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Autor Thema: Ausländische Besucher meiden weiter die USA  (Gelesen 13771 mal)

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DocHoliday

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #45 am: 21.05.2007, 22:55 Uhr »
Hast Du gelesen, was ich geschrieben habe?

Ich habe in meinen letzten 2 Postings doch relativ ausführlich begründet, was mich stört (nichts davon taucht in Deiner Liste auf).
Gruß
Dirk

Anoka

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #46 am: 21.05.2007, 23:02 Uhr »
Zitat
Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

NickMUC

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #47 am: 21.05.2007, 23:06 Uhr »
Zitat
Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.

Gut geschrieben vielleicht.... aber leider an der Sache vorbei. Ich zumindest rede nicht
über das, was ich in irgendwelchen Medien gelesen habe, sondern über meine ganz
persönlichen
Eindrücke und Erlebnisse bei geschätzten 20-25 Einreisen in die USA.
Es ist ja jedem freigestellt, anders zu empfinden, aber es macht wenig Sinn, jemandem
seine Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen. Vielleicht bin ich ein Sensibelchen?
Grüße,
Nick
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"Photography is not about the thing photographed. It is about how that thing looks photographed"
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Matze

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #48 am: 21.05.2007, 23:45 Uhr »
Zunächst erst mal eins: ich glaube nicht, dass wir in eine persönlichen Gespräch, in gemütlicher Runde soweit mit unseren Meinungen auseinander liegen würden!

Aber was ich nicht so richtig verstehe, ist dieses:



Kann ich nachvollziehen. Obwohl ich bei der Einreise in die USA persönlich noch nie Probleme hatte, habe ich bei jeder Einreise ein etwas ungutes Gefühl und bin froh, wenn ich durch bin.

Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken??? Wovor habe ich Angst?
Und der Officer schickt mich, nach meiner Überzeugung nicht ohne Grund zurück - es seih denn, ich habe gegen Vorschriften verstossen! Dann bin ich aber selbst schuld! Wegen fehlerhaften Ausfüllen der grünen Zettel wird ja wohl keiner nicht in die USA gelassen - man muss höchstens einen Neuen ausfüllen! Na und?? Ärgerlich nur, wegen Zeitverlust!
Und Nick, wo steht, dass nur Verheiratete zusammen zum Officer dürfen? Ich glaube nicht, dass alle Männer/ Frauen und jugendliche Paare verheiratet waren und ich habe nie (nicht nur bei dieser Reise!) erlebt, dass sie zurück mußten - und schon gar nicht, dass sie zusammen gestaucht wurden!

Für mich nach wie vor ein Einzelfall - vielleicht war er auch gestresst, nach 10 oder 20 Flugzeugladungen und hat überreagiert! (Bei meinem Temperament könnte ich mir dass durchaus vorstellen ..., wenn ich an seiner Stelle wäre!)

Das Einzige, was mich stört ist, dass es eine Weile dauert - dass ich nicht vorwärts komme!(ich hasse Warteschlangen ) Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:
Gruß Matze




San Francisco!!

DocHoliday

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #49 am: 22.05.2007, 00:20 Uhr »
Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.

 
Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:

Das sehe ich nun ganz anders! Was geht es den Staat (egal welchen) an, was ich z.B: einkaufe oder in welchen Hotels ich absteige, welches Auto ich miete, etc., was dank der Übertragung der Kreditkartedatenübertragung ja problemlos nachvollziehbar ist. Welches Recht hat z.B. irgendein Staat wie bei einem Verbrecher mein Foto und meine Fingerabdrücke zu speichern, obwohl ich mir nie irgendetwas habe zu Schulden kommen lassen? Ist jeder Bürger/jeder der ins Land einreisen wiil, ein mutmaßlicher Verbrecher? Wer schützt mich davor, dass eine schlecht programmierte Software irgendwann auf die Idee kommt, dass ich in irgendein "Gefährdungsraster" passe? Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht. Es muss doch auch gegenüber dem Staat so etwas wie eine Privatsphäre geben, findest Du nicht? Das gilt im übrigen ganz unabhängig von den USA auch (oder besonders) für unser Land. Da bin ich mir übrigens mit vielen (den meisten?) Amerikanern absolut einig, die ihrem Staat auch häufig ein gesundes Misstrauen entgegenbringen.
Gruß
Dirk

Matze

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #50 am: 22.05.2007, 01:02 Uhr »
Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.

