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Autor Thema: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha / Ariz  (Gelesen 1204 mal)

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frontloop33

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Hi!

weiß jemand wie's mit Waldbränden im September in Kalifornien bzw. Nevada / Utha / Arizona ausschaut?

Wie groß is die Chance / Gefahr einem Waldbrand zu "begegnen"?

wulpertinger

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #1 am: 20.05.2005, 17:51 Uhr »
Ich glaub so gut wie gar nicht ! Wir haben zwar niedergebrannte Gebiete im Yosemite NP gesehen aber das du genau zu dem Zeitpunkt dort bist wo es brennt ist sicher unwahrscheinlich !

elTribe

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #2 am: 20.05.2005, 18:16 Uhr »
Als wir im letzten September da waren, sind wir in der Nähe von Malibu an einem Waldbrand vorbei gekommen, wo dann auch viel Feuerwehr unterwegs war. Gefahr für uns selber hat dabei aber nicht bestanden.
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Wiley_E._Coyote

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #3 am: 20.05.2005, 21:00 Uhr »
Moin,

letztes Jahr Anfang Oktober waren noch einzelne Waldbrände
in der Nähe vom Muir Woods NM.

Den Rauch konnte man etliche Meilen sehen und riechen.

Rainer
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GreyWolf

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #4 am: 20.05.2005, 21:27 Uhr »
Während unserer USA-Reisen haben wir mal zwei-drei-vier Waldbrände gesehen, aber gefährlich ist das normalerweise nicht. Gerade die richtig großen Waldbrände werden ja permanent überwacht und bei Gefahr wird geräumt. Zum Teil werden auch Waldbrände gezielt gelegt, um das Unterholz zu verbrennen, damit nicht erst die großen Waldbrände entstehen.

In den großen Nationalparks (Yosemite, Grand Canyon) brennt es eigentlich irgendwo immer, meist durch Blitzeinschlag. Da aber die Parks so groß sind, bekommt man davon aber nichts mit. Manchmal riecht man es ein bisschen, aber sehen tut man es fast nie.

Als 1989(?) die gigantischen Waldbrände im Yellowstone waren, war ich übrigens im Park. Das war auch kein wirkliches Problem. Wenn halt die Brände zu nahe an eine Straße kamen, wurde die Straße geschlossen und wenn der Brand "drüber" war, wurde die Straße wieder geöffnet. Lief vollkommen entspannt, obwohl das wirklich Jahrhundertbrände waren.

Und weite Teile der von Nevada und Arizona haben sowieso keine Vegetation, die da groß brennen könnte....

Also keine Panik: die Gefahr, dass Du in Deinem Haus in Deutschland verbrennst, weil nachts irgendwo ein Feuer ausbricht, ist tausendmal größer, als in den USA in einem Waldbrand umzukommen.
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Juergen

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #5 am: 21.05.2005, 11:14 Uhr »
Hallo,

in aller Regel "begegnet" man keinen Waldbränden oder wird irgednwie durch diese gefährdet.

Was man allenfalls mit bekommt sind ganz schwache Effekte durch Rauch (Sichttrübung oder Geruch) - das ist uns in 10 Jahren vielleicht 2 oder 3 mal passiert, wobei wir in allen Fällen bereits wussten, dass - eben in x Meilen Entfernung und damit "harmlos" für uns - ein Waldbrand oder reste eines solchen zu Gange waren.

Was man in trockenen Sommern häufig hat, sind vorbeugende Sperrungen von Arealen, Trails und Straßen. Hier sollte man sich früh informieren und ggf. passend um planen.

Im übrigen sieht es dieses Jahr im Südwesten nicht nach einer "schlimmen Fire-Season" aus, da die Trockenheit derzeit in anderen Gebieten "unterwegs ist" und der Südwesten ganz gut dasteht,  siehe http://www.drought.unl.edu/dm/monitor.html
Kann sich aber bis Herbst natürlich ändern.

Jürgen
Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Easy Going

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #6 am: 21.05.2005, 11:49 Uhr »
Nähe Lake Tahoe gab es vor Jahren mal einen größeren Waldbrand - wodurch dann im gleichnamigen Örtchen für einen Tag der Strom aufiel.
Das gab ein sehr ungewöhnliches Candlelightdinner mit einem Notsandwich - das man uns freundlicherweise noch im einizig  - trotz Stromausfall  - geöffnetem Lokal anbieten konnte.

