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Autor Thema: Ein Leben im Dispo  (Gelesen 14745 mal)

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Kar98

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #15 am: 10.05.2016, 00:50 Uhr »
Eben. Dispo wie in Deutschland gibts in den USA nicht. Es gibt zwar "Overdraft Protection", in dem die Bank dir Kredit einräumt, wenn das Konto leer ist und du trotzdem die Debit-Karte benutzt. Das kostet aber fett Gebühren um die $35 pro Fall. Da benutzt man besser die Kreditkarte.

Und anders als in DE habe ich einen Dispo auch noch nie benötigt, weil mir Geld, das mir überwiesen wird, sofort zur Verfügung steht, notfalls auch rückwirkend, und Abbuchungsaufträge ebenfalls nicht den üblichen quasi Zwangscharakter haben wie in Deutschland. Zahltag ist übrigens im Allgemeinen zweimal im Monat bzw. alle zwei Wochen und folgt direkt auf die Arbeitsperiode, statt erst einen Monat später abgerechnet zu werden.

Also passiert es hier nicht, daß man sein Geld erst sechs Wochen später erhält. Es passiert nicht, daß Gehalt am Monatsletzten überwiesen wird, aber erst drei Tage später zur Verfügung steht, während Miete, Nebenkosten, Versicherung etc etc etc bereits drei Tage vorher automatisch abgebucht werden. Man kann also besser planen und es wird einem nicht automatisch das Konto leergeräumt kurz vorm Monatsletzten.

Und deshalb gibts hier keinen Dispokredit, weil nicht nötig.

In-Tim

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #16 am: 10.05.2016, 02:17 Uhr »
Da muss ich mich wohl erst dran gewöhnen. Mir ist ein ausreichender Dispo-Kreditrahmen auf einem deutschen Girokonto zu vernünftigen Zinsen (bei mir 8%) lieber als das US-System, bei dem sowohl Overdraft (zumal willkürlich) als auch abgelehnte Buchungen extrem teuer sein können.
Das aber auch nur solange man in Deutschland einen Dispo hat. Ohne Einkommen ist da natürlich auch nichts zu holen.
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motorradsilke

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Re: Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #17 am: 10.05.2016, 02:28 Uhr »
Eben. Dispo wie in Deutschland gibts in den USA nicht. Es gibt zwar "Overdraft Protection", in dem die Bank dir Kredit einräumt, wenn das Konto leer ist und du trotzdem die Debit-Karte benutzt. Das kostet aber fett Gebühren um die $35 pro Fall. Da benutzt man besser die Kreditkarte.

Und anders als in DE habe ich einen Dispo auch noch nie benötigt, weil mir Geld, das mir überwiesen wird, sofort zur Verfügung steht, notfalls auch rückwirkend, und Abbuchungsaufträge ebenfalls nicht den üblichen quasi Zwangscharakter haben wie in Deutschland. Zahltag ist übrigens im Allgemeinen zweimal im Monat bzw. alle zwei Wochen und folgt direkt auf die Arbeitsperiode, statt erst einen Monat später abgerechnet zu werden.

Also passiert es hier nicht, daß man sein Geld erst sechs Wochen später erhält. Es passiert nicht, daß Gehalt am Monatsletzten überwiesen wird, aber erst drei Tage später zur Verfügung steht, während Miete, Nebenkosten, Versicherung etc etc etc bereits drei Tage vorher automatisch abgebucht werden. Man kann also besser planen und es wird einem nicht automatisch das Konto leergeräumt kurz vorm Monatsletzten.

Und deshalb gibts hier keinen Dispokredit, weil nicht nötig.