 
Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:

Das sehe ich nun ganz anders! Was geht es den Staat (egal welchen) an, was ich z.B: einkaufe oder in welchen Hotels ich absteige, welches Auto ich miete, etc., was dank der Übertragung der Kreditkartedatenübertragung ja problemlos nachvollziehbar ist. Welches Recht hat z.B. irgendein Staat wie bei einem Verbrecher mein Foto und meine Fingerabdrücke zu speichern, obwohl ich mir nie irgendetwas habe zu Schulden kommen lassen? Ist jeder Bürger/jeder der ins Land einreisen wiil, ein mutmaßlicher Verbrecher? Wer schützt mich davor, dass eine schlecht programmierte Software irgendwann auf die Idee kommt, dass ich in irgendein "Gefährdungsraster" passe? Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht. Es muss doch auch gegenüber dem Staat so etwas wie eine Privatsphäre geben, findest Du nicht? Das gilt im übrigen ganz unabhängig von den USA auch (oder besonders) für unser Land. Da bin ich mir übrigens mit vielen (den meisten?) Amerikanern absolut einig, die ihrem Staat auch häufig ein gesundes Misstrauen entgegenbringen.

Jetzt habe ich ein Problem - ich will es mal so sagen:

Das stört mich mitunter an einem Forum (oder anders gesagt, "Diskussion" per Bildschirm!)! Man hat nicht so die Chance der "Rede und Gegenrede" - also Diskussion! Ich müßte jetzt zu deinem, und damit zu meinem Posting wieder einiges schreiben - man kann aber nicht alles so ausdrücken, beim Schreiben, wie man wirklich meint. (so entstehen oft, auch in anderen Threads "scharfe", bis beleidigende Postings!)!
Ich habe überspitzt reagiert, auf einen nach meiner Meinung mehr oder weniger beschriebenen Einzelfall (der vielleicht auch oft auftritt - die Sache mit Pärchen!), einer vielleicht Überrektion eines gestressten Officers!
Wir liegen wahrscheinlich in unseren Meinungen nicht so weit auseinander! (Privatsphäre!)
Nur mal kurz gesagt: Datenschutz kann hemmen (bei der Verbrechensbekämpfung!), aber es kann auch (wie eigentlich mit allen Dingen!) auch Missbrauch betrieben werden, bzw. Fehler passieren!
Gruß Matze




San Francisco!!

Judy

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #51 am: 22.05.2007, 01:17 Uhr »
habe gerade diesen thread gelesen und kann mich nur wundern, wie ihr teilweise aneinander vorbei schreibt....  :zuck:

In den letzten Wochen haben wir hier in den USA oefter Gedenk-Reden fuer Soldaten gehoert, die im Irak sind. Es war staendig die Rede vom "freien Land", das die Soldaten verteidigen, man spricht sogar von "der freien Welt". Auf dem Schlachtfeld von Gettysburg ist auf den vielen Gedenktafeln auch staendig die Rede von "Freiheit" .
Wie kommt es dann, dass DocHoliday nicht der Einzige ist, den ein beklemmendes Gefuehl beschleicht, wenn man in der Schlange vor  der imigration steht, wenn die Einreise in das scheinbar freieste Land der Erde bevorsteht. Es geht hier doch weniger um die tatsaechlichen Bestimmungen als um das Gefuehl des Beurteiltwerdens, das einem irgendwie unbehaglich ist.

"Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst." (Abraham Lincoln)

Gruss
Judy



Matze

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #52 am: 22.05.2007, 01:28 Uhr »
habe gerade diesen thread gelesen und kann mich nur wundern, wie ihr teilweise aneinander vorbei schreibt....  :zuck:

In den letzten Wochen haben wir hier in den USA oefter Gedenk-Reden fuer Soldaten gehoert, die im Irak sind. Es war staendig die Rede vom "freien Land", das die Soldaten verteidigen, man spricht sogar von "der freien Welt". Auf dem Schlachtfeld von Gettysburg ist auf den vielen Gedenktafeln auch staendig die Rede von "Freiheit" .
Wie kommt es dann, dass DocHoliday nicht der Einzige ist, den ein beklemmendes Gefuehl beschleicht, wenn man in der Schlange vor  der imigration steht, wenn die Einreise in das scheinbar freieste Land der Erde bevorsteht. Es geht hier doch weniger um die tatsaechlichen Bestimmungen als um das Gefuehl des Beurteiltwerdens, das einem irgendwie unbehaglich ist.

"Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst." (Abraham Lincoln)

Gruss
Judy




Mir fällt jetzt noch ein Gedanke ein, den ich im vorigen Postings vergessen habe: diese "umfangreiche" Formalität bei der Einreise war doch nicht immer so!
Sind die USA durch den 11. 9. nicht immer noch irgendwie "traumatisiert" und übertreiben dadurch, wie so bei vielen anderen Dingen in ihrem Land?
Welches andere Land der Welt, steht oder meint zu stehen, unter Bedrohung/Attacken (auch wenn dabei nicht unschuldig - aber Unschuldigen waren betroffen!)?
Ist ein gewisses Verständnis da nicht möglich, und nicht "Beklemmung"?
Gruß Matze




San Francisco!!

brigi

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #53 am: 22.05.2007, 01:55 Uhr »
Hi,
es stimmt ja eigentlich alles was hier steht. Ich finde aber, desto mehr daß man liest (bzw. informiert ist), desto lower wird das Gefühl zur Einreise und mag sicher auch den Einen oder Anderen von Einem Urlaub in die USA abhalten.

Die meisten Einreisebestimmungen gabs auch schon vor dem 9/11. z.B. daß einen der Beamte wieder ins Heimatland zurückschicken kann. Ich wußte es nur nicht und bin deshalb unbeschwerter eingereist.

In der Praxis hat sich für mich nur geändert, die Fingerabdrücke abzugeben. Name u Adresse wird jetzt im Vorfeld übermittelt.

Wobei in Länder mit Visapflicht mußte man doch immer die Heimatadresse angeben. Glaub mich zu erinnern, daß z.B. Ungarn sogar den Beruf u Arbeitgeber wissen wollte.

Gemeinsam sind wir immer z. Schalter - egal ob Ehemann, Bruder oder Mutter u bis auf letztes Jahr im Okt. in LA, wo uns eine "wichtige" Schlangenaufsicht trennen wollte - es auf den Hinweis, daß wir (ich und meine Tochter) eine Familie sind, aber dann auch sein hat lassen.

Die 1 schreib ich gelegentlich auch falsch, gab aber noch nie ein Problem. Als ich mal das Geburtsdatum falsch geschrieben hatte, fiel es nur bei meinem Mann auf. 19. Monat gibts halt nicht, aber auch da wurden wir nicht zurückgeschickt.

Bei der Ausreise wurden wir noch nie kontrolliert, vielleicht sind sie froh, wenn ich das Land wieder verlasse :wink:

Ich persönlich finde das Prozedere vor dem Abflug in die USA hier (vor allen Dingen FRA) viel nerviger, vor allen Dingen das händische "Abtatschen". (Deutsche Gründlichkeit halt :wink:)

Hoffe nun daß auch diesmal wieder alles rund läuft, den das Reisen im Land ist einfach schön :D und unklompliziert.
Mir gefallen in Deutschland auch nicht alle Bestimmungen, trotzdem möchte ich nicht auswandern.

liebe Grüsse Brigi
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EDVM96

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #54 am: 22.05.2007, 03:31 Uhr »
Ein wunderbares T-Shirt:

Stefan M.

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #55 am: 22.05.2007, 05:41 Uhr »
Um dem Ganzen hier vielleicht mal ein wenig Lockerung zu verschaffen:

Warum seht Ihr das Ganze nicht einfach von der heiteren Seite?  :D

Warum? Nun, hier mal meine 2 Cents....

Ich muss ehrlich sagen - ich habe mich früher auch aufgeregt über den Immigration-Prozess. Irgendwelche teilweise schon herabwürdigende Fragen nach mitgeführten Barmitteln, Beruf usw., dazu noch das ewige Anstehen bei der Immigration usw.

