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Autor Thema: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten  (Gelesen 22684 mal)

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nobby_solano

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Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« am: 02.07.2015, 21:51 Uhr »
Am 23. Juni aus den USA zurückgekehrt, am 24. schon wieder den Arbeitsriemen aufgenommen und nun endlich langsam Zeit Fotos zu sichten und über den Reisebericht nachzudenken. Also dann, los geht's. Freue mich über jeden Mitfahrer - der Suburban ist wieder mal groß genug.  :wink:

Prolog: Das Jahr 2014 und 2015 hatte es für mich ziemlich in sich. Allerlei private Turbulenzen, die zuerst geplante Reise musste storniert werden. Ich habe mich dann aber entschlossen, doch zu fliegen, um den Kopf freizukriegen. Bin letztlich mit einer lieben Freundin und neu gebuchten Flügen abgehoben und habe meinen mittlerweile fünften USA-Aufenthalt doch noch genießen können (2009 Westcoast, 2011 Las Vegas, 2011 New York, 2013 Westcoast).

Kurz der Reiseplan:

Tag 01: München - Philadelphia - Las Vegas
Tag 02: Las Vegas
Tag 03: Las Vegas - Tusayan
Tag 04: Grand Canyon NP
Tag 05: Tusayan - Page
Tag 06: Page
Tag 07: Page - Cannonville
Tag 08: Bryce Canyon NP
Tag 09: Cannonville - Springdale
Tag 10: Zion NP
Tag 11: Springdale - Las Vegas
Tag 12: Las Vegas
Tag 13: Las Vegas
Tag 14: Las Vegas - Lone Pine
Tag 15: Lone Pine - Lee Vining
Tag 16: Yosemite NP
Tag 17: Lee Vining - Susanville
Tag 18: Susanville - Burney
Tag 19: Burney - Medford
Tag 20: Medford - Eureka
Tag 21: Eureka - San Francisco
Tag 22: San Francisco
Tag 23: San Francisco - San Simeon
Tag 24: San Simeon - Las Vegas
Tag 25: Las Vegas - Philadelphia - München

Plan-Kilometer: 5.525 km

Der ursprüngliche Reiseplan hatte sich doch leicht verändert, die Reise wurde einen Tag länger, da durch die Stornierung des ersten Fluges ein weit günstigerer Flug ergattert werden konnte. Zudem war es für meine Reisebegleitung das erste Mal an der West Coast und deshalb wollte ich ihr auch noch das Erlebnis Highway 1 zu Teil werden lassen. Deshalb auch der harte Tag 24 - dazu aber mehr im Reisebericht.

Flug wurde letztlich über lastminute.com gebucht, EUR 620,23 pro Person. Mietwagen (Suburban) über Hertz.es zu EUR 1.289,43. Für Tag 1 und 2 musste ich noch zusätzlich ein Mietauto reservieren, da diese Tage so anfangs nicht geplant waren. Ebenfalls über Hertz.es einen Nissan Altima zu EUR 42,44 aufgerissen. Dass wir die Reise wieder im Suburban durchziehen, war für mich klar. Das Raumwunder hat mich 2013 voll überzeugt und wurde auch diesmal allen Anforderungen mehr als gerecht - und diesmal musste das gute Auto echt einiges aushalten. Offroad pur teilweise.

Das war also die Ausgangssituation. Ich würde sagen: Einsteigen, Sirius XM auf Channel 58 (Prime Country) eingestellt und los gehts.

nobby_solano

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #1 am: 02.07.2015, 22:12 Uhr »
Tag 1: Anreisetage sind ja meistens leicht zu ertragen, weil man von der Vorfreude auf den Urlaub getragen wird. So war es auch bei uns. Abflug war um 12.15 Uhr in München, danach kurzer Aufenthalt in Philadelphia und schlussendlich um 21:00 in Las Vegas gelandet. Die Flüge waren pünktlich, es gab keine Probleme mit Gepäck oder sonstigem. Essen im Flieger war wie immer, Chicken oder Pasta. Mir kam vor, dass es in den Fliegern diesmal extrem kalt war. Ohne ausgeteilte Decke wäre ich wohl erfroren. :wink: Zum Glück hab ich die Decke auch in den Flieger von Philadelphia nach Vegas mitgenommen - US Airways wirds hoffentlich verkraften.

