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Autor Thema: Massaker an US-Schule  (Gelesen 6231 mal)

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McC

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #15 am: 14.12.2012, 22:55 Uhr »
Gegenfrage: Wann war der letzte Amoklauf an einer Schule in Österreich oder der Schweiz, die viel laxere Waffengesetze wie die Bundesrepublik haben? Na...? Wie man sieht, helfen bei diesem Phänomen Waffenverbote .... NICHTS.

Ganz einfach... Dort gibt es nicht so viele Bekloppte wie in D.

nordlicht

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #16 am: 14.12.2012, 23:00 Uhr »
Wie man sieht, helfen bei diesem Phänomen Waffenverbote .... NICHTS.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Feststellung, dass alles in diesem Fall wesentlich glimpflicher abgelaufen wäre, wenn die Kindergartenkinder selber Waffen besessen haetten, um sich zu verteidigen.

Stefan M.

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #17 am: 14.12.2012, 23:07 Uhr »
Nein, nordlicht, so einen Käse wirst Du von mir nicht hören.

Aber hiermit auch an Dich die Frage: Lösungsansatz...? Und wenn Du antwortest, dann bitte etwas kreativeres als sinnfreie Sätze wie "Alles verbieten dann ist Schluss". Danke.

Zitat
Ganz einfach... Dort gibt es nicht so viele Bekloppte wie in D.
Hm, könnte sein. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber das läge immerhin im Bereich des Möglichen.
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


nordlicht

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #18 am: 14.12.2012, 23:20 Uhr »
Nein, nordlicht, so einen Käse wirst Du von mir nicht hören.

Aber hiermit auch an Dich die Frage: Lösungsansatz...? Und wenn Du antwortest, dann bitte etwas kreativeres als sinnfreie Sätze wie "Alles verbieten dann ist Schluss". Danke.
Ja sorry, ich hab ueberreagiert. Es gab hier in Portland gerade einen Amoklauf im Einkaufszentrum, der es wohl gar nicht bis in Deutschen Medien geschafft hat, weil die halbautomatische (wozu braucht jemand so etwas, ausser um viele Menschen abzuknallen) Knarre nach "nur" zwei Opfern blockiert hat und kurz davor haben hier Kinder mit Papas Pistole Gangster gespielt zum Glueck ohne Opfer.
Da hatte ich irgend wie den Kaffee auf und konnte ich die ganzen immer gleichen Beschwichtigungsparolen der Waffenfetischisten eben einfach nicht mehr hoeren. Liegt an allem bloss nicht den Waffen.
Ich habe natuerlich auch kein Patentrezept, dass das Problem von heute auf morgen loest, aber ich bin so naiv zu glauben, dass weniger Waffen auch weniger Zugang zu Waffen und weniger Moeglichkeiten fuer Kinder, verwirrte Seelen und kranke Koeppe an ein Mordinstrument zu kommen bedeutet.
Aber diese Moeglichkeit hast Du ja -wie viele hier- von vorneherein ausgeschlossen.

Stefan M.

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #19 am: 14.12.2012, 23:34 Uhr »
@ nordlicht:

1. Halbautomatisch ist praktisch heute JEDE Schusswaffe. Das heißt nämlich nur, dass nach Abfeuern eines Schusses ohne weiteres Zutun ein weiterer Schuss abgefeuert werden kann. Meintest Du vielleicht VOLLautomatisch? Dann ergäbe nämlich auch Dein weiterer Einwand Sinn.

2. Ich bin keineswegs so gestrickt wie die Unterstützer der NRA - ich finde das sehr strenge deutsche WaffG gut und richtig. Wie man aber gesehen hat, sind Waffenverbote kein Allheilmittel. Im Übrigen kannst Du Dir sicher sein, dass neben den registrierten und somit streng kontrollierten Schusswaffen in D eine horrende Anzahl an illegalen Waffen unterwegs sind, u. a. sogar solche, die unter das KWKG fallen (siehe auch letztes Jahr der Mord an Mathias Vieth in Augsburg - Täter verfügten über mehrere AK-47 und weitere Kriegswaffen, natürlich illegal).

3. Selbst wenn jetzt (entgegen aller derzeit bestehender Wahrscheinlichkeit) in den USA jemand ein ähnlich strenges WaffG einführen würde wie in D - was glaubst Du wohl wie viele der dort im Umlauf befindlichen Schusswaffen man konfiszieren könnte? Ich denke dass eine Vielzahl der Bürger dort gar nicht daran denken würde, ihre (ohnehin nicht registrierten) Waffen abzugeben, sondern sie irgendwo in Depots verstecken würde. Eine echte Kontrolle wäre dort überhaut nicht möglich, jedenfalls nicht mittel- und schon gar nicht kurzfristig. Der Effekt wäre somit gleich NULL, weil jemand, der so etwas Abartiges wie einen Amoklauf an einer Schule vor hat, sich immer von irgendwoher eine Waffe besorgen könnte. Und dass es auch ohne Schusswaffe zu einem Amoklauf kommen kann, hat man in Ansbach 2006 und Volkhoven 1964 eindrucksvoll gesehen.
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nordlicht

