef NP läuft. Auf wenigen Kilometern windet sich diese Straße über unterschiedliche Höhenstufen. Und je nachdem, auf welcher Höhenstufe man gerade ist, schwankt auch die Umgebung. Von Grün über Gestein bis hin zu Almwiesen mit Espen reicht die Auswahl.