Es ist doch kein Wunder, dass jeder nun versucht möglichst viel per Handgepäck an Bord zu nehmen.
Schließlich
- spart man sich den Baggage Drop und das Warten am Band , also effektiv Zeit
- spart man auch 30- 35 Dollar für einen basic service, der immer als absolut und selbstverständlich galt, insbesondere bei "Markenairlines"
- ist hinlänglich bekannt wie sehr sich die Airlines um aufgegebenes Gepäck kümmern: beschädigte, verlorene oder verspätete Gepäckstücke sind auch wegen der bezüglich Schadensersatz immer noch absolut lächerlichen rechtlichen Rahmenbedingungen (Montrealer /Warschauer Abkommen) absolut an der Tagesordnung. Wer über LHR oder CDG fliegt, kann in der Regel damit rechnen dass einer von 5 Koffern definitiv nicht zur rechten Zeit am rechten Ort sein wird.
- wurden in den USA bisher eben Handgepäckregelungen keine Aufmerksamkeit geschenkt - kein Wunder, da der erste Koffer ja immer "checked" umsonst mitflog.
Jetzt auch noch das Handgepäck zu limitieren ist genau der falsche Weg. Nichts ist für mich widerwärtiger als jedes Mal bei Ryanair (und mittlerweile sogar bei asiatischen und europäischen "Premiumairlines") mit ansehen zu müssen, wie ein FlugGAST als Schwerverbrecher behandelt wird, weil sein Gepäck 7,2 statt 7 Kilo wiegt oder die affige Messbox um einen Zentimeter überschreitet. Allein die Gewichtsbeschränkungen können schon deshalb als völlig willkürlich bezeichnet werden da sie für ein und den selben Flugzeugtyp , je nach Airline, zwischen 5 und 20 Kilo schwanken.
Fazit: Der erste Koffer muss in einem Land wie den USA einfach wieder inklusive sein. Während in Europa das zumindest bei den "Vollpreisairlines" noch zum guten Ton gehört um sich von den "no frills, no service" Airlines abzugrenzen, ist es dort genau anders herum. Die einzige Airline, die zwei checked bags ohne Extragebühr erlaubt, heißt Southwest. Die Mutter aller Billigflieger.