Die Folgen eines großen Waldbrandes kann man sich gut im Yellowstone ansehen. Das Feuer von 1988 hat dort eine richtige Verwüstungsschneise durch den Südwesten des Parks geschlagen und konnte damals erst kurz vor den Gebäuden der Old Faithfull Lodge gestoppt werden.
Die Erkenntnis hinterher war allerdings - daß das Feuer auch neues Leben schuf. Bereits wenige Monate nach den Bränden sprossen Pflanzentriebe aus den verkohlten Überresten. Im Yellowstone-Park, hatten vorher vor allem Kiefern dichte Monokulturen gebildet, und das Feuer erwies sich im Nachhinein also auch als Verjüngungskur für den Wald. Weil nach einem Feuer mehr Licht auf den Waldboden gelangt, nutzen viele Pflanzen die Chance, sich gegen sonst dichte Baumkronen durchzusetzen.
Durch große Waldbrände sind andererseits aber auch ganze Tier- und Pflanzenarten bedroht - also jedesmal eine schwere Entscheidung zumindest in den Nationalparks wie man mit dem Feuer umgehen soll.
Gruß Easy


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AndyOne

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #7 am: 21.05.2005, 15:17 Uhr »
Um den ungewollten und großen Waldbränden vorzubeugen, werden oft im September/Oktober kontrollierte Feuer gelegt und überwacht. Diese brennen dann schon ein paar Tage.

Wir hatten letztes Jahr am Grand Canyon auf der Nordseite eines gesehen aber nicht gerochen, im Yosemite waren ein paar kleinere entzündet worden, aber das größte war im Zion. Einige Trails wurden deshalb gesperrt und man konnte den Rauch auch überall im Tal riechen. Asche regnete es dann sogar bei den Coral Pink Sand Dunes.

Es wird natürlich überall darauf hingewiesen, auch über die Gefahrenstufe gibt es Hinweistafeln. Auf jeden Fall darf man nur Feuer machen wo es erlaubt ist und sollte natürlich alles vermeiden was ein Feuer auslösen kann.
bye
Andy

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Mr.Wings

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #8 am: 21.05.2005, 19:35 Uhr »
Die größte Gefahr in Kalifornien Haus und Hof zu verlieren ist tatsächlich durch Feuer. Bei den Jahrhundertbränden vor eineinhalb Jahren sind in den Bergen nahe Lake Arrowhead ganze Ortschaften dem Boden gleichgemacht worden. Die Auswirkungen sind heute noch sichtbar. Normalerweise  trifft das aber den durchreisenden Touristen nicht, wie schon erwähnt. Die Feuergefahr in diesem Jahr wird nicht so hoch eingestuft, weil es im Winter Rekordniederschläge gegeben hat und dadurch die Vegetation nicht ganz so trocken sein wird, wie in den vorangegangenen Jahren.
Viele Grüße aus dem sonnigen und heißen L.A. 8)

GreyWolf

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #9 am: 21.05.2005, 20:46 Uhr »
Zitat von: Mr.Wings
Die größte Gefahr in Kalifornien Haus und Hof zu verlieren ist tatsächlich durch Feuer. Bei den Jahrhundertbränden vor eineinhalb Jahren sind in den Bergen nahe Lake Arrowhead ganze Ortschaften dem Boden gleichgemacht worden.


Richtig. Wobei das aber letztlich nicht an der Natur liegt, sondern an der Dummheit und Gedankenlosigkeit der Menschen.
Wer in hoch waldbrandgefährdeten Gebieten, wie es eben große Teile des kalifornischen Südens sind, ein Haus mitten in den Wald bzw. in das Buschland baut, dann noch nicht mal die Büsche und Bäume um das Haus rodet und keinerlei Schutzmaßnahmen gegen Waldbrände trifft (z.B. durch die in Australien verbreiteten "Wasserwerfer" zum Schutz der Häuser) ist schlicht selbst schuld.

Und den Touri trifft das in aller Regel nicht. Der kann ja normalerweise ausweichen.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

tom22

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #10 am: 22.05.2005, 19:09 Uhr »
Hallo,

der Winter war im Westen der USA & Kanada ungünstig, da es zu warm und trocken war. Langfristige Prognosen (mit hohem Unsicherheitsgrad) gehen daher von steigendem Waldbrandrisiko in diesem Jahr aus.

In Alaska sind aufgrund der ungünstigen warmen Witterungsbedingungen im April & Mai schon deutlich mehr Waldbrände (verursacht durch Blitzeinschläge) ausgebrochen als im Vorjahr (über 100). Da kann man jetzt nur auf einen regenreiches Frühjahr und Sommer hoffen.

Gruss Tom

Redondo

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #11 am: 22.05.2005, 20:00 Uhr »
Zitat von: tom22
Hallo,

der Winter war im Westen der USA & Kanada ungünstig, da es zu warm und trocken war. Langfristige Prognosen (mit hohem Unsicherheitsgrad) gehen daher von steigendem Waldbrandrisiko in diesem Jahr aus.

In Alaska sind aufgrund der ungünstigen warmen Witterungsbedingungen im April & Mai schon deutlich mehr Waldbrände (verursacht durch Blitzeinschläge) ausgebrochen als im Vorjahr (über 100). Da kann man jetzt nur auf einen regenreiches Frühjahr und Sommer hoffen.

