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Autor Thema: Conquering the west - 40 Tage-Familientour mit Mietwagen und Womo  (Gelesen 34016 mal)

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dragoner05

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Hallo miteinander,

vor einem Jahr waren wir (Harald und Simone) mit unseren Mädchen Leonie (während der Reise 6 geworden) und Amelie (vor der Reise gerade vier geworden) für über fünf Wochen in den USA. Anlass also, mit Wehmut und Sehnsucht auf diese schöne Zeit zurückzublicken Auch wenn der Reisebericht in ähnlicher Form bereits im www zu finden ist und das ganze 2009 stattfand, würden wir uns freuen, wenn sich der ein oder andere interessierte Mitfahrer finden würde. Und so sieht das Programm aus:
1 Woche Kalifornien :
kurze, knackige und nicht ganz pannenfreie Mietwagentour: Las Vegas - Disneyland Anaheim - Sequoia NP  -Yosemite NP  - Moneterey -SFO
1 Woche Houston ganz gemütlich bei Verwandten :
Flug SFO nach Houston - NASA, Galveston und einiges mehr -Flug nach Las Vegas
Und als kröndender Abschluss eine traumhafte Red Rocks-Yellowstone-Tour mit dem Wohnmobil:
Las Vegas-  Grand Canyon - Page- Monunemt Valley- Arches - Grand Teton - Yellowstone - Bryce - Zion - Las Vegas

Gruß
Harald





NähkreisSteffi

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Hallo Harald,

das interessiert mich. Bin dabei.

Viele Grüße

Steffi

Palo

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Bin dabei.



Ich auch  :D  also leg los !




Gruß

Palo

mobiltom

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Werde Euch auch gerne begleiten und bin sehr gespannt, wie es gelaufen ist.

bowiepit

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Ich freue mich auf den Bericht- es kann losgehen!
If it ain't Country - it ain't Music

Stefanie_GZ

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Hört sich spannend an, bin ich dabei.

dragoner05

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Hallom miteinander,

schön, dass sich schon einige Mitfahrer gefunden haben. :D Dann geht's jetzt also los.  


2. August 09
„Die Anreise“ oder: „Manche Tage haben mehr als 24 Stunden"

Pünktlich um 4.30 Uhr klingelte der Wecker. Doch entgegen sonstiger Familiengepflogenheiten waren alle sofort wach und vor allem gut gelaunt. Schließlich sollte heute das wahr werden, was wir zuvor nicht zu träumen gewagt hatten und was wir immer noch nicht so recht glauben konnten: Wir fliegen in die USA! Für fünfeinhalb Wochen mit Kind und Kegel, wobei der Kegel aus 3 Reisetaschen (heimkommen würden wir mit 4 Taschen), 2 großen Kindersitzen, 1 Buggy, 2 Wanderrucksäcken und 2 Kinderrucksäcke voller Kuscheltiere bestand. Alles war rasch verstaut und wir standen pünktlich 3 Stunden vor Abflug beim Check-in am Condor-Schalter. In einer langen Schlange, denn gerade mal ein Schalter für zwei Flüge (Las Vegas und Anchorage) war besetzt. Nach schier endloser Wartererei - schließlich wollten wir in die Staaten - konnten wir endlich den Flieger besteigen.

Der Flug verging recht schnell und als wir über Grönland flogen, waren vor allem die Kinder beeindruckt.

Uns wäre es aber lieber gewesen, sie hätten etwas geschlafen, weil der Tag ja noch lange nicht zu Ende war. Taten Amelie und Leonie natürlich nicht. Statt dessen genossen sie den kurvigen Landeanflug auf Las Vegas.

Als die Boing in einer Kurve absackte, stockte uns kurz der Atem, doch dann landeten wir sicher auf amerikanischen Boden.

Die Immigration verlief zügig und routiniert. Die Mädchen waren enttäuscht, weil sie ihre Fingerabdrücke nicht abgeben durften, aber der Beamte meinte mit einem Augenzwinkern, sie seien zu klein um etwas anzustellen, außer zuhause bei ihren Eltern vielleicht.
Danach ging’s mit dem Shuttle-Bus zur Mietwagenstation mitten hinein in die Schlange bei Alamo. Wieder waren nicht alle Schalter besetzt und es dauerte über 90 Minuten, bis ich endlich an der Reihe war. Dafür schaffte Alamo das, was über 11 Stunden Flug nicht geschafft hatten, die Mädchen schliefen endlich:

Nach Erledigung der Vertragsformalitäten konnte ich endlich einen Wagen aussuchen. Gebucht hatten wir einen Midsize-SUV, und ein Mitarbeiter zeigte mir, wo sie standen. Besser gesagt, stehen sollten, denn als ich zur Choice-Line kam, stieg gerade ein Paar in den letzten SUV und fuhr davon. Alles war komplett leer geräumt, und nirgendwo stand ein für uns passendes Fahrzeug herum - auch keine größeren SUVs. Von den Alamo-Mitarbeitern wollte oder konnte keiner weiterhelfen, ansonsten möchte ich mich zum Service von Alamo Las Vegas nicht weiter äußern. Nach über einer Stunde vergeblicher Liebesmüh nahm ich dann schließlich die nächstbeste Kiste, die gerade wieder hereinkam-  so eine Art Kombi - in den wir  mitsamt Gepäck gerade so hineinpassten. Aber wir waren nun schon über 21 Stunden unterwegs und wollten endlich zum Hotel. Bei der Ausfahrt, wo der Wagen registriert wurde, gab’s dann den ersten konstruktiven Beitrag eines Alamo-Bediensteten: Sie hätten heute keine SUVs und wir könnten den Wagen morgen umtauschen.
Danach fuhren wir den Strip hoch zum Circus Circus, das wir eine Nacht gebucht hatten.

