Hallo, ich melde mich aus dem Südwesten zurück.
Möchte in lockerer Folge einen kurzen Reisebericht mit Fotos einstellen.
1. Tag, 27.04.05
Flug von Frankfurt nach Dallas/Fort Worth und weiter nach Las Vegas mit American Airlines. Wir hatten uns für AA wegen "More Room" in der Economy entschlossen. In der Boeing 777 gibt es tatsächlich mehr Raum.
Das gilt aber nur für die Beinfreiheit. Man kann tatsächlich die Beine etwas unter dem Sitz des Vormannes ausstrecken und die Knie stoßen nicht an. In der Sitzbreite ist aber genausowenig Platz, wie bei anderen Airlines.
Der Service war ok, das Essen bescheiden, allerdings ist mir aufgefallen, daß die Stewardessen und Stewards alle schon kurz vor dem Ruhestand standen. Das hat sich aber nicht als Nachteil erwiesen.
Alles in Allem war die Anreise ein bißchen lang. Anreise nach Frankfurt am Vortag ca. 2 1/2 Stunden, Flug nach Dallas ca. 10 Std., 2 Std. Aufenthalt,
und 2 1/2 Std. Flug nach Las Vegas. Beim nächsten Mal würden wir wahrscheinlich lieber einen Direktflug nehmen, denn wir waren ziemlich geschlaucht, als wir endlich da waren.
In Las Vegas sind wir mit dem Shuttle zu Alamo/National gefahren. An den Schaltern war es ziemlich leer, so hatten wir schnell die Formalitäten erledigt. In Las Vegas gibt es eine Choice Line, man kann sich für jede Kategorie einen Wagen aus einer langen Reihe auswählen.
Wir hatten einen SUV mit 4WD gemietet und haben uns einen Chevrolet Trailblazer ausgeguckt. Leider war an der Automatikschaltung keine Skala,
so daß ich auf Anhieb nicht wußte, wie der Rückwärtsgang eingelegt wird.
Also mußte ich mit einen Alamo-Mitarbeiter krallen, der mir dann erklärte, daß man den eingestellten Gang, bei umgedrehten Schlüssel in der elektronischen Anzeige sehen kann. Ich habe mir dann noch den 4WD zeigen lassen, dann ging es los.
Wir sind dann von der Bermuda Road über die Sunset auf den Strip gefahren und dort bis zum Hotel Sahara, wo wir eine Nacht im Luxury Room (+ 10 $) vorgebucht hatten. Das Zimmer war sauber und groß.
Haben dann noch das Sahara-Buffet besucht (na ja, war nicht der Renner),
und sind dann nach einem kurzen Casino-Besuch müde ins Bett gefallen.
2. Tag
Morgens waren wir, wie immer in Amerika, ziemlich früh wach, haben übers TV ausgecheckt und sind zeitig, im Regen bei umgerechnet 8 Grad losgefahren . Es ging zunächst über die I 15 zum Valley of Fire.
Das Fire war durch den Regen gelöscht.
Trotzdem war es sehr schön, eine beeindruckende Landschaft, und auf dem Trail zum Mouse Hole über nassen roten Sand, rissen die Wolken etwas auf und es wurde auch direkt wärmer.
Ziemlich am Anfang des Valleys gibt es einen Viewpoint (den Namen habe ich leider vergessen), an dem man vom Parkplatz eine lange Metalltreppe raufsteigen muß. Dort oben sind dann interessante indianische Felszeichnungen zu bewundern und man hat einen schönen Ausblick.
Beim erwähnten Trail zum Mouse Hole geht der Weg durch eine Schlucht.
Hier blühten verschiedene Pflanzen und an den Canyonwänden sind vereinzelt wieder Petroglyphen zu sehen. Am Ende des Schlucht gibt es ein natürliches, mit Wasser gefülltes Becken, eben das Mouse Hole.
Vom Mouse Hole Trail ging es weiter durch den Park zum Elephant Rock.
