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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Aktuelle Meldungen / Radio- & Fernsehtipps => Thema gestartet von: Davidc am 17.05.2007, 22:33 Uhr

Titel: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 17.05.2007, 22:33 Uhr
Hi,

AFP-Meldung.

http://www.tah.de/afp/story.html?xF=afp/deutsch/journal/vm/070517131136.evdxffgw.xml

Als Grund gelten die "verschärften Visa- und Sicherheitsvorkehrungen". Wer hätte das gedacht? Der Überwachungsyhpe dreht sich eben immer weiter.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: IkeaRegal am 18.05.2007, 10:02 Uhr
Was des anderen leid ist, ist unsere freud(e) ;)

In gewisser Hinsicht sehe ich das aber ähnlich. Wenn das noch weiter geht und ich irgendwann mal Probleme habe, nur weil ich in meinem Pass Stempel von Nationen drin habe, die denen nicht gefällt, dann war es das letzte Mal das ich dort war. Alleine schon das ich mir darüber sorgen machen muss zwei Pässe zu besitzen um immer die "guten" und "bösen" Länder besuchen zu können, kann es doch nicht sein. :?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 18.05.2007, 16:19 Uhr
Alles nur eine Frage von Marketing und Propaganda, dann kommen die Leute sogar bei Visumpflicht für alle:

http://www.fac.de/index.cfm?objectID=5B67B65A-3005-2B1D-BBE3696224897875
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 19.05.2007, 10:24 Uhr
Ein Chinavisum kann man wohl nicht ganz mit einem USA-Visum vergleichen ...

allein schon die Tatsache, dass das Reisebüro ohne große Probleme ein Chinavisum beantragen kann und weitaus weniger Fragen gestellt werden macht die Sache nicht vergleichbar.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kidrock am 19.05.2007, 10:34 Uhr
Naja ich sehe da auch was Positives raus:

Je weniger andere Touris desto mehr Platz für mich!!!!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 19.05.2007, 10:38 Uhr
@Kidrock,

es gibt zwar weniger ausländische Touristen, aber dafür reisen deutlich mehr Amerikaner in den USA herum. Also leider nicht viel weniger Leute unterwegs ...
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 19.05.2007, 22:25 Uhr
Ein Chinavisum kann man wohl nicht ganz mit einem USA-Visum vergleichen ...

allein schon die Tatsache, dass das Reisebüro ohne große Probleme ein Chinavisum beantragen kann und weitaus weniger Fragen gestellt werden macht die Sache nicht vergleichbar.

Oder die Tatsache, daß ich für einen normalen Urlaub in den USA gar kein Visum brauche :wink:

Es ist schon auffällig, daß an die USA immer wieder andre Maßstäbe angelegt werden als an den Rest der Welt! Seien wir doch mal ehrlich: Im weltweiten Vergleich sind die Einreisevorschriften der USA doch gar nicht so schlimm.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 20.05.2007, 18:52 Uhr
Stimmt - im Vergleich mit irgendwelchen totalitären Staaten oder Bananenrepubliken stehen die USA insgesamt nicht so schlecht da ;-)
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 20.05.2007, 22:37 Uhr
Ich weiß immer noch nicht, was an den Einreisevorschriften der USA so abschreckend sein soll?  :zuck:


Daß man eine Einreisekarte und eine Zollerklärung auszufüllen muß, ist ja nun wirklich Standard, wenn man den EWR verläßt.

Daß man zahlreiche Lebensmittel nicht einfüren darf? Gibt es sogar in Westeuropa (Island).

Daß bei mehreren visumfreien Einreisen in kurzer Zeit mal nachgefragt wird? Das kann in Japan zum Rückflug führen.

Daß ein Rückflugticket und ausreichende Finanzmittel verlangt werden? Das ist auch in Neuseeland und Südafrika so. Ausreichende Finanzmittel übrigens auch in Kroatien.

Und es behauptet doch wohl keiner, daß Neuseeland, Südafrika, Japan, Kroatien und Island Bananenrepubliken seien? (obwohl in der Republik Island tatsächlich Bananen angebaut werden :wink:)

Und natürlich könnt Ihr jetzt irgendwelche Bestimmungen finden, die es nur den USA gibt (z.B. die Sache mit den biometrischen Pässen), zum Ausgleich ersparen die USA den Ausländern aber die in vielen Staaten (selbst EU-Neumitgliedern) übliche polizeiliche Meldepflicht.


Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Quelle:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/LaenderReiseinformationenA-Z.jsp
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 20.05.2007, 23:32 Uhr

Stimmt - im Vergleich mit irgendwelchen totalitären Staaten oder Bananenrepubliken stehen die USA insgesamt nicht so schlecht da ;-)


Das ist schon wieder Politik, die Moderatoren sind bestimmt schon ganz aufgeregt. Deshalb vorher:

Ich bin bei Einreise in die USA nie nach einem Rückflugticket gefragt worden - in Barbados schon.

Ich bin immer höflich behandelt worden, in der Mehrzahl der Fälle sogar freundlich - bei der Rückreise in Paris und Hamburg beim Zoll mit einem Blick, der meine unmittelbar bevorstehende Festnahme vermuten ließ. Allerdings war ich auch höflich, ich wüßte auch nicht, warum ich es nicht sein sollte. Vielleicht schallt es aus dem Wald deshalb so positiv.

Daß ich Fragen beantworte, empfinde ich nicht als fehlende Freiheit; das muß ich hier bei einer normalen Verkehrskontrolle auch.

Aus den USA kann ich ohne Kontrolle ausreisen! Wo sonst?

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: lurvig am 21.05.2007, 00:01 Uhr
...
Aus den USA kann ich ohne Kontrolle ausreisen! Wo sonst?
...

wo sonst weiss ich nicht, aber:
in den USA ist mir in den letzten Jahren noch KEINE Ausreise ohne intensive Kontrolle gelungen. Dabei haben die "american heros" stets meinen Foto-Rucksack zelegt. Jedenfalls haben sie das geglaubt. Sie haben das obere Fach, in dem sie Reisepass, dreckige Socken und sonstig unbedeutendes Zeug gefunden haben, mit ihren furchtbar wichtigen Spektrometern untersucht. Das Technik-Fach, in dem die eigentlich gefährlichen Sachen hätten sein könnne, haben die "american heros" nicht mal gefunden. Zudem ist deren Auftreten das unangenehmste in den USA überhaupt: unfreundlich und einfach nur peinlich!
Theoretisch alles Gründe, die USA zu meiden!!! Aber auch gerade nicht: den Kaspern gehts doch nur darum, jeden Tag nach Hause zu gehen und zu glauben (!!! nicht wissen!), "gods own country" vor den bösen Feinden beschützt zu haben.
So lange die so kontrollieren, bewerte ich deren Kontrollen als nichtig, albern, überflüssig und peinlich. Aber Hauptsache, sie fühlen sich gut!

Lurvig


P.S. ist US-Kritik schon politisch?  :twisted:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: german_harm_mac am 21.05.2007, 00:06 Uhr
Hallo

Natürlich haben auch andere Länder strenge Einreisevorschriften.
Bei den stört es viele Menschen weniger. Da stellt sich die Frage nach dem "Warum..."

Ich denke es hat vielleicht damit zutunen, daß die USA immer noch als Land der
unbegrenzten Möglichkeit und als der große Freiheit angesehen wird.

MIch persönlicc haben die Einreisebestimmung nicht gestört.

Anne

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 00:18 Uhr
Nö... ich finde das jetzt nicht primär eine von den Poli***-Pfui-Fragen.

Ich kenne nur kein anderes Land (es gibt sicher welche, ich war halt nur noch nicht dort), wo
die meisten Einreisenden schon im Vorfeld feuchte Hände kriegen, weil sie vielleicht eine 7 oder 1
falsch ins Formular gepinselt haben, oder das Datum auf die europäische Art eingetragen haben, um
dann wie dumme Kleinkinder wieder in die Schlange zurück geschickt zu werden.

Ich war noch in keinem Land, in dem ich ernstlich gefragt wurde, ob ich rauschgiftsüchtig, geisteskrank
oder ein Terrorist sei, auch keines, wo ich bei der Einreise fotografiert wurde und meine Fingerabdrücke
genommen wurden. Ich habe auch noch in keinem anderen Land 90 Minuten wie ein armer Sünder auf
einem Holzstühlchen gesessen (wie an der amerikanisch-mexikanischen Grenze bei der Rückreise), um
dann endlich unfreundlich und kommentarlos meinen einkassierten Reisepass wieder zu bekommen –
natürlich auch ohne jede Entschuldigung und erst auf Nachfrage gnädig mitgeteilt bekommen habe,
dass der Computer ein "Problem" gemeldet habe – aber es sei ein Irrtum gewesen.

Ich kenne auch kein Land, wo ein zusammen reisendes Pärchen auf's gröbste zusammengestaucht wurde,
weil die beiden es (unwissentlich) gewagt hatten, zu zweit zum Immigration Officer vorzutreten.

Versteht mich nicht falsch: ich hatte nie ein ernstes Problem bei der Einreise, zum einen, weil ich nach
25 Jahren nun langsam weiss, was sich empfiehlt, zum zweiten, weil ich mich bemühe, nett und
unvoreingenommen den Beamten gegenüber zu sein. Oft mit dem Ergebnis, dass die dann auch locker,
nett und freundlich sind, leider oft auch mit dem Ergebnis, dass sie sich trotzdem wie Halbgötter benehmen
und einem das Gefühl vermitteln, es sei eine Gnade, sein Geld in diesem Land ausgeben zu dürfen.

Und ich kenne kaum jemanden, der nicht unwillkürlich erleichtert aufatmet, wenn er die Immigration hinter
sich hat – ähnlich hat man früher immer bei der Einreise in die DDR empfunden.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 21.05.2007, 00:24 Uhr
So ganz ohne finde ich die US-Einreisebestimmungen nicht. Ich wüsste nicht, dass es noch ein anderes Land gibt, dass schon vor der Einreise die Übermittlung von Dutzenden von Daten von allen Flugzeugpassagieren verlangt. Dazu noch die biometrischen Daten im Pass.
Damt weiß der amerikanische Staat bald mehr von mir als mein eigener.

Dazu noch die "absolute Macht" der Immigration Officers, die einen in das nächste Flugzeug nachause setzen könne, ohne das man überhaupt erfährt warum, geschweige denn irgendwelche Widerspruchsrechte hätte.

Ich kann daher schon verstehen, wenn es Menschen gibt, die deshalb nicht dorthin fliegen wollen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: MoodyMare1 am 21.05.2007, 04:04 Uhr
Australien ist auch nicht ganz ohne, nur so nebenbei erwaehnt.

Ich finde die Ausmusterung gar nicht so schlecht  :D :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 21.05.2007, 07:22 Uhr
Australien ist auch nicht ganz ohne, nur so nebenbei erwaehnt.

Von mir wollten die für das Visum nur Namen, Adresse und Reisepassnummer, sonst nichts. Die Einreie war absolut problemlos, wobei ich auch in den USA noch nie größere Probleme hatte.

Ich finde die Ausmusterung gar nicht so schlecht  :D :wink:

??? Was meinst Du damit?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 21.05.2007, 09:26 Uhr
den Kaspern gehts doch nur darum, jeden Tag nach Hause zu gehen und zu glauben (!!! nicht wissen!), "gods own country" vor den bösen Feinden beschützt zu haben.
Laut einem FAZ-Bericht vor einigen Wochen werden täglich 45 Verdächtige an den Flughäfen und Grenzen der USA festgenommen.

Und auch die deutschen und niederländischen "Kasper" sperren hier im Grenzgebiet bisweilen unangekündigt eine Straße, kontrollieren eine Menge Leute und einige von diesen kriegen dann ein Ordnungsgeld aufgebrummt und andere werden verhaftet - je nachdem, was sie getan haben. Das wird aber in den Medien nicht erwähnt, nur im Lokalteil steht am nächsten ein Bericht über den schönen Fahndungserfolg. Wenn Deutschland und die Niederlande an ihren Grenzen kontrollieren, ist das eben was anderes als in den USA.  :?

Oder wie der Lateiner sagt:
"Quid licet Iovi, non licet bovi"
(Was dem oberstem Gott gestattet ist, ist dem Rindvieh noch lange nicht erlaubt!) :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 21.05.2007, 11:12 Uhr
Zum Thema:

So ist es nicht richtig. Im Jahr 2006 gab es gegenüber 2005 einen Anstieg der Besucherzahlen um 4 Prozent.

Insbesondere die Länder China, Indien und Südkorea brachten zweistellige Zuwächse. Aus Canada kamen immerhin 8% mehr Touristen, aus Mexico 6%.

Für 2007 wird mit einem Wachstum von insgesamt 4% gerechnet.

(Quelle: United States Department of Commerce)

Hierzulande verkaufen sich Horrormeldungen natürlich gut.

Zum erweiterten Thema:


Warum einige die USA meiden, steht auf einem anderen Blatt. Wer politische Gründe anführt, soll es tun und wenn er es mag, auch die Konsequenzen daraus ziehen. Wem die Einreisebestimmungen nicht passen, der kann darüber lamentieren, wird aber nichts ändern. Nach 9/11 sind die Kontrollen natürlich schärfer geworden, was ja auch verständlich ist. Wenn manchmal über das Ziel hinausgeschossen wird, dann ist das natürlich nicht schön oder bedauerlich/schlecht.

Die USA jedoch mit der DDR in einen Topf zu stecken zeugt nicht von Kenntnis der Zustände an der Grenze zur DDR. Jeder DDR-Bürger hätte gerne die Bedingungen gehabt, die wir vorfinden, wenn wir in die USA reisen.



Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 21.05.2007, 11:36 Uhr
Grimmiger Wolf,
Volle Zustimmung! :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kidrock am 21.05.2007, 11:42 Uhr
Andere Länder andere Sitten,
an Politik gibt es sicherlich immer etwas auszusetzen.Aber wenn ich zu nem Bekannten fahre und er möchte das ich die Schuhe in seinem Haus ausziehe dann mache ich das auch.
Genauso sehe ich das mit der Einreise in die USA.Mich zwingt niemand dazu dort hin zu Reisen und wer Problem mit dem einen oder anderen hat,bitteschön es gibt doch 192 andere von den Vereinten NAtionen anerkannte Staaten,da ist dann sicherlich für jeden was dabei!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 11:45 Uhr

Die USA jedoch mit der DDR in einen Topf zu stecken zeugt nicht von Kenntnis der Zustände an der Grenze zur DDR. Jeder DDR-Bürger hätte gerne die Bedingungen gehabt, die wir vorfinden, wenn wir in die USA reisen.


Stopp! Das habe ich nicht getan – bitte lies meinen Beitrag richtig: Ich habe lediglich erwähnt, dass das klamme Gefühl des "Ausgeliefertseins", dass ich bei vielen Einreisenden
beobachte, dem ähnelt, das man früher bei der Einreise in  die DDR hatte. Die Zustände in den USA mit denen der DDR gleichzusetzen, wäre wirklich Unsinn.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kauschthaus am 21.05.2007, 11:46 Uhr
Das ist schon wieder Politik, die Moderatoren sind bestimmt schon ganz aufgeregt.

Nicht, solange Erfahrungen, Argumente etc. in normalem Ton ausgetauscht werden.  :wink:

Die Einreisebestimmungen gehören schließlich zum Reisen.  8)

Bauchweh würde ich erst bekommen, wenn's zu ständigen spitzen, unsachlichen Bemerkungen oder gar Beleidigungen kommt.  :lachen07:  :wink:

Liebe Grüße, Petra

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AZcowboy am 21.05.2007, 12:28 Uhr
Ich möchte es ganz einfach so beschreiben: Andere Länder, andere Sitten! Das muss man einfach auch so akzeptieren.

Wie oft höre ich von deutschen Gästen in Österreich, dass sie es als eine Abzocke empfinden, dass in der Alpenrepublik eine Autobahngebühr kassiert wird.  :kratzen:

Winke
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 21.05.2007, 14:04 Uhr
Das ist schon wieder Politik, die Moderatoren sind bestimmt schon ganz aufgeregt.


Nicht, solange Erfahrungen, Argumente etc. in normalem Ton ausgetauscht werden.  :wink:

Die Einreisebestimmungen gehören schließlich zum Reisen.  8)

Bauchweh würde ich erst bekommen, wenn's zu ständigen spitzen, unsachlichen Bemerkungen oder gar Beleidigungen kommt.  :lachen07:  :wink:



Hallo Petra,

Du bist dann eben die wohltuende Ausnahme!

So ist es aus meiner Sicht dann auch richtig; die Kritiker, die sich unter

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=25452.0

wohlmeinend kritisch geäußert haben, würden vermutlich damit ebenfalls gut leben können. Sag das bitte dem xxx, dem yyy und dem zzz. :D

Einen freundlichen Gruß vom Grimmigen Wolf


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kauschthaus am 21.05.2007, 15:24 Uhr

So ist es aus meiner Sicht dann auch richtig; die Kritiker, die sich unter

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=25452.0

wohlmeinend kritisch geäußert haben, würden vermutlich damit ebenfalls gut leben können. Sag das bitte dem xxx, dem yyy und dem zzz. :D

Hier geht es um Einreisebestimmungen und bisher in gutem Ton, das würden die anderen auch nicht schließen. :zuck:

Aber nun wird's off topic ...  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Daniel am 21.05.2007, 15:43 Uhr
@Grimmiger Wolf: Der böse Daniel ist hier auch Moderator, also musst du trotzdem aufpassen. ;)
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 21.05.2007, 17:04 Uhr

@Grimmiger Wolf: Der böse Daniel ist hier auch Moderator, also musst du trotzdem aufpassen. ;)


@Daniel: Ich schaue nicht wer wo Moderator ist; allerdings ist es doch merkwürdig, daß eben z.B. Petra, Sedona und Westernlady eher positiv in ihrem Job auffallen! Sind das so gesetzte und alte Hasen, die stets das rechte Maß finden (Da ich nicht weiß, wie alt die Damen sind: alte Hasen können auch noch ganz schön jung sein  :D !) ?

Wenn ich "aufpassen" müßte, dann stimmte etwas nicht. Was wäre das für ein Forum! Ein Moderator sollte nach meinem Verständnis so auftreten, daß gar keiner merkt, daß er Moderator ist. Dann gäbe es nämlich die an anderer Stelle geübte Kritik auch nicht.