Von München nach Philadelphia gingen sich bei mir vier Filme aus (Lone Survivor, The Gambler, Taken 3 und Meet the Millers), meine Freundin konnte sich für Meet the Millers, Imitation Game, Insomnia und Taken3 begeistern. Bei der Ankunft in Philadelphia hatten wir auch gleich das erste Erlebnis, dass uns US-Feeling schnuppern ließ: Ein Häftling im roten Overall und mit Bein- und Handschellen wurde für den Transport vorbereitet. Very authentic.

Der Weiterflug nach Vegas war nicht besonders aufregend, da es auch kein Entertainment-System gab. Allerdings hatte ich sehr viel Beinfreiheit, da ich beim Notausgang sitzen durfte. War auch ganz angenehm.

Bei Ankunft in Vegas stand der rote Nissan Altima schon bei Hertz für uns bereit. Nichts besonderes, aber für den ersten vollen Tag voll OK. Eingestiegen, das zu Hause vorprogrammierte Navi angehängt und nichts wie ab zur Eastside Cannery, unserem Hotel der ersten Nacht.

Eastside Cannery: Mittelklasse-Hotel mit Casino. Wir bekamen ein Behindertenzimmer, war aber sauber und total OK. Wer nicht am Strip absteigen will, kann dieses Hotel ohne Zögern wählen. Lustig war der radfahrende Security am Parkplatz, der wohl Autoeinbrecher abschrecken sollte. Die Glock hatte er jedenfalls gut sichtbar am Gürtel platziert.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 73,18

Kilometer: 15 km






U2LS

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #2 am: 03.07.2015, 06:26 Uhr »
Da will ich mich mal opfern und der erste sein 😉
Gruß
Lothar

I work bloody hard at work so that I can get home early

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VincentVega

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #3 am: 03.07.2015, 07:30 Uhr »
Südwesten... Da bin ich dabei  :D
2014 Q2 - Southwest
2015 Q2 - Southwest
2016 Q2 - Southwest
Planning:
2017 Q1 - Florida

Culifrog

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #4 am: 03.07.2015, 09:14 Uhr »
Deinen letzten Reisebericht habe ich erst vor ein paar Wochen gelesen und erinnere mich noch sehr gut an Deinen unterhaltsamen Schreibstil und die tollen Fotos. Ich freue mich auf diese Reise. Ich habe momentan massig Zeit, denn ich liege nach einer Knieoperation nur faul in der über 30 Grad heissen Wohnung rum :koch:

Lustigerweise haben wir bei unserer letzten Tour (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=67333.0) ebenfalls im Eastside Cannery übernachtet und wir waren total begeistert vom Preis-/Leistungsverhältnis.

Mein eigener Reisebericht steckt mitten an der Route #1 fest, mal sehen, ob Du mich noch überholst oder ob ich bald wieder an den Compi komme, um weiterzuschreiben.

Liebe Grüsse
Gaby

wolfmark

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #5 am: 03.07.2015, 09:42 Uhr »
..ich steig zu, deine Erlebnisse interessieren mich

mlu

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #6 am: 03.07.2015, 10:23 Uhr »
Hab lange keinen Süd-West-RB mehr gelesen. Aber langsam kriege ich wieder Lust, also steig ich mal mit ein.

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart


TGW712

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #7 am: 03.07.2015, 21:36 Uhr »
Da bin ich dabei! Deine Tage 11 bis 25 überlegen wir für unsere nächste Reise nahezu genau so :)
Falls ich an den Tagen 3-10 aufrede Rückbank des Suburban schnarche einfach mal anstoßen ;)

OstseeKelm

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #8 am: 04.07.2015, 09:12 Uhr »
Also ich merke gerade: Ich könnte schon wieder!
Wir sind erst 6 Wochen wieder hier und ich könnte schon wieder los.
Als Ersatz steige ich dann hier mal mit ein ... scheint ja ganz lustig und interessant zu werden!
Schöne Grüße aus dem Norden,
          Matthias


Betriebsausflug 2013
Betriebsausflug 2015

NähkreisSteffi

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #9 am: 04.07.2015, 21:31 Uhr »
Ich komme auch gerne mit.

