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Autor Thema: Die Trinkgeld-Erpressung  (Gelesen 34055 mal)

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Smokey-the-Bear

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #105 am: 13.02.2015, 12:31 Uhr »
Kollegen:

Ich solltet Euch etwas mehr von der (hierzulande üblichen) Betrachtungsweise lösen, dass man mit einem Trinkgeld insbesondere eine besondere Leistung goutiert.

Das ist in den USA eben etwas anders und viele verstehen das nicht.

Versteht Trinkgeld dort vielmehr als Serviceentgelt. Im Unterschied zu hier wird es in den USA nicht vom Arbeitgeber (über den Lohn), sondern direkt vom Kunden bezahlt.

Auch wenn man als Kunde in den USA natürlich NICHT VERPFLICHTET ist, dieses Serviceentgeld als Trinkgeld zu bezahlen, solltet Ihr Euch vor Augen führen, dass ein Kellner, der - subjektiv! - nicht übermäßig freundlich ist, hierzulande wahrscheinlich kein Trinkgeld bekommt, jedoch von seinem Arbeitsgeber trotzdem voll entlohnt wird. Dem gleichen Kellner in den USA fehlt hingegen ein signifikanter Bestandteil seines Lohnes, wenn er nicht übermäßig freundlich aufgetreten ist, weil der (deutsche) Gast kein Trinkgeld gibt.

Da liegt ein kleiner, feiner Unterschied darin.

Ich sprach zuvor von "nicht übermäßig freundlich". Das ist nichts schlimmes oder etwas, was man objektiv zu bemängeln hätte.

Auch wenn ich als Gast nicht übermäßig freundlich behandelt werde muß ich dennoch anerkennen, dass deswegen durch den Kellner dennoch ein Service erbracht worden ist und daher ein Serviceentgeld in der Minimal-Größenordnung von 15% durchaus angebracht ist. Ich zahle es nicht, weil die Leistung des Kellners so überaus gut gewesen ist, nein ich bezahle den normalen Service des Kellners.

Erst wenn es - was eigentlich selten vorkommt - grob unfreundlich wird, sollte man in Erwägung ziehen, den Tip zu kürzen oder ganz darauf zu verzichten.






Trinkgeld als Anrecht.

Nun ja, in den USA ist Trinkgeld in der Tat bei vielen Berufsgruppen ein elementarer Bestandteil des Einkommens. Infofern würde ich es noch als "Anrecht" (in Anführungszeichen) verstehen.

In Deutschland sieht es traditionell anders aus. Dort goutiert man mit Trinkgeld vielmehr eine "besondere" Leistung. Natürlich gibt es auch in Deutschland Berufsgruppen, die mehr von Trinkgeld profitieren, wie andere. Dennoch würde ich sagen, dass es sich hier mit Trinkgeld etwas anders verhält, als in den USA.

Viele Grüße
  Frank

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McC

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #106 am: 13.02.2015, 12:35 Uhr »
Das widerspricht nicht meiner Feststellung dass Restaurants in USA teurer sind als in D... speziell im gehobenen Preisgefüge. Wenn man den Tip mit dazu rechnet natürlich!

Tinerfeño

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #107 am: 13.02.2015, 12:37 Uhr »
Ich solltet Euch etwas mehr von der (hierzulande üblichen) Betrachtungsweise lösen, dass man mit einem Trinkgeld insbesondere eine besondere Leistung goutiert.

Das ist in den USA eben etwas anders und viele verstehen das nicht.

Das ist wohl den meisten hier im Forum klar. Dennoch kann es auf den Kunden etwas unverschämt wirken, wenn man zu bestimmten Beträgen genötigt wird. Das, was Detritus da aus Spingdale erzählt, finde ich einfach nur frech.
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Tinerfeño

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #108 am: 13.02.2015, 12:38 Uhr »
Das widerspricht nicht meiner Feststellung dass Restaurants in USA teurer sind als in D... speziell im gehobenen Preisgefüge. Wenn man den Tip mit dazu rechnet natürlich!

