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Autor Thema: Jucy Mobil bzw. eine andere Art der Reise in den USA?  (Gelesen 2877 mal)

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Canyoncrawler

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Re: Jucy Mobil bzw. eine andere Art der Reise in den USA?
« Antwort #15 am: 16.02.2013, 12:17 Uhr »
Camping ist halt nicht jedermanns (jederfraus) Sache.
Häufig sind es aber einfach Vorurteile und falsche Vorstellungen die verhindern, dass man überhaupt Erfahrungen mit Zelt-Camping sammelt.
Oder man hat aufgrund schlechter Ausrüstung Erfahrungen gesammelt, die verhindern dass man sich mit passender Ausrüstung erneut auf Camping einlässt (die Leute die zu Bundeswehrzeiten in der BW-Tarnfarben-Dackelgarage oder bei Musikfestivals wie Rock am Ring im Billigiglu bei Regen gnadenlos abgesoffen sind und deshalb nie mehr zelten wollen haben wir auch im Bekanntenkreis).  :D

Ich persönlich finde, dass die Sanitäranlagen in den Nationalparks zwar gewöhnungsbedürftig sind, da sie überwiegend alt und einfachster Bauart sind (Betonfussböden, manchmal ohne Licht und Steckdosen), aber ich fand die nie so fürchterlich dass ich sie nicht hätte benutzen können. Man merkte, dass die regelmässig gereinigt wurden und alt aber sauber ist mir lieber als modern und dreckig.
Und ohne meine Crocs gehe ich auch im Hotel nie unter die Dusche und ich würde auch im Hotel nicht meine Zahnbürste einfach aufs Waschbecken hinlegen, sondern dort auch meinen Kulturbeutel mit Aufhängevorrichtung verwenden der zum Campen so praktisch ist.

Wer mal in Südeuropa auf alten Sanitäranlagen sein Geschäft verrichten musste (diese Hock-Toiletten wie man sie auch heute noch gelegentlich auf modernen Plätzen in Frankreich findet), sehnt sich nach den guten alten Spül-WC-Anlagen in den US-Parks.  :wink:

Wenn es machbar ist, nutzen wir auch lieber Plätze mit Spül-WC. Aber in bestimmten Regionen gibt es die nunmal nicht - und das sind häufig die schönst gelegenen Campingplätze (z.B. die im Lamar Valley im Yellowstone). Für ein paar Nächte kann ich mich dann auch mit einem Trocken-WC arrangieren und ohne Dusche auskommen (wir nutzen dann unsere Solar-Dusche).

Wenn ich die Wahl habe, dann übernachten wir sehr gerne in den State Parks da die meist schöne Lage und gute Sanitäranlagen kombiniert bieten.

Wem das nicht passend ist, der kann sich dann auch bei den meistens sehr gut und komfortabel ausgestatteten privat geführten Campingplätzen wie bsp. die Kette KOA sie bietet, einquartieren.
Es gibt bei den KOAs durchaus Plätze die ähnlich traumhaft schön gelegen sind wie staatliche Plätze. Preislich sind die KOAs am oberen Range, für einen Zeltplatz zahlt man da auch schon mal knapp über 30 Dollar zu Zweit. Dafür gibt es dann aber auch annähernd den Komfort den man von modernen Anlagen in Europa kennt.

Was ich persönlich nicht mag, ist freies campieren abseits von Campingplätzen wo weder eine Wasserquelle noch eine Toilette zur Verfügung steht. Die Aktionen von Wasser schöpfen aus Flüssen oder Seen und Loch buddeln fürs grosse Geschäft muss ich nicht (mehr) haben.
Für solche Aktionen ist auch ein Jucy Camper keine komfortable Alternative, da kein WC im Fahrzeug vorhanden.

In Australien und Afrika, wo man wegen der heimischen Fauna nicht gerne auf dem Boden Zelten möchte, haben die Jucy Camper ihre Berechtigung. In den USA kriechen keine Salzwasserkrokodile oder Hyänen über die Campingplätze und einen Bären wird ein Dachzelt genausowenig abschrecken wie ein auf dem Boden aufgebautes Zelt, wenn ein Bär darin fressbares vermutet.

Wenn es in den USA mal ein Fahrzeug wie den 'grossen Stadtindianer' von Nissan oder einen VW California oder VW Joker oder Vergleichbares zu mieten gibt, dann wäre das evtl. eine Option, da man trotz kompakter Aussenabmessungen ein gut ausgestattetes Reisemobil zur Verfügung hat.
Gruss Kate
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