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Autor Thema: Wohnmobilüberführung Chicago - Denver: Einmal quer durch (Frühjahr 2014)  (Gelesen 19911 mal)

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Flying-N

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Also liebe USA-Freunde, nachdem mein großes Projekt, an dem ich bis Mittwoch gearbeitet habe, nun endlich abgeschlossen ist, will ich nun mal mit meinem Reisebericht loslegen, bevor ich wieder in anderen Projekten "ersaufe"...


Prolog

10 gute Gründe, diesen Urlaub genau SO zu planen und nicht anders....

- seit 2011 keinen richtigen Urlaub mehr gemacht: 2014 ist unser Jahr!

- Beide Söhne sind für ein Jahr im Ausland. Die könnte man mal besuchen! Flüge nach Neuseeland? Zu teuer!! Also: USA, wir kommen!

- RV: fanden wir 2009 so klasse, das könnte man wieder mal machen - wenn es nicht so teuer wäre... aber nicht in der Wohnmobilüberführungs-Saison!

- Reisezeit: Semesterferien - optimal! Weniger Touristen, günstiger Flug - Chicago - Orlando, bisschen Sonne tanken - super! Aber... Angebot bei CANUSA war schon am ersten Tag ausgebucht!!! Da waren wir also nicht die einzigen mit der Idee... naja, dann eben Chicago - New York! Auch schon ausgebucht - WTF? Ok, aller guten Dinge sind drei: Chicago - Denver. Juhuu, Volltreffer, sofort gebucht.

- Komische Route, fast ohne Highlights: Sehen wir nicht so, man findet überall Schönes und Interessantes am Wegesrand, wenn man die Augen offen hält und die Messlatte nicht gleich auf Bryce-Canyon-Niveau legt... Der Schlenker nach South Carolina ist dem Besuch unseres Sohnes geschuldet, also "fix". Alles andere ist völlig flexibel, vorgebucht wird nicht.

- Wetterrisiko: Ist uns bewusst, hoffen wir mal, dass die Heizung im RV funktioniert und der Mississippi nicht gerade Jahrhundert-Hochwasser führt. Bisschen Glück gehört immer dazu.

- Ich kann einige Staaten auf meiner TO SEE-Liste abhaken, in denen ich noch nie war. Wir bereisen sage und schreibe 16 Staaten in den drei Wochen (ok, bei einigen hab ich extra einen kleinen Umweg-Schlenker eingebaut, damit das hinhaut...)

- Wenn nicht jetzt, wann dann?

- Chicago, Mammoth Caves, Memphis, Dallas, Caprocks Canyon, Palo Duro Canyon, Great Sand Dunes NP, Garden of the Gods, Denver: Also, so ein paar "echte" Highlights sind ja dann doch dabei!

Wir freuen uns sehr auf unseren Road Trip und vielleicht mag ja jemand mitkommen - es ist genug Platz in unserem 19-foot Wohnmobil von Road Bear!

Nic

So sieht übrigens unsere Route aus:

USA       1981 - 1990 - 1993 - 1994 - 2009 - 2010 - 2011 - 2014 - 2017
Canada  1982 - 1988 - 1993 - 2017

Reisefan62

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Klingt spannend! Und mal sehen, vielleicht machen wir so was auch mal, wenn es sich anbietet.

Flying-N

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Willkommen an Bord!
Mal sehen, vielleicht stelle ich gleich noch den ersten Tag ein... sonst irgendwann am Wochenende.

Nic
USA       1981 - 1990 - 1993 - 1994 - 2009 - 2010 - 2011 - 2014 - 2017
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007monipenny

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Ich fahre gern mit! Bin schon sehr gespannt auf Memphis! ;)

Liebe Grüße

Monika

Flying-N

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19.3.2014

Tag 1: Stuttgart - Chicago


Gefahrene Meilen: 0
Übernachtung: Best Western Airport O'Hare, Rosemont (gebucht über CANUSA im WoMo-Paket)
Wetter in Chicago: kalt


Wir nehmen wieder mal die S-Bahn zum Stuttgarter Flughafen, unsere Nachbarin bringt uns diesmal freundlicherweise zum
nächstgelegenen Bahnhof. So ist es geplant, und obwohl just heute die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs in Stuttgart streiken,
und ich so meine Befürchtungen hatte, kommen wir ohne Probleme und pünktlich in Echterdingen an. Online Check In bei Delta
haben wir natürlich am Tag vorher bereits erledigt, so dass wir nur noch zum Bag Drop müssen. Die üblichen Fragen, wer die Koffer
gepackt hat, ruck zuck durch die Sicherheitskontrolle, und schon sitzen wir am Gate und warten auf "unseren" Flieger nach Atlanta.