Ich weiß, gehört nicht zum Thema; aber wenn der Moderator es hier zum Thema macht, dann ist eine kurze Anmerkung ("Erfahrungen, Argumente etc. in normalem Ton") sicher statthaft.

moderare : mäßigen, lenken (mehr weiß ich ohne Wörterbuch nicht  :oops: )

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 21.05.2007, 17:52 Uhr
...
Aus den USA kann ich ohne Kontrolle ausreisen! Wo sonst?
...

wo sonst weiss ich nicht, aber:
in den USA ist mir in den letzten Jahren noch KEINE Ausreise ohne intensive Kontrolle gelungen. Dabei haben die "american heros" stets meinen Foto-Rucksack zelegt. Jedenfalls haben sie das geglaubt. Sie haben das obere Fach, in dem sie Reisepass, dreckige Socken und sonstig unbedeutendes Zeug gefunden haben, mit ihren furchtbar wichtigen Spektrometern untersucht. Das Technik-Fach, in dem die eigentlich gefährlichen Sachen hätten sein könnne, haben die "american heros" nicht mal gefunden. Zudem ist deren Auftreten das unangenehmste in den USA überhaupt: unfreundlich und einfach nur peinlich!
Theoretisch alles Gründe, die USA zu meiden!!! Aber auch gerade nicht: den Kaspern gehts doch nur darum, jeden Tag nach Hause zu gehen und zu glauben (!!! nicht wissen!), "gods own country" vor den bösen Feinden beschützt zu haben.
So lange die so kontrollieren, bewerte ich deren Kontrollen als nichtig, albern, überflüssig und peinlich. Aber Hauptsache, sie fühlen sich gut!

Lurvig


P.S. ist US-Kritik schon politisch?  :twisted:

Das wundert mich etwas - machst du vielleicht etwas falsch (zeigst, dass dich die Kontrollen nerven. z.b.??) Denn so wie du hier schreibst, habe ich es noch nie erlebt - auf allen Reisen, selbst nicht im September 2001!!!
Und auch gestern war es nicht anders, gründliche, aber freundliche Kontrolle!

Und das




Ich kenne auch kein Land, wo ein zusammen reisendes Pärchen auf's gröbste zusammengestaucht wurde,
weil die beiden es (unwissentlich) gewagt hatten, zu zweit zum Immigration Officer vorzutreten.



halte ich für vollkommen übertrieben und falsch, es hier zu erwähnen, weil sicherlich Einzelfall! Wir sind bei sämtlichen Reisen als Pärchen zum Officer vorgetreten (letztes Jahr sogar gemeinsam mit Sohn!) und ich habe es auch dieses Jahr wieder in Massen gesehen, dass Pärchen zusammen hin gingen!
Warum werden Einzelfälle immer so verallgemeinert, wenn von USA und ihren Vorschriften gesprochen wird!

Wieviel dieser  :applaus: :applaus: :applaus: soll ich für diesen Satz machen:


Die USA jedoch mit der DDR in einen Topf zu stecken zeugt nicht von Kenntnis der Zustände an der Grenze zur DDR. Jeder DDR-Bürger hätte gerne die Bedingungen gehabt, die wir vorfinden, wenn wir in die USA reisen.




Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Aaronp am 21.05.2007, 17:57 Uhr
Beim Durchleuchten sehen sie so gut alles (inbesondere Technikkram).
Allenfalls das, was nicht erkennbar ist (z.B. dreckige Wäsche) wird durchsucht.
Bei uns haben im März einen ganzen Treckingrucksack mit Schmutzwäsche von 14 Tagen
durchgeschaut (waren einige BBQ Saucen drin).

Lieber eine solche Kontrolle als die teilweise sehr laschen in D. Ich habe irgendwie
keine Lust, nur weil die Grenzer keine Lust haben ihre Arbeit genau zu machen,
irgendwann einmal in Gefahr zu geraten.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kidrock am 21.05.2007, 18:03 Uhr
Hm,irgendwie Begreife ich die Diskussion nich!

Wie ich schon mal Erwähnt habe,wenn mir was nicht Gefällt dann gehe ich da nicht mehr hin!!

Und wenn dem Officer danach ist in benutzter Unertwäsche zu "schnüffeln"(wie wunderbar zweideutig),dann
laß ich ihn machen,denn ich habe nichts zu Verbergen!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kauschthaus am 21.05.2007, 18:03 Uhr

@Daniel: Ich schaue nicht wer wo Moderator ist; allerdings ist es doch merkwürdig, daß eben z.B. Petra, Sedona und Westernlady eher positiv in ihrem Job auffallen! Sind das so gesetzte und alte Hasen, die stets das rechte Maß finden (Da ich nicht weiß, wie alt die Damen sind: alte Hasen können auch noch ganz schön jung sein  :D !) ?

Wenn ich "aufpassen" müßte, dann stimmte etwas nicht. Was wäre das für ein Forum! Ein Moderator sollte nach meinem Verständnis so auftreten, daß gar keiner merkt, daß er Moderator ist. Dann gäbe es nämlich die an anderer Stelle geübte Kritik auch nicht.

Ich weiß, gehört nicht zum Thema; aber wenn der Moderator es hier zum Thema macht, dann ist eine kurze Anmerkung ("Erfahrungen, Argumente etc. in normalem Ton") sicher statthaft.

moderare : mäßigen, lenken (mehr weiß ich ohne Wörterbuch nicht  :oops: )

Ach Wolf, ehrlich gesagt denke ich, dass manche Mods aufgrund ihrer Boards die undankbare Aufgabe des Boten haben, der wegen der Nachricht erschossen ... ähm angegriffen  :wink: wird.

Aber das Thema gehört ja wirklich nicht hierher.  8)

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: groovy am 21.05.2007, 18:04 Uhr
und ich habe es auch dieses Jahr wieder in Massen gesehen, dass Pärchen zusammen hin gingen!

Matze,
voran erkennst du denn,ob ein Pärchen verheiratet ist (gemeinsame Zollerklärung)oder nicht(jeder hat seine eigene Zollerklärung)?

MfG Volker
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 21.05.2007, 18:17 Uhr
und ich habe es auch dieses Jahr wieder in Massen gesehen, dass Pärchen zusammen hin gingen!

Matze,
voran erkennst du denn,ob ein Pärchen verheiratet ist (gemeinsame Zollerklärung)oder nicht(jeder hat seine eigene Zollerklärung)?

MfG Volker

Was spielt "verheiratet"  oder nicht, hier eine Rolle??

Es ging um einzeln vortreten oder zu zweit (in unserem Fall zu dritt!) Ich weiss nicht, ob alle verheiratet waren - auch nicht die Männer/Frauen, die zu zweit  :wink: :wink: :lol: - habe nur nirgends gesehen, dass sie getrennt wurden und schon gar nicht "zusammen gestaucht" wurden!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 18:29 Uhr

Und das




Ich kenne auch kein Land, wo ein zusammen reisendes Pärchen auf's gröbste zusammengestaucht wurde,
weil die beiden es (unwissentlich) gewagt hatten, zu zweit zum Immigration Officer vorzutreten.



halte ich für vollkommen übertrieben und falsch, es hier zu erwähnen, weil sicherlich Einzelfall! Wir sind bei sämtlichen Reisen als Pärchen zum Officer vorgetreten (letztes Jahr sogar gemeinsam mit Sohn!) und ich habe es auch dieses Jahr wieder in Massen gesehen, dass Pärchen zusammen hin gingen!
Warum werden Einzelfälle immer so verallgemeinert, wenn von USA und ihren Vorschriften gesprochen wird!

Wieviel dieser  :applaus: :applaus: :applaus: soll ich für diesen Satz machen:


Die USA jedoch mit der DDR in einen Topf zu stecken zeugt nicht von Kenntnis der Zustände an der Grenze zur DDR. Jeder DDR-Bürger hätte gerne die Bedingungen gehabt, die wir vorfinden, wenn wir in die USA reisen.



Zum Thema Unverheiratete Pärchen: Nein, es ist kein Einzelfall – das ist mir mehr als einmal aufgefallen. Das es Euch besser erging, freut mich natürlich.

Zum Thema DDR-Vergleich: Durch Wiederholung einer böswilligen Interpretation wird diese auch nicht richtiger. Lest halt bitte, was ich geschrieben habe!



Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 18:32 Uhr

Was spielt "verheiratet"  oder nicht, hier eine Rolle??

Es ging um einzeln vortreten oder zu zweit (in unserem Fall zu dritt!) Ich weiss nicht, ob alle verheiratet waren - auch nicht die Männer/Frauen, die zu zweit  :wink: :wink: :lol: - habe nur nirgends gesehen, dass sie getrennt wurden und schon gar nicht "zusammen gestaucht" wurden!

Für mich spielt das auch keine Rolle, für die Immigration Officers aber sehr wohl: Ehepaare dürfen zusammen vortreten, unverheiratete dürfen's nicht.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 21.05.2007, 18:32 Uhr

Woran erkennst du denn,ob ein Pärchen verheiratet ist oder nicht?


Am Blick  :D   :liebe: -  der noch nicht Verheiratete schaut noch ganz erwartungsfroh und freudig in die Zukunft, der bereits Verheiratete macht dann einen ob des harten Alltags gesetzteren Ausdruck.   :cry:

Aber im Ernst: natürlich gar nicht und das macht doch auch nichts. Als ich vor unendlich vielen Jahren verlobt war, hatte ich das Problem auch. Wir wurden zusammen vorgelassen, beim Blick in die Pässe die Nachfrage ob wir verheiratet seien. "Just engaged" war mein Hinweis und die Dame in freundlichem Überschwang :"Ah you're working on it! So have a wonderful vacation!".

Das fand ich ausgesprochen freundlich und mache gleichwohl nicht den Fehler zu behaupten, bei der immigration in den USA sei alles immer ganz toll. Wie Matze ganz richtig sagt: Einzelfall!



Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 21.05.2007, 18:38 Uhr

moderare : mäßigen, lenken (mehr weiß ich ohne Wörterbuch nicht  :oops: )


:dozent: Es handelt sich um ein Deponens, also "moderari" = "mäßigen, lenken"

*Klugscheißermodus off* :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 21.05.2007, 18:58 Uhr

Zum Thema DDR-Vergleich: Durch Wiederholung einer böswilligen Interpretation wird diese auch nicht richtiger. Lest halt bitte, was ich geschrieben habe!


Hallo NickMUC,

Deine Worte:
Stimmt - im Vergleich mit irgendwelchen totalitären Staaten oder Bananenrepubliken stehen die USA insgesamt nicht so schlecht da.

Und ich kenne kaum jemanden, der nicht unwillkürlich erleichtert aufatmet, wenn er die Immigration hinter sich hat – ähnlich hat man früher immer bei der Einreise in die DDR empfunden.

Die Zustände in den USA mit denen der DDR gleichzusetzen, wäre wirklich Unsinn.


Wenn Du auch die USA und die DDR nicht gleichsetzt, so ist der Tenor doch aufgrund Deiner vielen Beispiele, die Du lieferst, so negativ wie man es sich nur vorstellen mag; und wenn Du dann sozusagen als Abschluß und Krönung noch die DDR anführst, dann hast Du zumindest die „böswillige Interpretation“ erst möglich gemacht.

Manchmal wird eben etwas deutlich (der Empfänger versteht es einfach nicht richtig / der Sender drückt sich nicht genau genug aus), was man so eigentlich gar nicht sagen wollte. Jedoch war von mir eine böswillige Interpretation nicht beabsichtigt, ich glaube von anderen ebenfalls nicht.

@OWL: Hab mal gerade unter DEPONENS nachgeschaut; mit allem was mir einer zur lateinischen Grammatik sagt muß ich zunächst einverstanden sein, so tiefgehende Kenntnisse habe ich leider nicht.

 :respekt:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 19:26 Uhr


Manchmal wird eben etwas deutlich (der Empfänger versteht es einfach nicht richtig / der Sender drückt sich nicht genau genug aus), was man so eigentlich gar nicht sagen wollte. Jedoch war von mir eine böswillige Interpretation nicht beabsichtigt, ich glaube von anderen ebenfalls nicht.



OK, nochmal in aller Klarheit:

Ich bin nicht der Meinung, dass die Gegebenheiten in den USA mit denen in der DDR in irgendeiner Weise vergleichbar sind.

Ich habe lediglich gemeint (und auch gesagt), dass dieses diffuse Gefühl der Erleichterung, dass man (ich) empfinde(t), wenn die Einreise reibungslos
geklappt hat, mich an jenes Gefühl erinnert, dass ich früher bei der Einreise in die DDR hatte. Ein Gefühl, das ich von Reisen nach Frankreich, Spanien,
Italien (als es da noch Grenzübergänge gab) niemals hatte. Auch nicht bei Reisen nach Nordafrika oder Kuba. Und die Tatsache, dass viele Anfragen hier
im Forum sich auf die Einreise-Modalitäten beziehen, legt den Schluss nahe, dass ich nicht der einzige bin der so empfindet.

Geklärt?
Ich hoffe.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 21.05.2007, 19:34 Uhr
OK, aber ein ungutes Gefühl hatte ich in der DDR eigentlich immer während des ganzen Aufenthaltes! :shock:


Und Deponens ist eigentlich ganz einfach: Im Lateinschen hat das Wort nur Passivformen, die im Deutschen als Aktiv übersetzt werden müssen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Daniel am 21.05.2007, 19:58 Uhr
@Daniel: Ich schaue nicht wer wo Moderator ist; allerdings ist es doch merkwürdig, daß eben z.B. Petra, Sedona und Westernlady eher positiv in ihrem Job auffallen! Sind das so gesetzte und alte Hasen, die stets das rechte Maß finden (Da ich nicht weiß, wie alt die Damen sind: alte Hasen können auch noch ganz schön jung sein  :D !) ?

Wenn ich "aufpassen" müßte, dann stimmte etwas nicht. Was wäre das für ein Forum! Ein Moderator sollte nach meinem Verständnis so auftreten, daß gar keiner merkt, daß er Moderator ist. Dann gäbe es nämlich die an anderer Stelle geübte Kritik auch nicht.

Ich weiß, gehört nicht zum Thema; aber wenn der Moderator es hier zum Thema macht, dann ist eine kurze Anmerkung ("Erfahrungen, Argumente etc. in normalem Ton") sicher statthaft.

moderare : mäßigen, lenken (mehr weiß ich ohne Wörterbuch nicht  :oops: )

Hättest du meinen Smiley beachtet, wäre deine Antwort unnötig gewesen.

Und von wegen alte Hasen.....
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 22:06 Uhr
Hm,irgendwie Begreife ich die Diskussion nich!

Wie ich schon mal Erwähnt habe,wenn mir was nicht Gefällt dann gehe ich da nicht mehr hin!!


Das ist eine Argumentation, die ich nicht verstehe, die man hier aber immer wieder
hört, wenn man an irgend etwas in den USA Kritik äußert. Auch den in Amerika oft
benutzten Satz "Love it or leave it" finde ich ausgesprochen unsinnig. Gerade wenn
einem an etwas gelegen ist, hat man das Recht, die negativen Seiten zu kritisieren.
Mir passt auch in Deutschland sehr vieles nicht – soll ich deshalb auswandern? Oder
ist es nicht besser, sich zu bemühen, Missstände aufzuzeigen, in der Hoffnung, dass
sie irgendwann zum Besseren geändert werden?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 21.05.2007, 22:10 Uhr
Schade, dass hier der Eindruck entsteht, dass für einige nicht sein kann, was nicht sein darf.

Offensichtlich verursachen die Einwanderungskontrollen in den USA doch bei nicht wenigen ein ungutes Gefühl, wie sonst wären die vielen Threads zu diesem Thema hier in diesem Forum zu erklären?

Ich verstehe auch die Aufregung über die Aussagen von NickMUC nicht. Schauen wir uns doch mal an, was er gesagt hat:

"Stimmt - im Vergleich mit irgendwelchen totalitären Staaten oder Bananenrepubliken stehen die USA insgesamt nicht so schlecht da."

Von totalitären Staaten erwartet man halt nichts anderes aber von einem Land, das sich selbst für die freieste Gesellschaft der Welt hält und sich in seiner Hymne als "land of the free" bezeichnet, erwarte ich nicht, das ich bei der Einreise als rechtloser Bittsteller behandelt werde.
Wohlgemerkt, ich habe nichts dagegen, dass sich die USA die Besucher aussuchen, die sie ins Land lassen wollen. Aber, dass der Immigration Officer mich ohne Angabe von Gründen (die man ja vielleicht widerlegen könnte), sprich willkürlich, nach hause schicken kann und damit auch noch dafür sorgt, dass ich nicht mehr ohne Visum einreisen kann (wogegen ich auch keine Argumente vorbringen oder gar irgendeinen Rechtsweg beschreiten kann), ist meiner Meinung nach eines Rechtstaates nicht würdig.

"Und ich kenne kaum jemanden, der nicht unwillkürlich erleichtert aufatmet, wenn er die Immigration hinter sich hat – ähnlich hat man früher immer bei der Einreise in die DDR empfunden."

Kann ich nachvollziehen. Obwohl ich bei der Einreise in die USA persönlich noch nie Probleme hatte, habe ich bei jeder Einreise ein etwas ungutes Gefühl und bin froh, wenn ich durch bin. Genauso ging es mir früher bei der Einreise in die DDR, bzw. bei den Grenzübergängen der Transitstrecke, wo ich im übrigen auch nie Probleme hatte.

"Die Zustände in den USA mit denen der DDR gleichzusetzen, wäre wirklich Unsinn."

Hat ja auch nie jemand getan. Lest doch mal das, as da steht, und nicht das, was Ihr lesen wollt!

Dann kommen noch Kommentare wie "wem's nicht passt, der soll halt niht hinfahren!"

Äh, genau darum geht es doch in dieser Diskussion: Um Leute, die aus Angst vor den Einreisekontrollen nicht in die USA fahren  :?:.


Ich finde es schade, dass häufig bei Diskussionen, die sich kritisch mit den USA auseinandersetzen, so emotional reagiert wird, da sich Freundschaft für mich unter anderem dadurch definiert, dass mir ein Freund auch mal unangenehme Dinge sagt und mich, wenn es sein muss, auch hart kritisiert. "Freunde", die aus Prinzip immer alles gut finden, was ich tue, brauche ich nicht.

Ich finde es im Gegenteil einen Freundschaftsbeweis, wenn ich mich kritisch mit einem Freund oder in diesem Fall mit den USA auseinandersetze, weil ich das nur tue, wenn ich mich für jemanden oder für ein Land interessiere und prinzipiell positive Dinge von ihm erwarte.

Edit: Nick, wie es aussiht, sehen wir die Dinge ähnlich.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 22:17 Uhr

.... da sich Freundschaft für mich unter anderem dadurch definiert, dass mir ein Freund auch mal unangenehme Dinge sagt und mich, wenn es sein muss, auch hart kritisiert. "Freunde", die aus Prinzip immer alles gut finden, was ich tue, brauche ich nicht.

.....

Edit: Nick, wie es aussiht, sehen wir die Dinge ähnlich.