Kann es eventuell sein, dass in Bayern bzw. Franken Restaurants ausgesprochen günstig sind? Ich finde nämlich nicht, dass das Essen gehen in den USA teurer ist. Zumindest nicht im mittleren Segment.
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Detritus

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #109 am: 13.02.2015, 12:39 Uhr »
Ich solltet Euch etwas mehr von der (hierzulande üblichen) Betrachtungsweise lösen, dass man mit einem Trinkgeld insbesondere eine besondere Leistung goutiert.

Diese Betrachtungsweise hat hier doch keiner - und natürlich kann ich nur ein super Trinkgeld erwarten wenn der Service gestimmt hat. Ansonsten gibt es für "normalen"/durchschnittlichen Service eben auch nur das "Minimum" von 15%.

Zitat
Auch wenn ich als Gast nicht übermäßig freundlich behandelt werde muß ich dennoch anerkennen, dass deswegen durch den Kellner ein Service erbracht worden ist und daher ein Serviceentgeld in der Minimal-Größenordnung von 15% durchaus angebracht ist. Ich zahle es nicht, weil die Leistung des Kellners so überaus gut gewesen ist, nein ich bezahle den Service des Kellners.

Zahlst Du einem Maler der Dir die Wand scheckig streicht auch den vollen Preis - schließlich hat er seinen Dienstleistung/Service ja erbracht?
Ich erwarte nicht vom Kellner den roten Teppich ausgerollt zu bekommen - er nimmt meine Bestellung auf und bringt mir in angemessener Zeit Getränke und Essen. Ob er dabei grinst wie ein Hongikuchenpferd ist mir primär erstmal egal. Das ist Standard - ergo 15%.

Ist der "Service" jetzt aber deutlich schlechter (man quatscht lieber 10 Minuten mit der Kollegin bevor man sich mal an den Tisch des Kunden bemüht, muffelt rum, bringt das Essen halb kalt an den Tisch etc. pp.) warum sollte man dann dafür auch "zwingend" denselben "Lohn" wie für einen Standardservice hinlegen?

McC

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #110 am: 13.02.2015, 12:56 Uhr »
Kann es eventuell sein, dass in Bayern bzw. Franken Restaurants ausgesprochen günstig sind? Ich finde nämlich nicht, dass das Essen gehen in den USA teurer ist. Zumindest nicht im mittleren Segment.

Es kommt auf die Region an...   :wink:
Ist doch das gleiche in den USA... in dicht bevölkernden Orten ist das Essen günstiger im Vgl dazu entlegenen Orten.

Übrigens was das teure Essen ist USA noch unterstreicht, ist eine seltsame Sitte, die langsam nach Europa schwappt. In Restaurants, wo man nur sicher (!) einen Platz per Reservierung bekommt, zahlt man einen Aufschlag... wenn man alleine kommt!

Smokey-the-Bear

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #111 am: 13.02.2015, 13:15 Uhr »
Ich solltet Euch etwas mehr von der (hierzulande üblichen) Betrachtungsweise lösen, dass man mit einem Trinkgeld insbesondere eine besondere Leistung goutiert.

Diese Betrachtungsweise hat hier doch keiner - und natürlich kann ich nur ein super Trinkgeld erwarten wenn der Service gestimmt hat. Ansonsten gibt es für "normalen"/durchschnittlichen Service eben auch nur das "Minimum" von 15%.

Zitat
Auch wenn ich als Gast nicht übermäßig freundlich behandelt werde muß ich dennoch anerkennen, dass deswegen durch den Kellner ein Service erbracht worden ist und daher ein Serviceentgeld in der Minimal-Größenordnung von 15% durchaus angebracht ist. Ich zahle es nicht, weil die Leistung des Kellners so überaus gut gewesen ist, nein ich bezahle den Service des Kellners.

Zahlst Du einem Maler der Dir die Wand scheckig streicht auch den vollen Preis - schließlich hat er seinen Dienstleistung/Service ja erbracht?
Ich erwarte nicht vom Kellner den roten Teppich ausgerollt zu bekommen - er nimmt meine Bestellung auf und bringt mir in angemessener Zeit Getränke und Essen. Ob er dabei grinst wie ein Hongikuchenpferd ist mir primär erstmal egal. Das ist Standard - ergo 15%.