Natürlich viel zu früh, aber lieber so- als andersrum... wir trinken noch einen Kaffee und dösen ein wenig. Wer nicht pünktlich da ist, ist
--- die Crew!!! Es kommt eine Durchsage, dass die Crew wegen des Streiks in Stuttgart noch nicht da ist!!! Na das ist ja toll, ob DIE
wohl im umgekehrten Fall auch auf uns gewartet hätten?? (Das bezweifle ich) Aber uns bleibt ja nichts anderes übrig...
Schließlich beginnt das Boarding und wir nehmen unsere Plätze 28A und 28B ein. Wir starten mit ein paar Minuten Verspätung um
10:09 MEZ. Wir genießen das Inseat-Intertainment, ich schaue mir "Nebraska" an und danach noch "August, Osage County" - denn
Schlafen im Flieger ist nun mal bei mir nicht drin, schon gar nicht tagsüber. Bei Ankunft in Atlanta die üblichen Menschenmassen bei
der Immigration - ob uns die Umsteigezeit von ursprünglich 2:03 h nach Chicago wohl reicht?

Irgendwo über Canada...

Da ist er, der Stempel! Alles klar.

45 Minuten dauert es, bis wir durch sind, nun schnell das Gepäck holen und durch den Zoll bringen: Keiner will was wissen, also
schnell wieder abgeben. Eigentlich wollten wir noch gemütlich was essen, aber die Zeit wird knapp! Als wir endlich mit hängenden
Zungen beim Gate A34 ankommen (das letzte, gaaaanz am Ende des Terminals...), ist das Boarding für den Weiterflug nach Chicago
schon fast beendet!! Wir steigen also direkt ein und erholen uns in Reihe 17. Ich habe ganz schön Kohldampf und dann gibt es nicht
mal Sandwiches zu kaufen ... nur so komische Snack-Packs mit Crackern usw... Mist.

Nun ja, dafür geht der Shuttle Transfer nach der Landung in ORD zum Hotel problemlos. Check In mit Hotel-Voucher von CANUSA
geht flott (ich hatte zu der inkludierten Übernachtung noch eine zusätzlich dazu gebucht, um einen Tag in Chicago zu haben).
Nachdem wir unser Gepäck ins Zimmer gebracht haben, gehen wir nebenan im "Pine Grove" Restaurant noch etwas essen -
angekommen!

Staat Nr. 1


Natürlich wurde unser großer Koffer wieder mal von der TSA geöffnet  :(, aber alles ist wieder ordentlich drin und nichts fehlt. Das Hotel
hat schon bessere Tage gesehen, aber es ist ok, die Heizung funktioniert - und die brauchen wir auch, denn es ist kalt, es ist Winter!
Wir haben zwei Betten und können uns erst mal richtig ausschlafen. Den Jetlag wollen wir nutzen, um den einen Tag, den wir in
Chicago nur haben, voll auszukosten! Gute Nacht.

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Yaphi

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Klingt super spannend !
Zu dem WoMo-Überführen hätte ich dann mal 1000 Fragen, die ich bei Gelegenheit hier einstreuen werde :D
Betrifft alles von Versicherungen, Zeit, die ihr bis Denver hattet, Kosten für das WoMo, Meilen, die ihr zusätzlich fahren durftet, eventuelle Probleme etc. etc.
Die Zeit- und Kostenfrage könntest du ja schon mal beantworten ?
Ansonsten ist mein Gate auch immer das Letzte in jedem Flughafen, weiß nicht wie das möglich ist...