Wir bezogen unser Zimmer, gingen noch kurz auf Entdeckungsreise durch’s Hotel, holten uns bei Mac Donald's noch einen Happen und wohnten noch einer der Zirkusaufführungen (Verkleidungskünstler, nicht unbedingt der Rede wert) bei. Nach nicht einmal 10 Minuten war’s vorbei, was uns nicht unrecht kam, denn wir kamen nach schlussendlich über 24 Stunden auf den Beinen endlich ins Bett. Natürlich hatten wir uns den ersten Tag nicht so stressig vorgestellt - wie hatten das die Kinder nur durchgehalten? -  und der letzte Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war: „Ab jetzt kann es nur noch besser werden.“ Wurde es auch.

Harald

Buffalo Bill

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Ich fahre auch noch mit!  :wink:

Nach Erledigung der Vertragsformalitäten konnte ich endlich einen Wagen aussuchen. Gebucht hatten wir einen Midsize-SUV, und ein Mitarbeiter zeigte mir, wo sie standen. Besser gesagt, stehen sollten, denn als ich zur Choice-Line kam, stieg gerade ein Paar in den letzten SUV und fuhr davon. Alles war komplett leer geräumt, und nirgendwo stand ein für uns passendes Fahrzeug herum - auch keine größeren SUVs.

Kommt mir bekannt vor... mussten vor 2 Jahren in Las Vegas unseren SUV tauschen, damals stand genau ein Rav4 in der "Choiceline"...

USAflo

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MOin!

Da bin ich auch mit dabei, denn eine solche Womo-Tour haben wir auch noch im Hinterkopf!

Ist das euer erster Womo- Urlaub oder seit ihr sonst auch Camper?

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

sil1969

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Hallo,
ich fahre auch mit. Ist doch immer interessant, was andere so erleben und interessant finden.
Grüße
Sil
LG Silvia

kochi

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Hallo Harald!

...da springe ich auch noch schnell auf  8)...

Aus aktuellem Anlass, darf ich fragen, wie Euch das Circus Circus gefallen hat, vor allem mit den Kindern?

Munter bleiben
Gruss
Kochi

www.womo-abenteuer.de

Never be afraid to try something new.

Remember amateurs built the ark -

Professionals built the Titanic.

supreme

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bin dabei!

springe aber immer ab wenns ans steine angucken geht..quasi hop-on hop-off.


-|- There is no word, in any language on this planet that could express how much I hate National Parks. -|-

dragoner05

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Hallo miteinander,

erstmal ein herzliches Willkommen an alle neuen Mitfahrer  :D. Schön, dass ihr dabei seid.

Buffalo Bill schrieb:
Zitat
Kommt mir bekannt vor... mussten vor 2 Jahren in Las Vegas unseren SUV tauschen, damals stand genau ein Rav4 in der "Choiceline"...
Den hätten wir mit Kusshand genommen ...

USAflo schrieb:
Zitat
Da bin ich auch mit dabei, denn eine solche Womo-Tour haben wir auch noch im Hinterkopf!

Ist das euer erster Womo- Urlaub oder seit ihr sonst auch Camper?

Wir waren in doppelter Hinsicht Ersttäter: Zum ersten Mal in den USA und zum ersten Mal mit Womo unterwegs. Wir waren zwar schon öfter (noch ohne Kinder) mit Auto und Zelt unterwegs, aber das ist in keinster Weise mit dem Komfort eines Womos zu vergleichen. Besonders mit Kindern kann ich jedem eine Womo-Tour nur empfehlen!

Kochi schrieb:
Zitat
Aus aktuellem Anlass, darf ich fragen, wie Euch das Circus Circus gefallen hat, vor allem mit den Kindern?
Wir waren nur diese eine Nacht da, und durch die stressige Anreise war unser Urteilsvermögen etwas getrübt, aber wir konnten dem Circus Circus nicht viel abgewinnen. Es wirkte nicht mehr so taufrisch, die Zirkusauftritt war wenig kindgemäß und soweit ich mich erinnere hatten sie noch einen Indoor-Spielebereich mit ziemlich vielen Videospielen. Es war nicht wirklich kindgerecht in unseren Augen. Wir kamen später ja noch einmal nach Vegas zurück und übernachteten 2 Mächte im Excalibur, was für die Kinder eines der Highlights der Reise war. Außerdem liegt es günstiger zum Strip.

