usa-reise.de Forum

Autor Thema: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet  (Gelesen 1731 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Pepinus

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 12
11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« am: 07.08.2009, 21:21 Uhr »
Hallo,

habt ihr schon gelesen?? gerade bei Bild online gesehen:

Ein Ausflug zu dem beliebten kalifornischen Touristenziel Death Valley (Tal des Todes) endete für einen 11-Jährigen Jungen aus Las Vegas mit dem Tod. Der Junge und seine 28-jährige Mutter waren in ihrem Auto im Sand des Wüstentals stecken geblieben, berichtete die Zeitung „Inland Valley Daily Bulletin“. Erst nach fünf Tagen entdeckten Parkwärter am Donnerstag das Fahrzeug. Nach Angaben der Mutter war der Junge am Tag zuvor gestorben. Alle Vorräte, darunter 24 Flaschen Wasser und Butterbrote, waren aufgebraucht. Ihr Handy hatte in dem abgelegenen Gebiet keinen Empfang. Sie hoffte darauf, dass man sie finden würde. Das Tal des Todes ist die trockenste Region Nordamerikas. Hier wurden schon Hitzerekorde von über 56 Grad Celsius gemessen. In den letzen Tagen waren die Temperaturen auf über 40 Grad angestiegen.

Gruß Pepinus

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #1 am: 07.08.2009, 21:36 Uhr »
traurig

lt. Bulletin war der Junge 6 Jahre alt.

http://www.dailybulletin.com/ci_13011735?source=most_viewed

Gruß

Palo

ilnyc

  • Gast
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #2 am: 07.08.2009, 21:57 Uhr »
Ich orientiere mich nicht so gern an der Zeitung mit den großen Buchstaben, daher hier ein Bericht von AP

Entscheidend war sicherlich auch das hier:

"The pair had no maps"

" The vehicle was found several miles off a dirt road in the middle of the desert and apparently got stuck when it drove over an underground coyote den and the soil collapsed"




Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Gruß

Palo

Davidc

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.760
    • Ayn Rand
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #4 am: 08.08.2009, 00:22 Uhr »
Hallo,

was machen die abseits der Straße ohne Landkarten?

Mit fiel sofort das Alter auf: Mutter 28, Sohn 11, da ist klar, wie alt die Mutter bei der Geburt war.
Verantwortunglos von der Mutter - glaubte die Frau wirklich, dass sie dort Telefonempfang haben würde?
Traurig wegen dem Jungen, aber meiner Meinung nach pure Dummheit der Mutter.

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Viele Grüße
Heinz

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #6 am: 08.08.2009, 10:11 Uhr »

was machen die abseits der Straße ohne Landkarten?


Und was soll die Landkarte nuetzen wenn das Auto im Sand steckt und nicht weiter kann?

Gruß

Palo

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #7 am: 08.08.2009, 10:47 Uhr »
Traurig wegen dem Jungen, aber meiner Meinung nach pure Dummheit der Mutter.
Mich entsetzt immer wieder, wie aufgrund von ein paar dürren Meldungen aus Tausenden Kilometern Entfernungen solche Urteile gefällt werden.

Ich kenne die Gegend, in der das passiert sein soll. Es gibt dort Hunderte von Spuren im freien Gelände, denen auch ich mal einfach nachgefahren bin nach dem Motto: Wo andere fahren, kann ich auch fahren. Straßenkarten helfen nicht. Es gibt dort keine Straßen.
Viele Grüße
Heinz

groovy

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.176
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #8 am: 08.08.2009, 10:50 Uhr »

Mit fiel sofort das Alter auf: Mutter 28, Sohn 11, da ist klar, wie alt die Mutter bei der Geburt war.

Und was hat das jetzt mit dem tragischen Geschehen zu tun?

Volker

Piggeldy

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 136
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #9 am: 08.08.2009, 12:09 Uhr »
Laut LA Times hatte sie sich auf das Navigationsgerät verlassen.
http://www.latimes.com/news/local/la-me-deathvalley8-2009aug08,0,7055001.story

Daniel

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.967
    • http://home.arcor.de/daniel.stuecklen
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #10 am: 08.08.2009, 12:16 Uhr »
Tja, wenn das so wirklich war, dann ist sie wirklich selber schuld und es tut mir wirklich leid um den Jungen. Ich werde nie verstehen, wie manche Leute sich so komplett und gedankenlos auf ihr Navi verlassen können.


EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #11 am: 08.08.2009, 13:15 Uhr »
Tja, wenn das so wirklich war, dann ist sie wirklich selber schuld und es tut mir wirklich leid um den Jungen.
Ich wünsche dir, dass das niemals jemand von dir sagt, wenn du mal in Lebensgefahr steckst.

Ich werde nie verstehen, wie manche Leute sich so komplett und gedankenlos auf ihr Navi verlassen können.
1. Woher weißt du das?
2. Verrätst du mir dein Verhaltens-Rezept?

Ist das eigentlich typisch deutsch, im Falle eines Unglücks immer als erstes nach dem Schuldigen zu suchen oder ist überall ein Großteil der Menschheit so gestrickt? Es gibt doch auch schicksalhafte Ereignisse! Es muss doch nicht immer jemand schuldig gesprochen werden. Erst recht nicht von Leuten, die die näheren Umstände überhaupt nicht kennen.

Was mich an den Berichten irritiert, ist die Tatsache, warum die Suche erst so spät veranlasst worden ist. Offenbar haben die Verunglückten ja vernünftigerweise hinterlassen, wo es hingehen soll.
Viele Grüße
Heinz

Kidrock

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.004
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #12 am: 08.08.2009, 13:28 Uhr »
Scheint wirklich Typisch deutsch zu sein.

Ist doch auch sobald sich zb ein Motorradfahrer tot fährt hat er selber schuld.Überholt jemand und es kommt zu nem Zusammenstoß ist er selber schuld.

Das der Mensch der da zu tode gekommen ist,sich Garantiert nicht in diese Situation begeben hätte,wenn er Gewußt hätte was Passiert Interessiert nacher keinen!

Er war halt selber Schuld!

Auch das die Person vielleicht Familie hatte und Kindern Interessiert keinen denn

ER WAR JA SELBER SCHULD!

Sorry wenn ich das so sage aber das ist einfach zum Kotzen!!
"And its one more day up in the canyons
And its one more night in hollywood
If you think you might come to california...i think you should"
Counting Crows-a long December

Mig

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.660
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #13 am: 08.08.2009, 13:34 Uhr »
ist doch klasse, wenn man für alles im Leben einen Schuldigen findet - Hauptsache, man ist es niemals selbst...
und selbst wenn es wirklich einen Schuldigen gibt, ist solch ein Tod nicht weniger tragisch und traurig

Heinz und Kidrock, ich schließe mich Euch an und finde es auch mehr als bedenklich, wie schnell Urteile gefällt werden
ich denke, wir alle sollten mit dem Verurteilen anderer viel vorsichtiger sein

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #14 am: 08.08.2009, 13:59 Uhr »
Hier ein etwas ausführlicherer Bericht.

Die Gegend scheint wohl doch nicht so gänzlich uninteressant und unberührt zu sein, wie die Ranger glauben.

Viele Grüße
Heinz

ilnyc

  • Gast
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #15 am: 09.08.2009, 11:21 Uhr »
Ist das eigentlich typisch Deutsch, im Falle eines Unglücks immer als erstes nach dem Schuldigen zu suchen oder ist überall ein Großteil der Menschheit so gestrickt? Es gibt doch auch schicksalhafte Ereignisse! Es muss doch nicht immer jemand schuldig gesprochen werden. Erst recht nicht von Leuten, die die näheren Umstände überhaupt nicht kennen.

Ich habe das hier gar nicht als "Schuld"-Zuweisungs-Thread empfunden, sondern mehr als Deutungsversuch wie sowas passieren kann bzw. was die Ursache dafür war, dass die beiden in die Situation kamen, sich nicht selbst retten oder von jemand anderem rechtzeitig gerettet werden konnten.

Die Analyse wie es zu so was kommt ist doch immer nützlich, um zu prüfen, ob und wie man Ähnliches künftig vermeiden kann. Sowohl die Ranger vor Ort als auch wir Touristen, wenn wir in solchen Gebieten unterwegs sind. Der Frau hätte es wahrscheinlich schon sehr geholfen, wenn sie ihre beabsichtige Abseitsroute bei den Rangern gemeldet hätte - so wie man sich für Backcountry-Wanderungen an- und abmeldet. Es ist aus meiner Sicht immer weniger eine Frage der "Schuld" als des "Warum".