Flying-N

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Hallo Yaphi,
schön, dass du mitkommst!
Klar kann ich deine Fragen alle beantworten:
Wir hatten das WoMo für drei Wochen, das ist, soweit ich mich erinnere, das Maximum.
3000 Meilen waren in dem gebuchten Paket inklusive, ebenso wie sämtliche notwendigen Versicherungen (u.a. Zusatz-Haftpflicht mit 2 Mio Euro Deckung) ohne Selbstbehalt sowie Fahrzeugausstattung, Zusatzfahrer, Reiserücktrittskostenversicherung. Außerdem der Transfer zu Road Bear.
Macht zusammen 663,- Euro.
(Dazu kommt dann natürlich Benzin und die mehr gefahrenen Meilen (45 US Cent pro Meile))
Spritverbrauch verrate ich am Ende...  :D

Nic

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Anna KS

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Die Route gefällt mir, da komme ich gerne mit  :wink:
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Flying-N

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Hallo Anna, und weiter geht's - heute ein paar Bilder mehr, dafür an anderen Tagen deutlich weniger!

20.3.2014
Tag 2: Chicago

Navy Pier, Pedway Tour, Grand Ave, Michigan Ave, Millennium Park, Cultural Center, Macy’s, Wacker Drive, Willis Tower, Art Institute - so der Plan!
Hotel: s. gestern


Naja, wie erwartet sind wir ab 3 Uhr morgens nicht mehr so richtig im Tiefschlaf, bleiben aber brav bis 5:30 im Bett liegen. Der Blick aus dem Fenster beim Aufstehen zeigt: Es hat geschneit :( Was soll das denn, laut Wettervorhersage sollte doch der Donnerstag der schönste Tag der Woche werden? Nun ja, lange Unterhose angezogen und auch sonst möglichst warm, ging es wieder ins Pine Grove zum inkludierten Frühstück - Standard Mittelmaß eben. Hatten wir nicht anders erwartet. "Is here free?", diese Frage zeigt doch gleich, dass sich Landsleute mit an unseren Tisch gesellen möchten... sie überführen auch ein Road Bear Wohnmobil, aber eben schon heute. Wir sind dann morgen dran! Der Road Bear Shuttle fährt um 6:30 beim Hotel ab.
Wir frühstücken noch in Ruhe fertig und machen uns dann auf den Weg. Zur Bushaltestelle schräg gegenüber... aber wie sollen wir da hinkommen? Sechsspurige Kreuzung, keine Füßgängerwege oder -Ampeln, und dazu noch eine große Baustelle! Wir brauchen gefühlte 20 Minuten, bis wir dort sind, unterwegs trete ich noch in eine dünn überfrorene und vom Schnee verdeckte Pfütze auf der Baustelle, mein linker Schuh sieht aus wie Sau! Aber dann kommt direkt auch schon der Bus, der uns zur Blue Line Haltestelle Rosemont bringt. Das Fahrgeld haben wir passend bereit (1,75$), und los geht unser Chicagoer ÖPNV-Abenteuer! An der Bahn kaufen wir uns eine wiederaufladbare Karte und laden sie am Automaten mit 12$ auf, das sollte für den Tag reichen. Bequem können wir nun beim Einsteigen immer diese Karte mit Magnetstreifen benutzen, um das Fahrgeld abbuchen zu lassen. Überraschung auf dem Bahnsteig: Es sind im Wartebereich Wärmelampenn an der Decke angebracht, unter die man sich stellen kann - eine super Idee! Mein Männe stellt sich gleich drunter. Mit der Blue Line fahren wir bis zur Chicago Avenue und steigen dann um in den Bus Linie 66 zum Navy Pier. Diesen hatte ich mir als gute Foto-Location rausgesucht, bzw. nicht den Pier selber, sondern den Olive Park gleich nebenan. Wir spazieren also duch den Park, tatsächlich zeigen sich am Himmel immer mehr blaue Lücken, und ich bin nun ganz zuversichtlich, dass das mit dem Wetter schon noch hinhaut. Man hat von hier wirklich einen tollen Blick auf die Skyline, und ich knipse dutzende Fotos.






