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Autor Thema: Lebendfutter...  (Gelesen 22637 mal)

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Palo

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #30 am: 29.07.2015, 22:56 Uhr »
Wie ist das eigentlich mit den unzaehligen Schuetzenvereinen in Deutschland?  Gehen die nicht auf Jagd?

Uebrigens ist die Praxis des Zahnarztes geschlossen und er ist mit seiner Familie aus seinem Haus geflohen und lebt jetzt irgendwo versteckt.



Gruß

Palo

Anti

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #31 am: 29.07.2015, 22:59 Uhr »
Nein, Schützenvereine sind keine Jagdvereine. Die schießen auf Scheiben oder andere künstliche Ziele.

Palo

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #32 am: 29.07.2015, 23:13 Uhr »
Nein, Schützenvereine sind keine Jagdvereine. Die schießen auf Scheiben oder andere künstliche Ziele.

Danke!

Warum verkleiden die sich dann als Jaeger? Hab ich beim Schuetzenfest und Umzuegen gesehen.

Gruß

Palo

Anti

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #33 am: 29.07.2015, 23:17 Uhr »
Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, aber Schützenvereine gibt es schon sehr lange (mehrere hundert Jahre, meine ich) und sind sehr traditionell eingestellt. Daher auch deren Uniform.

Zu einem Eklat kam es übrigens, als letztes (?) Jahr ein Schwuler Schützenkönig wurde und sein Ehemann nicht "mitregieren" durfte. Ich weiß gar nicht, ob der Mann deswegen den Verein verlassen hatte...

Palo

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #34 am: 29.07.2015, 23:23 Uhr »

Zu einem Eklat kam es übrigens, als letztes (?) Jahr ein Schwuler Schützenkönig wurde und sein Ehemann nicht "mitregieren" durfte. Ich weiß gar nicht, ob der Mann deswegen den Verein verlassen hatte...

Ach, interessant.

Ich wusste nicht, dass same-sex Ehen auch in Deutschland legal sind. Werden die auch in der Kirche getraut?

Gruß

Palo

Tinkerbell88

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #35 am: 29.07.2015, 23:29 Uhr »
OT: Gleichgeschlechtliche Ehen gibt es in Deutschland nicht allerdings "eingetragene Lebenspartnerschaften". So lange die "Christen" in Deutschland oben stehen, wird es auch so bleiben.  :wink:

Aber durfte auch letztens ein Moslem kein Schützenkönig sein obwohl er den "Vogel" abgeschossen hatte. Ja, ja die Schützen sind auch kleine Schlawiner, hatten zur NS Zeit auch eine unterstützende Rolle gespielt und waren eine ganze Zeit lang verboten.

Und nun weiter mit Löwe, Schaf, Ziege und Co. ;-)
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Anti

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #36 am: 29.07.2015, 23:32 Uhr »
Ups, jetzt erwischst du mich auf dem kalten Fuss. Ob es "richtige Ehen" sind, weiß ich gar nicht genau. Ich glaube, bis jetzt gibt es nur "eingetragene Partnerschaften", die nicht 100%ig der Ehe gleichgestellt sind (zB Adoptionen gehen nicht, meine ich). Aber da tut sich was und ich hoffe, dass das bald alles egalisiert wird.

Aber dass ein katholischer Priester 2 Männer oder Frauen trauen wird, bezweifle ich. Darauf weißt auch der Artikel bzgl schwuler Schützenkönige hin, den ich hier gefunden habe:

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13915955/Schwuler-Schuetzenkoenig-darf-nur-mit-Frau-auf-Thron.html

Palo

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #37 am: 29.07.2015, 23:53 Uhr »
Ah, jetzt habe ich es glaube ich begriffen. Schuetzenvereine sind also religioese Vereine, die keinem Tier was zu Leid tun, sich aber als Jaeger verkleiden.

Gruß

Palo

Anti

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #38 am: 29.07.2015, 23:54 Uhr »
Ah, jetzt habe ich es glaube ich begriffen. Schuetzenvereine sind also religioese Vereine, die keinem Tier was zu Leid tun, sich aber als Jaeger verkleiden.