Danke, Doc für das schöne Beispiel mit der Freundschaft: das verdeutlich exakt das, was ich meinte!
In der Tat scheinen wir einiges ähnlich zu sehen – was mich freut.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 21.05.2007, 22:31 Uhr
Zitat
"Stimmt - im Vergleich mit irgendwelchen totalitären Staaten oder Bananenrepubliken stehen die USA insgesamt nicht so schlecht da."
Von totalitären Staaten erwartet man halt nichts anderes aber von einem Land, das sich selbst für die freieste Gesellschaft der Welt hält und sich in seiner Hymne als "land of the free" bezeichnet, erwarte ich nicht, das ich bei der Einreise als rechtloser Bittsteller behandelt werde.
Wohlgemerkt, ich habe nichts dagegen, dass sich die USA die Besucher aussuchen, die sie ins Land lassen wollen. Aber, dass der Immigration Officer mich ohne Angabe von Gründen (die man ja vielleicht widerlegen könnte), sprich willkürlich, nach hause schicken kann und damit auch noch dafür sorgt, dass ich nicht mehr ohne Visum einreisen kann (wogegen ich auch keine Argumente vorbringen oder gar irgendeinen Rechtsweg beschreiten kann), ist meiner Meinung nach eines Rechtstaates nicht würdig
Wieso seid Ihr denn immer noch bei den Bananenrepubliken?

Ich hatte doch schon gestern geschrieben, daß die USA auch den Vergleich mit anderen westlichen Ländern nicht scheuen muß und wiederhole das hier gerne noch mal:



Ich weiß immer noch nicht, was an den Einreisevorschriften der USA so abschreckend sein soll?  :zuck:

Daß man eine Einreisekarte und eine Zollerklärung auszufüllen muß, ist ja nun wirklich Standard, wenn man den EWR verläßt.

Daß man zahlreiche Lebensmittel nicht einfüren darf? Gibt es sogar in Westeuropa (Island).

Daß bei mehreren visumfreien Einreisen in kurzer Zeit mal nachgefragt wird? Das kann in Japan zum Rückflug führen.

Daß ein Rückflugticket und ausreichende Finanzmittel verlangt werden? Das ist auch in Neuseeland und Südafrika so. Ausreichende Finanzmittel übrigens auch in Kroatien.

Und es behauptet doch wohl keiner, daß Neuseeland, Südafrika, Japan, Kroatien und Island Bananenrepubliken seien? (obwohl in der Republik Island tatsächlich Bananen angebaut werden :wink:)

Und natürlich könnt Ihr jetzt irgendwelche Bestimmungen finden, die es nur den USA gibt (z.B. die Sache mit den biometrischen Pässen), zum Ausgleich ersparen die USA den Ausländern aber die in vielen Staaten (selbst EU-Neumitgliedern) übliche polizeiliche Meldepflicht.


Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Quelle:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/LaenderReiseinformationenA-Z.jsp
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 21.05.2007, 22:55 Uhr
Hast Du gelesen, was ich geschrieben habe?

Ich habe in meinen letzten 2 Postings doch relativ ausführlich begründet, was mich stört (nichts davon taucht in Deiner Liste auf).
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Anoka am 21.05.2007, 23:02 Uhr
Zitat
Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 21.05.2007, 23:06 Uhr
Zitat
Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.

Gut geschrieben vielleicht.... aber leider an der Sache vorbei. Ich zumindest rede nicht
über das, was ich in irgendwelchen Medien gelesen habe, sondern über meine ganz
persönlichen
Eindrücke und Erlebnisse bei geschätzten 20-25 Einreisen in die USA.
Es ist ja jedem freigestellt, anders zu empfinden, aber es macht wenig Sinn, jemandem
seine Empfindungen und Erfahrungen abzusprechen. Vielleicht bin ich ein Sensibelchen?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 21.05.2007, 23:45 Uhr
Zunächst erst mal eins: ich glaube nicht, dass wir in eine persönlichen Gespräch, in gemütlicher Runde soweit mit unseren Meinungen auseinander liegen würden!

Aber was ich nicht so richtig verstehe, ist dieses:



Kann ich nachvollziehen. Obwohl ich bei der Einreise in die USA persönlich noch nie Probleme hatte, habe ich bei jeder Einreise ein etwas ungutes Gefühl und bin froh, wenn ich durch bin.

Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken??? Wovor habe ich Angst?
Und der Officer schickt mich, nach meiner Überzeugung nicht ohne Grund zurück - es seih denn, ich habe gegen Vorschriften verstossen! Dann bin ich aber selbst schuld! Wegen fehlerhaften Ausfüllen der grünen Zettel wird ja wohl keiner nicht in die USA gelassen - man muss höchstens einen Neuen ausfüllen! Na und?? Ärgerlich nur, wegen Zeitverlust!
Und Nick, wo steht, dass nur Verheiratete zusammen zum Officer dürfen? Ich glaube nicht, dass alle Männer/ Frauen und jugendliche Paare verheiratet waren und ich habe nie (nicht nur bei dieser Reise!) erlebt, dass sie zurück mußten - und schon gar nicht, dass sie zusammen gestaucht wurden!

Für mich nach wie vor ein Einzelfall - vielleicht war er auch gestresst, nach 10 oder 20 Flugzeugladungen und hat überreagiert! (Bei meinem Temperament könnte ich mir dass durchaus vorstellen ..., wenn ich an seiner Stelle wäre!)

Das Einzige, was mich stört ist, dass es eine Weile dauert - dass ich nicht vorwärts komme!(ich hasse Warteschlangen ) Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 22.05.2007, 00:20 Uhr
Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.

 
Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:

Das sehe ich nun ganz anders! Was geht es den Staat (egal welchen) an, was ich z.B: einkaufe oder in welchen Hotels ich absteige, welches Auto ich miete, etc., was dank der Übertragung der Kreditkartedatenübertragung ja problemlos nachvollziehbar ist. Welches Recht hat z.B. irgendein Staat wie bei einem Verbrecher mein Foto und meine Fingerabdrücke zu speichern, obwohl ich mir nie irgendetwas habe zu Schulden kommen lassen? Ist jeder Bürger/jeder der ins Land einreisen wiil, ein mutmaßlicher Verbrecher? Wer schützt mich davor, dass eine schlecht programmierte Software irgendwann auf die Idee kommt, dass ich in irgendein "Gefährdungsraster" passe? Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht. Es muss doch auch gegenüber dem Staat so etwas wie eine Privatsphäre geben, findest Du nicht? Das gilt im übrigen ganz unabhängig von den USA auch (oder besonders) für unser Land. Da bin ich mir übrigens mit vielen (den meisten?) Amerikanern absolut einig, die ihrem Staat auch häufig ein gesundes Misstrauen entgegenbringen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 22.05.2007, 01:02 Uhr
Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.

 
Und auch wegen der Daten über mich mache ich mir keine Gedanken - ich weiss, dass ich o.k. bin, also können sie wegen mir auch vom leinzelnem Haar auf meinem großen Zeh wissen!  :wink:

Das sehe ich nun ganz anders! Was geht es den Staat (egal welchen) an, was ich z.B: einkaufe oder in welchen Hotels ich absteige, welches Auto ich miete, etc., was dank der Übertragung der Kreditkartedatenübertragung ja problemlos nachvollziehbar ist. Welches Recht hat z.B. irgendein Staat wie bei einem Verbrecher mein Foto und meine Fingerabdrücke zu speichern, obwohl ich mir nie irgendetwas habe zu Schulden kommen lassen? Ist jeder Bürger/jeder der ins Land einreisen wiil, ein mutmaßlicher Verbrecher? Wer schützt mich davor, dass eine schlecht programmierte Software irgendwann auf die Idee kommt, dass ich in irgendein "Gefährdungsraster" passe? Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht. Es muss doch auch gegenüber dem Staat so etwas wie eine Privatsphäre geben, findest Du nicht? Das gilt im übrigen ganz unabhängig von den USA auch (oder besonders) für unser Land. Da bin ich mir übrigens mit vielen (den meisten?) Amerikanern absolut einig, die ihrem Staat auch häufig ein gesundes Misstrauen entgegenbringen.

Jetzt habe ich ein Problem - ich will es mal so sagen:

Das stört mich mitunter an einem Forum (oder anders gesagt, "Diskussion" per Bildschirm!)! Man hat nicht so die Chance der "Rede und Gegenrede" - also Diskussion! Ich müßte jetzt zu deinem, und damit zu meinem Posting wieder einiges schreiben - man kann aber nicht alles so ausdrücken, beim Schreiben, wie man wirklich meint. (so entstehen oft, auch in anderen Threads "scharfe", bis beleidigende Postings!)!
Ich habe überspitzt reagiert, auf einen nach meiner Meinung mehr oder weniger beschriebenen Einzelfall (der vielleicht auch oft auftritt - die Sache mit Pärchen!), einer vielleicht Überrektion eines gestressten Officers!
Wir liegen wahrscheinlich in unseren Meinungen nicht so weit auseinander! (Privatsphäre!)
Nur mal kurz gesagt: Datenschutz kann hemmen (bei der Verbrechensbekämpfung!), aber es kann auch (wie eigentlich mit allen Dingen!) auch Missbrauch betrieben werden, bzw. Fehler passieren!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Judy am 22.05.2007, 01:17 Uhr
habe gerade diesen thread gelesen und kann mich nur wundern, wie ihr teilweise aneinander vorbei schreibt....  :zuck:

In den letzten Wochen haben wir hier in den USA oefter Gedenk-Reden fuer Soldaten gehoert, die im Irak sind. Es war staendig die Rede vom "freien Land", das die Soldaten verteidigen, man spricht sogar von "der freien Welt". Auf dem Schlachtfeld von Gettysburg ist auf den vielen Gedenktafeln auch staendig die Rede von "Freiheit" .
Wie kommt es dann, dass DocHoliday nicht der Einzige ist, den ein beklemmendes Gefuehl beschleicht, wenn man in der Schlange vor  der imigration steht, wenn die Einreise in das scheinbar freieste Land der Erde bevorsteht. Es geht hier doch weniger um die tatsaechlichen Bestimmungen als um das Gefuehl des Beurteiltwerdens, das einem irgendwie unbehaglich ist.

"Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst." (Abraham Lincoln)

Gruss
Judy


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 22.05.2007, 01:28 Uhr
habe gerade diesen thread gelesen und kann mich nur wundern, wie ihr teilweise aneinander vorbei schreibt....  :zuck:

In den letzten Wochen haben wir hier in den USA oefter Gedenk-Reden fuer Soldaten gehoert, die im Irak sind. Es war staendig die Rede vom "freien Land", das die Soldaten verteidigen, man spricht sogar von "der freien Welt". Auf dem Schlachtfeld von Gettysburg ist auf den vielen Gedenktafeln auch staendig die Rede von "Freiheit" .
Wie kommt es dann, dass DocHoliday nicht der Einzige ist, den ein beklemmendes Gefuehl beschleicht, wenn man in der Schlange vor  der imigration steht, wenn die Einreise in das scheinbar freieste Land der Erde bevorsteht. Es geht hier doch weniger um die tatsaechlichen Bestimmungen als um das Gefuehl des Beurteiltwerdens, das einem irgendwie unbehaglich ist.

"Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst." (Abraham Lincoln)

Gruss
Judy




Mir fällt jetzt noch ein Gedanke ein, den ich im vorigen Postings vergessen habe: diese "umfangreiche" Formalität bei der Einreise war doch nicht immer so!
Sind die USA durch den 11. 9. nicht immer noch irgendwie "traumatisiert" und übertreiben dadurch, wie so bei vielen anderen Dingen in ihrem Land?
Welches andere Land der Welt, steht oder meint zu stehen, unter Bedrohung/Attacken (auch wenn dabei nicht unschuldig - aber Unschuldigen waren betroffen!)?
Ist ein gewisses Verständnis da nicht möglich, und nicht "Beklemmung"?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: brigi am 22.05.2007, 01:55 Uhr
Hi,
es stimmt ja eigentlich alles was hier steht. Ich finde aber, desto mehr daß man liest (bzw. informiert ist), desto lower wird das Gefühl zur Einreise und mag sicher auch den Einen oder Anderen von Einem Urlaub in die USA abhalten.

Die meisten Einreisebestimmungen gabs auch schon vor dem 9/11. z.B. daß einen der Beamte wieder ins Heimatland zurückschicken kann. Ich wußte es nur nicht und bin deshalb unbeschwerter eingereist.

In der Praxis hat sich für mich nur geändert, die Fingerabdrücke abzugeben. Name u Adresse wird jetzt im Vorfeld übermittelt.

Wobei in Länder mit Visapflicht mußte man doch immer die Heimatadresse angeben. Glaub mich zu erinnern, daß z.B. Ungarn sogar den Beruf u Arbeitgeber wissen wollte.

Gemeinsam sind wir immer z. Schalter - egal ob Ehemann, Bruder oder Mutter u bis auf letztes Jahr im Okt. in LA, wo uns eine "wichtige" Schlangenaufsicht trennen wollte - es auf den Hinweis, daß wir (ich und meine Tochter) eine Familie sind, aber dann auch sein hat lassen.

Die 1 schreib ich gelegentlich auch falsch, gab aber noch nie ein Problem. Als ich mal das Geburtsdatum falsch geschrieben hatte, fiel es nur bei meinem Mann auf. 19. Monat gibts halt nicht, aber auch da wurden wir nicht zurückgeschickt.

Bei der Ausreise wurden wir noch nie kontrolliert, vielleicht sind sie froh, wenn ich das Land wieder verlasse :wink:

Ich persönlich finde das Prozedere vor dem Abflug in die USA hier (vor allen Dingen FRA) viel nerviger, vor allen Dingen das händische "Abtatschen". (Deutsche Gründlichkeit halt :wink:)

Hoffe nun daß auch diesmal wieder alles rund läuft, den das Reisen im Land ist einfach schön :D und unklompliziert.
Mir gefallen in Deutschland auch nicht alle Bestimmungen, trotzdem möchte ich nicht auswandern.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: EDVM96 am 22.05.2007, 03:31 Uhr
Ein wunderbares T-Shirt:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Stefan M. am 22.05.2007, 05:41 Uhr
Um dem Ganzen hier vielleicht mal ein wenig Lockerung zu verschaffen:

Warum seht Ihr das Ganze nicht einfach von der heiteren Seite?  :D

Warum? Nun, hier mal meine 2 Cents....

Ich muss ehrlich sagen - ich habe mich früher auch aufgeregt über den Immigration-Prozess. Irgendwelche teilweise schon herabwürdigende Fragen nach mitgeführten Barmitteln, Beruf usw., dazu noch das ewige Anstehen bei der Immigration usw.

Aber überlegt Euch doch mal folgendes: Kann der Immigration Officer (ich nenn den Mann/die Frau jetzt einfach mal so) irgendeine Deiner Antworten wirklich überprüfen? Und selbst wenn er es könnte - wird er es machen (Aufwand/Zeit usw.)? Insofern könnt ihr doch bei der ach so wichtigen Immigration-Prozedur sagen, was ihr wollt - letztlich wird es wohl immer so enden, dass ihr Euer grünes Kärtchen kriegt, den Stempel in den Pass und gut ist`s. Also erzählt doch einfach irgend was und damit hat sich's. Ich amüsiere mich mittlerweile köstlich über Fragen wie:

"What is your profession?" - Was will er hören? Zahnarzt? Elektriker? Dirigent? Zirkusclown?

oder auch: "Do you have a return ticket?" - Mangels Papiertickets wird in den letzten Jahren immer der Ausdruck der E-Ticket-Reservierung vorgezeigt - hätte nun einer wirklich die Absicht, illegal länger in den USA zu bleiben bzw. dort unterzutauchen, würde er mit Sicherheit die paar Minuten Arbeit mit Photoshop oder einfach einem guten WORD-Dokument nicht scheuen, oder? So ein Computer-Ausdruck ist also schon ein echter "Hammer"-Beweis, dass ich wieder ausreisen werde...  :lol:

Ergo: Fast alle Fragen sind vollkommen für die Katz, weil man sowieso sagen kann was man will oder weil die Immigration es sowieso nicht nachprüfen kann oder wird. Also erfreut Euch einfach an den vollkommen lächerlichen Fragen und seht es als erstes "lustiges" Highlight Eures Urlaubs - so mache ich es mittlerweile...  :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: ratlady am 22.05.2007, 07:08 Uhr

Die meisten Einreisebestimmungen gabs auch schon vor dem 9/11. z.B. daß einen der Beamte wieder ins Heimatland zurückschicken kann. Ich wußte es nur nicht und bin deshalb unbeschwerter eingereist.

Das kann ich so nur unterstreichen - und fuer mich persoenlich auch vollauf bestaetigen! Denke darueber hinaus, das zumindest ein Teil des "allgemeinen Unwohlseins" genau darauf zurueckzufuehren ist (Presse und "Geruechtekueche")... wenn man viel Negatives hoert, macht einen das natuerlich nervoes. Dass taeglich vermutlich Millionen Besucher voellig problemlos einreisen, ist ebenso natuerlich keiner Erwaehnung wert - man liest/hoert ja z.B. auch nie irgendwas von all den Leuten, die diese Woche keinen schweren Autounfall/spektakulaeres Erlebnis/... hatten...  8)

Zitat
Bist Du da so sicher? Wenn ich richtig informiert bin, werden die Immigration Officer sogar angewiesen, sozusagen auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen und besonders mistsauisch zu sein,, d.h. in jedem Einreisenen einen potentiellen Kriminellen/Terroristen zu sehen und im Zweifel lieber einem Reisenden zuviel die Einreise zu verweigern. Das habe ich nicht in der deutschen "sensationspresse" gelesen sondern wenn ich mich richtig erinnere letztes Jahr in der L.A.- oder New York Times, wo das genauso kritisiert wurde wie in einigen Beiträgen hier.
Mich stört einfach der Gedanke in diesem Momen sozudagen der Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert zu sein, und das im Prinzip ohne irgendwelche Rechte. Wie gesagt, ich hatte noch nie größere Probleme bei der Immigration. Deshalb habe ich geschrieben "ungutes Gefühl". Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen.


Die Beamten sind nicht "angewiesen", in jedem Einreisenden einen "potentiellen Terroristen/Kriminellen" zu sehen, sondern jeder Einreisende gilt laut US-Einwanderungsvorschriften als potentieller (illegaler) Einwanderer - Beweislast liegt beim Einreisenden. Und wenn Du gewisse "Rechte" nicht aufgeben willst, beantrage halt das naechste Mal ein Visum - das VWP "waivt" halt nicht nur die Visumspflicht, sondern auch bestimmte Rechte des Reisenden. Steht uebrigens ausdruecklich auf dem gruenen Einreiseformular drauf, und Du bestaetigst/anerkennst es jedesmal eigenhaendig mit Deiner Unterschrift...  :!:

(PS - "bisher keine Probleme, trotzdem ungutes Gefuehl" bestaetigt in gewisser Weise eigentlich auch das oben Gesagte... :wink: )
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 22.05.2007, 08:40 Uhr

...es stimmt ja eigentlich alles was hier steht.




