usa-reise.de Forum

Autor Thema: Die Trinkgeld-Erpressung  (Gelesen 34078 mal)

0 Mitglieder und 13 Gäste betrachten dieses Thema.

groovy

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.176
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #90 am: 13.02.2015, 07:29 Uhr »
Moin,

Waldorf Astoria, da habt ihr euch ja ein tolles Beispiel rausgesucht  :mrgreen:

nordlicht

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.915
    • - simply gorgeous -
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #91 am: 13.02.2015, 07:33 Uhr »
Ja, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, muss man besonders aufmerksam sein. Meine Frau pickt sowas sofort raus.

Ich kenne auch konkrete Beispiele in New York - z.B. Waldorf Astoria - wo bei Gruppen ungeniert automatisch Tip berechnet wird und die Bedienung dennoch zusätzliches Trinkgeld erwartet - und auch bekommt. Da geht der Kellner mit 400-800,- Tip/Tag nach Hause. Und das, obwohl er keine professionelle Ausbildung z.B. in Österreich genossen hat.
Ich würde es kaum glauben, wenn ich es nicht selbst erfahren hätte.

Mic



Danke für den Hinweis. Das wollen viele hier im Forum ja weder hören noch glauben.
Es würde mich nicht wundern wenn Du der erste wärst der sich - vielleicht sogar hier im Forum - beschwert, wenn in Deutschland ein Chinese vor die auf die Strasse spucken würde oder ein Araber Deine Mutter/Frau/Tochter auffordern würde, sich doch gefälltigst zu verschleieren. Und Du würdest mit Recht sagen, dass es vielleicht in deren Heimatländern üblich sein mag sich so zu verhalten aber in Deutschland ist es extrem unhöflich und sie sollen sich doch bitte an die Sitten und Gebäuche in ihrem Gastland halten wenn sie nach Deutschland reisen.
Und dann predigst Du hier mit dem missionarischen Eifer eines evangelikalen Fernsehpriesters dagegen sich an die simpelsten Regeln in dem Land, in dem Du Gast bist, zu halten. Niemand erwartet von Dir die Trinkgeldregelung in den USA gut zu finden - ich tue das auch nicht - aber wer ein bisschen Anstand im Leib hat, passt sich so gut er eben kann im Ausland an die dort gültigen Sitten an, anstatt mit peinlichen Exkursen in das Steuerrecht, die Gehaltsstruktur von Angestellten im Servicebereich oder was auch immer Du hier findest, zu belegen, dass es in der ganzen Welt am besten so zugehen sollte, wie bei Dir zu Hause, weil das das Beste ist.


Wer ist der Adressat dieses Kommentars? Davidc, oder ich?

Mic
Sorry davidc war gemeint. Ich dachte das war offensichtlich, da er hier ja schon länger seinen heiligen Krieg gegen das Trinkgeld führt

Microbi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.263
  • "il vino si puo fare anche con l'uva"
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #92 am: 13.02.2015, 07:35 Uhr »
Na ja, solche Etablissements gibt es doch nicht so selten. Das ist nicht die Masse und sollte nur zeigen, welche Auswüchse das annehmen kann.

Mic

Microbi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.263
  • "il vino si puo fare anche con l'uva"
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #93 am: 13.02.2015, 07:40 Uhr »
@Nordlicht

Dachte ich mir schon, aber manchmal wird man falsch verstanden.
Ich bin gar nicht gegen das Trinkgeld, wenngleich ich sehr dafür wäre, wenn man Dinestleistungspersonal gleich anständig entlohnen würde.
Mir ist aber klar, dass auch jene Entlohnung sich auf meiner Rechnung niederschlagen würde.

Ich wüsste einfach gerne wie ich richtig/angemessen tippe. Ich möchte weder geizig erscheinen, noch sinnlos zu viel geben.