Aber überlegt Euch doch mal folgendes: Kann der Immigration Officer (ich nenn den Mann/die Frau jetzt einfach mal so) irgendeine Deiner Antworten wirklich überprüfen? Und selbst wenn er es könnte - wird er es machen (Aufwand/Zeit usw.)? Insofern könnt ihr doch bei der ach so wichtigen Immigration-Prozedur sagen, was ihr wollt - letztlich wird es wohl immer so enden, dass ihr Euer grünes Kärtchen kriegt, den Stempel in den Pass und gut ist`s. Also erzählt doch einfach irgend was und damit hat sich's. Ich amüsiere mich mittlerweile köstlich über Fragen wie:

"What is your profession?" - Was will er hören? Zahnarzt? Elektriker? Dirigent? Zirkusclown?

oder auch: "Do you have a return ticket?" - Mangels Papiertickets wird in den letzten Jahren immer der Ausdruck der E-Ticket-Reservierung vorgezeigt - hätte nun einer wirklich die Absicht, illegal länger in den USA zu bleiben bzw. dort unterzutauchen, würde er mit Sicherheit die paar Minuten Arbeit mit Photoshop oder einfach einem guten WORD-Dokument nicht scheuen, oder? So ein Computer-Ausdruck ist also schon ein echter "Hammer"-Beweis, dass ich wieder ausreisen werde...  :lol:

Ergo: Fast alle Fragen sind vollkommen für die Katz, weil man sowieso sagen kann was man will oder weil die Immigration es sowieso nicht nachprüfen kann oder wird. Also erfreut Euch einfach an den vollkommen lächerlichen Fragen und seht es als erstes "lustiges" Highlight Eures Urlaubs - so mache ich es mittlerweile...  :wink:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


ratlady

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #56 am: 22.05.2007, 07:08 Uhr »

Die meisten Einreisebestimmungen gabs auch schon vor dem 9/11. z.B. daß einen der Beamte wieder ins Heimatland zurückschicken kann. Ich wußte es nur nicht und bin deshalb unbeschwerter eingereist.

Das kann ich so nur unterstreichen - und fuer mich persoenlich auch vollauf bestaetigen! Denke darueber hinaus, das zumindest ein Teil des "allgemeinen Unwohlseins" genau darauf zurueckzufuehren ist (Presse und "Geruechtekueche")... wenn man viel Negatives hoert, macht einen das natuerlich nervoes. Dass taeglich vermutlich Millionen Besucher voellig problemlos einreisen, ist ebenso natuerlich keiner Erwaehnung wert - man liest/hoert ja z.B. auch nie irgendwas von all den Leuten, die diese Woche keinen schweren Autounfall/spektakulaeres Erlebnis/... hatten...  8)

Zitat
Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.


Die Beamten sind nicht "angewiesen", in jedem Einreisenden einen "potentiellen Terroristen/Kriminellen" zu sehen, sondern jeder Einreisende gilt laut US-Einwanderungsvorschriften als potentieller (illegaler) Einwanderer - Beweislast liegt beim Einreisenden. Und wenn Du gewisse "Rechte" nicht aufgeben willst, beantrage halt das naechste Mal ein Visum - das VWP "waivt" halt nicht nur die Visumspflicht, sondern auch bestimmte Rechte des Reisenden. Steht uebrigens ausdruecklich auf dem gruenen Einreiseformular drauf, und Du bestaetigst/anerkennst es jedesmal eigenhaendig mit Deiner Unterschrift...  :!:

(PS - "bisher keine Probleme, trotzdem ungutes Gefuehl" bestaetigt in gewisser Weise eigentlich auch das oben Gesagte... :wink: )

Grimmiger Wolf

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #57 am: 22.05.2007, 08:40 Uhr »

...es stimmt ja eigentlich alles was hier steht.




Persönliches:

Richtig, wer ein ungutes Gefühl hat, dem ist nicht zu helfen, höchstens dadurch, daß die immigration abgeschafft wird. Und dieses ungute Gefühl kommt von persönlich Erlebtem. NickMUC scheint all die Problemfälle in seine Nähe zu ziehen (und das ist jetzt keine Ironie).