Persönliches:

Richtig, wer ein ungutes Gefühl hat, dem ist nicht zu helfen, höchstens dadurch, daß die immigration abgeschafft wird. Und dieses ungute Gefühl kommt von persönlich Erlebtem. NickMUC scheint all die Problemfälle in seine Nähe zu ziehen (und das ist jetzt keine Ironie).

Ich selbst kann wirklich nur Positives berichten. Meine Einreise war stets schnell und ich hatte ein besseres Gefühl, als wenn ich in Deutschland bei einer Straßenkontrolle herausgewunken wurde. Dort beschlich es mich, ich könnte irgendetwas falsch gemacht haben. Bei der Einreise kommt bei mir das Gefühl nicht auf - höchstens das ungute Gefühl "wieso geht es nicht schneller, mein Anschluß ist eh schon knapp". Das macht mich nervös.



Relevanz:

Daß es bei ca. 140.000 Touristen, die täglich in die USA einreisen auch Fälle gibt, die berechtigt oder unberechtigt zum Problem werden, ist doch völlig klar. Handelnde Menschen machen Fehler, reagieren übermäßig oder einfach blöd. Das ist sowohl bei immigration officers als auch bei Reisenden so.

Kann mir mal einer sagen, wie relevant das Problem eigentlich ist, zurückgeschickt zu werden?

Wenn die 140.00 täglich mit der Lufthansa einreisen würden, hätten 1988 davon ein Problem: ihr Gepäck wäre nämlich weg. Wieviele hätten eigentlich ein ungutes Gefühl?

Und wenn sie es denn haben sollten, wieviele hätten es denn begründet in der Tatsache, daß sie tatsächlich etwas zu verbergen hätten?

Und wieviele hätten das schlechte Gefühl, weil man ihnen einredet - immer wieder und immer wieder - bei der Einreise gäbe es Probleme und viele ganz barsche officer? Und wenn ein officer denn mal "schlecht drauf" ist, wieviele schickt der denn im Laufe seines Dienstes zurück mit der Begründung, die er ja wenigstens seinem Vorgesetzten schuldet: "Der sah wirklich verdächtig aus"?



...Bei der Ausreise wurden wir noch nie kontrolliert


So ist zur Zeit auch die Gesetzeslage, obwohl die US-VISIT-EXIT-Kioske möglicherweise kommen werden.



Thema:

Auch wenn wir vom Thema abgekommen sind, wenn es nicht wieder aufgenommen wird, dann bleibt der Eindruck, die ausländischen Besucher würden die USA meiden. Und auch das sollte ein wenig differenziert betrachtet werden, weil es so einfach nicht stimmt.


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 22.05.2007, 10:07 Uhr
OK, viele haben also an der US-Immigration ein ähnlich ungutes Gefühl wie früher an der DDR-Grenze, haben dieses Gefühl aber nicht bei der Einreise in andere Länder. Fragen wir uns doch mal, woher das kommt:

Jeder, der regelmäßig in die DDR gefahren ist, hat mehrere Horrorstories erlebt und noch mehr von anderen Reisenden gehört. In meiner Familie u.a. Einreiseverweigerung, mehrstündige Kontrollen, Röntgendurchleuchtung eines Kuchens, willkürliche Konfiszierung diverser Dinge etc.

Und Horrorgeschichten bei der USA-Einreise? Mir ist nichts passiert, ich kenne niemanden, dem was passiert ist und ich kenne niemanden, der jemanden kennt, dem was passiert ist! Und auch hier im Thread wird nichts wirklich Schlimmes genannt: Daß Menschen einzeln zur Kontrolle müsssen, Kontrolleure schlechte Laune haben oder man mal 90 Minuten auf seinen Paß warten mußte. Ja und? Letzteres ist mir übrigens auch schon mal passiert - bei der Einreise nach Griechenland!

Das ganze ungute Gefühl kommt also nur durch die Medienberichte. Und die berichten IMHO inzwischen sehr tendeziös negativ über die USA.

Quid licet Iovi, non licet bovi! :evil:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 22.05.2007, 12:16 Uhr
@EDVM96  :lol: :lol: :lol: Wo hast du das denn her? Das will ich auch haben.


Quid licet Iovi, non licet bovi!

Ja schon, aber auch: "Tempora mutantur, et nos mutamur in illis" (Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.) Die deutschen Medien dürfen heutzutage auch ruhig mal kritisch über die USA berichten.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 22.05.2007, 12:35 Uhr
@EDVM96  :lol: :lol: :lol: Wo hast du das denn her? Das will ich auch haben.




Diese Shirt, und ähnliche gibt es in vielen der T-Shirt/Souvenier Shops der NP's!
Mir gefällt es nicht so, besonders nach der Lektüre des Buches "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flussen"!

Indianer als Terroristen zu bezeichnen, halte ich - selbst wenn mit  :wink: oder ironisch gemeint - für nicht angebracht!
Eher waren das die Weißen, die Armee und Goldsucher, damals!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Anoka am 22.05.2007, 13:14 Uhr
Zitat
Indianer als Terroristen zu bezeichnen, halte ich - selbst wenn mit   oder ironisch gemeint - für nicht angebracht!
Eher waren das die Weißen, die Armee und Goldsucher, damals!

Ich habe das jetzt aber umgekehrt verstanden, 1492 war ja Kolumbus Landung in Amerika. Also sind hier die europ. Einwanderer als Terroristen gemeint. Eigentlich ein witziges T-Shirt.  :lol:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 22.05.2007, 13:17 Uhr
Ich habe das jetzt aber umgekehrt verstanden, 1492 war ja Kolumbus Landung in Amerika. Also sind hier die europ. Einwanderer als Terroristen gemeint. Eigentlich ein witziges T-Shirt.  :lol:

@Matze: So habe ich es auch verstanden und so ist es auch gemeint.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Matze am 22.05.2007, 13:18 Uhr
Zitat
Indianer als Terroristen zu bezeichnen, halte ich - selbst wenn mit   oder ironisch gemeint - für nicht angebracht!
Eher waren das die Weißen, die Armee und Goldsucher, damals!

Ich habe das jetzt aber umgekehrt verstanden, 1492 war ja Kolumbus Landung in Amerika. Also sind hier die europ. Einwanderer als Terroristen gemeint. Eigentlich ein witziges T-Shirt.  :lol:

 :oops: :oops: Gebe mir sofort eine 6 in Geschichte!! :oops: :oops:

Jahreszahl habe ich gar nicht so beachtet! So wird es natürlich ein witziges T-Shirt!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: EDVM96 am 22.05.2007, 16:10 Uhr
@EDVM96  :lol: :lol: :lol: Wo hast du das denn her? Das will ich auch haben.
In diesem Fall 16th Street Mall in Denver. Das gibt es aber bestimmt auch anderswo.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 22.05.2007, 16:27 Uhr
@ratlady:

Wenn man mit dem Visa Waiver - wie du wohl zu Recht schreibst - gewissen RECHTE aufgibt, wäre es dann ausreichend bei der Beantragung des Visums als Grund anzugeben, dass man eben gerade nicht auf diese Rechte verzichten möchte und deshalb ein Visum will?

Ich befürchte nein. Allein zu sagen "Ich möchte ein Visum zur Einreise, weil ich bei der Einreise nicht rechtlos dastehen möchte" wird wohl kaum ausreichen oder hat das hier schon mal einer als einzigen Visumsgrund genannt?

Sollte das für ein Visum nicht ausreichen, dann ist aber die logische Schlussfolgerung, das man mit dem Visa Waiver keine Rechte bei Ablehnung mehr hat.

Wie sieht es bei der Einreise nach Deutschland aus? Wird dem Amerikaner der hier bei der Einreise abgewiesen wird - z. B. weil man glaubt er wolle hier illegal arbeiten - der Rechtsweg vor einem deutschen Gericht verwehrt?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 22.05.2007, 21:54 Uhr
Interessant finde ich in dieser Diskussion, dass mir (und aderen) einfach mal locker und flockig die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen wird, weil mir mein schlechtes Gefühl ja nur von der amerikafeindichen Presse eingeredet wird.
Man hat mir ja schon alles mögliche unterstellt, aber für pressehörig und kritiklos hat mich bisher noch kaum jemand gehalten.

Zum Thema niemand kennt jemanden, der schon einmal Probleme hatte: Die Schwester einer guten Bekannten war für ein Jahr als Austausch-Schülerin in den USA. Nach Ihrer Rückkehr hat sie innerhalb eines halben Jahres noch zweimal Ihre Gastfamilie besucht. 4 oder 5 Wochen nach ihrer letzten Ausreise ist ihr Gastvater an einem Herzinfarkt verstorben, so dass sie natürlich zu seiner Beerdigung wieder hin wollte. Bei der Immigration wurde sie über eine Stunde lang befragt, warum sie schon wieder einreisen wolle. Man unterstellte ihr, dass sie illegal in den USA bleiben wollte und verweigerte ihr die Einreise. Es hat übrigens niemand mit der Gastfamilie telefoniert, um ihre Angaben zu überprüfen.
Dadurch kann sie jetzt nicht mehr am Visa Waiver Programm teilnehmen und hate zwei Jahre später größere Probleme, ein Visum zu bekommen, obwohl sie inzwischen hier selbständig ist und außerdem verheiratet.

Die böse antiamerikanische Presse gibt es übrigens auch in den USA. Wie ich oben schon geschrieben habe, habe ich letztes Jahr einen langen und sehr kritischen Artikel in einer großen amerikanischen Tageszeitung gelesen. Dort führte man den Rückgang der Zahl der Touristen und vor allem den Rückgang der talentierten ausländischen Studenten, die die amerikanische Wissenschaft und Wirtschaft dringend braucht und die wegen der übertriebenen EInreisebeschränkungen/Visahürden/Grenzkontrollen (Tenor des Artikels, nicht meine Formulierung) inzwischen lieber in andere Länder (Kanada, Europa, Australien) gehen.

Die unbehaglichen Gefühle, die uns nur von der antiamerikanischen deutschen Presse eingeredet werden, nimmt man in den USA also durchaus ernst.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 22.05.2007, 23:34 Uhr

Wie kommt es dann, dass DocHoliday nicht der Einzige ist, den ein beklemmendes Gefuehl beschleicht, wenn man in der Schlange vor  der imigration steht, wenn die Einreise in das scheinbar freieste Land der Erde bevorsteht. Es geht hier doch weniger um die tatsaechlichen Bestimmungen als um das Gefuehl des Beurteiltwerdens, das einem irgendwie unbehaglich ist.

"Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst." (Abraham Lincoln)


Richtig, Judy! Der Punkt ist ja nicht, dass mir jemals die Einreise verweigert wurde.
Aber dass (offensichtlich nicht nur bei mir) jedesmal ein unbehagliches Gefühl entsteht,
wenn man vor dem Immigration Officer steht, hat sicherlich seinen Grund nicht in der
hier einige Male genannten "bösen deutschen Presse".

Ich glaube auch nicht, dass ich besonders die "Problemfälle auf mich ziehe" und ich habe auch
in meinem betreffenden Post ganz klar gesagt, dass ich sehr oft ausgesprochen locker und
freundlich abgefertigt wurde, sogar in den allermeisten Fällen. Aber ich beobachte
sehr aufmerksam, was um mich rum so passiert (Fotografen-Eigenart), und ich habe mehr
unangenehme Szenen gesehen als ich mit "schlecht gelaunter Officer" erklären kann.

Und Fakt ist eben auch, dass die Einreiseformalitäten von Jahr zu Jahr restriktiver werden
(Fingerabdrücke – erst zwei, jetzt 10, biometrische Fotos, Übermittlung völlig irrelevanter Daten etc),
und das Ganze auch noch ohne jede Chance auf Rechtsmittel. Das empfinde ich insgesamt als
ein Procedere, das zu einem totalitären System erheblich besser passt als zu einem Land, das
sich als Wiege der Demokratie und Freiheit und als Bollwerk gegen das Unrecht sieht.
Auch diese Dinge sind keine Erfindungen der "antiamerikanischen deutschen Medien".

Auch viele meiner amerikanischen Freunde sehen (nicht nur) diese Entwicklung kritisch,
weil sie das Gefühl haben, dass unter dem Vorwand, das Recht und die Freiheit zu schützen,
beides eingeschränkt wird und so langsam unter die Räder kommt. Eine Entwicklung, die
ich übrigens auch auf unser Land zukommen sehe... aber da würde es jetzt politisch  :pssst:

Grundsätzlich fand ich es schon etwas befremdlich, dass bei dieser Diskussion darauf hin gewiesen
wird, dass es ja in China viel schlimmer sei. Das kann ja wohl nicht der Maßstab sein - und aus
diesem Vergleich resultierte auch meine Bemerkung, dass die USA im Vergleich nicht so schlecht da
stünden.

@ Matze: Du hast natürlich recht – in einem persönlichen Gespräch bei einem schönen Fläschchen
Chateau Migraine hätten wir vermutlich längst einen Konsens erzielt. Die Schriftform hat ihre
Tücken, weil jedes Wort wie in Stein gemeisselt da steht und jederzeit wieder hervorgeholt werden
kann.

Lassen wir's dabei – ich schätze, man kann jetzt nur noch schon gesagtes wiederholen...
Und bei allem (berechtigten oder unberechtigten) Unbehagen: wenn man mal drin ist, ist es immer wieder schön!



Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Mick am 22.05.2007, 23:42 Uhr
Eigentlich ein witziges T-Shirt.  :lol:

Mit dem Du darauf wetten kannst, gleich nach der Landung wieder zurück nach Europa fliegen zu dürfen  :wink:.

Gruss,
Mick
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: ratlady am 23.05.2007, 05:47 Uhr
Interessant finde ich in dieser Diskussion, dass mir (und aderen) einfach mal locker und flockig die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen wird, weil mir mein schlechtes Gefühl ja nur von der amerikafeindichen Presse eingeredet wird.
Man hat mir ja schon alles mögliche unterstellt, aber für pressehörig und kritiklos hat mich bisher noch kaum jemand gehalten.

ah, ja... mir ist nicht ganz klar, willst Du damit hier "provozieren", oder liest Du das wirklich aus den hier geschriebenen Beitraegen (welchen?) direkt so heraus? :kratzen: Wuerde ja gern auf den Rest des Beitrags eingehen, aber so laesst sich leider nur schwer "diskutieren"...  :?

@Davidc:

Zitat
Wenn man mit dem Visa Waiver - wie du wohl zu Recht schreibst - gewissen RECHTE aufgibt, wäre es dann ausreichend bei der Beantragung des Visums als Grund anzugeben, dass man eben gerade nicht auf diese Rechte verzichten möchte und deshalb ein Visum will?

Ich befürchte nein. Allein zu sagen "Ich möchte ein Visum zur Einreise, weil ich bei der Einreise nicht rechtlos dastehen möchte" wird wohl kaum ausreichen oder hat das hier schon mal einer als einzigen Visumsgrund genannt?

Sollte das für ein Visum nicht ausreichen, dann ist aber die logische Schlussfolgerung, das man mit dem Visa Waiver keine Rechte bei Ablehnung mehr hat.


"Offiziell" heisst es dazu zumindest (bei US Customs & Border Patrol (http://www.cbp.gov/xp/cgov/travel/id_visa/visitors_us/vwp/vwp.xml)):

Zitat
Q:  What Are the Disadvantages of Using the VWP?
A:  If you are admitted to the United States under the VWP, you may not change or extend your non-immigrant status. If your admission is denied, you have no right to administrative or judicial review, except as noted above. Likewise, if you are found to have violated the terms of your admission, you also forfeit the right to contest a removal order; therefore, before using the VWP, you should carefully consider your options.
 

Glaube allerdings nicht, dass es dazu "Erfahrungsberichte" gibt - wer nimmt schon Kosten und Muehen auf sich, die voellig unnoetig sind?  :wink: 


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 23.05.2007, 07:19 Uhr
@ratlady:

Ich bin mir ziemlich sicher: Würde man bei der Beantragung des Visum allein den Grund "Offenhaltung des Rechtsweges bei einer Ablehnung der Einreise unter dem VWP" angeben, so würde man zumindest große Aufmerksamtkeit und peinlichste Prüfung und vermutlich Ablehnung des Visumantrages erreichen.

Somit bleibt einem indirekt der Rechtsweg automatisch verwehrt. Weil es ihn zwar theoretisch (viaVisum), nicht aber praktisch gibt. Die Exekutive (der kleine Hansl an der Einreisestelle) muss sich also keiner Kontrolle mehr der Judikative unterziehen. Gewaltenteilung ist also nicht.
Muss die Ablehnung der Einreise eigentlich begründet werden?

Ich kann NickMUC in seiner Aussage vom 22.05., 23:34 Uhr nur zustimmen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 23.05.2007, 08:32 Uhr

@ Matze: Du hast natürlich recht – in einem persönlichen Gespräch bei einem schönen Fläschchen
Chateau Migraine hätten wir vermutlich längst einen Konsens erzielt. Die Schriftform hat ihre
Tücken, weil jedes Wort wie in Stein gemeisselt da steht und jederzeit wieder hervorgeholt werden
kann.

Lassen wir's dabei – ich schätze, man kann jetzt nur noch schon gesagtes wiederholen...
Und bei allem (berechtigten oder unberechtigten) Unbehagen: wenn man mal drin ist, ist es immer wieder schön!

Ich denke auch, daß wir es hierbei belassen sollten. Eine genaue Untersuchung, welches westliche Land nun die schlimmsten Einreisebestimmungen hat, kriegen wir eh' nicht hin - die Erfahrungen von 30 Threadteilnehmern sind letztendlich nur ein kleiner Ausschnitt. Der eine kennt unangenehme Stories von der US-Immigration, mir sind sie eher von anderen westlichen Staaten bekannt.

Und wenn ich jetzt präzise erklären würde, warum ich den deutschen Medien antiamerikanische Tendenzen unterstelle, müßte ich auch OT und sehr politisch argumentieren, also lasse ich's sein!

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 23.05.2007, 21:42 Uhr
@ ratlady: Nachdem ich hier in diesem Thread mehrfach relativ ausführlich die Gründe für mein Unbehagen dargelegt habe, und fast niemand darauf eingegangen ist, sondern von allen Seiten nur geschrieben wurde, dass ja nur die böse antiamerikanische Presse mir ihrer reisserischen Berichterstattung schuld sei, drängte sich mir der Eindruck auf.

Natürlich war das bewusst etwas provokativ formuliert. Aber es ist halt schon seltsam, wenn die meisten statt auf Argumente einzugehen, es sich so einfach machen, alles nur auf die Presse schieben zu wollen.

