Hallo,
ich hatte übrigens die Auflistung der „Tax & Fees“ aus einem normalen USA-Ticket nur deswegen mal ausgedruckt (es kam ja auch wie erwartet das Totschlagargument „wenn der Gesamtpreis stimmt, ist mir da egal), um zu sehen, welchen Anteil das an den Ticketkosten mittlerweile ausmacht.
Das Problem an sowas ist ja: es fängt mal mit nem klitzekleinen Betrag an (ich weiß noch aus meiner Reisebüro-Zeit, als die erste Sicherheitsgebühr eingeführt wurde, ich meine, es waren 3 DM pro „Start in Deutschland“).
Das integriert man verschämt in einer Spalte ins Ticket und keinen interessiert es groß. Und dann kommt dieses dazu und jenes dazu…. Dann gabs das erste Mal Kerosinzuschlag. 30 DM empörten damals die Kunden und die liefen wirklich Sturm.
Dann wurden die Steuern und Gebühren mehr, die Spalten reichten nicht mehr aus und es wurde eine Codierung eingeführt für einen „Sammelbetrag“.
Und dann kam dies dazu, und jenes und mittlerweilen gibt es Tickets, bei denen Steuern und Gebühren ein vielfaches des Ticketpreises ausmachen (siehe Europa-Ticket 99 € Lufthansa – da ist der Ticketpreis 12 Euro und 87 € Steuern und Gebühren – natürlich ist der Gesamtpreis nicht teuer – aber die Aufteilung des Preises…)
Vor allem aber ist es bedenklich, daß eben ein kleiner Betrag als Türöffner genutzt wird, um dann umso dreister zuzuschlagen.
Ich erinnere übrigens: Das Visum war ursprünglich mal kostenlos, dann wurde es gebührenpflichtig (was ich grundsätzlich für OK finde) und dann kam gleich für ein normales B-Visum die Gebühr von 110 $.... (was extrem happig ist). Zudem sind alle Infonummern in Deutschland 0900er Nummern!
Wie immer – es sind nicht die 10 $ als Betrag – es ist der Gedanke, der dahinter steckt…. Und den finde ich schon bedenklich – vor allem z.B., wenn man sich erinnert, die USA haben lange (haben sie eigentlich inzwischen wieder eins?) gar keine Büro in Deutschland gehabt für Tourismus, es gab nur ein paar PRIVAT finanzierte Büros einzelner Bundesstaaten. Eine Zeitlang übernahm eine kommerzielle Agentur den Prospektversand (das war Magnum) – und man mußte zahlen und ne kostenpflichtige Nummer anrufen.
Manches konnte man vor Ort bestellen – aber auch nur von einzelnen Staaten und auch von denen betrieben.
Ich finanziere mit meinen Urlaubsausgaben ja die Promotion der einzelnen Anbieter schon selbst, zahle alle Sicherheitsmaßnahmen über die Fees selbst (man stelle sich vor: ich zahle dafür, schlecht behandelt zu werden!).
Und nun soll ich dafür auch noch die Werbung bezahlen, bei der unklar ist, ob ich überhaupt davon profitiere, da ich für Infos ebenfalls schon bezahle oder sie gar nicht erhalten kann.
Antje