Nun ist eine Kreditkarte von der Sache her nichts anderes als ein Dispo.
Und in Deutschland dürfen Überweisungen inzwischen nicht länger als einen Tag dauern. Das Gehalt ist an dem Tag auf dem Konto, an dem es gezahlt werden soll, bei meinem Mann z.B. am Monatsletzten, bei meinem Sohn am 15. des Folgemonats. Wann deine Miete u.ä. abgebucht wird, entscheidest du allein, wenn du einen Dauerauftrag machst. Da die Miete erst am 03. beim Vermieter sein muss, passt das locker, wenn du am Monatsletzten Geld bekommst. Wenn du es am 15. bekommst, musst du dich eben so einrichten, dass du das Geld vom Vormonat für solche Zahlungen nimmst. Das ist ja nur einmal schwierig.

Kar98

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Re: Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #18 am: 10.05.2016, 04:32 Uhr »
Nun ist eine Kreditkarte von der Sache her nichts anderes als ein Dispo.

Es sind beides eine Kreditlinie. Sonst haben KK und Dispo eigentlich nichts gemeinsam.

Zitat
Und in Deutschland dürfen Überweisungen inzwischen nicht länger als einen Tag dauern.

Das ist "neu" ;)

Zitat
Wann deine Miete u.ä. abgebucht wird, entscheidest du allein, wenn du einen Dauerauftrag machst.

Dauerauftrag und Abbuchungserlaubnis sind ebenfalls nicht dasselbe.

DocHoliday

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #19 am: 10.05.2016, 10:00 Uhr »
OMG die Zeit malt mal wieder das Bild vom bösen US-Kapitalismus.


Ich stimme hier mit Davidc ueberein, dass wieder einmal gezeigt werden soll, wie die armen Schweine in den USA so am Existenzminimum rum kriechen muessen!

Ihr habt schon gemerkt, dass der Artikel die Studie einer amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin zitiert? Die Originalarbeit ist sogar im Artikel verlinkt.
Dass Flint nur als Extrembeispiel aufgeführt ist?
Dass der Typ, um den es in dem Artikel geht gar kein Auto hat (oder zumindest nirgendwo steht, dass er eins hat) sondern die Autoreparatur nur ein Beispiel ist ("etwa für einen Arztbesuch oder eine Autoreparatur")?
Man sollte sich vielleicht mehr mit dem auseinandersetzen, was da steht als mit dem, was man da selber rein interpretieren will.

Ich kann in dem Artikel keine übermäßige Kapitalismuskritik entdecken, auch keine Kampagne gegen die USA, es werden ja vor allem nüchterne Zahlen präsentiert.
Was kritisiert wird, ist die Tatsache, dass das Bildungssystem die meisten Menschen unzureichend auf die Entscheidungen vorbereitet, die sie treffen müssen und die Amerikaner selber dafür, dass sie von der Hand in den Mund leben.
Wenn in der Studie 25% der Befragten mit einem Haushaltseinkommen von 100 - 150.000$/a sich nicht dazu in der Lage sehen, für einen Notfall kurzfristig 2000$ aufzubringen, finde ich das schon erschreckend.
Gruß
Dirk

motorradsilke

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Re: Re: Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #20 am: 10.05.2016, 11:05 Uhr »
Nun ist eine Kreditkarte von der Sache her nichts anderes als ein Dispo.

Es sind beides eine Kreditlinie. Sonst haben KK und Dispo eigentlich nichts gemeinsam.

Zitat
Und in Deutschland dürfen Überweisungen inzwischen nicht länger als einen Tag dauern.

Das ist "neu" ;)

Zitat
Wann deine Miete u.ä. abgebucht wird, entscheidest du allein, wenn du einen Dauerauftrag machst.

Dauerauftrag und Abbuchungserlaubnis sind ebenfalls nicht dasselbe.

Ja, beides sind flexible Kredite in einem bestimmten Rahmen. Wer also am Ende des Monats nicht mehr genug Geld zu Leben hat, nutzt hier den Dispo und da die Kreditkarte. In der Sache kommt es aufs Gleiche raus, man lebt auf Pump.