Kalt ist es schon noch, aber die Sonne gibt sich alle Mühe, den Neuschnee aufzutauen! Egal, unser nächster Programmpunkt ist sowieso eher wetterunabhängig: Erst vor zwei Wochen oder so hatte ich im Internet über eine sogenannte Pedway Walking Tour (Chicago Elevated) gelesen und gleich online eine solche gebucht! Treffpunkt 10:30 40 West Lake, bei der "Gallery of Shops"... Wir steigen also wieder beim Navy Pier in einen Bus, der uns in 10 Minuten dort hin bringt, so ungefähr jedenfalls, wir brauchen dann doch noch eine Viertelstunde, bis wir die richtige Ecke ausfindig gemacht haben.

Stadtbus mit Fahrradträger!

Dort wartet auch schon die Führerin, Margaret Hicks, mit einigen anderen Interessenten, und da wir wohl die Letzten aus der Gruppe sind, geht es auch gleich los. Erst mal natürlich Begrüßung, wo kommt ihr her? Es ist eine bunt gemischte Gruppe aus Amis, Mexikanern, Franzosen, und uns.
Margaret erklärt uns das Pedway System, das aus vielen einzelnen ober- und unterirdischen Passagen zwischen verschiedenen Gebäuden in der Innenstadt besteht. So kann man, völlig wetterunabhängig und sicher, viele Wege in der Stadt gehen! Auch gibt es dort viele Läden, Cafes, und - wir werden sehen! Klingt doch schon mal gut, und kalt ist es hier auch nicht.





So wandeln wir die folgenden zwei Stunden auf und ab, per Treppen, Aufzug, Rolltreppen, um zwischendurch in verschiedenen Gebäuden aufzutauchen", wie z.B. im Cultural Center, bei Macy's oder im Thompson Center! Natürlich erzählt Margaret dazu die passenden geschichtlichen Fakten und unterhaltsame Anekdoten. Man kann hier unten essen, einkaufen, seine Schuhe reparieren oder putzen lassen, der Secretary of State hat hier unten sein Büro, und ja, man mag es kaum glauben, aber man kann hier unten auch heiraten! Denn unter dem Rathaus befindet sich hier das Standesamt. Was es nicht gibt, ist eine zuständige Stelle, die die Pedways verwaltet oder betreut, die jeweiligen Gebäudeeigentümer sind für ihre Abschnitte verantwortlich. Daher auch das sehr unterschiedlich Erscheinungsbild, das sich alle paar Meter ändert. Und auch der Grund dafür, dass es Öffnungszeiten gibt, denn viele Teile der Pedways sind nachts und am Wochenende einfach geschlossen. Aber wer unter der Woche in Chicago ist, sollte sich dieses Schmankerl nicht entgehen lassen!



Standesamt



Straßencafé einmal anders...





Nun sind wir aber hungrig! Wir wissen aber jetzt, dass im Cultural Center die Visitor Information ist, und man dort bei free WLAN in Ruhe sitzen kann, und dass es bei Macy's etwas zu essen gibt. Auch den Schuhreparaturservice nutzen wir noch schnell, denn bei Männe löst sich ein Teil der Schuhsohle vom Schuh ab - fix wird es geklebt, und es hält tatsächlich. Wir essen bei InField's sehr lecker...


...und machen uns frisch gestärkt wieder auf ans Tageslicht. Da ist zum einen noch die tolle Mosaik-Decke bei Macy's, die ich unbedingt sehen möchte (Insider-Tip: In der Damen-Unterwäsche-Abteilung ist man ganz nah dran!). Und natürlich das Cloud Gate im Millennium Park, welches seinem Namen alle Ehre macht, denn der Himmel ist nun strahlend blau getupft mit weißen Schäfchenwolken.











Durch diese goldene Aufzugtür geht es ins Cultural Center!


Bei Macy's /eigentlich historisch: Marshall Field and Company












Wir ziehen weiter durch die Straßen, am Chicago River entlang, auf der Magnificent Mile und landen schließlich beim Hancock Center. Ein Blick von oben auf die Stadt wäre ja auch nicht schlecht, also kaufen wir uns Tickets und fahren nach oben auf die 999 m hoch gelegene Aussichtsplattform. Ja, man hat wirklich einen tollen Blick, aber ich sage bewusst nicht: Rundumblick! Denn auf einer Seite der Aussichtsplattform sind Bauarbeiten im Gange, damit fällt diese aus... Richtung Westen steht leider die Sonne schon recht tief und blendet, aber trotzdem kann ich ein paar schöne Bilder machen.





