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Autor Thema: Allrad-Wohnmobil - sinnvoll?  (Gelesen 2682 mal)

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Mr.Wings

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Re: Allrad-Wohnmobil - sinnvoll?
« Antwort #15 am: 25.05.2006, 17:03 Uhr »
Zitat von: Stephan
Das sieht wirklich sehr gut aus, und ich glaube das nur wenige solch
ein Geraet im Gelaende wirklich ausreizen so dass Hoehe und Laenge
kein Problem darstellen. Wenn es den noch mit einer Versicherung gebe,
das man auch offiziell ins Gelaende darf, waere das eine echte Alternative.

Um einen echten Markttest zu haben, muesstest Du noch einen
ungefaehren Mietpreis hier nennen.
Ich kenne die Preise aus Chile und da sind die dermassen hoch, das
es zumindestens für uns keine Alternative zu normalen SUV/Zelt/Motel
ist.


Hallo Stephan,
Sinn und Zweck dieses Autos wird es sein, off-road gefahren zu werden. Ob das Fahren auf geteerten Strassen erlaubt sein wird, ist noch offen :wink:
Nein, aber Spaß beiseite: Der (oder die) Wagen sind für off-road bestimmt, Ihr werdet keine Sorgen mit der Versicherung haben und wir werden auch nicht den Allrad blockieren. Im Gegenteil: Statt der vielen Lampen vorne wird es eine Seilwinde geben und Sandbleche, Schaufel, Spaten und Ersatzkanister werden zum Lieferumfang gehören.
Den Pick-up auf den Bildern gibt es auch mit einer etwas kleineren "King"-Ausführung, die etwas weniger Platz im Innenraum bietet, aber immer noch für vier Personen ausreichend ist.
In dem Camperaufbau ist Platz für vier Erwachsene. Eine Naßzelle mit Dusche und Toilette ist vorhanden. Auf den Dach erkennt ihr eine Klimaanlage. Das Dach ist im eingefahrenen Zustand begehbar und hat eine sehr hohe Tragkraft. Der Aufbau insgesamt ist extrem leicht, dadurch bleibt das ganze Fahrzeug extrem gut manövrierfähig im Gelände. Der Schwerpunkt ist immer noch relativ niedrig. Wir werden darauf achten, den Komfort zugunsten der Geländegängigkeit im Rahmen zu halten.
Bilder über den Innenraum werde ich in den nächsten Tagen einstellen.
Ein kleineres Fahrzeug nur für zwei Personen ist in der Planung.
Preise dürften sich im Bereich eines herkömmlichen WoMos der gehobenen Mittelklasse bewegen.
Wenn alles gut geht, kann es im Oktober losgehen... :D
Ich danke Euch allen für Eure wie immer sehr fachkundige Meinung!
Also packen wir es an!
Viele Grüße aus Kalifornien

Andre

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Re: Allrad-Wohnmobil - sinnvoll?
« Antwort #16 am: 25.05.2006, 18:27 Uhr »
Ich kenn zwar die technischen Feinheiten des Unimog nicht, aber bei dem Bilderbeispiel handelt es sich um einen F-Series Heavy Duty Truck von Ford. Da ich den selbst fahre, kenn ich ihn ganz gut. Das Problem im Offroad-Bereich sind die starren Achsenaufhaengungen im Gegensatz zu gaengigen SUV's mit Einzelradaufhaengung.
Zwar haben diese starren Achsen eine hoehere Belastbarkeit und Lebensdauer, aber sie sind eben nicht so "bequem" wie ein Fahrzeug mit Einzelradaufhaengung. Im Gelaende heisst das, dass sich das Fahrzeug bei Unebenheiten wesentlich mehr aufschaukelt oder gar im Rahmen verwindet.
Hast du dann noch einen Aufbau auf dem Fahrzeug, sind die Auswirkungen eigentlich noch um so staerker.
Ich wuerde fast bezweifeln, dass es moeglich ist, solch in Fahrzeug mit Aufbau dauerhaft gelaendegaengig zu bauen. Da sind meines Erachtens groesste Probleme vorprogrammiert.