Gruss Tom


Der Winter war nicht zu trocken, im Gegenteil, es war eine sehr niederschlagreiche Regensaison, die die jahrelange Dürresituation beendet hat.

Und das Frühjahr ist bereits vorbei, damit wirds nicht mehr viel Regen geben, das gilt zumindest für den Südwesten bzw. Kalifornien.

Gruß
Redondo

DocHoliday

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #12 am: 22.05.2005, 20:46 Uhr »
Zitat von: Redondo
Der Winter war nicht zu trocken, im Gegenteil, es war eine sehr niederschlagreiche Regensaison, die die jahrelange Dürresituation beendet hat.

Und das Frühjahr ist bereits vorbei, damit wirds nicht mehr viel Regen geben, das gilt zumindest für den Südwesten bzw. Kalifornien.

Gruß
Redondo


Das gilt aber nicht für den Nordwesten der USA. Habe vor ein paar Tagen im US-Fernsehen noch einen Bericht über die ungewöhnlich geringen Schneefälle z.B. in Montana uns Idaho gesehen. Auch der Missouri ist zur Zeit mehr oder weniger "trocken". Dort dürfte die Waldbrandgefahr also dieses Jahr eher hoch sein und das gilt dann auch für den Yellowstone NP.

In Kalifornien gab es dagegen Rekordniederschläge. Konnte mich vor ein paar Tagen im Yosemite davon überzeugen. Einen Tag bevor ich da war war das Yosemite Valley noch wegen Überschwemmung gesperrt (einsetzendes Tauwetter in den Bergen und Regenfälle hatten den Merced River über die Ufer treten lassen). Die Campingplätze waren zum Teil immer noch dicht. Für dieses Wochenende wurden bei steigenden Temperaturen erneut Überschwemmungen erwartet.
Gruß
Dirk

tom22

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Re: Waldbrandgefahr September Kalifornien / Nevada / Utha /
« Antwort #13 am: 26.05.2005, 20:32 Uhr »
Zitat aus den Anchorage daily news von gestern:

Zitat
Alaska, Southwest and Rockies primed for active fire season

Federal wildfire forecasters say unusual rainfall patterns in the West this winter and spring have boosted growth of grasses and low-lying vegetation that will dry to fuel, setting the stage for a worse than normal fire season in the Southwest, Northern Rockies and Alaska.


"We are very concerned because we've had all the grass growth but the forests in the higher elevations of the Northwest and the Northern Rockies have missed out on all their snowpack," Rick Ochoa, the national fire weather program manager for the National Weather Service, said Wednesday at a briefing with federal land agency fire managers. "Usually, when that snowpack gradually melts, you are basically watering the trees every day, but we're missing that this year."

While the Rocky Mountain region had a dry winter and wet spring, the precipitation pattern flip-flopped in the Southwest. A wetter-than-normal winter caused flooding and mudslides in Arizona, New Mexico, southern Nevada and Southern California, followed by a dry spring.

As a result, there are "wildflowers blooming in Death Valley, and we've got grasses growing chest-high in places in the Southwest where we've never seen grasses before," Ochoa said. Because of the dry spring in the Southwest, much of that vegetation has already dried or "cured," dramatically boosting fire potential this summer.

Forecasters at the National Interagency Fire Center here don't expect a repeat of last year's record-setting fire season in Alaska, when nearly 6.4 million acres were scorched. But Ochoa said they anticipate higher-than-normal fire activity in the western Kenai Peninsula, where stands of spruce killed by insects have created a significant fire potential.

Alaska's summer is expected to be warmer than normal, while the fire season in the Northern Rockies could be marked by a wetter-than-average summer. That doesn't translate into a slow fire season, said Boise National Forest fire and aviation officer Guy Pence.

"The worst fire seasons I've experienced have been during the wettest years, because you always have storms pushing through," he said. "Storms usually mean lightning, and that's where we get the ignition for most of our fires in this region."

Because of the wet spring in the Northern Rockies and Pacific Northwest -- more rain fell in Portland, Ore., during April than in January and February combined -- the fire season may be slower to start in those regions this season.

Still, with the warming trend experienced across much of the interior West recently, "it will be just a matter of weeks before these grasses dry out and are ready to burn," Ochoa said.

Excluding Alaska, last year was a relatively mild fire season in the West, burning 1.4 million acres, according to the Interior Department. That compares to the 7.2 million acres consumed in the 2002 fire season, the worst in the last half-century.

But many Rocky Mountain and Great Basin states have escaped major burns the past several years. That worries fire managers.

"Because we're well below the 10-year average for fires, there's still a lot of fuel on the ground," said Bob Narus, Bureau of Land Management fire mitigation specialist in Boise.


Weitere Infos gibt es auch unter: www.nifc.gov