Hi!
Montag 6.06.2005
Heute Morgen soll es weiter gehen. Aus Miami Beach raus kamen wir ja noch sehr gut. Aber dann mussten wir durch Downtown, und das kostet doch Zeit am Montagmorgen.
Wir wollen zur Villa Vizcaya und finden Sie dann auch, obwohl wir erst einmal daran vorbeifahren. Weshalb müssen hier die Hinweisschilder nur so klein sei? Die Villa und Garten liegt direkt am Ocean mit Blick auf Key Biscayne.^Floridas Prächtigtes Wohnhaus wurde 1916 als Winterresidenz für den millionenschweren Industriellen James Deering erbaut. Er wollte einen italienischen Landsitz aus dem 16. Jahrhundert nachbilden, der sich im Laufe der Generationen verändert hatte. Das üppige ausgestattete Vizcaya zeigt verschiedenartige Stillrichtungen von Renaissance bis Neoklassizismus, die Möbel sammelte Deering bei diversen Einkaufstouren in Europa.
Da wir sehr früh hier schon sind, sind wir noch die einzigen Besucher. Das wirkt sich drinnen gut aus. Wir können alles in Ruhe angucken und uns Zeit lassen. Und heimlich ein paar Fotos von drinnen machen, was eigentlich nicht erlaubt ist. Da wir aber ohne Blitzlicht fotografieren dürften wir keinen wirklichen Schaden angerichtet haben. Es ist schon eine Pracht dieser Bau und man sollte wirklich nicht daran vorbei fahren.
Anschließend wanderten wir durch den Garten. Dieser ist in italienischer und französischer Gartenkunst mit Floridas tropischer Vegetation angelegt. Allein diesen Garten zu besichtigen und auszukundschaften dürfte einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Als wir weiter fahren wollten kamen und standen die Reisebusse mit Touristen schon an. Glück für Frühaufsteher. Wir fuhren anschließend über die Old Cutler Road zum Fairchild Tropical Garden. Die Road ist auch eine der Eichenalleen mit Moos behängten Bäumen.
In diesen 1938 geründeten Botanischen Garten wachsen 550 verschiedene Palmen. Hier hatten wir fast wieder eine Privatführung, denn mit uns waren nur noch ein Ehepaar aus Berlin und ein Pärchen aus Südamerika dabei. Was gut war, denn unsere Hostes konnte den großen Wagen nicht starten und wir wichen auf einen kleineren aus. Bei der Tour fielen uns die vielen Echsen auf die den Park bevölkerten. Da wir alle den Echsen mehr Beachtung schenkten als den Pflanzen die sie uns erklärte, meinte sie ziemlich pikiert , wir können soviel Echsen mit nehmen, wie wir wollten, die Parkleitung wäre uns dankbar.
Wir dürften aber ja keine Pflanze anrühren.Der Park sollte für Botaniker und Vogelliebhaber nach meiner Meinung ein Muss sein.
Es war Inzwischen schon nach Mittag und wir fuhren jetzt auf der US 1 in Richtung Everglads Nationalpark. Am Eingang das Pflichtfoto machen und zum Royal Palm Visitor Center fahren. Es zogen schon wieder bedenkliche dunkle Wolken auf. Wir gingen trotzdem auf dem Anhinga Trail. Leider versteckten sich bis auf zwei alle Alligatoren. Lag es daran das hier auch eine größere Anzahl Jugendlicher lärmend unterwegs waren. Als wir gerade den Trail beendet hatten, öffnete der Himmel seine Schleusen und wir konnten uns gerade noch rechtzeitig am Visitorcenter unterstellen. Nach ca 10 Minuten kamen aus dem Gumba Limbo Trail die Gruppe Jugendlicher raus. Total durchnässt und bei mir kam doch etwas Schadenfreude auf. Die Natur rächt sich doch an Krachmacher.
Wir fuhren weiter Richtung Flamingo, und gab es mal eine Regenpause machten wir auch wieder Halt zum fotografieren. In Flamingo angekommen hielten wir vor der Lodge, und ich wollte noch hinten aus dem Wagen etwas holen. Das war der größte Fehler im Urlaub den ich machte. Im Nu war ich von unzähligen Mücken umringt die wie es schien nur auf uns gewartet hatten. Selbst bei einatmen hatte man diese fiesen Biester im Mund. Da ich noch einige Papiere aus dem hinteren Teil des Fahrzeugs benötigte und ich dabei den Versuch unternahm mich schlagend von diesen Biestern zu befreien drangen diese nun auch ins Auto ein. Na das konnte noch lustig werden. Um sich schlagend stürzten wir rein in die Lodge Hier bekamen wir unser Zimmer, und erfuhren das es für die Schiffsfahrt heute schon zu spät ist und morgen die Fahrt wegen Besuchermangel ausfällt. Das Restaurant hat um diese Jahreszeit auch nicht mehr geöffnet, aber man konnte im Laden an der Marina etwas zum Essen kaufen. Naja alles verpackt und sehr steril, aber der Kaufmann wurde unser bester Freund. Vor allen Dingen in Sachen Moskitoschutz. Wir erwarben käuflich jede menge Sprühutensilien und erhielten viel Tipps. Der beste war dass diese kleinen gierigen Vampire bei Kälte nicht besonders aktiv sind. AHA unser Wagen und unser Zimmer wurden zu den wahrscheinlich kältesten Regionen in Florida gemacht, der Klima-Anlage sei Dank. Einen Schnupfen holten wir uns Gott sei Dank, nicht aber die Biester ließen uns fast in Ruhe, bis einige wenige die nicht wussten dass sie bei Kälte ruhen sollten GGG. Am Abend fuhren wir noch etwas herum, zum laufen hatten wir wegen der Mücken nun wirklich keine Lust. Auf dem Campingplatz der natürlich zur dieser Jahreszeit leer und geschlossen war ruhte sich nur ein riesiger Alligator auf.
Hotel Flamingo Lodge Flamingo direckt gebucht 55.96€
Gruß Heiner