Ist der "Service" jetzt aber deutlich schlechter (man quatscht lieber 10 Minuten mit der Kollegin bevor man sich mal an den Tisch des Kunden bemüht, muffelt rum, bringt das Essen halb kalt an den Tisch etc. pp.) warum sollte man dann dafür auch "zwingend" denselben "Lohn" wie für einen Standardservice hinlegen?

Schwer verständlich, was Du schreibst.

Irgendwie wirkt es so, als wenn es eine Diskrepanz zu demjenigen gäbe, was ich zuvor geschrieben hätte. Ich sehe sie nicht.


Ich sprach zuvor von "nicht übermäßig freundlich". Das ist nichts schlimmes oder etwas, was man objektiv zu bemängeln hätte.

Auch wenn ich als Gast nicht übermäßig freundlich behandelt werde muß ich dennoch anerkennen, dass deswegen durch den Kellner dennoch ein Service erbracht worden ist und daher ein Serviceentgeld in der Minimal-Größenordnung von 15% durchaus angebracht ist. Ich zahle es nicht, weil die Leistung des Kellners so überaus gut gewesen ist, nein ich bezahle den normalen Service des Kellners.

Erst wenn es - was eigentlich selten vorkommt - grob unfreundlich wird, sollte man in Erwägung ziehen, den Tip zu kürzen oder ganz darauf zu verzichten.


Der Gast wurde vom Kellner bedient. Ohne Grinsen, ohne roten Teppich. Er erbringt dasjenige an Leistung, was man als Gast von ihm erwarten darf. Ergo: normales (minimales) Trinkgeld angemessen. Das Beispiel, welches hier mit dem Maler gebracht worden ist, ist damit in keinsterweise vergleichbar. Der Maler im Beispiel macht ja offensichtlich nicht, was man von ihm erwarten darf, sprich: das Erbringen der in Auftrag gegebenen Leistung auf normalem Niveau (in normaler Qualität).

Abgesehen davon, dass das Thema Trinkgeld an sich "durch" ist, machen Diskussionen auf diese Art und Weise keinen Sinn.

Man schreibt etwas, der andere danach schreibt auch etwas Gleichartiges, zitiert seinen Vorgänger sogar noch  und verkauft es dann so, als wenn er jetzt was Anderes, Neues geschrieben hätte   ...     :bahnhof:

Aber vielleicht ist das ja so, weil das Thema "durch" ist. Es wird versucht, den Thread auf einem anderen Level am Leben zu erhalten (?)

Ich bin an dieser Stelle raus.

Ich kann (und will) dem Thema keinen neuen Aspekt mehr hinzufügen.

Gebt Trinkgeld, gebt es nicht. Gebt es in großzügigem Umfang, gebt nur das Minimum. Wie Ihr es wollt.

Mokiert Euch (zu recht!) über "Trinkgeld-Automatiken" in unangemessener Höhe. Nur macht es doch bitte an Ort und Stelle. Es bringt uns nicht, wenn wir uns gegenseitig erzählen, was uns schon alles widerfahren ist und wie "gut" wir das finden.  
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Wimpi

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #112 am: 13.02.2015, 13:52 Uhr »
Ich stimme da mit missy ueberein, es ist KEIN Thema in den USA.


http://www.bhagwad.com/blog/2014/philosophy/why-your-reasons-for-demanding-a-tip-are-wrong.html/
http://www.esquire.com/food-drink/restaurants/a23132/why-tipping-should-be-illegal-15603180/
http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/mar/19/ban-tipping-restaurants-debate-bad-economics
http://www.slate.com/articles/business/moneybox/2013/07/abolish_tipping_it_s_bad_for_servers_customers_and_restaurants.html
http://www.vox.com/2014/7/17/5888347/one-more-case-against-tipping
http://waitbutwhy.com/2014/04/everything-dont-know-tipping.html
http://theweek.com/articles/461068/restaurants-should-rid-tipping
http://biggeekdad.com/2015/01/tipping-bad/
http://qz.com/113597/after-i-banned-tipping-at-my-restaurant-the-service-got-better-and-we-made-more-money/
http://www.reddit.com/r/videos/comments/2s7wii/the_truth_about_tipping_and_why_its_bad/
http://www.businessinsider.com/should-we-get-rid-of-the-tipping-system-2013-7?IR=T
http://freakonomics.com/2013/06/03/should-tipping-be-banned-a-new-freakonomics-radio-podcast/
http://moneyning.com/money-beliefs/tipping-guide-for-good-and-bad-service-from-an-ex-waitress/
https://www.jacobinmag.com/2013/09/against-tipping/
https://www.facebook.com/waylonhlewis/posts/10152523294000706?comment_id=10152523611345706&offset=0&total_comments=4
http://thoughtcatalog.com/nicole-mullen/2014/03/why-you-shouldnt-tip/
http://siamandbeyond.com/america-youre-wrong-tipping-restaurants-stupid/
...

