Wieso Urlaub in Australien? Gute Frage, eigentlich wäre 2010 eine Tour an die Ostküste der USA angestanden, zum Indian Summer anschauen. Die Planungen zu dieser Reise liegen immer noch in einem schon sehr weit fortgeschrittenen Zustand in meinen Unterlagen. Irgendwann schaut man dann aber auf den Globus und sieht, was es alles für Ecken auf der Erde gibt - ganze Kontinente - die man noch nicht besucht hat. Fragt sich dann, ob es in Anbetracht dessen Sinn macht, zum vierten Mal in das gleiche - unbestritten sehr schöne - Land zu fahren. Und dann packt einen die Abenteuerlust. In diesem Zustand ist Australien ein ideales Reiseziel, denn es bietet Abenteuer light: Die Kultur ist westlich geprägt und der Zivilisationsgrad ist ebenso hoch wie in den USA. Dennoch bieten das Outback und die Wüsten im Landesinneren Möglichkeiten, die es in den USA so nicht gibt. Nicht ohne Grund sind (seit einem tragischen Unglücksfall 1998) in allen Allradmietfahrzeugen sogenannte EPIRB-Notfallsender Pflicht. Zusätzliche Faktoren, die Spaß oder Abenteuer versprechen sind die völlig andersartigen Tierarten, die britisch geprägte Küche (gibt es einen Festlandeuropäer, der Vegemite mag?) sowie der Linksverkehr...
Unsere Reiseroute durch Australien Katharina (hier nicht mehr aktiv, manchen aber vielleicht noch als Nekochan bekannt) war erstaulich schnell von diesem völlig anderen Reiseziel zu überzeugen. Die Reiseroute sollte einige der Höhepunkte des Kontinents verbinden. Da uns die Tropen und auch Schnorcheln in Riffen nicht so sehr interessieren, kam die im Bild dargestellte Route raus: Flug nach Sydney, dann die Blue Mountains, Canberra, die australischen Alpen, die Gippsland Coast, Melbourne, Great Ocean Road, Grampians, Kangaroo Ialsnd, Adelaide und das Red Centre. Da wir keine Inlandsflüge mögen (auf der Route 66 waren die vermeintlich langweiligen Great Plains eines der für uns schönsten Teilstücke - seitdem mögen wir es, für uns neue Gegenden im wahrsten Sinne des Wortes zu "erfahren") sollten alle Strecken mit dem Auto zurück gelegt werden. Eine schwierige Entscheidung war die Wahl des Fortbewegungsmittels: In den USA waren wir immer MoMies (Motel und Mietwagen). In den National Parks haben wir dann in Cabins übernachtet. Und in Australien? Gibt es in den größeren Parks auch Cabins aber zum Beispiel im Mount Eccles National Park, der für seine Koalas berühmt ist? Fehlanzeige. Also zum ersten Mal Campen. Hierbei haben wir uns für das Spaceship entschieden, eine zum Camper umgebaute Großraumlimousine, nicht viel größer als ein PKW. Und für den zweiten Teil der Reise ab Adelaide haben wir uns den allradangetriebenen Bushcamper von Britz ausgesucht.
Die Tageseinteilung der Etappen sah so aus:24.9.2010: Anreise, München-irgendwo
25.9.2010: Immer noch Anreise, irgendwo-Sydney
26.9.2010: Sydney
27.9.2010: Sydney
28.9.2010: Sydney-Katoomba
29.9.2010: Katoomba-Canberra
30.9.2010: Canberra-Bright
1.10.2010: Bright-Bairnsdale
2.10.2010: Bairnsdale-Wilsons Promontory NP
3.10.2010: Wilsons Promontory NP
4.10.2010: Wilsons Promontory NP-Healesville
5.10.2010: Healesville-Melbourne
6.10.2010: Melbourne
7.10.2010: Melbourne-Princetown
8.10.2010: Princetown-Mount Eccles NP
9.10.2010: Mount Eccles NP-Halls Gap
10.10.2010: Halls Gap-Mount Gambier
11.10.2010: Mount Gambier-Victor Harbour
12.10.2010: Victor Harbour-Kangaroo Island
13.10.2010: Kangaroo Island
14.10.2010: Kangaroo Island-Adelaide
15.10.2010: Adelaide-Flinders Ranges NP
16.10.2010: Flinders Ranges NP-William Creek
17.10.2010: William Creek-Coober Pedy
18.10.2010: Coober Pedy-Yulara
19.10.2010: Yulara-Watarrka
20.10.2010: Watarrka-Glen Helen
21.10.2010: Glen Helen-Alice Springs
22.10.2010: Alice Springs
23.10.2010: Rückreise, Alice Springs-irgendwo
24.10.2010: Immer noch Rückreise, irgendwo-München
Ich bin mit dem Schreiben noch nicht ganz fertig und hoffe daher, dass ich schnell genug nachkomme. Daher werde ich - wie auch in unseren bisherigen USA-Berichten - alle zwei Tage eine Etappe des Reiseberichts hier einstellen. Morgen geht es los. Es wäre schön, wenn sich wieder ein paar Mitfahrer finden würden.
Schöne Grüße,
Dirk