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #16 am: 09.08.2009, 12:31 Uhr »
Die Analyse wie es zu so was kommt ist doch immer nützlich, um zu prüfen, ob und wie man Ähnliches künftig vermeiden kann. Sowohl die Ranger vor Ort als auch wir Touristen, wenn wir in solchen Gebieten unterwegs sind.
Es ist sicher richtig zu versuchen, aus solchen tragischen Ereignissen zu lernen. Ich wüsste daraus in erster Linie zu lernen, solche einsamen Gebiete generell zu meiden. Denn das, was du hier schreibst:

Der Frau hätte es wahrscheinlich schon sehr geholfen, wenn sie ihre beabsichtige Abseitsroute bei den Rangern gemeldet hätte -
ist in Nationalparks absolut unüblich. Jedenfalls habe ich nie davon gehört, dass es jemand macht, noch, dass es von der NP-Verwaltung angeboten wurde. Außerdem muss man erst einmal eine Rangerstation erreichen. Die dem Unglücksort nächstgelegene Station ist 100 Meilen entfernt. Und anrufen?

Ich glaube nicht, dass die Ranger das auf Dauer mitmachen würden, wenn jeder, der in NPs die Straße verlässt sich zuvor bei den Rangern meldet. Denn bei jeder fehlenden Rückmeldung müsste ein Suchtrupp losgeschickt werden.

Nein, da ist ein Abmelden bei Angehörigen mit Sicherheit effektiver. Ich habe z. B. dieses Forum als Lebensversicherung entdeckt.  :) Wenn ich in einem Reisebericht schreibe, dass ich in die Einsamkeit fahre und mich dann nicht mehr melde, wird hoffentlich irgendjemand Alarm schlagen.

Die Kritik, die Frau habe nicht einmal Karten mitgehabt und sich auf ihr Navi verlassen, liegt neben der Sache. Sie hat sich schließlich nicht verlaufen oder verfahren, sondern ist in eine unterirdischen Tierbau geraten und darin steckengeblieben.

Mir ist übrigens schon einmal das gleiche mit einem unterirdischen Ameisenbau passiert, auf dem ich zufällig angehalten habe. Ich hatte aber das Glück, dass es in zwei Meilen Entfernung Hilfe gab.

Jeder sollte aus der Sache lernen, immer genügend Flüssigkeit mitzunehmen. Wenn ich im Hinterland unterwegs bin, habe ich für mindestens eine Woche Trinkbares dabei.
Viele Grüße
Heinz

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #17 am: 09.08.2009, 14:38 Uhr »
Ich frage mich eher, ob es nicht schlauer von der Frau gewesen wäre, in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden loszulaufen, um wieder zu einer Straße oder einen Ort zurückzukommen, als am Auto auf Hilfe zu warten?
Was meint ihr dazu? Was ist schlauer in solch einer Situation, in einer Gegend, in der man nicht unbedingt darauf hoffen kann, dass in absehbarer Zeit jemand vorbeikommt.


BigDADDY

  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 10.564
  • Togetherness - Achievement - Responsibility.
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #18 am: 09.08.2009, 14:48 Uhr »

Der Frau hätte es wahrscheinlich schon sehr geholfen, wenn sie ihre beabsichtige Abseitsroute bei den Rangern gemeldet hätte -
ist in Nationalparks absolut unüblich. Jedenfalls habe ich nie davon gehört, dass es jemand macht, noch, dass es von der NP-Verwaltung angeboten wurde.

Hi,

das kenne ich nur aus Afrika, da man insbesondere bei Übernachtung im Park, zu schnell Opfer von Raubtieren wird...
Loslaufen oder warten, das ist die Frage, auf der auch Stoffe für Filme zu diesen Themen basieren: die einen warten und werden gerettet, die anderen laufen los und erreichen die Zivilisation. Also: Vorbereitungen treffen, damit man im Notfall reagieren kann, der notwendige Wasservorrat gehört auf jeden Fall dazu, vielleicht hätte man vorher auch andere über sein Vorhaben informieren sollen (z.B. Familie)...
Reducing Truck Traffic since 2007!