Ich selbst kann wirklich nur Positives berichten. Meine Einreise war stets schnell und ich hatte ein besseres Gefühl, als wenn ich in Deutschland bei einer Straßenkontrolle herausgewunken wurde. Dort beschlich es mich, ich könnte irgendetwas falsch gemacht haben. Bei der Einreise kommt bei mir das Gefühl nicht auf - höchstens das ungute Gefühl "wieso geht es nicht schneller, mein Anschluß ist eh schon knapp". Das macht mich nervös.



Relevanz:

Daß es bei ca. 140.000 Touristen, die täglich in die USA einreisen auch Fälle gibt, die berechtigt oder unberechtigt zum Problem werden, ist doch völlig klar. Handelnde Menschen machen Fehler, reagieren übermäßig oder einfach blöd. Das ist sowohl bei immigration officers als auch bei Reisenden so.

Kann mir mal einer sagen, wie relevant das Problem eigentlich ist, zurückgeschickt zu werden?

Wenn die 140.00 täglich mit der Lufthansa einreisen würden, hätten 1988 davon ein Problem: ihr Gepäck wäre nämlich weg. Wieviele hätten eigentlich ein ungutes Gefühl?

Und wenn sie es denn haben sollten, wieviele hätten es denn begründet in der Tatsache, daß sie tatsächlich etwas zu verbergen hätten?

Und wieviele hätten das schlechte Gefühl, weil man ihnen einredet - immer wieder und immer wieder - bei der Einreise gäbe es Probleme und viele ganz barsche officer? Und wenn ein officer denn mal "schlecht drauf" ist, wieviele schickt der denn im Laufe seines Dienstes zurück mit der Begründung, die er ja wenigstens seinem Vorgesetzten schuldet: "Der sah wirklich verdächtig aus"?



...Bei der Ausreise wurden wir noch nie kontrolliert


So ist zur Zeit auch die Gesetzeslage, obwohl die US-VISIT-EXIT-Kioske möglicherweise kommen werden.



Thema:

Auch wenn wir vom Thema abgekommen sind, wenn es nicht wieder aufgenommen wird, dann bleibt der Eindruck, die ausländischen Besucher würden die USA meiden. Und auch das sollte ein wenig differenziert betrachtet werden, weil es so einfach nicht stimmt.


Gruß vom Grimmigen Wolf

OWL

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #58 am: 22.05.2007, 10:07 Uhr »
OK, viele haben also an der US-Immigration ein ähnlich ungutes Gefühl wie früher an der DDR-Grenze, haben dieses Gefühl aber nicht bei der Einreise in andere Länder. Fragen wir uns doch mal, woher das kommt:

Jeder, der regelmäßig in die DDR gefahren ist, hat mehrere Horrorstories erlebt und noch mehr von anderen Reisenden gehört. In meiner Familie u.a. Einreiseverweigerung, mehrstündige Kontrollen, Röntgendurchleuchtung eines Kuchens, willkürliche Konfiszierung diverser Dinge etc.

Und Horrorgeschichten bei der USA-Einreise? Mir ist nichts passiert, ich kenne niemanden, dem was passiert ist und ich kenne niemanden, der jemanden kennt, dem was passiert ist! Und auch hier im Thread wird nichts wirklich Schlimmes genannt: Daß Menschen einzeln zur Kontrolle müsssen, Kontrolleure schlechte Laune haben oder man mal 90 Minuten auf seinen Paß warten mußte. Ja und? Letzteres ist mir übrigens auch schon mal passiert - bei der Einreise nach Griechenland!

Das ganze ungute Gefühl kommt also nur durch die Medienberichte. Und die berichten IMHO inzwischen sehr tendeziös negativ über die USA.

Quid licet Iovi, non licet bovi! :evil:

Quid licet Iovi, non licet bovi

Doc Snyder

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #59 am: 22.05.2007, 12:16 Uhr »
@EDVM96  :lol: :lol: :lol: Wo hast du das denn her? Das will ich auch haben.


Quid licet Iovi, non licet bovi!

Ja schon, aber auch: "Tempora mutantur, et nos mutamur in illis" (Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.) Die deutschen Medien dürfen heutzutage auch ruhig mal kritisch über die USA berichten.