Supreme schrieb:
Zitat
springe aber immer ab wenns ans steine angucken geht..quasi hop-on hop-off.
Kein Problem! Da gibt es für dich viele Möglichkeiten zum Auf -und Abspringen.

Gruß
Harald

sarahbonita

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tütütt,brummbrumm, ich komme auch noch mit. Da habt ihr ja ganz schön was gemacht (vom Programm her). Ich freu mich, hier mitlesen zu können. 40 Tage USA.....was für ein Traum!

Liebe Grüsse
Sarah

dragoner05

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3. August 09  Von Las Vegas nach LA

Nach 12 Stunden Schlaf wachten wir gut ausgeruht auf. Jetzt mussten wir erstmal unseren ersten Einkauf nachholen und das Auto tauschen. Damit war dann auch unsere erste (toll- ) kühne Planung über den Haufen geworfen, nämlich dank Jet Lag früh aufzustehen und über den Joshua Tree nach LA zu fahren. Dennoch mussten wir heute noch nach LA, weil wir morgen unbedingt Leonies 6. Geburtstag im Disneyland feiern wollten.
Nach ein paar Müsliriegel als „Erstfrühstück“ konnten wir unsere ersten Eindrücke, die wir von den USA bekommen hatten, richtig genießen.  Alles war größer, länger, breiter oder höher: die Straßen, die Autos...
Unser Navi, das wir gemietet hatten, führte uns zum nächsten Walmart, wo wir Lebensmittel und die obligatorische Styropookühlbox kauften. Dazu durften sich die Kinder noch etwas Spielzeug aussuchen. Leonie entschied sich für eine Barbie, Amelie für ein Hello-Kiddy-Malbuch. Da wir beide keine Tribandhandys hatten, wollten wir uns ein günstiges Handy als Notfalltelefon kaufen. Das vergaßen wir natürlich - was sich einige Tage später noch rächen sollte!
Im dazugehörigen Mac Donald gab’s dann endlich Kaffee für die Großen und Hamburger für die Kleinen. Dermaßen gestärkt fuhren wir wieder zur Alamo-Station, wo wir problemlos den Wagen tauschen konnten. Diesmal gab es mehr Auswahl. Wir entschieden uns für einen geräumigen Toyota Highlander. Nach dem engen Chevy fühlten wir uns wie die Könige und es machte Spaß, das Gepäck mehr oder minder achtlos in den Kofferraum zu werfen, anstatt es mühsam zu stapeln wie zuvor.

Um 11 Uhr waren wir wieder auf der Straße und es ging auf der I-15 Richtung LA. So langsam stellte sich das Gefühl von Urlaub und Freiheit ein, und der Stress des Vortages war bald vergessen.


Die lange Strecke wollten wir nicht in einem Rutsch durchfahren, deshalb überlegte wir, wie wir die Fahrt unterbrechen könnten. Wir entschieden uns gegen die Calico Ghosttown und für einen Abstecher in die Mojave und bogen deshalb kurz nach Primm Richtung Cima ab. Die Straße wurde immer einsamer und schöner. Bald standen die ersten Joshua Trees nahe am Straßenrand und wir stiegen aus, um diese seltsamen, aber irgendwie faszinierenden Gewächse näher zu betrachten.



Nach einer guten Stunde fuhren wir weiter, die Joshuas standen immer dichter aneinander und bildeten regelrechte Wälder auf den nahen Hügeln. Nur selten begegneten uns andere Autos. So hatte ich mir das Autofahren vorgestellt!
Eine Weile nachdem wir Cima (eine Ansammlung verfallener Häuser)  passiert hatten, entdeckte Leonie eine geologische Sensation am Horizont: „Schneeberge!“
„Wow, Schneeberge in der Wüste“,  rief ich augenzwinkernd. Denn was sie in der Ferne erspäht hatte, waren die Kelso Dunes.


Danach bogen wir auf die I-40 Richtung Westen ab. Die Fahrt wurde nun monoton, und die meiste Abwechslung boten noch die vielen Trucks, die wir aber zielstrebig hinter uns ließen. In Barstow machten wir einen kleinen Verpflegungsstop. Man glaubt es kaum, wieder Mac Donald, wie überhaupt unsere kleine Rundfahrt, na ja ich gebe es ja zu, ziemlich Mac Donald-lastig werden sollte.  


Gespannt auf den Verkehr näherten wir uns am späten Nachmittag uns LA. Um so erstaunter waren wir, dass wir ohne Stau bis nach Anaheim kamen. Dort bezogen wir für zwei Nächte Quartier im Motel 6, das knapp einen Kilometer vom Eingang zum Disneyland entfernt lag.  Nach der Ankunft hüpften wir erst mal in den Pool, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen. Auf dem Zimmer hatten die Kinder zum ersten Mal die Gelegenheit in ihre Urlaubstagebücher zu malen. Alle freuten sich auf den nächsten Tag, der nicht nur für die Kinder den ersten Höhepunkt unserer Reise bringen wird.


Harald