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Autor Thema: Deutscher beinahe in Jackson erfroren  (Gelesen 1404 mal)

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Ganimede

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #15 am: 30.11.2007, 22:47 Uhr »
Jemand der einen Schaden verursacht, sollte dafür auch gerade stehen. Leider ist das in der heutigen Zeit nicht mehr Mode. Was kann der Hüttenbesitzer dafür, dass seine Tür eingetreten wird? Die Sammelaktion finde ich schon eine tolle Sache  :daumen:

Kauschthaus

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #16 am: 01.12.2007, 00:29 Uhr »
Jemand der einen Schaden verursacht, sollte dafür auch gerade stehen. Leider ist das in der heutigen Zeit nicht mehr Mode. Was kann der Hüttenbesitzer dafür, dass seine Tür eingetreten wird? Die Sammelaktion finde ich schon eine tolle Sache  :daumen:

Schon klar, einen Schaden ersetzen ist keine Frage. Ich hatte mich nur über das "strafrechtlich" gewundert.
Als absoluter Laie denke ich da an Schadenersatz plus Strafe und so was.

Und außerdem weiß man ja nicht wirklich was über den tatsächlichen Sachverhalt. Da sind Spekulationen vermutlich eh ein Stochern im Nebel.

Auf jeden Fall wird dieser Student was gelernt haben, das scheint mir sicher zu sein.  :lol:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

playmaker11

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #17 am: 01.12.2007, 12:33 Uhr »
Ich denke nicht, daß man ihn strafrechtlich verfolgen wird. Das ist (wenn auch selbstverschuldet) Notstand und das Leben eines menschen dürfte auch in den USA bei der Güterabwägung höher betrachten zu sein, als ein kaputter Gegenstand.
Zivilrechtlich muß er die Tür sicherlich ersetzen, aber das wird er verschmerzen können.

Ich würde auch nicht immer mit dem erhobenen Zeigefinger rangehen, denn vielleicht fragt sich mal jeder ob er schon mal ohne Winterreifen durch den Winter gefahren ist........
No retreat, no surrender !

dschlei

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #18 am: 01.12.2007, 15:41 Uhr »
Ich denke nicht, daß man ihn strafrechtlich verfolgen wird. Das ist (wenn auch selbstverschuldet) Notstand und das Leben eines menschen dürfte auch in den USA bei der Güterabwägung höher betrachten zu sein, als ein kaputter Gegenstand.
Was er aber nicht bedacht hatte ist, dass hier jeder hausbesitzer das Recht hat, auf einen eindringling ohne voeherige Warnung zu schiessen!  Daher haette sein Eindrigungsversuch fuer ihn auch sehr leicht teodlich sein koennen!
Mann sollte nie vergessen, dass hier in den USA ein anderes Rechtsverstaendnis als in Deutschland herrscht!  Tuereneintreten ist hier ein Einbruch und der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen!
Das ist ganz einfach:
Einbruch = Recht zum Schusswaffengebrauch!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Davidc

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #19 am: 01.12.2007, 17:31 Uhr »
Dass die für ihn die 900.- Dollar sammeln ist ja wohl behämmert.

Soll der doch selbst den Schaden bezahlen. Wenn er schon so dumm ist, dann muss er auch dafür blechen.

*Kopf schüttel*

mrh400

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #20 am: 01.12.2007, 18:19 Uhr »
Hallo,
...der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen...
auch wenn das jetzt wieder einmal offending klingt: Der (bei uns dem Rechtssystem immanente und z.B. auch im Notwehrrecht zu beachtende) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel scheint in den USA weder im Innen- noch im Außenverhältnis sonderlich verbreitet zu sein.
Gruß
mrh400

Davidc

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #21 am: 01.12.2007, 18:44 Uhr »
Hallo,
...der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen...
auch wenn das jetzt wieder einmal offending klingt: Der (bei uns dem Rechtssystem immanente und z.B. auch im Notwehrrecht zu beachtende) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel scheint in den USA weder im Innen- noch im Außenverhältnis sonderlich verbreitet zu sein.

Hallo,

dem kann ich nur zustimmen. Jedes staatliche Handeln bedarf in D der Verhältnismäßigkeit.

In den USA fehlt da oftmals jegliches Augenmaß. Vielleicht liegt es ja am begrenzten Horizont .....

Anoka

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #22 am: 01.12.2007, 19:31 Uhr »
Hallo,
...der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen...
auch wenn das jetzt wieder einmal offending klingt: Der (bei uns dem Rechtssystem immanente und z.B. auch im Notwehrrecht zu beachtende) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel scheint in den USA weder im Innen- noch im Außenverhältnis sonderlich verbreitet zu sein.

Hallo,

dem kann ich nur zustimmen. Jedes staatliche Handeln bedarf in D der Verhältnismäßigkeit.

In den USA fehlt da oftmals jegliches Augenmaß. Vielleicht liegt es ja am begrenzten Horizont .....

Zuerst sollte man das Gesetz richtig verstehen. Es geht darum, dass man im eigenen Haus (und in manchen Staaten wie in Florida auch anderswo) keine Pflicht hat zurückzuweichen und sich gegen Gewalt zur Wehr setzen darf. Auch in den USA muss Verhältnismässigkeit gewahrt werden, aber in einigen Staaten mehr in anderen weniger. 