@OWL: Ich glaube nicht, dass der Hinweis: "Woanders ist es noch schlimmer!" hier wirklich weiterhilft. Immerhin reden wir doch von einem Land, dass bisher allgemein (auch von mir) als eines der freiesten der Welt angesehen wurde.
 
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AZcowboy am 24.05.2007, 09:17 Uhr
Man kann trotz VWP-Einreise später in den USA ein Visum beantragen, wenn man es entsprechend begründen kann (z.B. Änderung von damaligem Einreisestatus/Situation).

Winke
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 24.05.2007, 10:04 Uhr



@ ratlady: Nachdem ich hier in diesem Thread mehrfach relativ ausführlich die Gründe für mein Unbehagen dargelegt habe, und fast niemand darauf eingegangen ist, sondern von allen Seiten nur geschrieben wurde, dass ja nur die böse antiamerikanische Presse mir ihrer reisserischen Berichterstattung schuld sei, drängte sich mir der Eindruck auf.


Hallo DocHoliday,
Du beklagst Dich zu Unrecht. Ich habe Deine Beiträge noch einmal gründlich gelesen und finde darin im wesentlichen folgende Kritik:

Du beklagst man werde als „rechtloser Bittsteller behandelt“, Du habest „bei jeder Einreise ein etwas ungutes Gefühl“, es gebe Leute, die führen nicht in die USA „aus Angst vor den Einreisekontrollen“ und Du möchtest nicht der „Laune eines Grenzbeamten ausgeliegert“ sein.

Und: „Es ist nicht die konkrete Angst, nicht einreisen zu dürfen“.


Wenn wir das genau betrachten, dann ist es also eine diffuse Angst, und eigentlich nur ein ungutes Gefühl, weil man im Zweifel rechtlos wäre. Dieser Kritik haben sich einige angeschlossen, andere empfinden jedoch so nicht. Beides ist doch nachvollziehbar.

Du beklagst, daß „fast niemand darauf eingegangen ist, sondern von allen Seiten nur geschrieben wurde, dass ja nur die böse antiamerikanische Presse mir ihrer reisserischen Berichterstattung schuld sei“.

Auch das ist nicht akzeptabel. Willst Du etwa, daß alle Deiner Argumentation folgen und alles gutheißen, was Du schreibst? Es muß doch auch möglich sein, eine andere Wahrnehmung zu haben als Du!

Daß es auch eine antiamerikanisch argumentierende Öffentlichkeit gibt, kann doch wohl nicht bestritten werden und das ist nur ein Erklärungsversuch für Dein Unbehagen.

Ich selbst hatte ja angemerkt, daß manchmal über das Ziel hinausgeschossen wird und daß ich nicht aus meinen positiven Erfahrungen den fälschlichen Schluß ziehe, alles sei toll. Matze hat darauf hingewiesen, daß die Einzelfälle verallgemeinert werden. Ratlady hat darauf hingewiesen, die Beamten seien natürlich nicht "angewiesen", in jedem Einreisenden einen "potentiellen Terroristen/Kriminellen" zu sehen, sondern jeder Einreisende gelte laut US-Einwanderungsvorschriften als potentieller (illegaler) Einwanderer.

Wenn Du Dich beklagt hättest, in den USA könne man bei Zurückweisung keine Rechtsmittel einlegen, darüber ließe sich reden. Vermutlich wirst Du dazu hier Zustimmung finden, denn eine Zurückweisung ohne Grund wäre in der Tat problematisch, obwohl es auch dafür gute (?) Gründe geben könnte, die man allerdings nicht teilen müßte. Eruiere doch bitte auch einmal, wie die Lage in den EU-Ländern ist, oder in Australien, Canada, Japan, Rußland oder China.

Vielleicht noch einen Grund für das Unbehagen sollte man erwähnen: Könnte es nicht sein, daß die gegenwärtige Administration bei einigen ungute Gefühle aufkommen läßt, und zwar bei einigen subjektiv begründet und andere folgen denen weil sie sich in guter Gesellschaft wähnen (in der Psychologie gibt es dazu Interessante Beiträge)? Und gibt es nicht auch Fälle von Zeitgenossen, die sich eine US-Reise nun wirklich nicht leisten können und gerade deshalb so negativ reden (das Thema Neid hatten wir an anderer Stelle)?

Ich denke keiner mißbilligt oder kritisiert Deine Empfindungen, einige haben nur ganz andere und auch das wäre zu akzeptieren.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 24.05.2007, 10:55 Uhr

Du beklagst, daß „fast niemand darauf eingegangen ist, sondern von allen Seiten nur geschrieben wurde, dass ja nur die böse antiamerikanische Presse mir ihrer reisserischen Berichterstattung schuld sei“.

Auch das ist nicht akzeptabel. Willst Du etwa, daß alle Deiner Argumentation folgen und alles gutheißen, was Du schreibst? Es muß doch auch möglich sein, eine andere Wahrnehmung zu haben als Du!


Ich wollte zu dem Thema eigentlich nichts mehr sagen, und ich bin hier ja auch nicht mal angesprochen – aber da meine Posts sozusagen mitbetroffen sind:
Natürlich soll jeder seine eigene Wahrnehmung haben, und die kann anders sein als meine. Nur: indirekt wird ja unterstellt, meine Wahrnehmung sei beeinflusst
durch die immer wieder gerne zitierte "antiamerikanische deutsche Presse" (Wer ist damit eigentlich gemeint? Ist jeder, der etwas in den USA kritisiert antiamerikanisch?).
Und da geht mir so langsam der Hut hoch. Darf ich das so interpretieren: wer Amerika in allen Belangen ganz ganz toll und supi findet, hat eine unbeeinflusste Wahrnehmung.
Und wer bestimmte Aspekte kritisch sieht, ist zu doof zum selber denken und nur von der fiesen freien Presse beeinflusst? Vermutlich findet das ganze Kasperletheater
mit den Fingerabdrücken, der Datenabfrage, den Fotos, die bei der Einreise gemacht werden, den subtilen Fragen nach Geisteskrankeit, Drogenschmuggel und sonstigem
gar nicht statt – das hat alles die deutsche Presse erfunden!

nix für Ungut... das musste ich noch loswerden.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Kauschthaus am 24.05.2007, 11:28 Uhr
Ich habe das Gefühl, dass hier eigentlich von zwei verschiedenen Dingen gesprochen wird. Einmal die Einreise als "stinknormaler" Urlauber und einmal ganz allgemein die Einreise aus welchen Gründen auch immer.

So gesehen haben beide Sichtweisen recht. Gewiss kann es zu Problemen kommen, aber eigentlich betreffen sie nie (oder so gut wie nie?) den "Otto Normaltouristen", der einfach nur Urlaub machen möchte und alle Formalien erfüllt. Aber genau dieser lässt sich von den Berichten über die Einreise abschrecken und hätte eigentlich überhaupt nichts zu befürchten.

Und die unterschiedlichen Sichtweisen hier ergeben sich aus diesen verschiedenen Betrachtungswinkeln.
Ich denke, mit dieser Zusammenfassung kann man einverstanden sein?  :engel1:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 24.05.2007, 11:44 Uhr



Nur: indirekt wird ja unterstellt, meine Wahrnehmung sei beeinflusst  durch die immer wieder gerne zitierte "antiamerikanische deutsche Presse".


Das ist auch so, Deine Wahrnehmung wird natürlich durch Deine Umgebung - und die Presse, die Du liest, gehört dazu - beeinflußt. Aber auch die die persönlichen Erfahrungen gehören dazu. Das beeinflußt uns alle. Nur nicht alle gleich und in derselben Richtung.




Darf ich das so interpretieren: wer Amerika in allen Belangen ganz ganz toll und supi findet, hat eine unbeeinflusste Wahrnehmung.  Und wer bestimmte Aspekte kritisch sieht, ist zu doof zum selber denken und nur von der fiesen freien Presse beeinflusst?


Das darfst Du natürlich so interpretieren, gleichwohl wäre es eine nicht richtige Interpretation. Und das hat - außer Dir - auch keiner so geschrieben und auch nicht deutlich gemacht, daß er es so meinen könnte (Du ziehst Dir einen Schuh an, den Dir keiner hingestellt hat)! Andere sehen die Dinge nun einmal anders.

Und Du bist ein ANDERER genauso wie andere ANDERE sind.

Der ANDERE hat andere Wahrnehmungen und Meinungen. Die müssen wir nicht immer teilen, aber sie uns gegenseitig sagen dürfen.

Wir nähern uns hier einem Bereich, in dem es eigentlich um Psychologie geht.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 24.05.2007, 11:54 Uhr
... die immer wieder gerne zitierte "antiamerikanische deutsche Presse" (Wer ist damit eigentlich gemeint? Ist jeder, der etwas in den USA kritisiert antiamerikanisch?).
Und da geht mir so langsam der Hut hoch. Darf ich das so interpretieren: wer Amerika in allen Belangen ganz ganz toll und supi findet, hat eine unbeeinflusste Wahrnehmung.

Nick,
ich finde es sogar gut, wenn in den deutschen Medien kritisch über die problematischen US-Einreisebestimmungen berichtet wird.

Weniger gut finde ich, daß praktisch gar nicht über die genauso problematischen Bestimmungen anderer Länder berichtet wird, die ich in Posting #8 aufgelistet habe. Wenn man das verschweigt, aber über die USA redet, wird es insgesamt anti-amerikanisch, weil dann der Eindruck entsteht, in den USA sei es schlimmer als woanders.

Und dieses Spielchen gibt es ja nicht nur bei den Einreisevorschriften, sondern in vielen Bereichen der Berichterstattung über die USA. Ich nehme als weiteres Beispiel mal das Wahlrecht: Fast jeder Deutsche ist doch überzeugt, daß die USA das idiotischste Wahlrecht der westlichen Welt haben. Warum? Weil die Medien es immer wieder kritisiert haben. Nun ist diese Kritik an sich gerechtfertigt, aber sie wird dadurch anti-amerikanisch, daß die notwendige Kritik an anderen Stataten unterbleibt. Z.B. verschweigen unsere Medien völlig, daß das deutsche Wahlrecht noch viel idiotischer ist (Ausnahme ist http://www.wahlrecht.de/ueberhang/keine-wahl.htm)

So, ich hoffe, es ist jetzt klar, warum ich den deutschen Medien Antiamerikanismus vorwerfe!

Wobei die USA aber auch einen Teil dazu beitragen. Wer sich so vollkommen unbescheiden als das beste Land der Welt darstellt, provoziert sicher auch, daß man Fehler deutlich stärker beachtet als bei anderen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Heiner am 24.05.2007, 19:47 Uhr
Hi!

Höheres Wachstumstempo im Incoming

Die internationale Nachfrage nach USA-Reisen kommt in Schwung: Im Februar 2007 lag der Zuwachs der Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahresmonat bei 8,7 Prozent. Auch deutsche Gäste jetten wieder häufiger über den großen Teich.

 
Wie das US Department of Commerce weiter mitteilt, stiegen auch die Ausgaben ausländischer Gäste deutlich, und zwar um acht Prozent. Wachstumstreiber bei den Gästezahlen war einmal mehr der mexikanische Markt mit einem 30-prozentigen Plus, auch Südamerika und die Karibik wiesen zweistellige Zuwachsraten auf.

Dagegen war aus Kanada nur ein zweiprozentiger Anstieg zu verzeichnen, und Großbritannien, der wichtigste europäische Quellmarkt, gab sogar um ein Prozent nach. Die Nachfrage aus Deutschland legte um knapp sieben Prozent zu, Frankreich und Italien fielen auf mit Steigerungsraten von 23 und 25 Prozent.
http://www.tinet.ita.doc.gov/view/m-2007-I-001/index.html

aus FVWonline

Gruß Heiner
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 24.05.2007, 20:54 Uhr
Hab' nicht viel Zeit, deshalb die Kurzfassung:

@Grimmiger Wolf: Ich habe weder verlangt, noch erwartet, dass sich irgendwer meiner Argumentation einfach anschließen soll. Aber nicht auf Arguente einzugehen und alles mit dem Totschlagargument der Beeinflussung durch die böse Presse abzutun bringt die Diskussion nicht weiter. Außerdem empfinde ich das tatsächlich als Missachtung meines Intellekts.

@OWL: Diskussionen über das Wahlrecht in Deutschland gibt und gab es in der Presse immer, spätestens nach jeder Bundestagswahl, die für die jeweilige Zeitung nicht das erwünschte Ergebnis brachte ;). Auch über das reine Mehrheitswahlrecht in England, dass den Erfolg kleinerer Parteien verhindert, wird immer mal wieder kritisch berichtet. Ich habe jetzt keine Lust, google zu quälen aber wenn Du etwas suchst, wirst Du sicher diverse kritische Artikel über die politische und soziale Situation, incl. der Visafrage in China finden.
Nur was hat das alles mit unserem Thema zu tun????

So, das war es für heute. Muss jetzt Bier trinken gehen ;)
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 24.05.2007, 22:07 Uhr
Zitat
Nur was hat das alles mit unserem Thema zu tun????
Nun, das war meine Antwort auf Nicks Frage:
Zitat
"antiamerikanische deutsche Presse" (Wer ist damit eigentlich gemeint? Ist jeder, der etwas in den USA kritisiert antiamerikanisch?).
Mit dem Ausgangsthema hat das zugegebenermaßen nicht mehr viel zu tun :oops: Wie das halt so ist in einer Diskussion: Manchmal werden Fragen gestellt, die mit dem Ausgangsthema noch teilweise zu tun haben, und die Antwort führt dann völlig ab.


Zm ursprünglichen Thema kann ich mich eigentlich nur wiederholen:
Ich denke auch, daß wir es hierbei belassen sollten. Eine genaue Untersuchung, welches westliche Land nun die schlimmsten Einreisebestimmungen hat, kriegen wir eh' nicht hin - die Erfahrungen von 30 Threadteilnehmern sind letztendlich nur ein kleiner Ausschnitt. Der eine kennt unangenehme Stories von der US-Immigration, mir sind sie eher von anderen westlichen Staaten bekannt.

Und damit können wir von mir aus die Diskussion friedlich beenden :bier: :?:    :D
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: ratlady am 25.05.2007, 06:50 Uhr
@Grimmiger Wolf: Ich habe weder verlangt, noch erwartet, dass sich irgendwer meiner Argumentation einfach anschließen soll. Aber nicht auf Arguente einzugehen und alles mit dem Totschlagargument der Beeinflussung durch die böse Presse abzutun bringt die Diskussion nicht weiter. Außerdem empfinde ich das tatsächlich als Missachtung meines Intellekts.

aeh... bist nicht eigentlich Du derjenige, der hier staendig von der "boesen anti-amerikanischen Presse" redet...? :kratz: Ansonsten ging die Argumentation doch wohl eher allgemein dahin, dass das "Unwohlsein" bei der Einreise vermutlich zu einem grossen Teil davon ausgeht, dass man halt viel Negatives "hoert" - das muss nicht immer unbedingt in den Medien sein... (Die Erklaerung bzgl. "warum anti-amerikanisch" kam doch eigentlich erst als Reaktion darauf - oder taeusche ich mich hier...  :oops: )

Zitat
Zum Thema niemand kennt jemanden, der schon einmal Probleme hatte: Die Schwester einer guten Bekannten war für ein Jahr als Austausch-Schülerin in den USA. Nach Ihrer Rückkehr hat sie innerhalb eines halben Jahres noch zweimal Ihre Gastfamilie besucht. 4 oder 5 Wochen nach ihrer letzten Ausreise ist ihr Gastvater an einem Herzinfarkt verstorben, so dass sie natürlich zu seiner Beerdigung wieder hin wollte. Bei der Immigration wurde sie über eine Stunde lang befragt, warum sie schon wieder einreisen wolle. Man unterstellte ihr, dass sie illegal in den USA bleiben wollte und verweigerte ihr die Einreise. Es hat übrigens niemand mit der Gastfamilie telefoniert, um ihre Angaben zu überprüfen.
Dadurch kann sie jetzt nicht mehr am Visa Waiver Programm teilnehmen und hate zwei Jahre später größere Probleme, ein Visum zu bekommen, obwohl sie inzwischen hier selbständig ist und außerdem verheiratet.

Hoert sich zugegebenermassen uebel an - nur leider fehlen wesentliche Informationen, um wirklich zwischen "Behoerdenwillkuer" und "absolut nachvollziehbar" entscheiden zu koennen (wie lange waren die jeweiligen Aufenthalte, wieviel Zeit dazwischen, wie wurde es finanziert, welche Bindungen bestehen an Deutschland etc.). Und genau das (Ungenauigkeit/Unvollstaendigkeit) ist eben haeufig das Problem bei der "Berichterstattung" - egal ob Presse oder nicht... Und wie gesagt, sowohl Individuen wie Medien neigen (!) oft (!) dazu, eher "Aussergewoehnliches" besonders herauszustellen - eigentlich auch verstaendlich und logisch, oder?  :wink:

Und, mal ganz ehrlich - haettest Du keinerlei andere Informationsquellen (sei es Freunde/Familie, das Forum, oder die "boese anti-amerikansiche Presse"  :wink: ) als lediglich Deine eigene Erfahrung - wuerdest Du trotzdem noch genauso empfinden? Ist natuerlich auch nur ein Gedankenspiel...  8) Ich finde, GrimmigerWolf hat es schon ganz gut ausgedrueckt...  :)

Zitat von: AZcowboy
Man kann trotz VWP-Einreise später in den USA ein Visum beantragen, wenn man es entsprechend begründen kann (z.B. Änderung von damaligem Einreisestatus/Situation).

Sorry, aber wer hat Dir denn diesen Baeren aufgebunden?  :roll: Erstens, ein Visum kann NIE innerhalb des Landes beantragt werden - eigentlich logisch, da es NUR fuer die Einreise relevant ist  8) Und eine Statusaenderung unter VWP ist einzig und allein im Falle der beruehmt-beruechtigten "Spontanheirat" moeglich... (zumindest "offiziell" - und alles andere gehoert wohl kaum hierher  :?)


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AZcowboy am 25.05.2007, 07:48 Uhr
...
Und eine Statusaenderung unter VWP ist einzig und allein im Falle der beruehmt-beruechtigten "Spontanheirat" moeglich... (zumindest "offiziell" - und alles andere gehoert wohl kaum hierher  :?)


Du sagst es.

Winke
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 25.05.2007, 10:24 Uhr
Es ist schon sehr eigenartig. Egal mit wem man über die US-Einreise spricht (Freunde, Verwandte, flüchtige Bekanntschaften), jeder schmunzelt darüber ein bisschen so nach dem Motto "Die spinnen die Amis". Nur im Forum scheint die herrschende Meinung ein wenig anders zu sein (außer bei DocHoliday und NickMUC).

Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es bei einigen ein Reflex ist: Wenn irgend jemand in irgendeinem Zusammenhang etwas Negatives über die USA sagt: Sofort raufkloppen  :kloppen: . Die Website heißt ja "USA-REISE.DE Amerika von Fans für Fans" und hier ist der Name wirklich Programm. Fan sein verpflichtet eben (erzählt mal einem Tokio Hotel - Fan, dass Bill schwul ist).
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 25.05.2007, 10:37 Uhr
Zitat
Es ist schon sehr eigenartig. Egal mit wem man über die US-Einreise spricht (Freunde, Verwandte, flüchtige Bekanntschaften), jeder schmunzelt darüber ein bisschen so nach dem Motto "Die spinnen die Amis". Nur im Forum scheint die herrschende Meinung ein wenig anders zu sein (außer bei DocHoliday und NickMUC).
Das sehe ich auch so. Spricht man mit Freunden, Verwandten, flüchtigen Bekanntschaften (von denen die meisten noch nicht in den USA waren), heißt es schnell: "Die spinnen die Amis". Hier im Forum, wo ja jeder schon mal drüben war, findet man auch die gegenteilige Meinung sowie Zwischenpositionen.

Ist das nicht irgendwie ein Beleg für meine These, daß die Medien mit ihrer selektiven Wahrnehmung anti-amerikanische Einstellungen fördern?
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 25.05.2007, 10:47 Uhr
DocSnyder,
das sehe ich auch so. Spricht man mit Freunden, Verwandten, flüchtigen Bekanntschaften (von denen die meisten noch nicht in den USA waren), heißt es schnell: "Die spinnen die Amis". Hier im Forum, wo ja jeder schon mal drüben war, findet man auch die gegenteilige Meinung sowie Zwischenpositionen.

Nein, nein. Ich meine Leute die schon mal da waren. Sonst könnte man sich ja schlecht darüber unterhalten  :wink:. Logischerweise muss nicht jeder im Forum angemeldet sein, der schon mal in den USA war.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 25.05.2007, 10:52 Uhr
Und da sind wir wieder an dem Punkt, wo unterschiedliche Erfahrungen unterschiedliche Meinungen verursachen. Ich habe bei den Freunden und Bekannten, die schon mal in den USA waren, eher eine Tendenz wie hier im Forum erfahren; die schärfste Kritik an den US-Einreisebestimmungen habe ich immer von den Leuten gehört, die sich "die USA nie angetan haben und auch nie antun werden".

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Anoka am 25.05.2007, 10:56 Uhr
Echt, ist dies Dein Eindruck? Ich empfinde eher das Gegenteil. Die meisten denken doch "Die spinnen...." und fahren dann doch hin. Der eine schwitzt etwas mehr als der andere an der Immigration, aber schlimmes passiert ist hier im Forum wohl noch nie jemanden. Warum auch, die meisten hier sind doch ganz normale Touristen. 

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten. Es gibt aber gute Zeitungen, wie z. B. die NZZ die kritisch, aber nie polemisch berichtet. Gerade die Massenblätter unterscheiden ja gar nicht mehr zwischen Nachrichten und Meinungen. Leider bevorzugen immer mehr Leute diese Art von Lektüre.   
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 25.05.2007, 11:00 Uhr
Doch, ds ist mein Eindruck. Aber das muß ja kein Widerspruch dazu sein, daß Du einen anderen Eindruck hast - schließlich haben wir unterschiedliche Bekanntenkreise; und da gibt es offenbar unterschiedliche Einstellungen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Anoka am 25.05.2007, 11:02 Uhr
Doch, ds ist mein Eindruck. Aber das muß ja kein Widerspruch dazu sein, daß Du einen anderen Eindruck hast - schließlich haben wir unterschiedliche Bekanntenkreise; und da gibt es offenbar unterschiedliche Einstellungen.

Sorry OWL

Ich hätte zitieren sollen. Ich meinte Doc Snyder, dass wir hier im Forum sozusagen die Hüter des Grals sind.  :lol:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 25.05.2007, 11:16 Uhr
Die meisten denken doch "Die spinnen...." und fahren dann doch hin. Der eine schwitzt etwas mehr als der andere an der Immigration, aber schlimmes passiert ist hier im Forum wohl noch nie jemanden. Warum auch, die meisten hier sind doch ganz normale Touristen. 

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Da sind wir zusammen, 100%ige Zustimmung.

Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten. Es gibt aber gute Zeitungen, wie z. B. die NZZ die kritisch, aber nie polemisch berichtet. Gerade die Massenblätter unterscheiden ja gar nicht mehr zwischen Nachrichten und Meinungen. Leider bevorzugen immer mehr Leute diese Art von Lektüre.

http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html (http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html)  :hand: Spiegel ist ja auch eher ein "Massenblatt".

dass wir hier im Forum sozusagen die Hüter des Grals sind.  :lol:

"Hüter des Grals" gefällt mir aber sehr gut. :lol:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 25.05.2007, 11:53 Uhr

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten. Es gibt aber gute Zeitungen, wie z. B. die NZZ die kritisch, aber nie polemisch berichtet. Gerade die Massenblätter unterscheiden ja gar nicht mehr zwischen Nachrichten und Meinungen. Leider bevorzugen immer mehr Leute diese Art von Lektüre.   

Die Datenproblematik sehe ich genau so wie Du, Anoka.

Die "antiamerikanische" Presse... ich weiss es nicht. Ich muss zugeben, dass ich vielleicht die falschen Zeitschriften lese (oder die richtigen?), aber mein Eindruck ist,
dass sie nicht antiamerikanisch berichten, sondern einfach kritisch. Kritisch aber nicht nur über Amerika, sondern ebenso über China, Frankreich (Sarkozy!), Italien, etc... kurz: über alle Länder, in denen bestimmte Dinge eben kritisch gesehen werden können – natürlich auch und in erster Linie über Missstände in Deutschland.
Besonders Amerika und die Amerika-Fans scheinen aber extrem empfindlich auf Kritik zu reagieren: das Wort "Anti-Amerikanismus" ist ebenso schnell auf dem Tisch wie zu Zeiten
von McCarty der Begriff der "unamerikanischen Umtriebe". Vergessen wir nicht, dass die "Massenblätter" zwar Stimmung gegen etwas erzeugen können, aber dass sie nicht
die Fakten schaffen (ich sag jetzt mal streng unpolitisch: Todesstrafe, Guantanamo, Kyotoabkommen – bitte nicht drüber diskutieren, nur so als Beispiele...).

@ Owl: Du hast natürlich recht: auch anderswo gibt es vermutlich Dinge, Bestimmungen, die man kritisch sehen sollte – nur: wir reden ja hier nun mal über die USA
und nicht über China. Ich hab' noch nie versucht, nach China einzureisen. Ich berichte aber, wenn's mal so weit ist ;-)
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Doc Snyder am 25.05.2007, 12:34 Uhr
Die meisten denken doch "Die spinnen...." und fahren dann doch hin. Der eine schwitzt etwas mehr als der andere an der Immigration, aber schlimmes passiert ist hier im Forum wohl noch nie jemanden. Warum auch, die meisten hier sind doch ganz normale Touristen. 

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Da sind wir zusammen, 100%ige Zustimmung.

Guten Morgen, jetzt habe auch ICH endlich den 1. Absatz verstanden. Ich dachte er bezieht sich auf USA-Touristen außerhalb des Forums (habe oberflächlich gelesen  :oops:). Insofern gilt die 100%ige Zustimmung natürlich nur für den 2. Absatz (würde ja auch sonst meinem 1. Posting wiedersprechen).

Passiert halt, wenn man "nebenbei" arbeitet  :wink:.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 25.05.2007, 13:20 Uhr
Zitat
@ Owl: Du hast natürlich recht: auch anderswo gibt es vermutlich Dinge, Bestimmungen, die man kritisch sehen sollte – nur: wir reden ja hier nun mal über die USA
und nicht über China. Ich hab' noch nie versucht, nach China einzureisen. Ich berichte aber, wenn's mal so weit ist
Nagelt mich doch nicht dauernd auf China fest. Ich habe ja nicht nur über China gesprochen, sondern auch über Island, Polen, Japan, Neuseeland, Südafrika, Kroatien.

Zitat
Die "antiamerikanische" Presse... ich weiss es nicht. Ich muss zugeben, dass ich vielleicht die falschen Zeitschriften lese (oder die richtigen?), aber mein Eindruck ist,
dass sie nicht antiamerikanisch berichten, sondern einfach kritisch. Kritisch aber nicht nur über Amerika, sondern ebenso über China, Frankreich (Sarkozy!), Italien, etc...
Da Du die Todesstrafe erwähnt, hast, das ist ein gutes Beispiel (wenn auch OT vom Ursprungsthema): Ich will hier nicht über diese Strafe diskutieren, aber über ihre Mediendarstellung. Ich finde es gut, wenn darüber kritisch berichtet wird, auch über die USA. Aber: In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien (nicht nur Presse, auch TV!) behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

Hoffe, das war jetzt nicht zu politisch, aber es geht durch viele Bereiche: Einreisevorschriften, Umweltschutz, immer wird unverhältnismäßig oft über das berichtet, was in den USA nicht in Ordnung ist. Daher wundert mich der Spiegel-Link von Doc Snyder auch überhaupt nicht.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 25.05.2007, 13:35 Uhr
Nagelt mich doch nicht dauernd auf China fest. Ich habe ja nicht nur über China gesprochen, sondern auch über Island, Polen, Japan, Neuseeland, Südafrika, Kroatien.

Da Du die Todesstrafe erwähnst: Ich will hier nicht über diese Strafe diskutieren, aber über ihre Mediendarstellung. Ich finde es gut, wenn darüber kritisch berichtet wird, auch über die USA. Aber: In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

Sorry Owl, ich wollte nicht auf China rumreiten – aber für die anderen Staaten gilt sinngemäß das gleiche: ich war da noch nicht, kenne die Bestimmungen nicht und daher fehlt mir der Vergleich. Und in sofern ist natürlich meine Wahrnehmung eine selektive: ich habe mich nie sonderlich für die Einbreisemodalitäten in Kroatien interessiert.
Was Du in einem früheren Posting gesagt hast, scheint mir aber wichtig: die USA werden (auch von mir) kritischer betrachtet als China, Neuseeland, Kroatien (..name it), weil sie sich selbst ja als Weltpolizei und als das freieste und demokratischte Land der Erde sehen. Da muss man sich dann auch Kritik gefallen lassen. Dass China in Sachen Menschenrechte ein wenig... ähhh... suboptimal aufgestellt ist, ist jedem klar. Und ähnlich ist es halt auch mit den anderen, von mir als Beispiel genannten, Punkten: natürlich werden vermutlich im Iran 100x so viele Meschen zum Tode verurteilt wie in den USA. Nur: da erwartet man auch nix besseres.
Um es mal per Beispiel von einer politischen Diskussion weg zu bringen: "Stricher mit Mann im Bett erwischt" ist halt keine überraschende Nachricht, genauer: gar keine Nachricht. "Bischof mit Mann im Bett erwischt" ist da schon was anderes....

you know watta mean?

So... und jetzt muss ich wieder ein bisschen Geld verdienen, damit ich im Spätsommer wieder vor einem strahlend freundlichen Immigration Officer meine Fingertapser abgeben darf ;-)

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: OWL am 25.05.2007, 13:45 Uhr
Natürlich verstehe ich, was Du meinst! Wie ich schon gestern geschrieben habe: :wink:
... So, ich hoffe, es ist jetzt klar, warum ich den deutschen Medien Antiamerikanismus vorwerfe!

Wobei die USA aber auch einen Teil dazu beitragen. Wer sich so vollkommen unbescheiden als das beste Land der Welt darstellt, provoziert sicher auch, daß man Fehler deutlich stärker beachtet als bei anderen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 25.05.2007, 23:11 Uhr

Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher?
 

Da ist er sich wohl sicher!



Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.


Wie untauglich sie auch sein mag, Fakt ist, sie ist nicht verboten.


Interessant finde ich in dieser Diskussion, dass mir (und aderen) einfach mal locker und flockig die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen wird, weil mir mein schlechtes Gefühl ja nur von der amerikafeindichen Presse eingeredet wird.


Keiner hat Dir die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen. Das ist nun wirklicher Unsinn.

Und wer hat eigentlich gesagt, daß Dir Dein schlechtes Gefühl nur von der amerikafeindlichen Presse eingeredet wird?

Solchen Unfug würde hier keiner von sich geben. Allein Deine Behauptung wird denen nicht gerecht, die sich nicht so fühlen wie Du; und keiner von denen hat Dir irgendetwas unterstellt, alle haben nach Gründen gesucht oder Dir einfach widersprochen.

Deine Argumente haben bloß nicht die Zustimmung aller gefunden. Und das wird doch wohl möglich sein:

OWL #44
Ich weiß immer noch nicht, was an den Einreisevorschriften der USA so abschreckend sein soll? ... Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Anoka #46
den Eindruck habe ich auch

Matze #48
Das Einzige, was mich stört ist, dass es eine Weile dauert - dass ich nicht vorwärts komme!

Ratlady # 82
aeh... bist nicht eigentlich Du derjenige, der hier staendig von der "boesen anti-amerikanischen Presse" redet...? (zu DocHoliday)


Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 25.05.2007, 23:30 Uhr


Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht.





Nein, auch das ist falsch, im Grundgesetz ist davon überhaupt nicht die Rede.

Allenfalls könnte man es nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes als so eine Art "Grundrecht im Datenschutz" ansehen. Und das ist etwas völlig anderes.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 26.05.2007, 00:02 Uhr

Und wer hat eigentlich gesagt, daß Dir Dein schlechtes Gefühl nur von der amerikafeindlichen Presse eingeredet wird?


Na, zumindest hat die These, dass die amerikanischen Einreisebestimmungen ganz knorke seien und Leute wie DocHoliday (oder ich)
vermutlich nur auf die anti-amerikanische Presse reinfallen, auf breiter Front Beifall gefunden.
Wenn ich mal kurz zitieren dürfte:


––––––––––––––––––––––––––––––––––
>> ... kontrollieren eine Menge Leute und einige von diesen kriegen dann ein Ordnungsgeld aufgebrummt und andere werden verhaftet - je nachdem, was sie getan haben. Das wird aber in den Medien nicht erwähnt, nur im Lokalteil steht am nächsten ein Bericht über den schönen Fahndungserfolg. Wenn Deutschland und die Niederlande an ihren Grenzen kontrollieren, ist das eben was anderes als in den USA.

>>Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

>>Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!
Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.

>>Denke darueber hinaus, das zumindest ein Teil des "allgemeinen Unwohlseins" genau darauf zurueckzufuehren ist (Presse und  "Geruechtekueche")...

>>Das ganze ungute Gefühl kommt also nur durch die Medienberichte. Und die berichten IMHO inzwischen sehr tendeziös negativ über die USA.

>>Und wenn ich jetzt präzise erklären würde, warum ich den deutschen Medien antiamerikanische Tendenzen unterstelle, müßte ich auch OT und sehr politisch argumentieren,...

>>Daß es auch eine antiamerikanisch argumentierende Öffentlichkeit gibt, kann doch wohl nicht bestritten werden und das ist nur ein Erklärungsversuch für Dein Unbehagen.

>>Und dieses Spielchen gibt es ja nicht nur bei den Einreisevorschriften, sondern in vielen Bereichen der Berichterstattung über die USA.

>>So, ich hoffe, es ist jetzt klar, warum ich den deutschen Medien Antiamerikanismus vorwerfe!

>>Ist das nicht irgendwie ein Beleg für meine These, daß die Medien mit ihrer selektiven Wahrnehmung anti-amerikanische Einstellungen fördern?

>> Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten.

>>In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien (nicht nur Presse, auch TV!) behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Wohingegen meine (zugegebenrmaßen rethorische) Aussage noch nicht wirklich beantwortet wurde:

"Vermutlich findet das ganze Kasperletheater mit den Fingerabdrücken, der Datenabfrage, den Fotos, die bei der Einreise gemacht werden, den subtilen Fragen nach Geisteskrankeit, Drogenschmuggel und sonstigem gar nicht statt – das hat alles die deutsche Presse erfunden!"

UNd ich habe auch kein weiteres demokratisches Land gefunden, das eine derartige Dichte an Überprüfung für nötig hält.

Mitternacht - Zeit für die Heia!
Gute N8!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Easy Going am 26.05.2007, 09:22 Uhr
die USA werden (auch von mir) kritischer betrachtet als China, Neuseeland, Kroatien (..name it), weil sie sich selbst ja als Weltpolizei und als das freieste und demokratischte Land der Erde sehen. 
Wo Steht das ?
Im Spiegel ?

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Daniel am 26.05.2007, 12:46 Uhr
Leute, ich sage nur eines: "Haarscharf!"

Also aufpassen!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 26.05.2007, 13:00 Uhr


... hat die These, dass die amerikanischen Einreisebestimmungen ganz knorke seien und Leute wie DocHoliday (oder ich) vermutlich nur auf die anti-amerikanische Presse reinfallen, auf breiter Front Beifall gefunden.


@NickMUC & DocHoliday

Einreisebestimmungen knorke ? - NO!

Ihr habt Kritik an den Einreisebestimmungen geübt, die nicht von allen geteilt wurde. Als knorke sind sie bestimmt nicht gewertet worden, wenn wir uns einmal darauf verständigen, daß man unter „knorke“ versteht, daß etwas eher außerordentlich gut ist – heute würde man cool sagen. Höchstens die eine Bemerkung („Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!“) geht in diese Richtung; allerdings sind die Einreisebestimmungen für den Zitierten nicht „abschreckend“ was durchaus zuläßt, daß er sie als nicht gut findet.

NickMUC auf anti-amerikanische Presse reingefallen ? - NO!

Keiner sagt ihr fallt auf die Presse herein, keiner hat Euch dieses Unbehagen ausgeredet. Es sind Erklärungen gesucht worden, warum wohl ausländische Besucher die USA meiden (was zwar falsch ist, jedoch eingangs behauptet wurde).

So wie ihr die Einreisebestimmungen kritisiert, so haben andere die teilweise vorzufindende „anti-amerikanische“ Presse kritisiert und darauf hingewiesen, daß eine negative Berichterstattung natürlich auch für negative Reaktionen in der Bevölkerung sorgt.

Das will der Journalist doch auch, denn erst wenn der Leser das Negative wahrnimmt und betroffen reagiert, ist eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, daß eine Änderung der kritisierten Zustände möglich ist.



"Vermutlich findet das ganze Kasperletheater mit den Fingerabdrücken, der Datenabfrage, den Fotos, die bei der Einreise gemacht werden, den subtilen Fragen nach Geisteskrankeit, Drogenschmuggel und sonstigem gar nicht statt – das hat alles die deutsche Presse erfunden!"



Und genau das hat niemand behauptet – weder hat jemand gesagt, das gebe es nicht, noch hat jemand gesagt, die Presse habe das erfunden.