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #19 am: 09.08.2009, 15:05 Uhr »
Ich frage mich eher, ob es nicht schlauer von der Frau gewesen wäre, in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden loszulaufen, um wieder zu einer Straße oder einen Ort zurückzukommen, als am Auto auf Hilfe zu warten?
Ich kann mich an die Hot-Weather-Hints aus den 80er Jahren gut erinnern. Leider hat man sie aus dem Verkehr gezogen, weil sie angeblich zu sehr die Touristen abschreckten. Dort wurde dringend empfohlen, bei seinem Auto zu bleiben. Wenn ich mich recht erinnere, gab es u. a. folgende Hinweise:

- Das Auto bietet Schatten, indem man darunter kriechen kann.
- Nachts bietet es Schutz vor Kälte.
- Das Kühlwasser kann zur Körperkühlung genutzt und in der größten Not angeblich sogar getrunken werden, von dem Wasser aus der Waschanlage ganz zu schweigen.
- Mit dem Benzin und den Reifen kann man eine weithin sichtbare Rauchwolke erzeugen. Gerade in der Nähe des militärischen Sperrgebiets hätte das der Frau bestimmt genutzt. Ein Reifen war ja ohnehin hinüber.
Viele Grüße
Heinz

motorradsilke

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.511
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #20 am: 09.08.2009, 15:32 Uhr »
Ja, gelesen hab ich sowas auch schon.

Wobei ich das mit dem Kühl - und Waschanlagenwasser trinken nicht für die besten Ratschläge halte, die Zusätze, die da drin sind, sind sicher nicht ganz ohne. Da verdurstest du nicht, aber stirbst vielleicht an einer Vergiftung.
Und zum Reifen verbrennen braucht man erstmal ein Feuerzeug o.ä.

In dem Bericht stand, dass sie ca. 20 Meilen vom nächsten Ort entfernt war. Also eine Strecke, die man auch im Death Valley an zwei bis drei Tagen läuft, wenn man die Richtung findet. Daher bin ich mir nicht so sicher, dass warten die beste Lösung ist.



EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #21 am: 09.08.2009, 15:44 Uhr »
Und zum Reifen verbrennen braucht man erstmal ein Feuerzeug o.ä.
Wer ohne Feuer in die Wildnis geht, handelt nun wirklich grob fahrlässig. Außerdem kann man mit dem Zigarettenanzünder oder einem gebogenen Stück Glas Feuer machen.
Viele Grüße
Heinz

DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #22 am: 09.08.2009, 16:18 Uhr »
Mit Kind und Hund wandert man wahrscheinlich nicht so einfach los in die Wüste. Und den Sohn allein am Auto zurückulassen ist eine Entscheidung, die man auch nicht so leicht trifft.
In allen Büchern, die ich zu dem Thema gelesen habe, wurde immer geraten, bei Auto zu bleiben. Einmal aus den von Heinz zitierten Gründen und vor allem auch, weil ein Auto in der Woldnis deutlich einfacher zu finden ist, als eine einzelne Person.

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, das manche nach der Lektüre eines mehr oder weniger nichtssagenden Zeitungs- oder Internetartikels ganz sicher wissen, wer schuld ist. Mal abgesehen davon, dass es auch dann eine tragische Geschichte bliebe, wenn klar wäre, dass die Frau selbst schuld war.
Gruß
Dirk

Palo

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.087
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #23 am: 09.08.2009, 16:27 Uhr »
Als alter Wuestenfuchs kann ich euch sagen, immer beim Auto bleiben. Der Grund ist, dass das Auto bei einer Suchaktion aus der Luft oder mit Fernglas leichter gesehen wird als ein Mensch. Ausserdem haben Menschen die Tendenz im Kreis zu laufen und so garnicht an das Ziel gelangen. Die meisten Todesopfer in der Wueste sind von ihren Autos weggelaufen.

Der Grund warum sie erst so spaet gefunden wurde war, dass die Familie erst nach 4 Tagen eine Vermisstenmeldung gemacht hat. Sie hatte der Familie gesagt, dass sie ins DV faehrt und die wussten auch dass nicht immer Anschluss an ein Fernsprechnetz besteht. Sie war ja immerhin aus Las Vegas und mit der Wueste einigermassen vertraut.

Da es sich um einen Campingtrip handelte, hatte sie ja auch Gear dabei um Schatten zu schaffen. Wir wissen allerdings nicht ob sie dies gemacht hat. Aber bei den Temperaturen ist es auch ohne pralle Sonne im Schatten gefaehrlich, wenn man den Elementen zu lange ausgesetzt ist.  