Hier in Wikipedia ist es gut beschrieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stand-your-ground_law

 
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

Palo

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #23 am: 01.12.2007, 20:30 Uhr »
Was er aber nicht bedacht hatte ist, dass hier jeder hausbesitzer das Recht hat, auf einen eindringling ohne voeherige Warnung zu schiessen!  Daher haette sein Eindrigungsversuch fuer ihn auch sehr leicht teodlich sein koennen!
Mann sollte nie vergessen, dass hier in den USA ein anderes Rechtsverstaendnis als in Deutschland herrscht!  Tuereneintreten ist hier ein Einbruch und der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen!
Das ist ganz einfach:
Einbruch = Recht zum Schusswaffengebrauch!
In USA kann man immer davon ausgehen, dass der Einbrecher bewaffnet ist. Wer zuerst  schießt gewinnt. Der Haus / Hütten Besitzer wird in solchen Fällen nicht strafrechtlich verfolgt.

Fast jeden Tag  liest man in den Zeitungen , zumindest im Westen, über sogen. Home Intrusions.
Gruß

Palo

Floriana

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #24 am: 02.12.2007, 04:08 Uhr »
Hallo,

Was er aber nicht bedacht hatte ist, dass hier jeder hausbesitzer das Recht hat, auf einen eindringling ohne voeherige Warnung zu schiessen!  Daher haette sein Eindrigungsversuch fuer ihn auch sehr leicht teodlich sein koennen!

doch, anscheinend hat er das sehr wohl bedacht:

Zitat
Krottenthaler said he spent 15 minutes banging on all of the doors to Flagg Ranch before he decided to break the front door.

Es ist also nicht so, dass er sich gedacht hat, "oh, hier ist ein Haus, da trete ich jetzt als erstes mal die Tür ein, ohne vorher zu klopfen oder rauszufinden, ob jemand zu Hause ist".

Mann sollte nie vergessen, dass hier in den USA ein anderes Rechtsverstaendnis als in Deutschland herrscht!  Tuereneintreten ist hier ein Einbruch und der Besitzer braucht sich mit Gueterabwaegung nicht zu befassen!

Allerdings müsste der Besitzer in diesem Fall dann erklären, warum er den "Einbrecher" erst einmal 15 Minuten lang an alle Türen klopfen ließ, ohne ihn zu warnen oder die Polizei zu rufen und dann erst nach dem "Einbruch" auf ihn geschossen hat (theoretisch natürlich, in der Praxis ist das ja Gottseidank nicht passiert).

Das ist ganz einfach:
Einbruch = Recht zum Schusswaffengebrauch!

Falsch.

Floriana

groovy

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #25 am: 02.12.2007, 06:47 Uhr »
Hallo,
mir hat einmal ein deutscher Auswanderer erklärt:Wenn man sich bedroht fühlt(im eigenen Haus oder auf eigenem Grundstück)dürfe man auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.
Das ist denn natürlich vollkommen subjektiv.

MfG Volker

mrh400

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #26 am: 02.12.2007, 10:18 Uhr »
Hallo,
Allerdings müsste der Besitzer in diesem Fall dann erklären, warum er den "Einbrecher" erst einmal 15 Minuten lang an alle Türen klopfen ließ, ohne ihn zu warnen oder die Polizei zu rufen und dann erst nach dem "Einbruch" auf ihn geschossen hat (theoretisch natürlich, in der Praxis ist das ja Gottseidank nicht passiert).
auch wenn etwas passiert wäre, ist das theoretisch - ein Schütze würde der ermittelnden Polizei kaum erzählen, daß er den Einbrecher erst einmal ausgiebig am Haus herumhämmern ließ, um ihn dann ohne weitere Vorwarnung beim Einbrechen zu erschießen. Mit dritten Zeugen wird in dieser Gegend kaum zu rechnen sein.
Gruß
mrh400

Mick

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #27 am: 02.12.2007, 10:41 Uhr »
Ist doch egal, wie das Eindringen in die Hütte rechtlich aussieht. Fakt ist, dass man einfach nicht so doof sein kann, 1) blind dem GPS zu vertrauen, 2) um die Jahreszeit ohne warme Kleidung in den USA zu reisen (der muss ja sein ganze Gepäck im Auto gehabt haben) 3) vollkommen ahnungslos ob der Bedingungen in Montana/Wyoming zu sein, 4) kein Essen und kein Trinken dabei gehabt zu haben und 5) nicht in der Lage sein, mit einem Grand Cherokee auf einer Strasse umzudrehen (oder eben halt rückwärts fahren). Dem müsste man eigentlich ein Einreiseverbot geben.

Gruss,
Mick

thorsti

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #28 am: 02.12.2007, 10:55 Uhr »
Dem müsste man eigentlich ein Einreiseverbot geben.

In Deutschland :D

Daniel

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Re: Deutscher beinahe in Jackson erfroren
« Antwort #29 am: 02.12.2007, 13:52 Uhr »
Ich denke, jetzt wurde genug oberlehrerhaft auf dem armen Typen rumgehackt und genug über den Schusswaffengebrauch in den USA geredet, von daher mache ich hier mal zu.

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