Sonnenuntergang bzw. Chicago bei Nacht wäre sicher sehr toll, aber so lange halten wir es hier nicht aus. Außerdem weiß ich nicht so recht, ob es empfehlenswert ist, bei Dunkelheit mit den Öffis heimzufahren. So machen wir uns gegen 18 Uhr auf den Heimweg ins Hotel, wie gehabt erst mit dem Bus, dann mit der Blue Line und dann nochmal mit dem Bus bis vors Hotel. Wir bringen nur schnell unsere Sachen ins Zimmer, dann gehen wir mangels echter Alternativen nochmal ins Pine Grove Restaurant, eine Kleinigkeit zu uns nehmen (das Mittagessen war ja heute gut, reichlich und spät gewesen). Ganz ohne Abendprogramm geht es dann ins Bett, denn morgen früh um 6:30 soll ja schon unser Shuttle Bus von Road Bear da sein...

++ Ich fand diesen einen Tag in Chicago ganz gut, um mal so einen ersten Eindruck/Gesamtüberblick von der Stadt zu bekommen - und der hat definitiv Lust gemacht auf mehr! Wenn sich also mal wieder die Gelegenheit ergibt, über Chicago zu reisen und etwas länger zu bleiben, werde ich das sicher tun.
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Danielboy1984

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Wow, Chicago, so viele schöne Bilder von Orten, wo wir letztes Jahr auch noch waren.  :)

Anna KS

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Was für wunderschöne Fotos vom Chicago, da muss ich irgendwann auch hin.  :wink:
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Saguaro

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Es kommt eine Durchsage, dass die Crew wegen des Streiks in Stuttgart noch nicht da ist!!! Na das ist ja toll, ob DIE
wohl im umgekehrten Fall auch auf uns gewartet hätten?? (Das bezweifle ich) Aber uns bleibt ja nichts anderes übrig...

So lange kein anderer die Maschine fliegen kann, bleibt einem wirklich nichts anderes übrig. Aber lieber ne kleine Verspätung, als einen kompletten Flugausfall.

Tolle Eindrücke von Chicago  :applaus:. Jetzt bin ich gespannt, wie's mit dem WoMo weitergeht.

LG

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Reisefan62

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Wir waren vor 13 Jahren das erste und letzte Mal in Chicago und hatten damals leider noch keine Digitalkamera. Somit sind die Bilder auch nicht so gut wie bei Euch :(
Aber irgendwann wird es uns wiedermal dorthin treiben, wir hatten leider nur 1 Übernachtung und wenig Zeit.

Flying-N

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Gut, dann geht es weiter:

21.3.2014
Tag 3: Transfer, Wohnmobil-Übernahme und Fahrt bis Anderson, Indiana


Wetter: kalt, sonnig
Gefahrene Meilen: 175 (280 km)


Ab 6 Uhr gibt es bereits Frühstück, man hat hier diese tägliche Massenabfertigung für Road Bear täglich von Februar bis April, alles Routine.
Schnell füllen wir uns den Magen, wer weiß, wann es wieder etwas gibt.



Die Busfahrt nach Middlebury/Indiana soll ca. 3 Stunden dauern. Ungeduldig warten wir draußen in der Kälte mit unserem Gepäck, der Bus ist
nicht ganz pünktlich. Schnell wird das Gepäck eingeladen und um 6:45 geht es los. Der Fahrer gibt ordentlich Gas, wir fahren nonstop über die
I80/90 durch die verschneite Landschaft und erreichen unser Ziel, die Coachmen Wohnmobil-Fabrik, bereits nach 2 1/2 Stunden. Durch den
Zeitzonen-Wechsel ist es aber dort schon 10:15 Uhr.