(das kann ich problemlos seitenweise weitermachen, Google hat mir 26 Millionen Treffer geliefert.....).

P.S.: Hier ein humorvoller Beitrag, dennoch ernst gemeint:

http://mic.com/articles/108412/one-hilarious-video-definitively-explains-why-it-s-time-to-ban-tipping

Tinerfeño

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #113 am: 13.02.2015, 14:20 Uhr »
Es bringt uns nicht, wenn wir uns gegenseitig erzählen, was uns schon alles widerfahren ist und wie "gut" wir das finden.  

Auch du bist nicht verpflichtet, dich an der Diskussion zu beteiligen. Es müssen nicht immer Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn von Diskussionen angefangen werden. Solange es Menschen gibt, die etwas zu sagen haben, ist eine Diskussion auch nicht "unsinnig". Hier im Thread ging es im Übrigen nicht generell um die Frage, ob man Trinkgeld geben sollte oder nicht. Zentral war hier die Frage, ob sich in der Zwischenzeit was geändert hat und wie es kommt, dass immer höhere Beträge als "normal" angesehen werden. Das ist ein sehr interessantes Thema und es muss nicht hinterfragt werden. Diese Thematik hat es bisher auch hier im Forum noch nicht gegeben.

Ich könnte übrigens das gleiche auch über immer wieder neu entfachende Routendiskussionen zu Standard-Südwestrundreisen behaupten. Ich tue es aber nicht, sondern lese solche Threads gar nicht erst. Wenn ich an einem Thema nicht interessiert bin oder Diskussionen für unnötig halte, dann ignoriere ich sie.
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mrh400

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #114 am: 13.02.2015, 14:45 Uhr »
P.S.: Hier ein humorvoller Beitrag, dennoch ernst gemeint:
interessanter noch als dieser Beitrag sind manche der dort verlinkten Quellen - vor allem diese: Link
"In fact, 75% of Americans tip less than 20% in most restaurants, according to a recent survey of over 2,600 restaurant customers by coupon-and discount-code website VoucherCloud.net, .... Some 11% tip nothing, 35% tip less than 10%, and 29% tip between 10% and 19%. Only 23% tip 20% or more."

Das wirft vielleicht doch ein etwas anderes Licht auf das, was "landestypisch" ist.
Gruß
mrh400

Fistball

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #115 am: 13.02.2015, 15:11 Uhr »
Ich möchte noch einen Aspekt einbringen.

Seit ich in den letzten 5 Jahren jahrlich in USA war, habe ich mir angewöhnt auch in Deutschland großzüger Trinkgeld zu geben.

Früher habe ich nur bei wirklich besonderem Service Trinkgeld gegeben.
Heute gebe ich im Wiortshaus grundsätzlich Trinkgeld und das liegt auch schon mal in US-Amrikanischen Höhenlagen wenn die Kellnerin wirklich nett war.

Wimpi

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #116 am: 13.02.2015, 15:32 Uhr »
Das wirft vielleicht doch ein etwas anderes Licht auf das, was "landestypisch" ist.

