... & Co. in South Los Angeles!
Los Angeles (AP) Der Stadtrat von Los Angeles will einen ganzen
Stadtteil auf Diät setzen: In South Los Angeles dürfen keine neuen
Schnellimbisse mehr eröffnen. Der Grund: In dem für seine
Bandenkriminalität berüchtigten Viertel der Millionenstadt wohnen
überdurchschnittlich viele Dicke. Während nach offiziellen Zahlen in South L.A. 30 Prozent der Erwachsenen fettleibig sind, sind es
im Stadtdurchschnitt 19,1 Prozent, in der wohlhabenden Westside
sogar nur 14,1 Prozent.
Vertreter der Fast-Food-Ketten haben erklärt, sie unterstützen das
Ziel einer verbesserten Ernährung, fühlen sich aber zu Unrecht
verfolgt. «Es kommt nicht darauf an, wo man isst, sondern was»,
sagt Andrew Pudzer, Präsident des Schnellrestaurantbetreibers CKE
(»Carl's Jr.», «Green Burito»). Der Kalifornische Restaurantverband
denkt über eine Klage nach.
Mit dem am Dienstag einstimmig beschlossenen und zunächst für ein
Jahr gültigen Moratorium liegt Los Angeles im landesweiten Trend
staatlicher Bemühungen um eine gesündere Ernährung der Bürger. Als
erster US-Staat hat Kalifornien am vergangenen Freitag die
sogenannten Transfette aus den Restaurants verbannt. Demnach dürfen
diese Fette vom 1. Januar 2010 an nicht mehr in Ölen, Backfetten
und Margarinesorten enthalten sein, die in den jeweiligen Lokalen
zum Braten oder als Brotaufstrich verwendet werden. Von 2011 an ist
auch das Frittieren von Backwaren mit solchen Fetten verboten.