2. Staat: Indiana


Road Bear betreibt hier ein kleines Büro, wir werden von deutsch und englisch sprechenden Mitarbeitern begrüßt und im Rahmen der Möglichkeiten so schnell wie möglich "abgefertigt". Wenigstens können wir uns im Warmen aufhalten, man kommt mit dem einen oder anderen ins Gespräch. Der Papierkram geht schnell, Führerscheine und Kreditkarte müssen noch gezückt werden, alles andere wurde über CANUSA abgewickelt. Die meisten Fahrer sind Deutsche, Schweizer oder Niederländer, zumeist ältere Ehepaare, eine Familie mit Kindern habe ich gesichtet. Eine Power Point Einführung zum Wohnmobilfahren ist Pflicht, dort kann man auch noch offene Fragen los werden.
 
Jetzt kommt der spannende Teil: Die Fahrzeuge werden zugewiesen und gezeigt! Dazu müssen wir natürlich raus in die Kälte, hier ist von Frühling aber auch noch so gar nichts zu spüren, nicht mal zu ahnen... Ich juble schon mal kurz vor Freude,  :smiledance: als wir erfahren, dass wir eins von nur drei ganz "kleinen" WoMos bekommen, einen 19ft "Leprechaun" mit E350 Ford Chassis. Es bietet zwar Schlafmöglichkeiten für vier Personen, aber empfehlen würde ich das höchstens für 2 Erwachsene mit jüngeren Kindern. Aber für uns zwei ist es natürlich perfekt! Rangieren, Parken, kleine Straßen - sollte alles gehen damit... Es folgt eine kleine Einweisung am Objekt, wie die Markise zu bedienen ist, Heizung, Wasser, Strom, Gas.


Das isses!


Einweisung

Die Ausstattung ist zweckmäßig, aber sehr vollständig: Gefrierfach, Mikrowelle, Toaster, Kaffeemaschine, Korkenzieher, Geschirr und Töpfe, Bettwäsche und Handtücher. Von Road Bear eine Stofftasche mit Erste-Hilfe-Set, Klopapier, Spülmittel, Küchenrolle. Ein kleiner Straßenatlas, Campingführer von GoodSam und KOA, ein kleines TomTom-Navi.


Innenansichten: Nach vorne...


Essbereich (ok für 2, eng für 4


nach hinten (Doppelbett)


Bad


Küche


Fahrerplatz


Klimaanlage Wohnteil


Kofferraum

*(Auf Wunsch habe ich noch mehr Detailansichten, z.B. von den Küchenschränken, Abwasseranschlüssen etc.)

Die Fahrzeuge sind natürlich alle "winterisiert", d.h. es befindet sich kein Wasser in den Tanks. Aufgrund der kalten Wetterlage hat es auch eine Rationierung von LPG (Gas) gegeben, so dass Coachmen die Fahrzeuge nur mit einer Minimalbefüllung liefert. Da die Rationierung aber nun aufgehoben wurde, bekommen wir einen Gutschein, mit dem wir beim nahegelegenen Hardware Store das Gas auffüllen können. Alljahresreifen (M+S) sind auch drauf, aber wir wollen ja sofort in südlichere Gefielde ziehen und hoffen, dort nicht mehr auf Schnee und Eis zu treffen! Die spannende und manchmal bange Frage wird sein: Gibt es nachts Frost oder nicht? Denn wenn das Wasser oder gar Abwasser in den Leitungen gefriert, ist Schluss mit lustig... Frostschäden sind natürlich auch in keiner Versicherung abgedeckt, das fällt immer unter Fahrlässigkeit. So, und nun kann es los gehen! Um 12:30 fahren wir vom Hof.



Coachmen, Middlebury IN

Schnell, als erstes mal zum Gas tanken. Wir sind als zweite dran, alles kein Problem. Das Gas darf man ja nicht selber tanken, das macht immer
ein entsprechend zertifizierter Tankwart. Nun haben wir ordentlich Kohldampf, und da wir uns im Amish Country befinden, habe ich Das Dutchman Essenhaus ausgewählt. Wir essen vom Büffet, es ist ok, aber nicht überragend. Anschließend durchstreifen wir noch die Shops nach Souvenirs bzw. Mitbringseln für unsere Freunde, es gibt eine große Auswahl an Lebensmitteln (Nudeln, Marmeladen, Getreide, Honig) und allerlei Kram (Deko, Kerzen usw). Wir stellen einen schönen Geschenkkorb mit diversen Leckereien zusammen, der dann auch sehr gut ankommt! Gewichtsbeschränkungen wie auf dem Flug müssen wir ja nun nicht mehr einhalten, deshalb diese Aktion.