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #20 am: 14.12.2012, 23:46 Uhr »
@ nordlicht:

1. Halbautomatisch ist praktisch heute JEDE Schusswaffe. Das heißt nämlich nur, dass nach Abfeuern eines Schusses ohne weiteres Zutun ein weiterer Schuss abgefeuert werden kann. Meintest Du vielleicht VOLLautomatisch? Dann ergäbe nämlich auch Dein weiterer Einwand Sinn.
Keine Ahnung, so sieht das Ding aus: http://media.oregonlive.com/clackamascounty_impact/photo/11984562-large.jpg
Zitat
3. Selbst wenn jetzt (entgegen aller derzeit bestehender Wahrscheinlichkeit) in den USA jemand ein ähnlich strenges WaffG einführen würde wie in D - was glaubst Du wohl wie viele der dort im Umlauf befindlichen Schusswaffen man konfiszieren könnte? Ich denke dass eine Vielzahl der Bürger dort gar nicht daran denken würde, ihre (ohnehin nicht registrierten) Waffen abzugeben, sondern sie irgendwo in Depots verstecken würde. Eine echte Kontrolle wäre dort überhaut nicht möglich, jedenfalls mittel- und schon gar nicht kurzfristig. Der Effekt wäre somit gleich NULL.
Was ist mit langfristig?
So nimms mir nicht uebel, aber ich bin raus. Wie gesagt, kann das z.Z. gerade nicht so gut verknusen.

Stefan M.

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #21 am: 14.12.2012, 23:53 Uhr »
Zitat
Keine Ahnung, so sieht das Ding aus: http://media.oregonlive.com/clackamascounty_impact/photo/11984562-large.jpg
Ja, das ist zweifelsohne ein Sturmgewehr und somit ein Vollautomat. Fällt in D unter das KWKG - heißt dass alleine der BESITZ schon ein Verbrechen darstellt und nicht unter 1 Jahr Freiheitsstrafe droht. Ist halt - wie der Name schon sagt - eigentlich nur für Kriegszwecke entworfen und sollte somit nach meinem Dafürhalten auch nicht in Privatbesitz gelangen.
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Easy Going

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #22 am: 14.12.2012, 23:56 Uhr »
3. Selbst wenn jetzt (entgegen aller derzeit bestehender Wahrscheinlichkeit) in den USA jemand ein ähnlich strenges WaffG einführen würde wie in D - was glaubst Du wohl wie viele der dort im Umlauf befindlichen Schusswaffen man konfiszieren könnte? Ich denke dass eine Vielzahl der Bürger dort gar nicht daran denken würde, ihre (ohnehin nicht registrierten) Waffen abzugeben, sondern sie irgendwo in Depots verstecken würde.
Mag sein Stefan aber jedes Depot ist einmal erschöpft.
Man muss das Thema langfristig andenken.
Vielleicht wäre auch ein Weg den Munitionsnachschub zu erschweren.
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Neue Waffen und Munition sollte man nur noch mit wesentlich strengeren Auflagen an die Öffentlichkeit geben.


Gruß Easy


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Stefan M.

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #23 am: 15.12.2012, 00:09 Uhr »
@EasyGoing:

Versteh mich nicht falsch, ich wäre absolut dafür dass das viel zu laxe WaffG in den USA eingeschränkt wird. Das würde vieles verhindern, v. a. auch die Affekt-Morde, die in den USA praktisch aus Nichtigkeiten entstehen (Streit um Parkplatz eskaliert, Waffe wird gezogen - hier in D würde das höchstens mit einer "Watschn" geregelt).

Nur denke ich, dass Amokläufer diesen Kalibers - und wiegesagt hatten wir diese auch in D schon zuhauf - keine "Affekttäter" sind. Die planen ihren "Abgang" minutiös und bis aufs kleinste Detail, das haben die Ermittlungen zu den deutschen Amokläufen auch auf breiter Front so bestätigt. Und so ein Täter, der ist -vor allem in den USA, aber wie man gesehen hat auch in D- natürlich in der Lage, sich irgendwo entsprechende Waffen zu besorgen. Mit einem restriktiveren WaffG macht man es ihm natürlich schwerer, aber das ist auch schon alles. Verhindern wirst Du so ein "Austicken" damit aber nicht. Und für die zwei Schülerinnen, denen in Ansbach mit einer Axt der Schädel gespalten bzw. die mit selbstgebauten Molo's in eine lebende Fackel verwandelt wurden, ist es wahrscheinlich nur ein schwacher Trost, dass man ihnen sagt, man hätte mit dem tollen restriktiven deutschen WaffG verhindert, dass der Täter an Schusswaffen gekommen ist.
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Kar98

