Vor fast einem Jahr beschlossen wir (zwei Zauberfreunde (Paul und Philipp) und meine Familie) den Urlaub 2007 rund um „Magic Live 2007“ (einem Zauberkongress) in Las Vegas zu verbringen. Die Planung hab ich ja unter anderem mit Hilfe Eurer Tips und sonstiger Infos aus diesem und anderen Foren vorgenommen. Darunter auch der eine oder andere Reisebericht – daher versuch ich mich hier auch mal an einem… Ich hoffe, den schnell genug schreiben zu können, bevor ich vieles vergessen haben werde..… Viel Spaß beim mitlesen…
2.-4. August 2007 – die komplexe AnreiseAus finanziellen und anderen Gründen reisen wir in verschiedenen Routen nach LAX. Nicht weil wir Angst gehabt hätten, unsere Familie könnte bei einem Flugzeugabsturz ausgerottet werden …
Ilona ist bereits Donnerstag mit Air Berlin nach Düsseldorf und dann am Freitag mit LTU nach LAX und wird uns hoffentlich am Samstag abholen. Für Michaela, Moritz und Niki (verfliegen meine Freimeilen) nutzen wir den Vorabendcheckin für Graz-Wien-Washington-LAX (Aua und United). Lukas und ich fahren gegen 22:00 mit dem Auto nach Ljubljana (Slowenien - war mit Abstand das billigste, Adria Airways und Swiss), wo wir im Auto schlafen und gegen 5:30 einchecken. „Leider haben wir für Sie keine Sitzplätze nebeneinander für den Flug Zürich-LAX“. Was? Die waren ja vorreserviert? Ich erspähe dann allerdings ein großes
C auf den ausgedruckten Boarding-Pässen. Jetzt aber ganz ruhig
sonst ändert sich das vielleicht wieder ...Fängt ja sehr gut an – Business-Class Sitze auf einem 12-Stunden Flug sind schon was wert
… und das "Problem" mit den zwei Plätzen nebeneinander waren mit einem einfachen „please“ im Flieger dann auch schnell erledigt (waren Sitze in der Mittelreihe).
In LAX extrem viel los bei der Passkontrolle – nach mehr als 30 Minuten die Frage „anybody from Lufthansa“ (mit der sollten unsere Freunde angereist sein) – ich gab uns als Lufthansa-Passagiere aus und konnte in eine „Citizen-only“ line vorgehen … Am Gepäckband wartete Philipp – aber ohne Paul. Erstes Malheur - der gute hatte einen Pass aus der Zeit, wo er ein Visum gebraucht hätte, hat das aber nicht mitbekommen, und durfte nicht in den Flieger. Wollte das in Deutschland klären und nachkommen. Na toll. Wieso haben wir mit ihm darüber nicht geredet (das war
uns nämlich schon bekannt). Mal sehen. Raus aus dem Flughafen – meine Tochter wartete schon mit handgemalten Begrüßungspostern – und ab zu Alamo.
Ich hab gleich mal am Automaten eingecheckt, einfach und problemlos. Insbesondere bekommt man da keine „Zuckerln“ eingeredet. Philipp traut dem Automaten nicht so und geht lieber zum Schalter. „you have only basic insurance“ meinte die doch hinreichend unmotivierte Dame dahinter und wollte ihm die Insassenzusatzversicherung und den neuen Roadside Assistance plan andrehen. Bis ich dazukam hatte die das auch schon im Computer, Philipp kam dann der Preis doch etwas zu hoch vor. Haben das wieder rausnehmen lassen, dann war der Preis wieder in Ordnung. Also raus zur Choice-Line. Die war sehr leer, nur ein Auto dass groß genug war und das war ein Toyota. Offensichtlich ein SUV, Allrad, stand aber bei Minivan. Egal, der gehört uns. Trailblazer, von dem wir viel gutes gehört haben, war keiner da. Mal warten. „Einer ist grad beim Waschen“. Der wurde dann aber einem anderen Kunden „zugestellt“ – dürfte wohl „geschmiert“ haben. Hab das auch schon überlegt aber dann doch noch mal ein wenig gewartet. Nach einiger Zeit kam dann ein Trailblazer daher, ich den gleich angehalten und „haben wollen“. Die Dame sollte den aber in die Minivan-Line stellen (ich hatte Angst dass mir den noch wer wegschnappt). Nach kleiner Diskussion (ich erklär dem Supervisor dass sowas als Standard-SUV-Beispiel am Web steht – er „take it“) gehört er uns. Hätte ihn sonst halt abstellen lassen wo immer sie wollte und musste und dann trotzdem genommen. Na gut, Autos haben wir. Rein mit dem Gepäck und retour zum Flughafen, der Rest der Familie sollte bald da sein. Unterwegs fällt mein Blick mal auf die Tankuhr – das Ding ist LEER. Schrott - wieso schau ich nicht früher.