Wir werden bestimmt noch weitere Einzelheiten erfahren. Bis dahin frohes Fachsimpeln ;-)

Gruß

Palo

Grimmiger Wolf

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 472
  • EA WA NW PA TW PW AQ
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #24 am: 09.08.2009, 16:52 Uhr »



Wenn ich mich recht erinnere, gab es u. a. folgende Hinweise:

- Das Auto bietet Schatten, indem man darunter kriechen kann.
- Nachts bietet es Schutz vor Kälte.
- Das Kühlwasser kann zur Körperkühlung genutzt und in der größten Not angeblich sogar getrunken werden, von dem Wasser aus der Waschanlage ganz zu schweigen.
- Mit dem Benzin und den Reifen kann man eine weithin sichtbare Rauchwolke erzeugen. Gerade in der Nähe des militärischen Sperrgebiets hätte das der Frau bestimmt genutzt. Ein Reifen war ja ohnehin hinüber.



Na, da läßt Alsheimer grüßen  :D

Alles ist falsch bis tödlich und entspringt nicht Deinem Gedächtnis. Also besser als greenhorn nicht im July/August ins Death Valley reisen.

Was willst Du im Sommer unter dem Auto? Wozu brauchst Du Schutz vor Kälte?

In der Broschüre steht folgendes:

"STAY WITH YOUR CAR IF ON A PAVED ROAD-REPEAT, if trouble develops, STAY WITH YOUR CAR. Another traveller should come by before you can walk for help.

If leaving paved roads, notify a Ranger; report in upon returning.

RADIATOR WATER … IS NOT FOR DRINKING

STAY ON THE PAVED ROADS"


Palo liegt da als "Wüstenfuchs" schon richtig, vermutlich war er schon mal im Sommer dort und kennt sich wirklich aus.

Gruß vom Grimmigen Wolf

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #25 am: 09.08.2009, 17:03 Uhr »
In der Broschüre steht folgendes:

"STAY WITH YOUR CAR IF ON A PAVED ROAD-REPEAT, if trouble develops, STAY WITH YOUR CAR. Another traveller should come by before you can walk for help.

If leaving paved roads, notify a Ranger; report in upon returning.

RADIATOR WATER … IS NOT FOR DRINKING

STAY ON THE PAVED ROADS"
Die Broschüre meine ich nicht. Es gab noch mindestens eine andere, die ich aber leider nicht mehr habe.
Viele Grüße
Heinz

mrh400

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 15.536
  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #26 am: 09.08.2009, 17:17 Uhr »
Hallo,
Ich kann mich an die Hot-Weather-Hints aus den 80er Jahren gut erinnern. Leider hat man sie aus dem Verkehr gezogen, weil sie angeblich zu sehr die Touristen abschreckten. Dort wurde dringend empfohlen, bei seinem Auto zu bleiben.
zumindest diesen Tip kenne ich aus mehreren Quellen (ohne sie jetzt zur Hand zu haben) - und ich habe mich erst seit 2005 auf Touren im Südwesten ernsthaft vorbereitet.

Das Thema Kühlwasser halte ich allerdings auch für gefährlichst. Reifen anzünden mit Zigarettenanzünder ist im Zeitalter der Nichtraucherautos auch nicht mehr ganz so einfach und gebogenes Glas ist in Zeiten der Getränkedose auch nur selten in Reichweite.
Gruß
mrh400

EasyAmerica

  • Coast to Coastler
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 12.571
  • Der Weg ist mein Ziel
    • EasyAmerica Reiseshop
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #27 am: 09.08.2009, 17:37 Uhr »
...  und gebogenes Glas ist in Zeiten der Getränkedose auch nur selten in Reichweite.
Im Indianerland hätte man damit kein Problem.  :lachen07:
Viele Grüße
Heinz

Route68

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 753
Re: 11-Jähriger im „Tal des Todes“ verdurstet
« Antwort #28 am: 10.08.2009, 11:17 Uhr »
Reifen anzünden mit Zigarettenanzünder ist im Zeitalter der Nichtraucherautos auch nicht mehr ganz so einfach..

Vielleicht mit einem Teleobjektiv.... :wink:

Die schleppen wir doch meistens mit uns rum.
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
2023 LAX