Hallo Wurstlsepp,
Ich denke, die Frage lautet vor allem in erster Linie: Was darfs kosten.
Hab viel Verwandschaft drüben und habe in einigen Trips sowohl West-, als auch Ostküste runtergespult.
Hier mein subjektiver Eindruck:
Hab mich dann 2005 getraut und bin mitsamt Freundin das erste Mal alleine (ohne Eltern) rübergefahren. War zu der Zeit 23 Jahre alt, also etwa gleiches Alter. Da meine Freundin das erste Mal dort war, und ich einen echt günstigen Flug nach Miami ergattern konnte, und ihr keine großen Strecken im Auto zumuten wollte, sind wir nach Florida geflogen (zwei Wochen im Februar).
Im Moment plane ich gerade mit ihr einen Trip in den Westen für September 2006.
Wenn dein Budget strapazierfähig ist, (ca. 2200 € pro Kopf ohne Shopping) und du Recherche nicht scheust, dann kannst du ruhig Westküstentour planen. Das Forum hier ist echt hilfreich in sämtlichen Fragestellungen und gut sortiert. Da ich aber z.B. noch Student bin, muß ich jeden Dollar mind. einmal umdrehen, und die Suche nach Schnäppchen insbesondere bei Quartieren ist doch zeitraubend. Wenn du auf Campground übernachten möchtest, dann wirds um ein Eck billiger (wobei ich in meiner Kalkulation von Zimmerpreisen um die 50 € pro Nacht ausgehe). Unbedingt würde ich in den USA ein Mietauto nehmen - unabhängig davon wohin es geht (Mit Ausnahme von New York und San Francisco - aber wer bleibt dort schon drei Wochen). Die zusätzliche Freiheit, die man dadurch hat, ist durch nichts zu ersetzen. Viele Orte sind so am einfachsten zu erreichen. Die Under 25 Preise sind echt nicht dramatisch. Im Prinzip gehts so um ca. 25 bis 40 € mehr pro Woche, je nach Kategorie. Landschaftlich finde ich den Westen immer noch am interessantesten, da du echt viele verschiedene Gebiete (Metropolen, Wüste, Nationalparks, etc. auf relativ "kleinem" Raum findest. Fahrtstrecken je nach Lust und Laune ca. 350-600 km. Vom Aufwand her, finde ich, dass man speziell wenn man ein bestimmtes Budget einhalten will, die Westküste am schwierigsten zu planen ist.
Wenn das Budget ein kleineres ist, und du nicht stundenlang im Internet herumsuchen möchtest, dann würde ich echt Florida empfehlen. Die Fahrstrecken sind da einfach kürzer, durch die touristischen Ballungszentren muß man nicht Ewigkeiten nach günstigen und brauchbaren Hotels suchen und man findet sich leichter zurecht (als z.B. in einem Molochjungel wie Los Angeles mit seinen Dutzenden Freeways und mehrstöckigen Autobahnkreuzen). Florida zu dieser Jahreszeit ist eigentlich nicht wirklich teuer. Eher im Gegenteil: Nur der Flug ist empfindlich teurer als den Rest des Jahres (aber immer noch wesentlich billiger als ein Flug an die Westküste), aber für die Floridianer selbst ist es absolute Nebensaison, weil kaum ein Amerikaner freiwillig dorthin fährt im Sommer (es ist nämlich echt heiß, und was es dann schlimm macht, ist die hohe Luftfeuchtigkeit) Nachmittags regnet es ziemlich genau immer eine Stunde, was aber bei den Temperaturen eigentlich sogar echt angenehm ist. Vorsicht vor Hurricane Season ab September! Wenn du auf heißes tropisches Klima stehst, was durch gute Klimaanlagen abgepuffert wird, und eine Mischung aus Natur, Strand, Themenparkurlaub möchtest --> ab nach Florida. Der Planungsaufwand ist meiner Meinung nach hier der geringste. Fahrstrecken bewegen sich zwischen 200 und 500 km. Besorg dir doch einfach mal Kataloge und vergleich mal Preise für Quartiere an der Westküste und Florida). Mietwagen sind hier übrigens am günstigsten!
Der Nordosten der USA glänzt mit günstigen Flugpreisen, hat dafür aber hohe Hotelpreise. Dadurch vergrößert sich der Planungsaufwand, wenn du ein bestimmtes Budget hast. Hier sind vor allem die Großstädte interessant (New York, Boston, Washington D.C. Philadelphia) Es gibt aber auch Nationalparks, die aber an die an der Westküste nicht herankommen (Niagara Falls, Shennandoah). Hier könntest du sogar ohne Auto herumkommen (zumindest von Großstadt zu Großstadt) wenn du bereit bist, in den Städten dann höhere Zimmerpreise für die zentralen Lagen zu bezahlen. Die Nationalparks hier rücken dann aber außer Reichweite.
Zum Thema Bustour:
Ich persönliche würde so etwas NIE machen. Es schränkt dich in deiner Flexibilität ein, und ich habe das Gefühl, du wirst da einfach von einem Ort zum anderen gescheucht. Man kann überhaupt keine Akzente setzen an Orte die einem interessieren würde, und muss der Route voll und ganz folgen, ob man will oder nicht. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich drüben nie was anderes gemacht habe, als mit Eltern vollkommenen unabhängigen Individualurlaub.
Hoffe, das hilft.
Thema: Zum erstenmal in die USA, wohin?? (Gelesen 67763 mal)