Na gut. Trotzdem mal zum Flughafen und auf die Family gewartet, eingeladen, zurück zu Alamo, tanken lassen (war kein Problem) und dann rauf nach Hollywood ins Highland-Garden-Hotel, unserer ersten Unterkunft (wie die Fahrspur wechseln ist mir auch nicht mehr egal. Sind da knapp an einem Unfall vorbei). Das ist einfach aber ok, hat einen Pool, liegt Hollywood-zentral und insbesondere nahe dem
„Magic Castle Hollywood“, unserem ersten Unterhaltungsziel. Unsere Zimmernachbarn haben andere Vorstellungen, was man mitten in der Nacht in einem Hotel machen sollte, als wir, der Nachtportier hat das gemerkt und sie auch zurecht gewiesen (mit mäßigem Erfolg, aber immerhin). Das Magic Castle ist übrigens die Heimat eines Zauberklubs, wo es täglich an drei Bühnen Zauberaufführungen gibt. Wenn ihr den mal besuchen wollt, braucht ihr einen Gästepass (PM an mich und ich versuche zu helfen).
5.-6. August - Los AngelesAm nächsten Tag standen die Universal Studios am Plan. Ich hatte über Craigs-List einem Ortsansässigen dessen acht Freikarten für $28 (+$25 Porto) das Stück abgekauft, war doch wesentlich billiger als die Originale Am besten haben uns die Studio-Tour, Jurassic Parc, Revenge of the Mummy und die Waterworld-Show gefallen. Front-of-The-Line-Pass wäre trotz Sonntags im August rausgeworfenes Geld gewesen. Bei der Mummy sind wir ein zweites mal gefahren, dort gibt’s (wie auch bei anderen Attraktionen) die „Single“-Line, wo Einzelfahrer vorgehen können und zum Auffüllen freier Plätze im Wagen verwendet werden. 0 Wartezeit. Sehr empfehlenswert. Bei der zweiten Runde waren wir dann halt 5 „Singles“
.
Ansichten von der Studio-Tour
Montag ist für zwei Dinge reserviert: Besuch bei John Gaughan, einem Illusionsbauer und Sammler (der u.a. auch für David Copperfield Illusionen gebaut hat) sowie Shopping. Das Bild unten zeigt einen Automaten der Harry Houdini darstellt und "unterschreibt" - in der Originalhandschrift von Houdini (Wurde von John gebaut) und einem Schachautomaten (Sammlerstück).
Inzwischen wissen wir, dass Paul am Montag nachkommen wird. Er hat in Berlin bei der Österreichischen Botschaft einen Notpass erhalten und ist im Anflug. Ursprünglich wollten wir in Barstow einkaufen, wo wir auch übernachten. Jetzt wählen wir stattdessen die Camarillo-Outlets, sind nicht ganz so weit weg vom Flughafen. Paul ruft an: wegen der langen Passkontrolle hat er den Anschlussflug versäumt, kommt jetzt entweder gegen 21:00 oder gegen 23:00 oder erst Dienstag.
Sch…. Na mal warten. Nächster Anruf: komm nicht rein in den Flug. Wird wohl 23:00.
Nicht so toll. So spät wollte ich nicht nach Barstow fahren.
Aber was solls. Dann wird doch noch ein Platz für ihn frei und er kommt doch gegen neun ... Ich hol ihn ab (Philipp fährt mit seinem Wagen schon voraus nach Barstow) und nach einem spät-Imbiss beim In-and-Out-Burger unterwegs sind wir schon gegen 0:30 im Motel 6. Zeit fürs Bett…