Vom Parkplatz aus geht der Trail ziemlich steil den Berg hoch und endet komischerweise an der Straße, von der man gekommen ist. Das erklärt sich aber dadurch, daß an dieser Stelle das Parken verboten ist.
Von hier aus hat man schon einen guten Blick auf den Elephant Rock. Ein Stück den Berg rauf wird er aber noch besser.
Trotz des schlechten Wetters hat sich der Besuch des Valley of Fire doch sehr gelohnt. Hier muß es bei Sonne und blauem Himmel noch viel schöner aussehen.
Nachdem wir wieder auf der I 15 waren, haben wir einen Einkaufsstopp beim Wal Mart in Saint George eingelegt. Die angenehmen Preise erstaunen mich immer wieder.
Dann ging es weiter über Hurricane nach Springdale. Hier haben wir in der Driftwood Lodge übernachtet. Ein normales Motelzimmer zu einem ziemlich hohen Preis. In der Majestic View Lodge gab es ein leckeres Steak. Aus den großen Panoramafenstern konnte man ein aufziehendes Gewitter mit einem Platzregen beobachten.
3. Tag
Heute war der Besuch des Zion NP angesagt. Als wir los fuhren war es noch ziemlich bewölkt. Das änderte sich aber im Zion Canyon, es kam endlich mal die Sonne raus. Das verbesserte unsere Stimmung merklich.
An der Junction zum Ostausgang haben wir den Wagen am Ostausgang auf einem kleinen Parkplatz abgestellt, und sind dann mit dem Shuttlebus ins Valley gefahren. Die Fahrerin stellte alle Attraktionen auf dem Weg vor und beschrieb die einzelnen Haltepunkte des Busses.
Wir sind erstmal bis zum Ende, nämlich bis zum Temple of Sinawava, mitgefahren. In der Nähe der Haltestelle gibt es einen ziemlich hohen Wasserfall, aus dem nach dem Regen auch viel runterkam.
Auf dem Trail zu den Narrows wird die Schlucht immer enger. Wir sind ein Stück den Trail gelaufen, haben aber irgendwann umgedreht, weil es hier wegen des Schattens viel zu kalt war. Ich muß noch erwähnen, daß wir außer einem leichten Pullover keine warmen Klamotten dabei hatten.
Wir hatten einfach nicht mehr mit solch niedrigen Temperaturen gerechnet.
In die Narrows hätte man sowieso nicht gehen können, da der Virgin River viel zu viel Wasser hatte.
Der nächste Haltepunkt mit dem Shuttle war das Visitor Center. Hier haben wir erstmal gefrühstückt und sind anschließend den Trail zum Lower Emerald Pool gelaufen. Das ist ein ganz angenehmer Weg mit leichten Steigungen. Unterwegs haben wir einen fetten (lt. Obelix Guruguru) wilden Truthahn gesehen. Am Ende des Trails gab es 3 Wasserfälle. Die beiden größeren ergossen sich in den Emerald Pool. Der Weg unter den Fällen durch war aber gesperrt. Wahrscheinlich weil zu viel Wasser runterkam.
Nachdem wir unseren Wagen wieder erreicht hatten, sind wir über den Ostausgang wieder rausgefahren. Am Tunnel hatte sich ein kleiner Stau gebildet. Hier standen mehrere Wohnmobile, die zuerst durchfahren durften. Das kostet, so viel ich weiß, 10 $ Tunnelzoll für die WM.
Fazit: Der Zion NP ist absolut sehenswert. Man kann wegen der vielen
Trails locker ein paar Tage dort verbringen. Als Übernachtungsort ist Springdale aber ein bischen teuer, und die Zion Lodge wird kaum weniger kosten.
Die Fahrt ging weiter Richtung Escalante, wo wir übernachten wollten.
Da wir den Bryce Canyon schon im letzten Jahr besucht hatten, sind wir noch kurz zum Sunrise Point gefahren, und ich bin ein Stück den Queens Garden Trail gelaufen, um ein paar Fotos zu machen. Meine Frau ist im Wagen geblieben weil es bitter kalt war und ein leichter Schneefall eingesetzt hatte. Bibber !