Klar sind Abbuchungserlaubnis (Einzugsermächtigung) und Dauerauftrag nicht dasselbe, hab ich auch nicht geschrieben. Aber ein Dauerauftrag ist eine Abbuchung vom Konto.
Es gibt einige Firmen, die erwarten eine Einzugsermächtigung, z.B. viele Strom- und Gaslieferer. Aber die ziehen auch nicht am 1. des Monats ein.
Ansonsten kannst du mit einem Dauerauftrag eben selbst bestimmen, wann das Geld von deinem Konto abgebucht wird.

In-Tim

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #21 am: 10.05.2016, 18:21 Uhr »
Wenn in der Studie 25% der Befragten mit einem Haushaltseinkommen von 100 - 150.000$/a sich nicht dazu in der Lage sehen, für einen Notfall kurzfristig 2000$ aufzubringen, finde ich das schon erschreckend.

Und wieviel Prozent der Deutschen können das? Was sagen uns denn diese Zahlen?
Solange man einen Dispo (oder Kreditlimit) hat und dieses bewusst zu nutzen weiß sehr ich darin kein Problem das auch zu machen.

Ich kann das auch nicht. Das liegt aber nicht daran, dass ich kein Geld habe (viel ist es trotzdem nicht), sondern einfach weil ich nicht kurzfristig an mein Sparguthaben kommen kann oder will, weil ich für $2000 niemals meine Aktien verkaufen würde. Da nehme ich doch lieber den Dispo in Anspruch.
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McC

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #22 am: 10.05.2016, 19:09 Uhr »
Die Deutschen sind doch Sparweltmeister, nur können sie in der heutigen Zeit nicht sparen, sondern Omi legt das Geld lieber unter die Matratze!  :roll:


Sparsamkeit gilt den Deutschen als Tugend. Umso erschütternder ist, wie dämlich sie sich dabei anstellen.
Obwohl sie sparen wie die Weltmeister, werden sie nicht reicher - sondern ärmer.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/geldanlage-die-deutschen-versagen-beim-sparen-a-1078514.html


Deutsche Sparer verlieren jährlich 5,4 Milliarden Euro

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/niedrigzinsen-deutsche-sparer-verlieren-jaehrlich-5-4-milliarden-euro_H562888408_69262/

Wurzelsepp

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #23 am: 10.05.2016, 19:28 Uhr »
Die Deutschen sind doch Sparweltmeister, nur können sie in der heutigen Zeit nicht sparen, sondern Omi legt das Geld lieber unter die Matratze!  :roll:


Sparsamkeit gilt den Deutschen als Tugend. Umso erschütternder ist, wie dämlich sie sich dabei anstellen.
Obwohl sie sparen wie die Weltmeister, werden sie nicht reicher - sondern ärmer.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/geldanlage-die-deutschen-versagen-beim-sparen-a-1078514.html


Deutsche Sparer verlieren jährlich 5,4 Milliarden Euro

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/niedrigzinsen-deutsche-sparer-verlieren-jaehrlich-5-4-milliarden-euro_H562888408_69262/


Komm, lass uns an Deiner Weisheit teilhaben: wie spart man richtig? Wie legt man aktuell Geld sicher(!) gewinnbringend mit mindestens 3-4% Rendite an?

Drummond

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #24 am: 10.05.2016, 19:35 Uhr »


Sparsamkeit gilt den Deutschen als Tugend. Umso erschütternder ist, wie dämlich sie sich dabei anstellen.


Na gottseidank das du ein schlauer Ausländer bist.

McC

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #25 am: 10.05.2016, 19:41 Uhr »
Wie legt man aktuell Geld sicher(!) gewinnbringend mit mindestens 3-4% Rendite an?

3-4%... Soll ich darüber lachen???

Paar deutsche Unternehmen die jährlich weit über 5% Dividende ausschütten... Allianz, Daimler, EON, Lufthansa, Münchner Rück.
Das Telekommunikationunternehmen Telefonica schüttet über 8%, Shell über 7%

Aktien für Dummies
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/ein-einfuehrungskurs-aktien-fuer-dummies-13251633.html

McC

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #26 am: 10.05.2016, 19:43 Uhr »
Na gottseidank das du ein schlauer Ausländer bist.