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!



@Daniel Also hier geht um "Erfahrungen, Argumente etc. (die) in normalem Ton ausgetauscht werden" und "Einreisebestimmungen gehören schließlich zum Reisen" (Petra)

Es geht hier schon gar nicht um Politik, sondern darum, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen und natürlich unterschiedlich interpretieren!

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 26.05.2007, 13:09 Uhr

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!



Ich schätze, mit diesem versöhnlichen Fazit können wir alle leben.
Ebenso wie mit der unterschiedlichen Empfindsamkeit bezüglich bestimmter amerikanischer Eigenarten.
Ich mache jetzt das, was ich schon ein paar Postings früher wollte: die Klappe halten.

@ Daniel: "Haarscharf" drüber wär's, wenn ich auf das Posting von EasyGoing einsteigen würde,
also lass ich das mal besser... ;-)

Schöne Pfingsten ringsrum!!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: DocHoliday am 26.05.2007, 20:29 Uhr

Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.


Wie untauglich sie auch sein mag, Fakt ist, sie ist nicht verboten.

O.K., war schlampig formuliert. In D ist die Rasterfahndung bei eng begranzten Fällen einer konkreten Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik oder das Leben eines Bürgers (sinngemäß nach Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Rasterfahndung)) durchgeführt werden aber eben nicht wie in den USA (die Datensammelwut an der Grenze ist ja nichts anderes) ungezielt, jahrelang ohne auf einen konkreten Gefährdungsfall bezogen zu sein.



Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht.





Nein, auch das ist falsch, im Grundgesetz ist davon überhaupt nicht die Rede.

Allenfalls könnte man es nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes als so eine Art "Grundrecht im Datenschutz" ansehen. Und das ist etwas völlig anderes.



Das ist jetzt aber ein wenig Haarspalterei. Durch das Urteil des Verfassungsrecht hat es den Charakter eines Grundrechtes erhalten. Dafür muss es nicht im explizit im Grundgesetz stehen. Das Verfassungsgericht sah es als Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrecht an (§2 GG) und damit steht es drin. Es muss ja nicht jeder Einzelfall dort ausgeführt sein.

"Das informationelle Selbstbestimmungsrecht ist eine Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und wurde vom Bundesverfassungsgericht im so genannten Volkszählungsurteil 1983 als Grundrecht anerkannt." (ebenfalls Zitat aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Informationelle_Selbstbestimmung))

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!

Schönes Schlusswort!

Belassen wir es dabei.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: jolly am 28.05.2007, 13:10 Uhr
Klar gibt es ne Menge Vorschriften, die zum Teil sicher auch fragwürdig sind, aber mir ist das schnurz, was nicht heißen soll, dass ich die ganzen Vorschriften unterstütze.
Wir waren jetzt 5 Mal drüben seit der Einführung der Fingerabdrücke etc. und haben für den eigentlichen Einreiseprozess noch nie länger als 30 Minuten gebraucht (mit Wartezeit).
Wir sind auch als Paar immer zu zweit zum Officer vorgetreten und wurden nie dumm angemacht.
Dieses Jahr wurde nicht mal mal mehr ein Photo gemacht und wir wurden nur gefragt ob wir privat oder beruflich unterwegs sind. Letztes Jahr im Oktober wurden gar keine Fragen gestellt.
Von dem was ich bislang erlebt habe wird die ganze Einreiseprozedur in meinen Augen teilweise dramatisiert.
Jeder muss aber für sich entscheiden, ob er die Datenabfragungen auf sich nehmen will oder nicht.
Für das was ich hinterher in der Natur erleben kann, nehme ich das gerne auf mich...
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Aaronp am 28.05.2007, 13:31 Uhr
Jedes Land entscheidet, wie es sich absichern will. Wir waren am WE in Holland.
Am Sonntag auf der Rückfahrt haben wir nach Jahren der Reise ohne Kontrollen
mal wieder eine gute halbe Stunde an der Grenze gestanden. Zeitweise Aussetzung
des Schengener Abkommes wegen des G8 Gipfels. Auch hier wird nach potentiellen
Gefährdungen gesucht. Darüber beschwert sich aber sicherlich kaum jemand, da es
ja D schützt und für den reibungslosen Ablauf des Gipfels sorgt (so nimmt D international
keinen Schaden).

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: NickMUC am 28.05.2007, 14:40 Uhr
.... wegen des G8 Gipfels. Auch hier wird nach potentiellen
Gefährdungen gesucht. Darüber beschwert sich aber sicherlich kaum jemand, da es
ja D schützt und für den reibungslosen Ablauf des Gipfels sorgt ...

Na na, dann lies mal die einschlägige "anti-deutsche" Presse....
da wird mir dem gleichen Maß gemessen wie bei der USA-Kritik.
So ziemlich der einzige, der sich nicht über das Kasperletheater in
Heiligendamm aufregt, ist unser Law-and-order-Schäubele.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Aaronp am 28.05.2007, 15:33 Uhr
Es geht mir hier nicht um die Presse. Die Meinung war ja, dass die Usa überreagieren mit der
Kontrolle. Jetzt mal ehrlich: wofür dann in D Grenzkontrollen? Wer bei unseren Grenzen ins
Land will schafft das auch. Nicht jeder kleine ehemalige Dorfkontrollpunkt kann überwacht werden.
Also dann ist das min. genauso übertrieben, wie die Kontrolle der Usa.

Gruß
Aaronp
Titel: "Festung Amerika"
Beitrag von: Leo68 am 18.07.2007, 13:55 Uhr
Anbei ein Artikel über die aktuelle Einreisesituation und ein kurzer Ausblick auf mögliche, weitere "Hürden".

Klick! (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/7015313)

Viele Grüße
Rainer


(Edit Mod: Themen zusammengeführt)
Titel: Re: "Festung Amerika"
Beitrag von: Palo am 18.07.2007, 14:31 Uhr
Anbei ein Artikel über die aktuelle Einreisesituation und ein kurzer Ausblick auf mögliche, weitere "Hürden".

Klick! (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472005/artid/7015313)

(Edit Mod: Themen zusammengeführt)
Man darf ja auch nicht vergessen dass einige der 9/11 Terroristen aus Deutschland (Hamburg) eingereist sind

neue info: http://usinfo.state.gov/xarchives/display.html?p=washfile-english&y=2007&m=July&x=20070717163633idybeekcm0.8171808
Titel: Re: "Festung Amerika"
Beitrag von: EDVM96 am 18.07.2007, 14:44 Uhr
Man darf ja auch nicht vergessen dass einige der 9/11 Terroristen aus Deutschland (Hamburg) eingereist sind
Das Teppichmesser war aber von Wal*Mart ...
Titel: Re: "Festung Amerika"
Beitrag von: mrh400 am 18.07.2007, 14:57 Uhr
Hallo,
Man darf ja auch nicht vergessen dass einige der 9/11 Terroristen aus Deutschland (Hamburg) eingereist sind
Das Teppichmesser war aber von Wal*Mart ...
Außerdem stimmt meines Wissens auch die Ausgangsaussage nicht; da gab es zwar die Hamburger Zelle, der einige der Terroristen zugeordnet werden können. In die USA sind die aber nach meiner Erinnerung auf vielerlei Umwegen von anderen Flughäfen aus eingereist (u.a. Prag, London, Vereinigte Arabische Emirate, irgendwo in Spanien etc - einer wohl von München aus)
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Davidc am 19.07.2007, 07:16 Uhr
Hallo,

In dem Bericht ist von Wartezeiten von bis zu 2 Stunden und mehr bei der Einreise die Rede. Zu viele Einreisende und zu wenig Mitarbeiter an der INS.

Das ist in der Tat unwürdig. Was sollen da denn Reisende mit kleinen Kindern machen oder ältere Menschen, die nicht so lange stehen können?
Die deutschen Zoll/Grenzbeamten sind auch nicht gerade immer freundlich, aber die Amerikaner überbieten sie in der Hinsicht teilweise noch.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: brigi am 19.07.2007, 08:11 Uhr
Hi,
also 2 Std u mehr hab ich USA noch nicht gebraucht - Glück gehabt?

Am katastrophalsten finde ich immer noch die Einreise/Durchreise in LHR.
Aber das ist ja Europa und stört scheinbar niemand.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Easy Going am 19.07.2007, 08:48 Uhr
also 2 Std u mehr hab ich USA noch nicht gebraucht - Glück gehabt?
Wohl kaum. Wenn das Standard wäre - würden wir es in diesem Forum "wahrscheinlich" mitbekommen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: N**Y**C am 05.04.2011, 00:06 Uhr
Hallo Leute,

ja, ich grabe einen Uralt-Thread aus, das ist mir wohl bewusst. Wer sich dadurch, oder aber durch den Inhalt meines Postings belästigt fühlt, den bitte ich freundlich
um stille Ignoranz. Ich für meinen Teil möchte nur einen Sachbeitrag abliefern und mich nicht zanken.

Ich habe, weil mich das Thema "ungutes Gefühl bei der Einreise" immer wieder subtil belastet, diesen Thread durchgelesen und dabei Standpunkte entdeckt, die nichts an ihrer Aktualität verloren haben.

Derzeit steht bei mir die insgesamt dritte Reise in die USA an und das ungute Gefühl wird jedes mal ein bisschen stärker.
Ich möchte besonders betonen, dass ich, anders als in diesem Thread teilweise vermutet wird, diese Angst nicht auf eine tendenziöse Berichterstattung in den Medien zurückführe.
Ich habe lange darüber nachgedacht, was der Grund ist, dass man immer wieder ein ungutes Gefühl bei der Einreise hat. Schließlich scheine ich da nicht der einzige zu sein.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die USA unter allen westlichen Demokratien in einer gewissen Art und Weise schon eine besondere Stellung einnehmen, was die Umstände einer Einreise betrifft.
Maßgeblich kommt zumindest bei mir der Eindruck auf, dass man als Einreisender schon sehr genau unter Beobachtung steht.
Es gibt nicht nur ESTA, sondern auch APIS und das Secure Flight Program.
Das Gefühl, das hier vermittelt wird, ist: Das Netz ist engmaschig und suggeriert, dass die Fehlertoleranz beim individuellen Reisenden immer kleiner wird.
Im Moment bereitet mir zum Beispiel der Umstand Bauchschmerzen, dass ich, wie gefordert, bei der Buchung meiner Reise alle Vornamen angegeben habe. Soweit so gut, so muss es ja auch sein.
Nur: Die Airline (Singapore Airlines) hat nun im E-Ticket alle Vornamen ohne Leerzeichen aneinandergeklatscht. Ich habe drei Vornamen! Hieße ich also Martin Hans Jürgen Maier, würde
in meinem E-Ticket "MR. MARTINHANSJURGEN MAIER" stehen.
Ich gehe nicht wirklich ernsthaft davon aus, Probleme zu bekommen, aber irgendwie fühle ich mich schon von einem möglichen Problem belastet und angezählt.
Wir haben es also, wie dieses Beispiel zeigt, inzwischen mit zwei Problemen zu tun: Die Fehlertoleranz ist unklar und zu guter letzt könnte man auch noch wegen Fremdverschuldens Probleme bekommen.
Manch einer wird sagen: "ach, da ist ja keiner blöd, das wird schon kein Problem geben". Ich denke mir: Wo steht das? Gibt es das schriftlich? Nein.
Keiner weiß, wie die gesammelten Informationen wirklich verwertet werden und was für das No-Go beim Officer sorgt. Vielleicht ist es beim einen ein berechtigter Grund und beim anderen der Verdacht, eine unerwünschte politische Ansicht zu vertreten. Keiner weiss es wirklich.
Der unangenehme Eindruck wird nicht gerade besser, wenn man sich nur auf den offiziellen Tenor der USA konzentriert und die Horrorstories aus der Quelle "ich kenne da jemanden, der wen kennt" beiseite lässt: Wer allein den ESTA-Prozess abgeschlossen hat, weiß, dass man nahezu rechtelos einreist. Ich brauche die fraglichen Stellen nicht zu zitieren, ich denke, jeder kennt sie hier.
Die Assoziation, die jedenfalls hervorgerufen wird, ist auf jeden Fall nicht diejenige, dass man eine völlig unproblematische Einreise hat, wenn man selber der Überzeugung ist, mit reinem Gewissen einzureisen. Die Assoziation ist: "Wir entscheiden, ob Du OK bist oder nicht und notfalls brauchen wir dafür noch nicht mal einen Grund".
Das Verfahren ist untransparent und hinterlässt zumindest den Eindruck von großer Unberechenbarkeit.
Die Krone setzt sicherlich der Umstand auf, dass, sollte es mal wirklich zu einem Problem kommen, die Wahrscheinlichkeit nicht allzu gering ist, dass sich für immer die Tore schließen.
Ein Freund von mir bekommt jedenfalls kein Visum und wird es, aufgrund Vorstrafe, wohl auch niemals bekommen.

Keine Frage: Die USA haben ein legitimes Hausrecht und können entscheiden, wer sich auf ihren Hoheitsgebiet befindet.
Doch ich finde, alles muss im Rahmen bleiben und darf nicht zu sehr den Eindruck hinterlassen, dass man es mit einem nicht unerheblichem Maße an Willkür und Unberechenbarkeit zu tun hat.
Ich habe bisher persönlich noch keinen anderen westlichen Rechtsstaat bereist, bei dem ich solche unterschwelligen Bedenken hatte, wie bei den USA.
Die Szenarien für ein mögliches "Kopfkino" sind groß, und das selbst bei einem bekennenden USA-Fan.
Die arabischen Stempel im Pass, die Packung Sudafed, die ich mit Ausweis für meine Erkältung gekauft habe und dann die Sache mit den aneinandergeklatschten Namen.
Hoffentlich nichts übersehen, hoffentlich nichts falsch gemacht oder unangenehm im Raster hängen geblieben.
Ich bin letztes Jahr mit einem Freund eingereist, der ein Zyniker par excellence ist. Ich habe ihm gesagt: "Keine spitzen Bemerkungen bei der Einreise, keine Scherze. Der Immigration Officer ist für fünf Minuten ein kleiner Gott".
Sicherlich ein Tip, den ich an jeder Grenze dieser Welt befolgen würde.
Aber an keiner Grenze in einem westlichen Staat habe ich den Eindruck, dass in der Summe der möglichen Konsequenzen das Eis so dünn ist.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: EDVM96 am 05.04.2011, 00:59 Uhr
Wer sich dadurch, oder aber durch den Inhalt meines Postings belästigt fühlt, den bitte ich freundlich um stille Ignoranz.
So funktioniert ein Forum aber nicht.  :wink:

Deine Befürchtungen sind doch allesamt theoretischer Natur. Ich bin jetzt 26 Mal seit 1993 in die USA eingereist: noch nie gab es irgendwelche Probleme. Außer den manchmal unfreundlichen Beamten, aber das ist auch in Frankfurt nicht anders.

Zitat
Ein Freund von mir bekommt jedenfalls kein Visum und wird es, aufgrund Vorstrafe, wohl auch niemals bekommen.
Wegen einer Vorstrafe verweigern die USA nicht grundsätzlich Visa, du meinst sicherlich die visumsfreie Einreise (Visa Waiver Program). Da hat man mit Vorstrafe eher schlechte Karten.

Zitat
Aber an keiner Grenze in einem westlichen Staat habe ich den Eindruck, dass in der Summe der möglichen Konsequenzen das Eis so dünn ist.
Dünnes Eis? Konsequenzen? Was genau soll uns das jetzt sagen? Nenn doch mal bitte einen konkreten Fall, bei dem Jemandem unbegründet die Einreise in die USA verweigert wurde.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: N**Y**C am 05.04.2011, 06:54 Uhr
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber: Ich schrieb ja bereits, dass vieles einfach "Kopfkino" ist, da eine solche Datenmaschinerie nicht so einfach an einem vorbei geht.
Wie anders könnte man sich die Beiträge allein zum Thema ESTA erklären, in denen seitenlang darüber diskutiert wird, ob kleinste Details direkt zu Problemen führen.
Wie gesagt: Es sind weniger die konkreten Fälle als mehr die Atmosphäre, die durch die Drohkulisse im Stile eines "sie sind rechtelos, werden aber genau gecheckt" aufgebaut wird.
Es ist die Angst vor dem unberechenbaren/untransparenten Verfahren.

Dass sogar Profis das nicht anders zu sehen scheinen, musste ich auf meinem ersten Trip in die USA spüren:

Bei der Ausreise am Flughafen Frankfurt stand ich mit einem Reisepass vor dem Beamten, der noch vier Monate gültig war.
Ich hatte mich natürlich umfassend erkundigt, dass das OK war (so war es dann ja auch).
Aber der Zoll-Beamte meinte: "sind Sie sich wirklich sicher, dass der nicht sechs Monate gültig sein muss? Ich mein' ja nur, die Amerikaner sind da sehr kleinlich"
Als Resultat saß ich achteinhalb bange Stunden im Flugzeug mit der Befürchtung, vor Ort wieder auf dem Absatz umdrehen zu können.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AdiW am 05.04.2011, 07:06 Uhr
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber: Ich schrieb ja bereits, dass vieles einfach "Kopfkino" ist, da eine solche Datenmaschinerie nicht so einfach an einem vorbei geht.
Wie anders könnte man sich die Beiträge allein zum Thema ESTA erklären, in denen seitenlang darüber diskutiert wird, ob kleinste Details direkt zu Problemen führen.
Wie gesagt: Es sind weniger die konkreten Fälle als mehr die Atmosphäre, die durch die Drohkulisse im Stile eines "sie sind rechtelos, werden aber genau gecheckt" aufgebaut wird.
Es ist die Angst vor dem unberechenbaren/untransparenten Verfahren.

Da läuft schon ein komischer Film im Kopfkino ab... :wink:

Zum Thema ESTA gibt es deswegen so viele Beiträge, weil es vielen anscheinend schwer fällt, alles zu lesen, was bereits zu dem Thema geschrieben wurde...So schwer ist es gar nicht...

Aufgebaute Drohkulisse? Schade, dass es Dir so vorkommt, es ist aber gewaltig übertrieben...Das Verfahren ist, gebe ich zu, nicht 100%-ig transparent, aber ich habe von keinen Fällen gehört, die nicht nachvollziehbar seien. Ist es bei uns für Ausländer bei der Einreise transparenter? Keine Ahnung...

Ich hoffe, Du wirst nicht gezwungen, dorthin zu reisen, sondern machst es halbwegs freiwillig. Achtung, Angstschweissperlen auf der Stirn können verdächtig wirken...(ein bißchen Spaß muß sein  :D)

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Fistball am 05.04.2011, 07:23 Uhr
Ich habe zwar keinerlei Probleme mit der Einreiseprozedur, denn bereits be meiner ersten Einreise 1979 war der Aufwand erhelbich und das Gefühl etwas mulmig.
Inzwischen hat sich das auf Grund der Erfahrungen gelegt.