Harhir als Gast

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Re: Allrad-Wohnmobil - sinnvoll?
« Antwort #17 am: 30.05.2006, 20:06 Uhr »
Noch ein paar Tips da ich solch ein aehnliches Gefaehrt mal besessen habe:
- Achte auf die Zuladung. Ein QuadCab 4x4 Heavy Duty mit Diesel hat in der 2500er Ausfuehrung kaum mehr als 2500lb Payload. Evt. auch weniger. Von Ford gibt es auch einen 3500er mit Single Bereifung. Der hat mit der langen Pritsche, Crew cab und Single Bereifung ca. 4000lb Zuladung (ca. 1700 kg)
- Es sollte daher eine kleine Kabine sein. Moeglichst ausklappbar wie diese auf den Bildern. Alles Andere wird zu schwer und der Schwerpunkt zu hoch. Damit ungeeignet fuer Offroad.
Selbst die Klappkabinen kommen locker auf 1500 lb Trockengewicht (ohne Wasser, ohne Gas).
Bsp: http://www.northstarcampers.com/TC800.asp
Bei 2500lb Payload hast Du dann gerade noch 1000LB (435KG) fuer Passagiere, Wasser, Gas, Gepaeck und Campingausruestung.
Und jedes Extra (Klima, Markise, Batterie, Generator, ...) veringert die Zuladung.
- Wenn ich es mir als Privatfahrzeug anschaffen wuerde, wuerde ich auf eine Nasszelle verzichten. Nur Staufach fuer ein Porta Porti und evt. eine Aussendusche.
- Montage von Abwassertanks geht in der Regel nur bei Kabinen mit Heckueberhang. Und da kann in der Regel nur ein kleiner Grauwassertank unter dem Ueberhang moniert werden. Fuer das Klo ist ein Porta Potti zu empfehlen.

Ein weiteres Thema ist das Absetzen. Wenn man es geuebt hat kann es schnell gehen. Es gibt mittlerweile elektrisch pneumatische Stuetzen, die man mit einer zentralen Steuerung bedienen kann. Aber auch hier ist Vorsicht angesagt.
Die Kabine muss nach dem Absetzen vom Truck komplett abgelassen werden, da sie nur dann bewohnt werden kann.
Vorn zu viel abgelassen und sie kann kippen. Manche sind auch abgesetzt nur bewohnbar, wenn man den Alkoven abstuetzt.
Als Vermieter wuerde ich es wahrscheinlich nicht erlauben die Kabine abzusetzen. Das Absetzen und Aufsetzen (zentriertes drunterfahren) erfordet einfach sehr viel Uebung. Es kann sonst ganz schnell was kaputt gehen.

Als Alternative vielleicht auch so was? Ein SUV oder Truck und so was dahinter:
http://www.fleetwoodrv.com/evolution/
http://www.jayco.com/html/catalog/product.php?prod_id=85
Diese Trailer haben den Vorteil, dass man eine 4-6 Koepfige Familie sehr bequem unterbringen kann.
Die Pickupkabinen sind eben doch sehr eng. Und wenn sie offroadtauglich sein soll wird es noch enger.

Mr.Wings

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Re: Allrad-Wohnmobil - sinnvoll?
« Antwort #18 am: 31.05.2006, 06:12 Uhr »
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Anregungen und Eure Meinungen, aber auch für Eure Bedenken! Wie wir alle wissen, ist die "eierlegende Wollmilchsau" bisher auch im WoMoBereich noch nicht geschaffen worden und wahrscheinlich wird es sie auch niemals geben. Man muß dann eben seinen Anforderungskatalog erstellen und versuchen, so nahe wie möglich daran heranzukommen. - Gerade letztes Wochenende haben wir auf einer 2 1/2 tägigen Hikingtour im Joshua-Tree-National-Park unseren VW-Syncro sehr vermisst, der auf einen neuen Zylinderkopf wartet.-
Was wir möchten ist, ein off-road-taugliches Touren-Wohnmobil auf die Beine zu stellen, das es erlaubt, ungeteerte Backroads zu erkundigen und immer noch einen so gut es geht "normalen" Wohnmobilkomfort zu erlauben. Wir wollen nicht Expeditionsfahrzeuge oder off-road-Rally-Begleitfahrzeuge anbieten. Das Absetzen des Camperaufbaus wird nicht erlaubt und wohl auch nicht nötig sein.
Nochmals vielen Dank und mal sehen, was sich machen läßt...
Viele Grüße aus dem sonnigen Kalifornien