Wer bestimmt denn wieviel Komfort man sich goennen darf?
Ich denke, jeder darf sich den Komfort goennen, den er sich leisten kann und will.
Ich bin jemand fuer den das Auto ein Transportmittel ist, das mich zuverlaessig und guenstig von A nach B bringen soll und mehr nicht. Wobei ich gerne auch auf andere Transportmittel zurueckgreife so sie moeglich sind. Ich kaeme nie auf die Idee mehr als unbedingt noetig in ein Auto zu investieren.
Wenn ich mir was goenne, dann sind es meine Urlaube und ich esse gerne gut. Das ist der Luxus fuer den ich gerne Geld ausgebe.
Da kann man jetzt natuerlich auch kommen und sagen, was muss es ein Restaurantbesuch sein, von einem Butterbrot wird man auch satt. Aber das ist etwas was es mir wert ist, mehr Geld als eigentlich sinnvoll auszugeben.
Es waere nicht mein Ding ein SUV zu fahren. Da stimme ich In-Tim in all seinen Argumenten zu, so ein Auto ist fuer mich ueberfluessig wie ein Kropf, speziell in Deutschland, wo man selbst im finsteren Wald noch Wege findet, auf denen man mit einem normalen Golf fahren kann. Aber gut, ich sehe ein, dass es Leute gibt fuer die ein SUV ein Luxus ist fuer den es sich lohnt Geld auszugeben. Und auch wenn ich das ueberhaupt nicht nachvollziehen kann, so gestehe ich ihnen diesen Luxus zu.
Zum Problem wird die Sache fuer mich aber an dem Punkt wo diese Leute sich ihren Luxus nicht mehr leisten koennen - sprich den noetigen Sprit nicht mehr finanzieren koennen - und dann nach Vater Staat und damit nach den Steuern von jedermann rufen, dass er ihren Luxus gefaelligst wieder guenstiger machen soll.
Lebensmittelpreise sind im letzten Jahr deutlich angezogen, aber wenn ich auf Idee kaeme, dass man mir jetzt gefaelligst meine Restaurantbesuche subventionieren soll, dann wuerde man mich - zu Recht - auslachen.
Und ich habe es, glaube ich, in diesem Forum schon einmal gesagt, die Spritpreise steigen an, das ist das kleine 1x1 der Wirtschaft: das Angebot wird knapper, die Nachfrage steigt besonders in Asien und das fuehrt zu steigenden Preisen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ob in den aktuellen Tagespreis von heute nun noch Spekulanten oder was weiss ich mit reinspielen, das alles aendert nichts an der grundsaetzlichen Tatsache, dass Benzin tendenziell immer teurer wird.
Und dann macht es auch volkswirtschaftlich fuer einen Staat Sinn einen hohen Benzinverbrauch nicht noch mit Steuersenkungen zu belohnen, sondern im Gegenteil darauf hinzuwirken, die Abhaengigkeit vom Oel zu reduzieren und damit auch alternative Konzepte attraktiv zu machen, auf die man wohl oder uebel irgendwann einmal zurueckkommen muss. Eine weniger vom Oel abhaengige Verkehrs- und Energieinfrastruktur aufzubauen ist keine Sache von heute auf morgen und je eher man damit anfaengt desto besser ist man in der Zukunft im internationalen Wettbewerb aufgestellt.
Zum Schluss noch einmal: ich goenne jedem von Herzen dieselbe Freude hinter dem Steuer seines SUV, die ich beim Anblick eines gut gedeckten Tisches habe, solange er den betriebs- und auch volkswirtschaftlichen Preis zahlt, der dafuer anfaellt. Mach ich mit meinem Luxus ja schliesslich auch.