Mic

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.504
Re:
« Antwort #94 am: 13.02.2015, 08:05 Uhr »
Völlig richtig. Wir passen uns sicher alle bestmöglich an die Gebräuche an, aber man wird eben ziemlich verunsichert, wenn plötzlich der über Jahre empfohlene Betrag als "schlechte Manieren" angesehen wird.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

nordlicht

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.915
    • - simply gorgeous -
Re:
« Antwort #95 am: 13.02.2015, 08:05 Uhr »
Nun ich habe mich wie gesagt weder mit der Gehalt Struktur im Gastronomie-Gewerbe oder mit der Besteuerung von Servicekräften auseinandergesetzt wie andere hier. Alles was ich Dir sagen kann ist das alle Amerikaner die ich kennengelernt habe ausnahmslos irgendwas zwischen 15% und 20% als normalen Tip ansehen. Bei den einen mag vielleicht 15% der Standard sein bei anderen eher 20% was vielleicht regional begründet ist. Da sich das z.b. auch mit dem obligatorischen 18% Tip für große Gruppen deckt gehe ich daher davon aus das ein Tip in dem Bereich für normalen Service angemessen ist und erwartet wird. Und damit ist die Diskussion für mich persönlich beendet. Daran halte ich mich auch wenn mir die Regelung auch nicht besonders gefällt und mir ein fester Endbetrag auf der Rechnung lieber wäre.

McC

  • Gast
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #96 am: 13.02.2015, 08:43 Uhr »
Mich "stört" am meisten die Automatisierung des Tip....

Zitat aus dem Artikel:
"....Früher gaben Barzahler im Schnitt zehn Prozent Trinkgeld, seit die Kreditkartenlesegeräte drei voreingestellte Optionen für den Tip anbieten, nämlich 20, 25 und 30 Prozent, wählen die meisten scheu die mittlere. Man könnte auch etwas Geringeres eingeben, aber das ist fummelig, und unter den strafenden Blicken aus dem Rückspiegel machen das die wenigsten...."

Auf meiner letzten USA-Reise ist mir diese Praxis vermehrt in den hippen Coffee-Shops untergekommen.

Smokey-the-Bear

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.192
  • *** DO MORE OF WHAT YOU LOVE! ***
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #97 am: 13.02.2015, 09:56 Uhr »
Respekt!

Und dann predigst Du hier mit dem missionarischen Eifer eines evangelikalen Fernsehpriesters dagegen sich an die simpelsten Regeln in dem Land, in dem Du Gast bist, zu halten. Niemand erwartet von Dir die Trinkgeldregelung in den USA gut zu finden - ich tue das auch nicht - aber wer ein bisschen Anstand im Leib hat, passt sich so gut er eben kann im Ausland an die dort gültigen Sitten an, anstatt mit peinlichen Exkursen in das Steuerrecht, die Gehaltsstruktur von Angestellten im Servicebereich oder was auch immer Du hier findest, zu belegen, dass es in der ganzen Welt am besten so zugehen sollte, wie bei Dir zu Hause, weil das das Beste ist.

Dieses Statement gefällt mir sehr gut. Und das ist ehrlich und keineswegs ironisch gemeint.

Das Thema "Trinkgeld" ist doch schon steinalt. Wird aber immer wieder neu aufgewärmt, obwohl es - eigentlich - nichts neues dazu zu sagen gibt.

Das es in manchen Restaurants/Hotels eine "Trinkgeld-Automatik" gibt, ist auch nicht ganz neu.

Ich gebe das Trinkgeld lieber selbständig. Ohne Automatik. Auch das unterscheidet mich sicher nicht von der Mehrheit und ist darüberhinaus auch keine Novität.

Man könnte dieses Thema in der Tat abschliessen.

Ich empfehle allen USA-Reisenden, diesbezüglich die dortigen "Tip-Gepflogenheiten" zu beherzigen und sich nötigenfalls dann DORT VOR ORT zu beschweren, wenn jemand "automatisch" mehr Tip einbehalten/belasten möchte, als man es selbst möchte.