Aber Eins möchte ich doch sagen, ich finde dass die Einreiseprozedur einer so hochgelobten Demokratie wie sie die USA ja gerne sein möchten nicht würdig ist.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: 147VNN am 05.04.2011, 07:41 Uhr
Aber der Zoll-Beamte meinte: "sind Sie sich wirklich sicher, dass der nicht sechs Monate gültig sein muss? Ich mein' ja nur, die Amerikaner sind da sehr kleinlich"

Typisches Beispiel für keine Ahnung, aber zu allem was zu sagen. Bei uns war es nicht der Zoll, sondern der Passkontrolleur in Deutschland (Bundespolizei?). Man darf da bzgl. grenzüberschreitender Kenntnisse keine Wunder erwarten.

Nur: Die Airline (Singapore Airlines) hat nun im E-Ticket alle Vornamen ohne Leerzeichen aneinandergeklatscht. Ich habe drei Vornamen! Hieße ich also Martin Hans Jürgen Maier, würde in meinem E-Ticket "MR. MARTINHANSJURGEN MAIER" stehen.

Auch das hatten wir schon (macht Singapore wohl immer so, dann müssten sie ja den halben Flieger zurückschicken), erschwerend kam hinzu, dass ich dann festgestellt habe, dass im maschinenlesbaren Teil nur EIN Vorname steht. Hat keinen interessiert, umsonst verkopft :roll:.

Zitat
Die Assoziation ist: "Wir entscheiden, ob Du OK bist oder nicht und notfalls brauchen wir dafür noch nicht mal einen Grund".
Das Verfahren ist untransparent und hinterlässt zumindest den Eindruck von großer Unberechenbarkeit.

Das verstehe ich sogar. In einem Land, wo auf dem Kaffee draufstehen muss, dass er heiß ist und ansonsten Millionenbeträge als Entschädigung rauszuholen sind möchte ich mir nicht die Klagen vorstellen, wenn man die verweigerte Einreise auch noch gerichtsfest begründen müsste. Das Ziel dieses ganzen Tamtam ist wohl Abschreckung - vor allem natürlich für die, die kein reines Gewissen haben.

Die menschliche Angst vor dem Unberechenbaren ist eine sinnvolle Einrichtung der Natur - wenn einem klar ist, dass es sooo unberechenbar nun auch nicht ist, geht auch die Angst weg. Natürlich würde ich mir auch ein Einreiseverfahren wie nach Österreich wünschen :lol:, könnte aber einige Länder aufzählen, wo mir die Einreise aufgrund der Umstände mehr auf die Nerven ging.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: IkeaRegal am 05.04.2011, 07:45 Uhr
Zitat
Die Szenarien für ein mögliches "Kopfkino" sind groß, und das selbst bei einem bekennenden USA-Fan.
Die arabischen Stempel im Pass, die Packung Sudafed, die ich mit Ausweis für meine Erkältung gekauft habe und dann die Sache mit den aneinandergeklatschten Namen.
Hoffentlich nichts übersehen, hoffentlich nichts falsch gemacht oder unangenehm im Raster hängen geblieben.
So blöd sich das anhört, aber mir geht es genauso. Selbst in Ländern, die keine Demokratie besitzen habe ich weniger "Sorge" bei der Einreise. Aber gerade weil ich so gerne in die USA Reise mach ich mir immer 1001 Gedanken, ob ich an alles gedacht hab.

Zitat
Aber Eins möchte ich doch sagen, ich finde dass die Einreiseprozedur einer so hochgelobten Demokratie wie sie die USA ja gerne sein möchten nicht würdig ist.
Hier stimme ich ebenfalls zu. Vergleicht mal die Einreise in die BRD und beobachtet was Ausländer alles tun müssen um in D einzureisen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AdiW am 05.04.2011, 07:59 Uhr

Die menschliche Angst vor dem Unberechenbaren ist eine sinnvolle Einrichtung der Natur - wenn einem klar ist, dass es sooo unberechenbar nun auch nicht ist, geht auch die Angst weg. Natürlich würde ich mir auch ein Einreiseverfahren wie nach Österreich wünschen :lol:, könnte aber einige Länder aufzählen, wo mir die Einreise aufgrund der Umstände mehr auf die Nerven ging.


Ich stimme Dir voll zu...Angst ist allerdings selten rational, man kann (offensichtlich) jede Menge davon aufgrund von Gerüchten und Unsicherheiten entwickeln. Dann baut man eine halbwegs plausible Argumentationskette drum herum und behauptet, es wäre alles undemokratisch, unwürdig oder sonst wie schlecht.

Ich weiss wirklich nicht, was die Leute erwarten...

Wenn man unsicher ist und etwas nicht verstanden hat, fragt man im Forum oder liest verfügbare Anleitungen. Es gibt immer klare Antworten, es sei denn, man gehört zu denen, die beratungsresistent sind.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: nordlicht am 05.04.2011, 08:13 Uhr
Vergleicht mal die Einreise in die BRD und beobachtet was Ausländer alles tun müssen um in D einzureisen.
Wenn sie aus Europa oder der USA kommen, dann wedeln sie kurz mit dem Pass oder dem Perso je nachdem, bekommen eventuell noch einen Stempel reingehauen und sind drin.

Wir reden hier ja nicht ueber visapflichtige Laender. Man vergisst ueber dem ganzen Tamtam bei der US-Einreise gerne mal, dass es sich dabei fuer deutsche Staatsbuerger um das "schnelle und unbuerokratische" :lachroll: visafrie Visa-Waiver-Programm handelt. Die koennen ja auch noch ganz anders.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: EasyAmerica am 05.04.2011, 18:21 Uhr
Vergleicht mal die Einreise in die BRD und beobachtet was Ausländer alles tun müssen um in D einzureisen.
Dann erzähl doch mal, was Amerikaner "alles tun müssen um in D einzureisen".
- Elektronische Anmeldung?
- Fingerabdrücke?
- Foto?
- Dürfen die von einer Farm kommen?
- Müssen die einen Handstand können?  :wink:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: dschlei am 05.04.2011, 18:59 Uhr

- Dürfen die von einer Farm kommen?

Der Grund dafuer sollte doch klar ersichtlich sein. Es gibt in Europa einige landwirtschaftliche Erkrankungen/Schaedlinge, die es in Nord Amerika nicht gibt.  Und die Einschleppung Derselben soll halt vermieden werden.

Ich wurde bei meiner letzten Einreise nach Deutschland gefragt, was ich dort machen wolle, und wie lange ich bleiben wolle.  Also aehnlich der Befargung bei der US Imingration.

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: EasyAmerica am 05.04.2011, 19:26 Uhr

- Dürfen die von einer Farm kommen?

Der Grund dafuer sollte doch klar ersichtlich sein. Es gibt in Europa einige landwirtschaftliche Erkrankungen/Schaedlinge, die es in Nord Amerika nicht gibt.  Und die Einschleppung Derselben soll halt vermieden werden.
Wo habe ich gesagt, dass ich das für unsinnig halte? Nirgends! Ich würde mir wünschen, hier in Europa würde genauso restriktiv verfahren, wenn aus anderen Ländern Lenbensmittel eingeschleppt werden. Wird aber leider nicht.

Meine Fragen waren auf das von IkeaRegal zitierte bezogen.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: thorsti am 05.04.2011, 19:26 Uhr
Verglichen mit anderen Ländern ist die Einriese in die USA nicht so kompliziert. In Australien oder Neuseeland machen die da ganz andere Fässer auf! In Australien zum Beispiel musste ich ALLES auspacken.

Aber: in diesen beiden Ländern sind die Jungs und Mädels bei der Einreise trotz alles Professionalität sehr freundlich und auch irgendwie locker.
In den USA ist man erstmal ein potentieller Terrorist der sich mehr als glücklich schätzen darf, sein sauer verdientes Geld in Gods own country ausgeben zu dürfen!

Ok, ganz so schlimm ist es nicht. Ich muss mein Geld meist nicht sauer verdienen :D
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Stefan M. am 05.04.2011, 19:38 Uhr
Ehrlichgesagt wäre es mir manchmal lieber, wir hätten auch etwas strengere Einreisekontrollen. Aber das ist ein anderes Thema.

Und bezüglich der "unfreundlichen" Einreise-Officers: Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Tätigkeit dort nicht wirklich sehr erbaulich und spannend ist. Tagein, tagaus immer die gleichen Fragen stellen müssen, Stempel in den Pass, grüne Kärtchen reintackern, Fotos machen, Fingerabdrücke anfertigen - der Nächste bitte usw. usw.

Ich möchte nicht wissen wie meine Motivationslage und Laune dort an der "Immigration" wäre, wenn ich diese öde Tätigkeit mal ein paar Monate am Stück gemacht hätte. Dass der entsprechende Officer da zuweilen keine Ausbrüche von Freude und Glücksgefühlen an den Tag legt und dass das für sein Gegenüber (in "unseren" Fällen) einen krassen Gegensatz zum gerade beginnenden und lang ersehnten Traumurlaub und somit eine problembehaftete Interessenkollision darstellt, dürfte auch klar sein.

Also immer locker bleiben, Leute...  :wink: :D
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: thorsti am 05.04.2011, 19:56 Uhr
Ehrlichgesagt wäre es mir manchmal lieber, wir hätten auch etwas strengere Einreisekontrollen. Aber das ist ein anderes Thema.

Und bezüglich der "unfreundlichen" Einreise-Officers: Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Tätigkeit dort nicht wirklich sehr erbaulich und spannend ist. Tagein, tagaus immer die gleichen Fragen stellen müssen, Stempel in den Pass, grüne Kärtchen reintackern, Fotos machen, Fingerabdrücke anfertigen - der Nächste bitte usw. usw.

Ich möchte nicht wissen wie meine Motivationslage und Laune dort an der "Immigration" wäre, wenn ich diese öde Tätigkeit mal ein paar Monate am Stück gemacht hätte. Dass der entsprechende Officer da zuweilen keine Ausbrüche von Freude und Glücksgefühlen an den Tag legt und dass das für sein Gegenüber (in "unseren" Fällen) einen krassen Gegensatz zum gerade beginnenden und lang ersehnten Traumurlaub und somit eine problembehaftete Interessenkollision darstellt, dürfte auch klar sein.

Also immer locker bleiben, Leute...  :wink: :D

Ich bleibe ganz locker!
Aber Deine Argumentation zieht nicht so recht. Die Amerikaner sind doch wahre Meister darin, die stumpfsinnigsten Jobs zu machen und dabei trotzdem sehr freundlich zu bleiben. Da gehst Du nichtsahnend zu Starbucks und kommst nicht nur mit einem Cafe heraus sondern auch mit dem Gefühl das Leben des Barristas wirklich bereichert zu haben. Abends im Hotel habe ich manchmal Angst dass er mit seiner ganzen Familie vorbei kommt um sich nochmal zu bedanken :-)
Nur beim Beruf "Immigration Officer" klappt das nicht mal annähernd!
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AdiW am 05.04.2011, 20:19 Uhr
Die Amerikaner sind doch wahre Meister darin, die stumpfsinnigsten Jobs zu machen und dabei trotzdem sehr freundlich zu bleiben. Da gehst Du nichtsahnend zu Starbucks und kommst nicht nur mit einem Cafe heraus sondern auch mit dem Gefühl das Leben des Barristas wirklich bereichert zu haben. Abends im Hotel habe ich manchmal Angst dass er mit seiner ganzen Familie vorbei kommt um sich nochmal zu bedanken :-)
Nur beim Beruf "Immigration Officer" klappt das nicht mal annähernd!

Sorry, aber Deine Argumentation zieht nicht so recht...Du hast übersehen, dass es wohl einen kleinen Unterschied bei der Menge an Verantwortung, die bei den beiden Jobs erforderlich ist.
Die Barristas bei Starbucks sind dafür da, nett und freundlich zu bedienen. Und, bei den Filialen, die ich bisher kreuz und quer in den USA erlebt habe, hatte ich nicht das Gefühl, sie könnten am Abend vorbei kommen... :lol: Vielleicht erkennen Sie auch von Weitem die Kunden, die es besonders nötig haben... :wink:...weil sie erkennbar aus einem Land kommen, wo diese Freundlichkeit nicht alltäglich ist.
Die Immigration Officers müssen sich eher öfter mit Leuten ärgern, die falsche Antworten geben, die nicht in der Lage sind, triviale Formulare auszufüllen, oder nicht einsehen wollen, dass "jetzt komm´ ich" nicht besonders beeindruckt. Achte mal das nächste Mal darauf, wenn Du in der Schlange stehst...
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: Palo am 05.04.2011, 20:22 Uhr

 Da gehst Du nichtsahnend zu Starbucks und kommst nicht nur mit einem Cafe heraus sondern auch mit dem Gefühl das Leben des Barristas wirklich bereichert zu haben.

Nur beim Beruf "Immigration Officer" klappt das nicht mal annähernd!



Das ist eben der Unterschied zwischen Beamten und Service Personal

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: thorsti am 05.04.2011, 21:16 Uhr
Die Immigration Officers müssen sich eher öfter mit Leuten ärgern, die falsche Antworten geben, die nicht in der Lage sind, triviale Formulare auszufüllen, oder nicht einsehen wollen, dass "jetzt komm´ ich" nicht besonders beeindruckt. Achte mal das nächste Mal darauf, wenn Du in der Schlange stehst...

Das Leute mal in Formular falsch ausfüllen bringt der Job nun mal mit sich. Aber ich habe noch nie beobachtet, dass sich ein Gast bei der Einreise besonders schlimm aufgeführt hätte.
Möglicherweise hatte ich Glück, aber selbst wenn Deine Argumentation stimmen würde, dann gibt es trotzdem noch Länder, in denen die Einreisekontrollen viel schärfer sind und die Einreisebeamten trotzdem nett sind.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: AdiW am 05.04.2011, 21:43 Uhr
Möglicherweise hatte ich Glück, aber selbst wenn Deine Argumentation stimmen würde, dann gibt es trotzdem noch Länder, in denen die Einreisekontrollen viel schärfer sind und die Einreisebeamten trotzdem nett sind.

Da bin ich aber neugierig geworden...

Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: mark23 am 06.04.2011, 13:15 Uhr
Hi
Ich schlage vor: wer will soll rüber fahren( u. nicht jammern die unbegrenzte Freiheit beginnt erst nach der gelben Linie!)
und wer nicht will soll nach JESOLO fahren dort ist es auch very nice!
m
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: winki am 06.04.2011, 15:19 Uhr
....wir haben seit 2005 mindestens 16 mal bei diversen USA Grenzübertritte den Immigration Officers kennengelernt. So ein richtiger Korinthenkacker war eigentlich nie dabei. Manchmal etwas genauer, manchmal entspannt, wobei es wohl auch einen Unterschied zwischen Landübertritt oder Flughafen gibt.

Na ja USA Eintritt etwas gewöhnungsbedürftig durch die Behandlung wie bei einem Gewaltverbrechen durch Fingersprints und Biodatenfoto. Wobei unser Biometrischer Reisepass dort keinen interessiert.
Aber insgesamt kann ich nicht sagen dass die "Eintrittskontrolle" in die USA  nun so außergewöhnlich wäre. Da waren früheren Transitreisen von der BRD nach Berlin schon von anderem Kaliber....  
Mag ja sein dass die jüngere Generation durch Europa verwöhnt ist und sich keine Vorstellungen mehr machen kann aber es ist noch gar nicht so lange (vielleicht einige Motorradfahrer unter uns wohl bekannt) konnte man an manchen Nebenpässe von Österreich nach Italien die ganze Staatsgewalt italienischer Grenzbeamte kennenlernen...

Neee als wirklich kompliziert ist der Grenzübertritt nun wirklich nicht, schließlich kann man sich ja auch verständigen.  Da habe ich schon ganz andere Grenzübertritte erlebt, stundenlanges Warten und erst nach entsprechender Basismotivation in Form kleiner Geldscheine bewegte den Beamten dazu tätig zu werden....

Allerdings der Vergleich Beamter zu Servicepersonal bei irgendwo, hinkt ja gewaltig und bedeutet Äpfel mit Birnen zu vergleichen...
Wusste noch gar nicht dass der "Liebe Gott" in Form eines Staatlichen Angestellten oder Beamter überhaupt kündbar ist wie es bei Servicepersonal üblich ist.... :P
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: thorsti am 06.04.2011, 15:32 Uhr
Möglicherweise hatte ich Glück, aber selbst wenn Deine Argumentation stimmen würde, dann gibt es trotzdem noch Länder, in denen die Einreisekontrollen viel schärfer sind und die Einreisebeamten trotzdem nett sind.

Da bin ich aber neugierig geworden...



Deine Neugier kannst Du stillen in dem Du meine Beiträge in diesem Thread nochmal liest!  :rollen:
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: N**Y**C am 06.04.2011, 15:41 Uhr
Hi
Ich schlage vor: wer will soll rüber fahren( u. nicht jammern die unbegrenzte Freiheit beginnt erst nach der gelben Linie!)
und wer nicht will soll nach JESOLO fahren dort ist es auch very nice!
m


Ich glaube, Du hast den Ausgangspunkt der meisten Argumentationen falsch verstanden.
Es geht genau darum eben nicht.
Wer die USA sch... findet, fliegt sowieso nicht dahin. Wer die USA sch... findet, wird wohl auch nicht in diesem Forum sein.
Aber wer in diesem Forum ist, sagt nicht direkt zu allem "Ja und Ahmen", nur weil es von unseren Freunden jenseits des Ozeans kommt.
Aus vielen Standpunkten ist eine gewisse Sorge herauszuhören, die sicher nicht da wäre, wenn einem das Land egal wäre.
Und warum diese Sorge durch die vielen positiven Erfahrungen nicht ganz beseitigt werden kann, haben andere und ich auch
ziemlich gut dargelegt.
Titel: Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
Beitrag von: dannydee am 06.04.2011, 22:29 Uhr
Moin N**Y**C,

hast du angst davor oder machst du dir ein wenig sorgen? ein wenig sorgen mache ich mir auch vor der einreise, das liegt am flug,

an der immi und ob alles halt klappt. aber ich habe keine angst!!!! hier ist auch noch niemand der wieder zurückgeschickt wurde (grundlos)

ich sehe in diesem thread auch noch ein grundproblem unsrer gesellschaft: pessimismus. sei doch optimistisch und flieg einfach hin, geh

durch die immi '(ganz natürlich sein) und geniess die usa..... wenn du arge probleme kriegen solltest (glaube ich nicht) zieh daraus

die konsequenz und flieg nie wieder hin!!! was ich damit sagen will: es gibt die kannst du beeinflussen (auch dich persönlich) aber

auch dinge wo das keiner kann (in deinem fall der officer)...

mfg
danny