 :lol:

Sehr gut, Palo! Darf ich noch hinzufügen, dass diese Leute sehr trinkfest sind?

nordlicht

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #39 am: 30.07.2015, 00:13 Uhr »
aber diese Tiere sind nunmal zum Essen da. War schon immer so und wird wohl auch so bleiben.

und die Erde war auch schon immer eine Scheibe.
Wer legt das denn fest? Und dürfen sich jahrhundertalte Ansichten nicht ändern?
Und mag ich Löwensteak womöglich lieber als Schweineschnitzel?
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, die Entscheidung ist erstmal, will man Tiere töten, um sie zu essen oder nicht, egal welche Art von Tieren. Der Mensch ist biologisch gesehen ein Allesfresser von daher ist es ja erstmal nichts Ungewöhnliches, wenn er wie viele andere Tiere auch (inkl. Löwen) Fleisch isst. Der Mensch hat allerdings auch die meisten Möglichkeiten aller Lebewesen sein Handeln zu reflektieren und wenn das dazu führt, das einige Menschen darauf verzichten, Tiere zu essen, dann ist das zwar nicht zwangsläufig, aber sicherlich aller Ehren wert.

Ein Unterschied aber zwischen Tieren die "man" ißt, wie Kühe oder Hühner und Tieren, die "man" eher nicht ißt wie Löwen ist ein ganz offensichtlicher: die ganz überweigende Anzahl der Kühe bzw. Hühner etc. existiert nur weil  Menschen sie essen wollen. Wären die Menschen schon immer Vegetarier gewesen gäbe es kaum Kühe und da die meisten Tierarten, "die man ißt" sich über Jahrtausende an den den Menschen angepaßt haben, gäbe es die Art der Kuh, so wie wir sie kennen, wahrscheinlich noch nicht einmal. So etwa nach dem Motto wir füttern Dich Dein Leben lang, aber dafür fütterst Du uns am Ende. Die Zustände in der industriellen Massentierhaltung sind natürlich eine Perversion der ursprünglichen Symbiose zwischen Mensch und Tier.
Wildtiere hingegen leben unabhängig vom Menschen und sind zum Teil in ihrem Bestand bedroht, so dass sie schnell ausgerottet würden, würde man anfangen sie zu essen wie Kühe. Hätte man vor langer Zeit beschlossen, dass Löwensteaks lecker sind und sich Löwen gut als Tiere halten lassen, wer weiss vielleicht würde man heute Löwe essen und es gäbe einen Aufschrei, wenn jemand eine Kuh tötet.

Und last but not least: der Mann hat den Löwen ja gar nicht gegessen sondern um des Tötens willen getötet, hat seine Trophäe mitgenommen und den Rest des Tieres einfach so verrotten lassen. Die Hetzjagd auf ihn in der Form, wie sie jetzt stattfindet, rechtfertigt das allerdings in meinen Augen auch nicht.



Palo

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #40 am: 30.07.2015, 00:16 Uhr »
Ah, jetzt habe ich es glaube ich begriffen. Schuetzenvereine sind also religioese Vereine, die keinem Tier was zu Leid tun, sich aber als Jaeger verkleiden.



 :lol:

Sehr gut, Palo! Darf ich noch hinzufügen, dass diese Leute sehr trinkfest sind?

Es waren ja schliesslich die Moenche die die besten Brauer waren - hueben wie drueben :wink:


Gruß

Palo

neoprenfisch

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #41 am: 30.07.2015, 08:52 Uhr »
Wildtiere hingegen leben unabhängig vom Menschen und sind zum Teil in ihrem Bestand bedroht, so dass sie schnell ausgerottet würden, würde man anfangen sie zu essen wie Kühe. Hätte man vor langer Zeit beschlossen, dass Löwensteaks lecker sind und sich Löwen gut als Tiere halten lassen, wer weiss vielleicht würde man heute Löwe essen und es gäbe einen Aufschrei, wenn jemand eine Kuh tötet.