"Tip-Gepflogenheiten": man sollte als Minimum dabei die 15% beherzigen und davon tatsächlich bestenfalls nur dann nach unten abweichen, wenn gravierend etwas "in die Hose gegangen*" ist, was der Tip-Nehmer selbst zu verantworten hat. So macht es keinen Sinn, eine freundliche, fleissige Servicekraft mit Trinkgeldentzug zu bestrafen, weil man mit der Qualität des Essens nicht einverstanden war. Das ist Sache der Küche und das muß ggf. man auch so vorbringen --> ggf. Preisminderung für das Essen verlangen und trotzdem ein normales Trinkgeld (aus Basis des normalen Preises) geben.

*: z.B. grobe Unfreundlichkeit, keine Leistung erbracht
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

USA: AZ,CA,CO,FL,HI,ID,IL,LA,MA,MT,MS,NH,NM,NV,NY,OR,RI,TX,UT,VT,WA,WY
CDN:  BC

Hier stelle ich in mich in 2007 Euch vor. Visit:  http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=22671.0

Eine erste (USA-)Reise. Wie? Visit:  https://forum.usa-reise.de/mietwagen/eine-erste-usa-reise-wie/

Learn more about Smokeybear. Visit:  http://www.smokeybear.com

McC

  • Gast
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #98 am: 13.02.2015, 10:13 Uhr »
......eine freundliche, fleissige Servicekraft mit Trinkgeldentzug zu bestrafen, weil man mit der Qualität des Essens nicht einverstanden war. Das ist Sache der Küche und das muß ggf. man auch so vorbringen --> ggf. Preisminderung für das Essen verlangen und trotzdem ein normales Trinkgeld (aus Basis des normalen Preises) geben.

Richtig, dagegen gibt es nichts einzuwenden. Ist aber der Service schrottig (!!!), dann gibt es auch keine 15%. So einfach ist das!!!

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.504
Re:
« Antwort #99 am: 13.02.2015, 10:43 Uhr »
In Kanada sind diese voreingestellten Prozente vielerorts Standard. Dann aber mit annehmbaren Werten wie z. B. 13, 15 und 18 %. Es wird zumeist eben auch der untere Bereich angeboten, eben für die Fälle, dass man nicht zufrieden war.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Smokey-the-Bear

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.192
  • *** DO MORE OF WHAT YOU LOVE! ***
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #100 am: 13.02.2015, 10:55 Uhr »
......eine freundliche, fleissige Servicekraft mit Trinkgeldentzug zu bestrafen, weil man mit der Qualität des Essens nicht einverstanden war. Das ist Sache der Küche und das muß ggf. man auch so vorbringen --> ggf. Preisminderung für das Essen verlangen und trotzdem ein normales Trinkgeld (aus Basis des normalen Preises) geben.

Richtig, dagegen gibt es nichts einzuwenden. Ist aber der Service schrottig (!!!), dann gibt es auch keine 15%. So einfach ist das!!!

Ich habe nichts anderes geschrieben.

Vielleicht hast Du genau die Textpassage nicht richtig gelesen, der vor Deinem Zitat zu lesen stand:

"Tip-Gepflogenheiten": man sollte als Minimum dabei die 15% beherzigen und davon tatsächlich bestenfalls nur dann nach unten abweichen, wenn gravierend etwas "in die Hose gegangen*" ist, was der Tip-Nehmer selbst zu verantworten hat. So macht es keinen Sinn, eine freundliche, fleissige Servicekraft mit Trinkgeldentzug zu bestrafen, weil man mit der Qualität des Essens nicht einverstanden war. Das ist Sache der Küche und das muß ggf. man auch so vorbringen --> ggf. Preisminderung für das Essen verlangen und trotzdem ein normales Trinkgeld (aus Basis des normalen Preises) geben.

