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Autor Thema: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung  (Gelesen 6328 mal)

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DocHoliday

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #90 am: 06.08.2007, 16:40 Uhr »
Habe gerade mal die letzten Seiten dieser Diskussion gelesen. Eine erfreulich differenzierte und faire Diskussion mit einigen Infos für mich.   :applaus: :applaus:

Eines interessiert mich:
Singen der US nationalhymne in Spanisch

Warum fühlen sich Amerikaner dadurch beleidigt?
Ich habe mir gerade vorgestellt, dass Türken unsere Nationalhymne auf türkisch singen würden. Ich fände das zwar etwas befremdlich (weil ungewohnt), beleidigt würde ich dadurch aber sicher nicht.
Gruß
Dirk

Stefan M.

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #91 am: 06.08.2007, 16:50 Uhr »
Zitat
Ich galube es waere in Deutschland auch nicht anders, wenn, z.B., die Tuercken oder andere Minderheitsgruppen, die in grosser Zahl aber dazu noch illegal im Lande sind, sich aehnlich auffuehren wuerden!
:kratz: :think: :kratz: Na ja... wenn ich da so drüber nachdenke... hm... :kratz:
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Doc Snyder

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #92 am: 06.08.2007, 16:50 Uhr »
Ich habe mir gerade vorgestellt, dass Türken unsere Nationalhymne auf türkisch singen würden. Ich fände das zwar etwas befremdlich (weil ungewohnt), beleidigt würde ich dadurch aber sicher nicht.

Da bist du aber in der Minderheit. 89% der Spiegel Online - Leser  :grins: wären dagegen:

http://www1.spiegel.de/active/vote/fcgi/vote.fcgi?voteid=3730&x=40&y=5

EDIT: Wobei natürlich da auch nicht steht, dass sich jemand beleidigt fühlt.

DocHoliday

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #93 am: 06.08.2007, 16:59 Uhr »
Da bist du aber in der Minderheit. 89% der Spiegel Online - Leser   wären dagegen:
http://www1.spiegel.de/active/vote/fcgi/vote.fcgi?voteid=3730&x=40&y=5

Die Frage dort ist aber nicht, ob man dagegen ist, dass Türken die Deutsche Nationalhymne auf Türkisch singen, sondern ob es eine offizielle Version der Nationalhymne auf Türkisch geben soll. Ist meiner Meinung nach schon ein erheblicher Unterschied.

Abgesehen davon bin ich öfter in der Minderheit und fühle mich da in der Regel ganz wohl ;).
Gruß
Dirk

NickMUC

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #94 am: 06.08.2007, 17:27 Uhr »
Ich galube es waere in Deutschland auch nicht anders, wenn, z.B., die Tuercken oder andere Minderheitsgruppen, die in grosser Zahl aber dazu noch illegal im Lande sind, sich aehnlich auffuehren wuerden!

Da gebe ich Dir völlig recht!
Wobei es in D (und ich habe den Verdacht, dass das in den USA auch nicht viel anders ist) relativ wurscht ist, ob die Menschen legal oder illegal im Land sind – auf die Illegalen kann man halt nur unbeschwerter einhacken. Aber die Antipathien richten sich gegen die Tatsache ansich, dass es "Fremde" (und auch noch aus einem deutlich anderen Kulturkreis) sind. Die Diskussion um die mangelnde Bereitschaft zur Integration und das weitgehende Fehlen von Sprachkenntnissen und eine Ghetto-Bildung ist ja auch in Deutschland aktuell – im Wesentlichen immer im Zusammenhang mit Türken. In München kochen gerade die Gemüter hoch wegen des Baus einer großen Moschee in einem innerstädtischen Viertel. Und seit 9/11 sind sowie sämtliche Muslims unter Generalverdacht – was die Integration nicht leichter macht, denn dazu gehören ja nicht nur Menschen, die bereit sind, sich zu integrieren, sondern auch solche, die bereit sind, ihnen das zuzugestehen...
Grüße,
Nick
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dschlei

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Re: Deutsche Medien und dämliche Berichterstattung
« Antwort #95 am: 06.08.2007, 17:54 Uhr »
Habe gerade mal die letzten Seiten dieser Diskussion gelesen. Eine erfreulich differenzierte und faire Diskussion mit einigen Infos für mich.   :applaus: :applaus:

Eines interessiert mich:
Singen der US nationalhymne in Spanisch

Warum fühlen sich Amerikaner dadurch beleidigt?
Ich habe mir gerade vorgestellt, dass Türken unsere Nationalhymne auf türkisch singen würden. Ich fände das zwar etwas befremdlich (weil ungewohnt), beleidigt würde ich dadurch aber sicher nicht.
Die einzige Erklaerung, die ich dafuer habe, ist das die durchschnittlichen Amerikaner ein fast religiöses Verhaeltnis zur Fahne und zur Hymne haben!  Selbst in JEDER Kirche steht neben dem Altar auch die US Fahne.  Vielleicht ist dieses Verhältnis daher, weil es ja so ein gemischtes Volk ist, und diese Symbole eigentlich der einzige richtige Zusammenhalt bilden?
Für mich, der sich in Deutschland zu der 68 Bewegung zählte (ja, auch wir sind älter geworden, aber die Erinnerungen an die Wasserwerfer sind noch wach), ist es fast unmöglich zu verstehen, wie man so nationalistisch sein kann.  Aber bei selbst bei meinen Schwiegereltern, die sehr modern und aufgeschlossen waren, und fast jede Ecke der Erdkugel bereist haben, war es ein typisches Sonntagsritual, am Morgen die Fahne zu hissen, und sie bei Einbruch der Dunkelheit wieder einzuholen (und dabei darf die Fahne den Boden nicht berühren, sonst muss sie offiziell verbrannt werden).  Aehnlcih ist es auch mit der Hymne, beim Singen wird die Rechte Hand aufs Herz gelegt, und die Gesichter verkaleren sich.  Glücklicherweise (meiner Meinung nach) ist meine Frau nicht so, und daher konnten wir auch unseren sohn viel liberaler erziehen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River