Ich weiss nicht ob ein Loewensteak gut schmeckt. Aber ja, man haette ja z.B. auch Loewen zuechten koennen und zum Schlachttier machen koennen, so wie einst das Schwein, die Kuh oder die Huehner. Vielleicht ist es nur nicht gewollt weil das Steak vom Loewen uns nicht mundet, oder es zu aufwendig waere, oder weiss der Geier was.
Aber so ist es nunmal nicht der Loewe geworden der auf unserem Tisch landet und nun ist er ja so niedlich dass man ihn nicht essen darf.
Wenn im Sued-Westen der USA Schlangen gegessen werden schreit auch keiner danach, weil die wenigsten sie so niedlich finden, dass man sich drueber aufregen muesste.

Und schlussendlich versteh ich sowieso net wieso immer der Verbraucher der Boese ist? Wieso ist der Verbraucher der schlimme Finger, wenn er guenstig Fleisch kauft? Aus meiner Sicht ist hier eher der Hersteller/Verkaeufer usw. schuld als der Verbraucher. Das ist doch so aehnlich wie bei nem Loewen. Halte ihm das Steak vor die Nase und sage ihm: eigentlich darfst Du das aber gar nicht essen, weil es aus ner Massentierhaltung kommt. DEN Loewen will ich sehen, der nicht zugreift ...

Anti

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #42 am: 30.07.2015, 09:21 Uhr »
Ja und der Mensch handelt mittlerweile genauso. Da wird nicht mehr reflektiert, er will einfach nur Fleisch. Und das täglich und reichlich. Und billig.

Soulfinger

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #43 am: 30.07.2015, 10:28 Uhr »
Und schlussendlich versteh ich sowieso net wieso immer der Verbraucher der Boese ist? Wieso ist der Verbraucher der schlimme Finger, wenn er guenstig Fleisch kauft? Aus meiner Sicht ist hier eher der Hersteller/Verkaeufer usw. schuld als der Verbraucher.
Schonmal was von "Angebot und Nachfrage" gehört?? Keiner, aber auch KEINER wird dazu gezwungen 500g Hack für 1,89 beim Discounter zu kaufen. Wenn kein Markt für Billigfleisch da wäre, würde man dies auch nicht produzieren! In keinem Land der großen Industrienationen gibt es mehr Lebensmittelskandale als in Deutschland - warum wohl? Wir sind der größte abnehmer von Billig-Lebensmitteln. In anderen Ländern, wie z.B. Frankreich und sogar auch die viel belächelten Engländer, wird bei weitem mehr auf Qualität geachtet wie bei uns!

Da wir nach Billigfleisch verlangen wird dies angeboten - zu Lasten der Qualität und der Tierhaltung. Würde jeder mehr Qualität (als Quantität) kaufen, würde auch der Hersteller höherwertigeres Fleisch anbieten, da er für das Billigfleisch keinen Markt mehr hat.

Warum verschwinden kleine Metzger, Bäcker usw. immer mehr aus unserer Kulturlandschaft?? Es lebe die Geiz-ist-Geil-Generation! Aber bitte ins Auto kein E-10 kippen - könnte ja dem Motor schaden - aber dann am Abend Fertigbuletten aus'm Aldi essen. Prost Mahlzeit!
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Tinerfeño

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Re: Lebendfutter...
« Antwort #44 am: 30.07.2015, 11:06 Uhr »
In keinem Land der großen Industrienationen gibt es mehr Lebensmittelskandale als in Deutschland

Hast du da eine Quelle dazu?

Ich bin übrigens fest der Meinung, dass die Bevölkerung - und gerade der ärmere Teil davon - auch zu den billigeren Lebensmitteln greifen würde, wenn sie denn angeboten werden würden.

In Deutschland kommt zudem hinzu, dass die immer so belächelten billigen Lebensmittel z. T. durchaus an die Qualität der Ware im teureren Ausland herankommen. Wenn ich mir allein die billigste Tiefkühlkost in Nordamerika anschaue und wenn ich sehe, was für verhältnismäßig gute Ware man für das gleiche Geld in Deutschland bekommt... Ich bin fest der Meinung, dass die "billigen" Lebensmittel nicht zwangsläufig schlecht sind und teurere Lebensmittel in UK, USA oder Kanada automatisch besser. Die Bevölkerung ist nur einfach verwöhnt und weigert sich deshalb, mehr Geld zu bezahlen.
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