*: z.B. grobe Unfreundlichkeit, keine Leistung erbracht

Ansonsten finde ich weiterhin:

Man könnte dieses Thema in der Tat abschliessen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

USA: AZ,CA,CO,FL,HI,ID,IL,LA,MA,MT,MS,NH,NM,NV,NY,OR,RI,TX,UT,VT,WA,WY
CDN:  BC

Hier stelle ich in mich in 2007 Euch vor. Visit:  http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=22671.0

Eine erste (USA-)Reise. Wie? Visit:  https://forum.usa-reise.de/mietwagen/eine-erste-usa-reise-wie/

Learn more about Smokeybear. Visit:  http://www.smokeybear.com

Detritus

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.727
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #101 am: 13.02.2015, 11:29 Uhr »
Mich "stört" am meisten die Automatisierung des Tip....

Also die Abstufung "20/25/30" ist mir so noch nicht untergekommen - 30% vor eingestellt empfände ich auch fast schon als "dreist".
So lange es vernünftige Stufen (15/18/20) sind - ok warum nicht, bei allem anderen würde ich sonst auch keine Scheu haben den Tip manuell einzutragen.

Mich stört viel mehr wenn zu aufdringlich nach einem Tip in bestimmter Höhe verlangt wird. So erlebt in einem Restaurant in Springdale - Service war ok, aber nun wirklich nichts besonderes (wenn man schon nach einem Refill fragen muss und es nicht von sich aus kommt ist das für mich kein toller Service sondern eben nur Durchschnitt) - insofern gab es dann eben auch nur den Tip in Durchschnittshöhe. Das passte der Kellnerin offensichtlich nicht und sie kam dann noch mal an den Tisch zurück und legte eine Quittung hin bei der in den Fußnoten darauf hingewiesen wurde, dass man Tip in Höhe von x - z erwarten würde. Sie hatte dann die größte Zahl umkringelt und mit Textmarker hervorgehoben.

Das hat dann dazu geführt, dass der Tip noch etwas geringer ausgefallen ist als ursprünglich geplant...

McC

  • Gast
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #102 am: 13.02.2015, 11:37 Uhr »
Wenn es zu "freundlich" wird, gibt es auch nur den "üblichen" Tipp... die Masche zieht bei mir jedenfalls nicht!

Tinerfeño

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.504
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #103 am: 13.02.2015, 12:13 Uhr »
Das passte der Kellnerin offensichtlich nicht und sie kam dann noch mal an den Tisch zurück und legte eine Quittung hin bei der in den Fußnoten darauf hingewiesen wurde, dass man Tip in Höhe von x - z erwarten würde. Sie hatte dann die größte Zahl umkringelt und mit Textmarker hervorgehoben.

Das hat dann dazu geführt, dass der Tip noch etwas geringer ausgefallen ist als ursprünglich geplant...

Was haben die denn konkret erwartet und wie hoch war dein Tip? Klingt ziemlich unverschämt, ist aber in Touristenhochburgen wohl normal.

BTW: In Südflorida arbeiten ja übrigens viele Lateinamerikaner. Die waren bei meinem letzten Aufenthalt insgesamt immer ziemlich diskret, aber auch sehr korrekt. Bei sowas schnellt der Tip auch schon mal gerne nach oben!
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Detritus

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.727
Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #104 am: 13.02.2015, 12:30 Uhr »
Was haben die denn konkret erwartet und wie hoch war dein Tip? Klingt ziemlich unverschämt, ist aber in Touristenhochburgen wohl normal.

Weiß ich nicht mehr genau - ich meine aber sie hatten die Staffelung 18 / 22 / 25 % und als "Service" gleich auch die entsprechende Tipsumme (allerdings berechnet auf den Preis inkl. Tax - Holzauge sei wachsam) mit ausgewiesen. Statt 15% hätte sie gern 25% gehabt und hat im Endeffekt dann die 15% abgerundet auf den glatten Dollar bekommen (dürften dann noch so um die 12-13% gewesen sein).