Hallo,
Du lieber Himmel, das erinnert mich an mein allerschrecklichstes persönliches Urlaubserlebnis!
Grand Canyon - Traumwetter - September
Wir übernachten 2 mal in Tusayan.
Mit dem Auto in den Park, Karten bei der Tourist Info geholt, zum Parkplatz, im Park mit dem Shuttle Bus gefahren, Rim entlanggelaufen - das übliche Programm halt. Spätnachmittag zurück zum Auto. Im Auto - Sonnenbrille ab - Brille..... BRILLE.....
B R I L L E!!!!! PANIKKKKKKKKKKK
Wo ist meine Brille???
Alles ums Auto herum abgesucht. Zur Rangerstation.... Lost & Found...... Durchsage an alle Shuttle-Busfahrer. Keine Brille gefunden. Einige Strecken nochmal abgelaufen... Nichts.
Inzwischen war ich in Tränen aufgelöst (und ich heule echt selten), saß dann im Hotelzimmer nur noch schluchzend auf dem Bett.
Imax-Kino wurde gestrichen - und mein Freund meinte: Komm - fahren wir nochmal in den Park, fragen nochmal bei den Rangern und wir können auf jeden Fall mal den Sonnenuntergang angucken.
Wir fahren wieder auf den Parkplatz - erwischen "unseren" alten parkplatz - ich guck nur so zur Beruhigung nochmal um und meine Brille hat jemand auf eine Baumwurzel gelegt. Ich schwöre - ich hatte alles abgesucht (bei 5 Dioptrin sucht man gründlich!) - wir vermuten, jemand hat die Brille gefunden (ich Blödel hatte sie wohl beim häufigen auf- und absetzen in das Shirt in den Ausschnitt gehängt und beim bücken verloren), ins eigene Auto gelegt, damit niemand drauftritt und statt sie bei den Rangern abzugeben beim Verlassen des Parks zumindest "trittsicher" ausgelegt.
Hat irgendjemand in Deutschland das Erdbeben mitgekriegt, das entstand, als mir eine Geröllhalde vom Herzen fiel? Seitdem reise ich nur noch mit Ersatzbrille und Kontaktlinsen....
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In Neuseeland war mein Freund auf einmal verschwunden, als Check-In zur gebuchten Fähre war - er wollte nur noch kurz was kaufen.... und war spurlos weg.... tauchte dann aber wieder auf.
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Das lustigste war eigentlich auf meiner erstern Kreuzfahrt. Meine Freundin und ich waren beide knapp 20 und senkten den Altersdurchschnitt auf dem Schiff etwas. (Obwohl - es waren auch viele italienische Familien mit Kindern da - aber die waren ja für die Zimmer-Stewards nicht so attraktiv).
Jeden Tag, den der liebe Gott werden ließ, ignorierte unser Steward das "bitte nicht stören Schild" und platzte in unsere Kabine - wohl immer in der Hoffnung, die holde Weiblichkeit wenig bekleidet zu sehen. Gerne auch sehr früh morgens.
Irgendwann wurde uns das zu doof und wir überlegten, wie man das verhindern könnte. Das war noch die "Vor-Magnetkarten-Zeit" - und wir hatten einen Schlüssel mir Ring und Kabinennummernschild. In der Kabine war eine Art Riegel, der nur nirgendsmehr eingehängt werden konnte.
Aber die Techniker-Tochter hängte den Riegel in den Schlüsselring ein, das Zimmer verriegelt und so konnte man von außen nicht mehr öffnen.
Nur hatte die Techniker Tochter nicht mit dem Schwung eines gaffsüchtigen Stewards gerechnet. Und nicht mit der windigen Fertigungsweise griechischer Zimmerschlüssel.... nach dieser Aktion hatte der Schlüssel einen akkuraten 90°-Winkel.
Ich sperrte das Zimmer auf und versuchte, den Schlüssel wieder geradezubiegen. Soll man mit Alu nicht machen. Knack...
Die Rezeption konnte es nicht fassen. Das war in den 30 Jahren seit Bau des Schiffes noch nie passiert - drum gab es auch keine Ersatzschlüssel. Bis zum nächsten Hafen konnte kein Schlüssel beschafft werden. Aber wir sahen vertrauenswürdig auch - und haben einen Schiffsgeneralschlüssel bekommen....
Der Steward hat übrigens danach das "Bitte nicht stören" Schild beachtet...
Und mit der Cruise Hostess war ich 20 Jahre lang befreundet....
Und auf dem Schiff hat uns jeder vom Personal gekannt.....
Antje