Restaurant


Buggy

Aber nun sollten wir langsam mal auf die Straße, ich habe heute noch vor, bis Anderson (kurz vor Indianapolis) zu fahren, das sind rund 130 Meilen. Warum ausgerechnet dorthin? Nun, ein paar Sachen für die Campingausrüstung habe ich bei Walmart bestellt mit Site-to-store Lieferung. So warten in Anderson ein paar Päckchen auf uns... In unserem Navi (liebevoll "Bonnie" genannt), das wir von zuhause mitgebracht haben, sind die geplanten Ziele schon alle abgespeichert,  und so machen wir uns auf den Weg. Von Middlebury auf dem Hwy20 nach Osten bis kurz vor Angola, dann auf die I69 Richtung Indianapolis. So bekommen wir mal das Straßen-Feeling, das uns die nächsten drei Wochen begleiten wird, quasi nach dem Motto: Immer geradeaus! Ich bin zwar auch als Fahrer eingetragen, aber bis auf eine kurze Testfahrt spiele ich doch lieber den "Navigator"! Männe macht das auch wirklich sehr gut.


Irgendwo in Indiana...

Der Mounds State Park ist als Übernachtungsziel programmiert. Aber siehe da, kurz vorm Ziel, führt uns Bonnie auf eine gesperrte Straße... Hey, ich habe extra im Januar Karten-Updates gekauft  :koch:, und jetzt das! Vorsichtig wenden (gut, dass unser Gefährt so "klein" ist) und zurück in den Ort. Zehn Minuten später sind wir dann am Ziel, natürlich ist am Eingang des Parks schon keiner mehr zum Kassieren, wir fahren einfach zum Campground und suchen uns einen Platz aus. Es ist eh fast ganz leer dort.


1. Übernachtung im Wohnmobil


Kurz danach kommt der Ranger bei uns vorbei und wir können bezahlen. Wir fragen ihn gleich nach dem Weg zu Walmart und bekommen eine Beschreibung mit einer typisch amerikanischen Skizze dabei (reduziert auf das Wesentliche und dabei völlig unmaßstäblich), aber wir haben es tatsächlich gefunden. Und Glück haben wir auch noch, denn Bestellungen kann man nur bis 21 Uhr abholen.  Es ist viertel vor neun, als der beleibte Mitarbeiter unsere Päckchen aus dem Lager sucht , findet und uns aushändigt. Super hat das geklappt, ich bin begeistert. Natürlich kaufen wir auch noch Lebensmittel ein und wollen testen, ob wir mit American Express Traveller Cheques bezahlen können, da wir noch größere Restbestände haben, die wir in diesem Urlaub verwenden wollen. Es geht! Hier und in allen anderen Walmarts sowie in diversen Geschäften im Outlet und anderen, stutzte man zwar öfter kurz oder musste mal eben nachfragen, aber es war tatsächlich kein Problem, sie zu verwenden.
Wir tanken noch kurz und fahren dann zurück zum Campground. Auf dem Weg zu Walmart haben wir auch schon den Wassertank mit Frischwasser gefüllt. Es soll nachts knapp über 0°C haben, und duschen würde ich gerne morgen früh schon! So kuscheln wir uns in die warmen Decken für unsere erste Nacht im Wohnmobil. Wir heizen mit dem Heizlüfter von Walmart, um Gas zu sparen (der Stromanschluss ist ja sowieso da und schon bezahlt), und das ist auch ausreichend. Good Night!
USA       1981 - 1990 - 1993 - 1994 - 2009 - 2010 - 2011 - 2014 - 2017
Canada  1982 - 1988 - 1993 - 2017

HS777

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Hi !
Möchte auch noch gerne zusteigen,Platz ist doch noch vorhanden ? :wink:
Überlege schon einige Zeit sowas auch mal zu machen,allerdings war mir bisher die Reisezeit zu früh.
mfg