Britische Ökonomen erwarten Euro-Crash
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,699006,00.html
Unabhängig davon, dass Briten rein von Natur aus schon gegen den Euro sein müssen, stellt sich die Frage, welche Konsequenzen ein solches Szenario hätte? Zum einen ist es für den Export sicherlich dienlich, wenn der Euro von seinem viel zu hohen Kursniveau herunter kommt, zum anderen wäre auf Dauer (bei Auflösung des Euro) die Rückeinführung der D-Mark sicherlich im Sinne der USA-Urlauber - auch wenn es (wie gesagt) für unseren Export eigentlich nicht gut ist.
Man muss dennoch erst einmal die Pferde im Stall lassen und eingestehen, dass selbst 1 zu 1,20 immer noch ein starker Eurokurs ist - wenn vor 10 Jahren jemand angesagt hätte, dass der Euro mal auf 1,50USD steigen würde, den hätte man nicht für ernst genommen. Als der Euro als Währung eingeführt wurde, sprachen Ökonomen davon, dass der Euro und der Dollar ungefähr gleich stark seien - und das sehe ich eigentlich auch so. Nun haben wir ein paar Jahre Glück gehabt, dass der Euro unwahrscheinlich stark war und so ein (relativ) günstiger USA-Urlaub möglich war, aber auch bei eins zu eins würde ich den Wechselkurs nicht als Entscheidungskriterium für oder gegen einen USA-Urlaub heranziehen.
Und beim aktuellen Vergleich, der zur Rede steht, nämlich 1,50USD versus 1,20USD, wird zu Recht darauf hingewiesen, dass dieser (eigentlich marginale) Unterschied problemlos schon bei der Wahl der Unterkunft usw. ausgleichbar ist. Nur wer sowieso schon im billigst möglichen Motel nächtigt, hat keinen Spielraum nach unten, was aber für die meisten Urlauber sicher nicht der Fall ist.
P.S.: Weil ich ja (leider) immer noch ein "D-Mark-Denker" bin. Der aktuelle Dollarkurs bedeutet in D-Mark, dass ein Dollar ca. 1,63DM kostet. Das ist nach wie vor ein Superkurs.