Tag 4 Mittwoch 06.08.2014Da wir ja heute morgen sowieso nochmal ins Outlet mussten, gingen wir den Tag mal gemütlich an. Also etwas länger als üblich liegen geblieben, im Hotel war das Frühstück inclusive und wirklich nicht übel. War für alle drei was dabei und auch recht lecker. Ich nahm mir noch einen Kaffee mit aufs Zimmer, noch ne halbe Stunde Fernseher angemacht und dann ausgecheckt.
Kurz vor 10 waren wir auch schon da, das Sicherungsdings an Lisa´s Shirt problemlos entfernt und wo wir ja nun mal da waren, konnte Laura noch nach einer Bluse schauen, wobei sie gestern unsicher war (jetzt ist sie froh die doch noch gekauft zu haben
) So ganz nebenbei fielen auch noch je ein paar Schuhe für die beiden in die Tüten ….
Das wars aber auch erstmal mit dem shoppen, auf geht’s Richtung Niagara.
Wir fuhren über die I-79 und I-90 Richtung Buffalo, auch hier wieder viel „Road Work“. Lief aber recht flüssig und da die Fahrstrecke nicht so lang war heute, sind wir kurzentschlossen von der I-90 mal runter und auf der SR5 zum Lake Erie State Park gefahren. War jetzt nicht sonderlich spektakulär, aber als kurzen Zwischenstopp um mal die Beine zu vertreten ganz nett.
So gegen 3 etwa trafen wir an den Niagarafällen ein, zuerst gerieten wir mangels Ortskenntnissen auf die Ziegeninsel (Goat Island), welche die beiden Fälle trennt. Es war seeeehr viel los, die Parkplätze ziemlich voll, von daher sind wir zurück Richtung Visitor Center gefahren und konnten dort auch für 5 Dollar solange parken wie wir wollten. Das VC selber haben wir nur kurz besucht, sind dann erstmal über die Fußgängerbrücke auf die Insel und auch wieder zurück.
Auf der amerikanischen Seite konnte man recht nah an die Fälle ran, hier hatte man einen guten ersten Blick auf alles, den Observation Tower und die Anlegestellen der Boote, die Hotels auf der kanadischen Seite, war schon alles recht eindrucksvoll.
Da wir ja auch auf der anderen Seite noch was machen wollten, wieder zurück zum Auto und über die Rainbow Bridge nach Kanada. Das zog sich allerdings sehr lange hin, nach ca. einer Stunde hatten wir es geschafft. Das lag zum einen an der Vielzahl der Autos und Busse, zum anderen waren die kanadischen Officers recht pingelig wohl. Die Lady an unserer Lane wollte Sachen wissen zu den Familienverhältnissen, ob das meine Kinder wären, was mit der Mutter ist etc. die bin ich vorher bei allen 3 Immigrations in die USA nie gefragt worden. Und das obwohl Laura ja schon 20 ist.
Aber auch das war geschafft und wir hattens nicht mehr weit zum Hotel. Einchecken war zwar problemlos, aber was ich vorher über das „Oakes Hotel overlooking the falls“ gelesen hatte bewahrheitete sich leider. Das Zimmer war sehr dunkel und abgewohnt, Fallsview hatten wir zwar aus dem 9. Stock, aber nur ansatzweise durch die Bäume
War allerdings auch das preiswerteste Hotel in Kanada, ich hatte vorher fast überlegt das auch zu stornieren und ein anderes zu nehmen, aber komm, was solls, für die eine Nacht wird’s gehen. Ich hab mich da auch wohl deutlich mehr drüber aufgeregt als meine Töchter, die sahen das ganz locker.
Nun aber raus aus dem Hotel, wir wollten ja noch was sehen. Wir liefen Richtung Skylon Tower :
da wollten wir hoch um die nicht vorhandene Aussicht von unserem Zimmer zu kompensieren
Am obligatorischen Touri-Foto vorm Betreten des Aufzugs kam man natürlich auch nicht vorbei, man sollte so tun als ob man die Fälle runterfällt …. Solche gestellten und reinkopierten Fotos mag ich eh nicht, wir haben unseres noch nicht mal angeschaut später. Man fährt mit dem Außen-Aufzug hoch, war nicht so prickelnd für Laura, die kann sowas nicht so gut ab, aber der Blick oben entschädigt. Sieht wahrlich beeindruckend aus von da :
Komplett hab ich sie leider nicht draufbekommen, da war dann das Gitter im Wege irgendwann leider
Wieder sicher auf dem Boden angelangt, liefen wir noch eine ganze Weile auf der langen Promenade entlang und fotografierten auch hier so einige schöne Sachen :
Da der Tag schon recht weit fortgeschritten war, sind wir durchs Visitor Center durch, davor wurde man aufgrund der Gischt von den Fällen manchmal recht feucht, zur Falls Incline Railway. Dies ist eine kleine Zahnradbahn, welche den doch beträchtlichen Höhenunterschied zwischen der Promenade und den höher liegenden Hotels überwindet.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Zimmer sind wir als es dunkel wurde wieder raus, Stativ mitgenommen und mit der Bahn wieder runter. Die beiden Fälle werden abends von der kanadischen Seite aus angestrahlt, sieht wirklich toll aus. Leider entschloss sich der Wind die Gischt immer wieder in Richtung Promenade zu verteilen, so das es teilweise recht unangenehm war. Hier noch ein paar Bilder des ganzen :
Nachdem wir genug gesehen hatten ging es gegen 22:30 aufs Zimmer und ins Bettchen und zum Abschluß sahen wir noch ein schönes Feuerwerk.
Zu den Niagarafällen würde ich rein subjektiv folgendes sagen : Beeindruckend ohne Frage, die Fälle sind schon ein Naturwunder. Das ganze drumherum ist in Kanada halt extrem auf Tourismus ausgelegt und auch nicht wirklich preiswert. Aber das kann man ihnen ja nun auch nicht verdenken
Man kann natürlich auch noch viel mehr da machen, wie zB „Journey behind the falls“ oder ein Fahrt mit dem Boot an die Fälle ran usw. aber wir drei waren uns eigentlich einig, das es auch so genug war. Nochmal hin müssen wir jetzt nicht unbedingt. Aber wie gesagt : das ist nur unsere Meinung
Am nächsten Tag ging es dann schon Richtung New York, mit mehreren State Parks und Zwischen-Übernachtung in Ithaca.
Viele Grüße
Rolf