Interessant, woher du glaubst meine Staatsbürgerschaft zu kennen.

andi7435

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #27 am: 10.05.2016, 19:47 Uhr »
Wie legt man aktuell Geld sicher(!) gewinnbringend mit mindestens 3-4% Rendite an?

3-4%... Soll ich darüber lachen???

Paar deutsche Unternehmen die jährlich weit über 5% Dividende ausschütten... Allianz, Daimler, EON, Lufthansa, Münchner Rück.
Das Telekommunikationunternehmen Telefonica schüttet über 8%, Shell über 7%

Aktien für Dummies
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Das mit der Rendite >5% ist aber bei bestimmten Aktien eine Milchmädchenrechnung, z.B. E-ON wenn du die für 21€ gekauft hast, ist die Rendite nicht mehr >5%.  Du must da immer deinen Einstiegskurs sehen und dann die Divendenrendite berechnen. Nicht was aktuell die Aktie gekostet und wieviel Dividente es dann gibt.

Wurzelsepp

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #28 am: 10.05.2016, 19:52 Uhr »
Wie legt man aktuell Geld sicher(!) gewinnbringend mit mindestens 3-4% Rendite an?

3-4%... Soll ich darüber lachen???

Nein, erklären. Aktien sind die falsche Antwort, ich fragte nach "sicher"....

Zitat
Paar deutsche Unternehmen die jährlich weit über 5% Dividende ausschütten... Allianz, Daimler, EON, Lufthansa, Münchner Rück.
Das Telekommunikationunternehmen Telefonica schüttet über 8%, Shell über 7%

....Volkswagen... dumm wenn man gerade da mehr als 50% seines Kapitals vernichtet hat. Da braucht es viele andere um das wieder auszugleichen.
Ja, man kann streuen um Verluste zu minimieren. Dazu braucht man aber auch eine gewisse Kapitalmenge "übrig" die der grösste Teil der Sparer gar nicht zur Verfügung hat weil er mangels Einkommen gar keine Chance hat so viel auf die Seite zu legen.


Zitat
Aktien für Dummies
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Allgemeines Blabla, ohne konkrete Aussagen.

Wenn ich nach Deiner Weisheit fragte, meinte ich nicht irgendwelche substanzlosen Links. Erkläre mal mit Deinen Worten:

5000,- Euro sind verfügbar zur Geldanlage. Ich weiss, unverständlich für Dich, aber es gibt Arbeiter die dafür 2 Jahre sparen müssen bis sie so viel wirklich auf die Seite legen konnten.
Also, lach über die 3-4% und mach konkrete Vorschläge wie diese 5000,- zur Zeit sicher mit 3% Rendite angelegt werden können.

McC

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Re: Ein Leben im Dispo
« Antwort #29 am: 10.05.2016, 20:08 Uhr »
Nein, erklären. Aktien sind die falsche Antwort, ich fragte nach "sicher"....

Sicher ist nur der Tod! Es kann man mit jeder spekulativen Geldanlage den Bach runter gehen.... auch mit den von Deutschen innig geliebten Sparbuch.

Ob jemand sein gespartes Geld in festverzinsliche Wertpapiere, Staatsanleihen, Indexfonds o. Aktien anlegt, sollte er nach seiner Risikobereitschaft mit seinem Bankberater klären. Der Beispiel mit VW ist ein "schlechtes" Beispiel... ich würde NIE auf Automobil oder Energie setzen... gerade jetzt, wo sich die Branchen im Umbruch befinden. Aber ohne Risiko gibt es eben wenig Gewinn... darum gibt es auch spekulative und konservative Aktiengeschäfte.... und selbst bei der Rendite muss ich noch die Inflation abziehen.