Aber es ist ja "kein Thema" in den USA und alle halten sich selbstverständlich an die Regeln.... fast jeder zweite (46%) gibt also max. 10% und teilt man (zugegebenermaßen willkürlich) die 29% zwischen 11% und 19% jeweils halb auf über/unter 15%, dann bedeutet das also, dass ca. 60% der Amerikaner selbst nicht einmal die geforderten mind. 15% als Tipp geben. Das wird sicherlich nicht unwidersprochen hier im Forum stehen bleiben (aber es sind nun mal Zahlen aus dem amerikanischen Internet, wo das Thema ja bekanntermaßen keines ist...).

McC

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #117 am: 13.02.2015, 15:36 Uhr »
Danke JB  :roll:

Detritus

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #118 am: 13.02.2015, 15:38 Uhr »
Seit ich in den letzten 5 Jahren jahrlich in USA war, habe ich mir angewöhnt auch in Deutschland großzüger Trinkgeld zu geben.

Warum?

Anders als in den USA bekommt die Bedienung ja hier einen entsprechenden Lohn (wogegen der geringe Mindestlohn in den USA ja nach wie vor das Hauptargument für das Tipping ist). Ich gebe zwar eigentlich (außer der Service war grottig) auch in DE beim Essen ein "Trinkgeld" aber dann eben in angemessener Höhe. Wenn ich mir überlege, dass man auch bei uns mit 20% anfangen würde schüttelt es mich... Mit 2 Personen ins Restaurant (nichts abgehobenes aber auch keine Frittenbude) inkl. Getränke knapp 100,- €.
Steuer runter, bleiben 80,- € darauf dann 15-20%? also 12-20,- € als Trinkgeld? Sorry aber finde ich für DE Verhältnisse vollkommen überzogen.

missy

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Re: Die Trinkgeld-Erpressung
« Antwort #119 am: 13.02.2015, 15:49 Uhr »
Ich stimme da mit missy ueberein, es ist KEIN Thema in den USA.


http://www.bhagwad.com/blog/2014/philosophy/why-your-reasons-for-demanding-a-tip-are-wrong.html/
http://www.esquire.com/food-drink/restaurants/a23132/why-tipping-should-be-illegal-15603180/
http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/mar/19/ban-tipping-restaurants-debate-bad-economics
http://www.slate.com/articles/business/moneybox/2013/07/abolish_tipping_it_s_bad_for_servers_customers_and_restaurants.html
http://www.vox.com/2014/7/17/5888347/one-more-case-against-tipping
http://waitbutwhy.com/2014/04/everything-dont-know-tipping.html
http://theweek.com/articles/461068/restaurants-should-rid-tipping
http://biggeekdad.com/2015/01/tipping-bad/
http://qz.com/113597/after-i-banned-tipping-at-my-restaurant-the-service-got-better-and-we-made-more-money/
http://www.reddit.com/r/videos/comments/2s7wii/the_truth_about_tipping_and_why_its_bad/
http://www.businessinsider.com/should-we-get-rid-of-the-tipping-system-2013-7?IR=T
http://freakonomics.com/2013/06/03/should-tipping-be-banned-a-new-freakonomics-radio-podcast/
http://moneyning.com/money-beliefs/tipping-guide-for-good-and-bad-service-from-an-ex-waitress/
https://www.jacobinmag.com/2013/09/against-tipping/
https://www.facebook.com/waylonhlewis/posts/10152523294000706?comment_id=10152523611345706&offset=0&total_comments=4
http://thoughtcatalog.com/nicole-mullen/2014/03/why-you-shouldnt-tip/
http://siamandbeyond.com/america-youre-wrong-tipping-restaurants-stupid/
...

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P.S.: Hier ein humorvoller Beitrag, dennoch ernst gemeint:

http://mic.com/articles/108412/one-hilarious-video-definitively-explains-why-it-s-time-to-ban-tipping

Lol, ich wusste das das kommt. Ich hab auch nicht behauptet das es diese Artikel (wirkliche Diskussionen sinds ja nicht), nicht gibt. Das waere weltfremd.
Ich lese sie nur nicht.
Es regt mich nicht auf das ich tippen soll, ich bin nicht staendig unterwegs als das zuviele  Tips meine Reisekasse durcheinanderbringen.
Andere Themen in den USA betreffen mich mehr und da les ich alles drueber was ich in die Finger bekommen kann.



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