Viele Grüße

Steffi :brille:

nobby_solano

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #10 am: 05.07.2015, 21:00 Uhr »
Tag 2: Nach einer eher durchwachten Nacht auf Grund des Jetlags begann der Tag recht amüsant, als es morgens lautstark an unserer Türe klopfte. Nach einem Blick in den Spion öffnete ich halbnackt die Tür und sah mich mit einer Chinesin mittleren Alters konfrontiert, die mir auf chinesisch wild gestikulierend etwas mitteilen wollte. Hinter ihr standen zwei große Koffer - die Dame wollte in unser Zimmer einziehen. Mit Händen und Füssen habe ich ihr klar gemacht, dass wir uns erst zum vereinbarten Checkout verabschieden werden und sie möge sich doch bitte auf gut österreichisch "schleichen".  :wink: Hat funktioniert.

Nach diesem Erlebnis haben wir im hoteleigenen Diner "Snap" ein erstes deftiges American Breakfast eingeschnitten: Steak & Eggs sowie eine geschmeidige Portion Pancakes. Nom Nom Nom. Nachdem das geschafft war, haben wir unser Zimmer geräumt, unseren Altima beladen und haben uns aufgemacht zum ersten Stripwalk (Parking im Tropicana). Da hatten wir auch gleich ein geniales Erlebnis im Hangover-Stil: Jemand hatte seine abgefuckte Karre einfach mitten am Strip stehen lassen und ist verschwunden.  :o Nach Erkundung des südlichen Strips bis zum Bellagio und einen feinen Mittagessen bei Johnny Rockets genehmigten wir uns bei Dicks Last Resort im Excalibur ein paar Biere und quälten die Automaten im Tropicana. Wer Dicks Last Resort nicht kennt: Ziemlich cooler Schuppen, wo "bad attitude" der Kellner zur Maxime erhoben wird. So rief der Kellner auf die Frage meiner Freundin, wo die Toilette sei lautstark ins Lokal "You wanna poop? Everyone has to poop."  :lol: :wink: Wer für solche Arten von Scherzen empfänglich ist, möge dieses Lokal besuchen.

Nach diesem kurzem Stop haben wir dann den Altima bestiegen und im TJ Maxx die erste Bekleidungs-Shopping-Aktivitäten gesetzt. Viele schöne Marken, sehr preiswert, aber größenmässig eher im amerikanischen oberen Bereich angesiedelt (zumindest bei den Männern). Danach gings weiter in den Walmart Superstore, wo wir uns mit den wirklich wichtigen Dingen einer USA-Reise eindeckten: Kühlbox, Wasser in rauhen Mengen, 24 Cans of Dr. Pepper Diet, Cookies, Muffins und Donuts. Ebenfalls den Weg in den Einkaufswagen fand ein legendary "Schwarzwälder Black Rye", die amerikanische Version eines Schwarzbrots. Naja, kein Kommentar dazu.

Der Abend war somit angebrochen, wir suchten nun unser Motel für die zweite Nacht auf (siehe unten), verstauten alles in unserem Zimmer und machten uns auf den Weg zum Rental Car Center, um den Altima zurückzugeben und endlich den Suburban in Empfang zu nehmen. Die Rücknahme des Altima bei Hertz war ziemlich mühsam, da mich die Kollegen dort bescheißen wollten und allerlei Schrott zusätzlich verrechnen wollten. Nach lautstarkem Protest habe ich dann endlich den vorab vereinbarten Preis erhalten. Nun denn, auf zum Parkplatz, der Suburban stand bereit. Tja, denkste: Die Rückbank war im Eimer und ließ sich nicht mehr hochklappen. Und ohne zweite Sitzreihe herumzukurven - nein danke. Also reklamiert, Wagen getauscht und dann gings endlich los: Sirius XM, Prime Country!  :wink:

https://www.youtube.com/watch?v=Ch1WYOAUOF4

Nachdem es nun schon dunkel war, haben wir die Gelegenheit genutzt und sind gleich mal den Strip rauf und runter gefahren. Wie immer ein tolles Erlebnis mit vielen schrägen Gestalten. Danach aber ab ins Hotel und ab in die Kiste. Morgen stand der erste etwas längere Fahrtag Richtung Grand Canyon am Programm.

