16.03. Welcome to Colorado
Hurra, endlich ist es soweit, der Urlaub kann beginnen!
Der Wecker schmeisst uns morgens um 4.30 Uhr aus dem Bett. Der Online-Check-In hat reibungslos geklappt, nur scheint British Airways hier keinen extra Gepäckaufgabeschalter zu haben. Wir müssen uns also in die normale Schlange einreihen. Es geht aber zügig voran und wir sind unsere Reisetaschen und den dicken Skisack los. Nun noch schnell durch die Sicherheitskontrolle zur ersten Etappe nach London Heathrow. Der Flieger startet etwas verspätet, aber wir haben ja reichlich Zeit in London. Es gibt Getränke und ein belegtes Brötchen, aber nichts Spannendes zu sehen. Unter uns nichts als Wolken. Das ändert sich auch in London nicht, das uns mit Regen erwartet.
Wir müssen das Terminal wechseln von 1 nach 5, aber auch das ist einfach – immer den lilanen Flight Connections Schildern folgen und man steht an der Tür zum entsprechenden Bus. Dann geht es auf eine Irrfahrt übers Flughafengelände (so kam es mir jedenfalls vor), man darf wieder aussteigen, folgt weiteren lilanen Schildern und steht vor den Lines zum Security Check. Am frühen Morgen bringen wir auch die recht schnell hinter uns – vor allem sind wir ja geübt in dem Procedere.
Jetzt haben wir rund 4 Stunden Zeit bis unser Flug nach Denver starten soll. Gelegenheit zum ersten amerikanisch angehauchtem Frühstück und Augen-Shopping bei Harrods und Co.
Flug so wie immer: Chicken or Pasta, Rotwein, Inseat-Film und TV, Wolken oder Schnee und Eis unter uns,
Versuch eines Nickerchens und die Zeit zieht sich. Es gibt noch eine Sandwich-Mahlzeit und dann ist es doch endlich geschafft – touchdown 16.10 Uhr MST.
Heute leider keine Cowboy behüteten Immigration-Einweiser und selbige dauert und dauert. Es sind nur sechs Schalter offen, davon 3 für die US Bürger, von denen ein wahrer Ansturm herrscht, offensichtlich aus einer Maschine, die aus südlicheren Gefilden kam. Irgendwann meine ich des Gatten Namen in einer Durchsage gehört zu haben, aber die war so leise.
Außerdem werden wir den Teufel tun und jetzt aus der Schlange ausscheren. Mit der Einreise hat es jedenfalls wohl nichts zu tun. Die bringen wir nach rund einer Stunde Warten bei einer mürrischen Dame schnell hinter uns.
Das Gepäckband zum BA-Flug steht schon still, ist aber noch voller Taschen und Koffer. Der Gatte kümmert sich um den ein einer Ecke stehenden Skisack , Kerlie hütet das Handgepäck und ich versuche, jemanden ausfindig zu machen, der uns sagen kann, was es mit dieser Durchsage wohl auf sich hat.
Kurz und gar nicht so gut,
es sind einige Gepäckstücke in London stehen geblieben. Darunter auch eines von uns. Morgen soll es nachkommen und uns dann in die Lodge geschickt werden. Na, hoffentlich! Ich zermartere mir vergeblich den Kopf, welche Kleidungsausfälle wir damit haben. Die Skischuhe sind auf jeden Fall alle da, aber die Handschuhe? Das ergibt leichte Abzüge in der B-Note, ansonsten waren wir mit BA durchaus zufrieden.
Und noch ein Novum – ein Auto von Alamo. Nach dem jetzt dringend nötigen Boxenstopp lassen wir uns also zum Vermieter shutteln. Hier kommen wir fix an die Reihe und geraten an eine sehr redselige Dame. In Denver hatte es die letzten Tage 74 Degree, es gibt eine große Parade zum St.Patricks Day mit zehntausenden von Besuchern, da sollten wir lieber die Innenstadt meiden, in den Bergen soll es aber noch eisige Stellen geben, also schön aufpassen – wie wär es denn zur Sicherheit noch mit einem Roadside Plan, wir könnten uns gerne noch an der Kaffeebar bedienen, ...
Schließlich sind alle Verträge ausgedruckt, sogar einer in Deutsch und dann können wir uns einen SUV aussuchen. Der Gatte tankt erstmal Koffein, während Kerlie und ich unss schon mal die Autos ansehen. Wichtigstes Kriterium ist diesmal weniger die Bodenfreiheit, sondern dass die Skier reinpassen. Wir nehmen einfach das größte Auto in der Reihe
– einen schwarzen Dodge Journey AWD.
Auf zur letzten Etappe, für rund 94 Meilen einfach gemütlich der I70 nach Westen folgen und dann in die Berge abzweigen. Ein Stau stellt sich uns noch in den Weg, weil die Interstate auf einmal gesperrt ist. TomTom findet schnell eine kurze Umleitung. Aber trotzdem kostet es uns weitere Zeit. Bei Frisco fahren wir ab, laden dort im Walmart ein paar Getränke ein und nehmen die letzten Meilen unter die Räder. Hier oben schneit es mittlerweile, was das Fahren nach der langen Reisezeit anstrengend macht. Dann endlich ist es geschafft: Breckenridge erreicht Lodge erreicht, Condo erreicht! Jetzt interessiert uns nur noch eines Schlafen. Da ist es auch ganz egal, dass in der fehlenden Tasche offenbar all unsere Schlafanzüge sind und für das Sofabett noch keine Bettwäsche vorhanden ist.
Gute Nacht!