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #24 am: 15.12.2012, 01:00 Uhr »
3. Selbst wenn jetzt (entgegen aller derzeit bestehender Wahrscheinlichkeit) in den USA jemand ein ähnlich strenges WaffG einführen würde wie in D - was glaubst Du wohl wie viele der dort im Umlauf befindlichen Schusswaffen man konfiszieren könnte? Ich denke dass eine Vielzahl der Bürger dort gar nicht daran denken würde, ihre (ohnehin nicht registrierten) Waffen abzugeben, sondern sie irgendwo in Depots verstecken würde.
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winki

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #25 am: 15.12.2012, 04:15 Uhr »
Das Pech dabei war wie so oft nur die Tatsache dass keiner der Lehrer ebenfalls bewaffnet war..... :wink:

Du nimmst das aber erschreckend locker  :shock:

Ich nehme gar nichts locker, aber Du solltest mal die Meinung der NRA Waffenlobby lesen, dann würdest Du verstehen was ich damit gemeint habe...   Was ich hier sarkastisch und zynisch wiedergebe, ist natürlich nicht meine Meinung, nur in einem Land, das Waffenbesitz verursacht durch die übermächtige NRA, zu seinen Grundrechten zählt muss immer damit rechnen dass solche Dinge passieren... 

Ich kann nur mitwirken dass in Deutschland keine ähnliche Waffenfreiheit erfolgt, die Amerikaner sind selber dafür verantwortlich, also wieder ein Amoklauf bei dem Unbeteiligte sterben und vielen und die noch kommen werden.

Jegliche Diskussion ist darüber sinnlos....


Davidc

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #26 am: 15.12.2012, 09:39 Uhr »
Amokläufe in der Schweiz gab es auch und zwar im Kanton Zug vor einigen Jahren.

Es geht aber nicht nur um die Waffengesetze oder darum, wer Waffen haben darf, sondern auch um die grundsätzliche Einstellung gegenüber Gewalt und Waffen. Werden in der Schweiz oder Österreich schon Grundschulkinder auf die "Waffenrange" mitgenommen und dürfen aus Spass rumballern? Allenfalls im Rahmen von reglementieren Schützenclubs und dergleichen. In den USA geht das eher nach dem Motto "Gehen wir heute zu McD, ins Kino oder eine Runde ballern?".

In Idaho gibt es eine ausgedehnte Industrie für Sportwaffen und deren Munition, schön beschützt und steuerlich begünstigt durch den Bundesstaat.


Jack Black

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #27 am: 15.12.2012, 11:29 Uhr »
Verhindern wirst Du so ein "Austicken" damit aber nicht.

Wenn man so resigniert, frage ich mich, wieso Du den Polizeiberuf gewählt hast und wieso es überhaupt ein Strafgesetz in D gibt. Das verhindert nämlich auch keine Verbrechen.

Warum versucht man es dann überhaupt?

Und was den Amoklauf betrifft: das ist ja nur eine Form der Gewalt von vielen, die durch Waffengewalt ausgelöst wird. Das sind ja insgesamt so wenig, dass sie statistisch so gut wie keine Relevanz haben. In der Schweiz werden auf Grund des "laxen" Gesetzes mit die meisten Tötungsdelikte im Haushalt ausgeübt (zumindest was die westliche Hemisphäre betrifft).

Die konstante Zahl von ca. 30.000 durch Waffengewalt gestorbene US-Amerikaner pro Jahr liegt auf ca. 10-fachem Niveau dessen, was in Deutschland passiert (und zwar bereits bereinigt auf "pro Kopf").

Es ist ganz ganz offensichtlich und es gibt auch keine andere Erkenntnis, dass diese laxen Gesetze viele Todesursachen zur Folge haben. Nur eben so ein Amoklauf (der natürlich entsprechend spektakulär ist), der schafft es typischerweise in die Medien. Die um Faktoren größere Zahl Tote, die nicht durch einen Amoklauf sterben und doch erschossen wurden, sind für die Medien unattraktiv, weswegen der trügerische Schein aufkommt, es ginge nur um die Amokläufe.

winki

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #28 am: 15.12.2012, 16:55 Uhr »
Das mag schon sein, dass man mit schärferen Waffengesetzen keinen Amoklauf verhindert, nur ist es dann auch nicht so leicht an Automatikwaffen, Sturmgewehre zu kommen wie in den USA. Auch allen Diskussionen zum Trotz, sind Prozentual gesehen, Amokläufe mit Schusswaffen die Ausnahme in Deutschland. Als Beispiel kann dabei Norwegen gelten die nach dem Breivik Fall mehr auf Prävention durch Aufklärung und gute Schulpsychologen setzten...

Aber so zu Argumentieren wie es gerne die NRA macht dass am Beispiel eines Bleistiftes, mit diesem Liebesbriefe aber auch Drohbriefe geschrieben werden können, ist nach meiner Meinung  auch der völlig falsche Ansatz...

McC

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Re: Massaker an US-Schule
« Antwort #29 am: 15.12.2012, 16:58 Uhr »
Die NRA dreht sich ihre Argumente so hin, wie sie es für nötig hält. Da müsste schon ein Amokläufer im 4-stelligen Bereich umnieten, bevor sich evtl was tut.