Hampton Inn & Suites Airport: Günstiges und gepflegtes Hotel am Rande des Flughafens - direkt in der Anflugschneise um genau zu sein. Wir fandens jetzt aber nicht wirklich schlimm, gute Fenster scheinbar und auch guter Schlaf mittlerweile. Das tolle am Hotel war neben dem günstigen Preis das tolle Frühstück am nächsten Tag. Gab wirklich viel gutes Zeug, hatten eigentlich nicht mit diesem Umfang gerechnet.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 79,85

Kilometer: ca 50km




Ein verlassenes Auto mitten am Strip...


Der Klassiker jedes Vegas-Besuchs...

nobby_solano

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #11 am: 06.07.2015, 19:50 Uhr »
Tag 3: Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir die Kühlbox und unser Hab und Gut und machten uns auf die Reise Richtung Tusayan. Unser Weg führte uns zuallererst zum mir mittlerweile schon gut bekannten Hoover Dam. Wir waren ziemlich zeitig dort, der Menschenauflauf war nicht dramatisch. Dramatisch ist allerdings, dass die Freunde dort schon USD 10,-- fürs Parkhaus verlangen. Glaube mich zu erinnern, dass ich 2009 noch 6 USD abgedrückt habe. Naja. Nach der üblichen Besichtigungstour und der Erkenntnis, dass Las Vegas wohl wirklich irgendwann als Ghosttown enden wird - abzulesen am fortwährenden Rückgang des Wasserpegels - fuhren wir auf der Nevada-Seite zur neuen Brücke hoch und wanderten auch dort bis zur Mitte. Ist schon ein ziemlich imposanter Anblick, wenn man von dort oben in die Tiefe blickt und den Dam sowie den Lake Mead sieht. Irgendwie erhebend.

Nachdem die Temperatur nun schon an der 40 Grad Marke kratzte, wurde es Zeit wieder Schutz im Suburban und bei Dr. Pepper zu suchen und die Reise fortzusetzen. Die nächste Station war das Roadkill Cafe in Seligman. Das war ne coole Sache, obwohl der Ort wahrscheinlich nur mehr ein einziger Touristennepp ist. Das Cafe fand ich allerdings ganz in Ordnung, der Buffalo Burger sowie die Ribs waren vorzüglich. Als eine Busladung voll Chinesen anrollte, war es Zeit wieder aufzubrechen.  :wink:

Obwohl wir heute ziemliche Kilometer auf den Tacho bekommen sollten, verging die Zeit eigentlich wie im Flug. Lag wohl auch an der guten Musik, die uns wieder serviert wurde: https://www.youtube.com/watch?v=mvCgSqPZ4EM

Nachdem wir wohlbehalten in Tusayan angekommen waren und unser Zeugs im Motelzimmer verstaut hatten, machten wir uns natürlich dann auch gleich auf zum Grand Canyon - genauer gesagt zum Mather Point. Von dort ausgehend unternahmen wir einen einstündigen Rimwalk Richtung Westen - sehr schön und ein toller Vorgeschmack auf das, was uns morgen erwarten sollte.

Red Feather Lodge: Auch diesmal hatte ich wieder die Red Feather Lodge gebucht, obwohl ich 2013 schon nicht wirklich glücklich damit war. Aber es ist halt eine jener Absteigen, die preislich noch irgendwie vertretbar sind. Und im Village zu nächtigen, ist mir einfach zu teuer - no way. Tja, also wieder die RFL - aber jetzt wohl wirklich nie mehr wieder: Bed Bugs sind dann halt doch nicht so angenehme Zeitgenossen...zum Glück bevorzugten sie das süsse Blut meiner Begleiterin und verschonten mich.  :dankeschoen:  :verneig: Pluspunkt war das gut funktionierende WIFI, damit waren wir auf diesem Trip im nachhinein gesehen nicht wirklich verwöhnt. Tja, wir mussten jedenfalls da durch, denn wir hatten zwei Nächte bei der Rotfeder gebucht.

