die Argumentation im Senat ging aber genau diesen Weg: Immer noch weniger Touristen als 2000, obwohl seither der Tourismus weltweit massiv zugenommen hat:
Senator Dorgan:
"Let me talk especially about the issue of international or foreign travel to the United States. Did you know foreign travel is up very dramatically in this world? There is a great deal of foreign travel--56 million more overseas trips were taken in 2008 than were taken in 2000. So in 8 years the number of overseas trips increased by 56 million people. But at the same time, overseas travel to the United States has decreased. We had 634,000 fewer foreign visitors to the United States. It means a lot of people are traveling, but since the year 2000 we have had a loss in our share of international tourists."
Da merkt man, wie wenig Ahnung die Senatoren vom Reisen an sich haben. Dass dieser Rückgang vielleicht mit den neuen, strengen und teilweise fragwürdigen Einreisebedingungen haben - darauf kommt er nicht...
Ob richtig oder nicht, das ist die politische Argumentationslinie, der die große Mehrheit des Senats verfallen ist. Einfach mal das verlinkte Protokoll nachlesen. Dort liest man noch absurderes:
Senator Ensign:
"... the $10 entry fee will not deter people from coming to the United States. As a matter of fact, the money is going to let people know that the United States is open for business."
Ach, man verlangt jetzt also 10 $ um zu zeigen, dass man mit dem Kunden/Touristen Umsatz machen will? Müßte man da nicht einen Bonus für geben? Wenn man ein Geschäft machen will, muß man üblicherweise zuerst investieren anstatt kassieren... Aber vielleicht geht das ja in den USA anders...
Senatorin Klobuchar (von Beruf Milchmädchen?):
"Look at the numbers. This bill is expected to bring in 1.6 million new international visitors each year--1.6 million. And you know how much they spend? They spend $4,500, on average, when they come here. You can do the math: some 1.6 million new visitors times $4,500 every single year in this country. In fact, some economists expect the bill to generate $4 billion in new spending and $321 million in new Federal tax revenue.
It is estimated to create 40,000 new jobs. The Congressional Budget Office estimates that this bill will reduce the budget deficit by $425 million over the next 10 years. Remember those numbers: $4,500 per person for every new visitor; 1.6 million new people every year coming to our country; $4 billion in new spending, 40,000 new jobs. Costs to the taxpayer: zero. "
Wäre mal interessant, wieso aufgrund der 10 $ Einreisegebühr 1,6 Mio neue Touristen kommen sollen. Ob die Werbung so effektiv ist?? Ansonsten siehe Punkt 1/Senator Dorgan.
Ich muß ehrlich sagen, ich geben dem US-Staat auch nur sehr ungern meine KK-Nummer - da habe ich irgendwie weniger Vertrauen als in Geschäfte etc... Die haben viel mehr Möglichkeiten, etwas mit den DAten zu machen...
Die USA soll es doch ganz einfach machen: Visa Zwang für alle Einreisenden mit 100%iger Einreisegarantie (also ohne Rücksenderecht durch den INS-Beamten!!!) mit z.B. 10jähriger Gültigkeit, dafür von mir aus eine Gebühr in Höhe von 50 $ (Touristenvisum), zu beantragen in jedem Konsulat/Botschaft möglichst ohne persönliches Erscheinen/online, damit wird der ganze Papierkram I-94, ESTA, EPIS, etc überflüssig... Fingerprint und Foto an der Grenze kann IMHO bleiben um die "Echtheit" des reisenden festzustellen. Die Frage ist nur, wie dann die Rückgänge ausfallen
Dies wäre eine reelle Sache - auch wenn naütrlich im Gegenzug Visa Zwang für die US Bürger kommen würden. Diese Einführung von fragwürdigen Gebühren (fragwürdiger Zweck - die Höhe wird tatsächlich kaum einen Reisenden jucken) und immer neuer Hürden kann einem den USA-Urlaub schon verleiden... Man fühlt sich mittlerweile ja schon fast wie ein Krimineller...
Just my 2 cent...
Axel