Preis (Zimmer/Nacht): EUR 110,07

Tageskilometer: ca. 440 km


Blick von der Mike O'Callahan und Pat Tillman Memorial Bridge


Best friend: ice-cold Dr. Pepper Diet


Lake Mead Overlook


Erstmals am Grand Canyon - war etwas emotional  :dance:


Klassiker


nobby_solano

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #12 am: 06.07.2015, 20:17 Uhr »
Tag 4: Heute stand die erste große Wanderung am Programm: Der Bright Angel Trail bis Indian Garden und retour. 14,5 km und ca. 900 Höhenmeter bei brütender Hitze und voller Sonnenbestrahlung. Im Wissen, dass dies heute ziemlich zäh wird, sind wir früh aufgestanden und standen um 6.45 Uhr beim Trailhead. Die Temperaturen waren noch angenehm und bergab gehen ist dann halt doch nicht so anstrengend. Der Trail war sehr schön und leicht zu gehen, absolut nicht gefährlich oder unangenehm. Nach 2h Stunden waren wir bereits am Ziel, Indian Gardens. Es gab eine kurze Diskussion, ob wir noch weiter zum Plateau Point gehen sollten (wären nochmals hin und zurück ca. 5 km gewesen). Wir haben uns ob der zunehmend brütenden Hitze dagegen entschieden. Welch weise Entscheidung kann man im Nachhinein nur sagen. Der Aufstieg geriet nämlich zur ziemlichen Tortur. Unsere Trinkvorräte gingen auf Grund der Hitze relativ rasch zur Neige, obwohl wir insgesamt 5 Liter dabei hatten.

Auf der Strecke gibts aber zum Glück auch Wasserstationen, nur halt mit schön gechlortem Wasser. Ja, wers mag. Tja, es hatte mittlerweile knapp 35 Grad und ab dem 3 Mile Resthouse wurde es dann wirklich zäh wieder nach oben zu kommen. Die Hitze war mörderisch. Irgendwann hatten wir es aber dann doch geschafft und standen wieder oben am Rim. Der gesamte Hike hat 7h in Anspruch genommen inkl. 1h Pause in den Indian Gardens. Es war eine wirklich tolle Wanderung und hat auch unsere Erwartungen hinsichtlich Anstrengung mehr als erfüllt. Ich kanns mir jetzt plastisch vorstellen, warum pro Jahr zig Leute aus dem Canyon gerettet werden müssen. Ist wirklich anstrengend, auch bei guter konditioneller Verfassung: Die Sonne ists. Und: es ist unfassbar, mit welcher Ausrüstung einige Leute solch Wanderungen in Angriff nehmen. Aber gut, das ist wahrscheinlich überall so.

Jedenfalls gabs dann mal ein 2-stündiges Schläfchen im Motelbett ehe wir uns zum gemütlichen Pizza-Abendessen aufmachten. Der Fernsehabend hat dann auch nur 5 Minuten lang gedauert und um 20 Uhr war Licht aus angesagt.

Motelbericht siehe oben.

Tageskilometer: ca. 10 km


Dort runter zu den schattigen Bäumen mussten wir


Gordon Gekko


Wasser war ein gefragtes Gut


Tolle Wanderung mit einem immer grandiosen Ausblick


Half way through

Goon

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #13 am: 06.07.2015, 20:27 Uhr »
Danke für den Bericht. Lese gerne mit  :D
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

Mönster

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Re: Reisebericht: Im Suburban durch fünf Bundesstaaten
« Antwort #14 am: 06.07.2015, 20:30 Uhr »
Ich bin auch dabei.

Solange ihr wandert, warte ich im klimatisierten Suburban und trinke nen Dr.Pepper.  :D