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Autor Thema: Obama zeigt sich gnadenlos  (Gelesen 8184 mal)

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Kalifornier

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #15 am: 03.06.2012, 16:20 Uhr »
Wenn andere Nationen auch nur annähernd so vorgehen würden wäre das Geschrei (zu recht) groß.

Stimmt! Aber andere Länder haben eben NICHT SO WAS auf Ihrem Boden erlebt!


McC

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #16 am: 03.06.2012, 16:26 Uhr »
Es gab Schlimmeres als 9/11....   :roll:

DocHoliday

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #17 am: 03.06.2012, 16:33 Uhr »
Wenn andere Nationen auch nur annähernd so vorgehen würden wäre das Geschrei (zu recht) groß.

Stimmt! Aber andere Länder haben eben NICHT SO WAS auf Ihrem Boden erlebt!



Und wer so was erlebt hat, hat damit für alle Zeit das Recht erworben, überall auf der Welt Menschen zu töten, die er für Terroristen hält, ohne Anklage, ohne Beweise, ohne Verfahren? Und wenn dabei noch ein paar Unschuldige draufgehen, ist das auch gerechtfertigt?

Und ein Angriffskrieg, begründet mit erfunden Massenvernichtungswaffen ist auch o.k., incl. einem Außenminister, der den Weltsicherheitsrat dreist anlügt?

Wie man darauf kommt, dass jeder, der sich in der Nähe so eines Attentatsziels aufhält, auch nicht unschuldig ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mal ganz abgesehen davon, dass nicht jeder, den die CIA für einen Terroristen hält, auch einer ist - was kann ich dafür, wenn der Typ bei Aldi (auf dem Markt im Jemen) neben mir am Gemüsestand steht?

Ich finde es einfach erschreckend, wie selbst vorgeblich liberale Politiker in einem Land, dass sich selbst als die Heimat der Freiheit und des Rechts ansieht, beim Thema Terrorismus offensichtlich jegliches Rechtsbewusstsein und jegliche Moral vergessen und zum wild um sich ballernden Cowboy mutieren.Und ja: Ohne Bilder von Abu Greib, auf den Koran urinierenden GIs, von Drohnen zerfetzten Zivilisten und Kindern, etc., etc. wäre die Unterstützung für Al Qaida, die Taliban und ähnliche Organisationen in den arabischen Ländern mit Sicherheit erheblich geringer.
Gruß
Dirk

dschlei

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #18 am: 03.06.2012, 16:37 Uhr »
Also ich weiss nicht genau wie das bei Euch in good 'ol Germany rüberkommt, aber wir hier leben mit der Realität das Al-Quaeda am liebsten JEDEN TAG eine amerik. Maschine aus dem Himmel zerfetzen will...
Woher dieser Haß wohl kommt ?
Mit Bildern von zerfetzten Zivilisten kann man den Teroristen-Nachwuchs gut bei der Stange halten.


@dschlei
Zumindest an den Bedingungen dort könnte er sicher etwas ändern.
172 Leute sind dort immer noch (unbefristet) inhaftiert ohne Anklage, ohne Prozeß und ohne daß das Lager der amerikanischen Justiz untersteht.
Alle 4 Jahre will man neuerdings bewerten ob man diese Leute weiter dort gefangen hält oder nicht.  :shock:
Quelle
In dem Lager wird zudem gefoltert und es gibt drastische Verhörmethoden.
Sag Du mir ob das nun ein Schandfleck ist der dem Ansehen der USA schadet oder ob man dem Ansehen der USA mit sowas sowieso nicht mehr weiter schaden kann ?

Sicher ist das ein schandfleck fuer de USA, deswegen wollte Obama es ja auch schliessen.  Leider hatte er seine Rechnung ohne den Kongress gemacht, und nein, er kann nichts aendern, denn der Kongress hat alle Gelder fuer jegliche Aenderungen gesperrt.  Daher kann nur der derzeitige Status beibehalten werden.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Jack Black

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #19 am: 03.06.2012, 17:21 Uhr »
Stimmt! Aber andere Länder haben eben NICHT SO WAS auf Ihrem Boden erlebt!

Dafür hat die USA dieses in anderen Ländern auf deren Boden veranstaltet:


1823: Die nach US-Präsident James Monroe (1758, † 1831) benannte Doktrin (»Amerika den Amerikanern«) bildet die Grundlage der US-amerikanischen Dominanzpolitik in Lateinamerika (siehe auch Monroe-Doktrin).

1845: Die USA annektieren Texas, das bis 1836 zu Mexiko gehörte und danach ein unabhängiger Staat war. Die Folge ist ein bis 1848 dauernder Krieg zwischen Mexiko und den USA (Mexikanisch-Amerikanscher Krieg).

1848: Die USA erobern Kalifornien, New Mexiko, Arizona, Nevada, Utah sowie Teile von Kansas, Colorado und Wyoming. Mexiko verliert etwa die Hälfte seines bisherigen Staatsgebiets.

1898: Beteiligung in den kubanischen Befreiungskampf gegen die spanische Kolonisation. Die USA erklären Spanien den Krieg und unterstellen Kuba nach der spanischen Niederlage ihrer militärischen Verwaltung.

1898: Mit Hilfe der USA, die sich mit Spanien im Krieg befinden, gelingt es den philippinischen Nationalisten, sich von Spanien loszulösen (12.6.). Die Philippinen erklären sich darauf für unabhängig, werden von den USA entgegen ihren ursprünglichen Versprechungen aber unterworfen, die nun ihrerseits ein kolonialistisches Regime errichten (13.12.). Bei der Unterdrückung diverser Unruhen sterben viele Menschen.

1898 (12. August): Die USA annektieren das frühere Königreich und bis dahin unabhängige Hawaii.

1898 (10. Dezember): Die USA annektieren nach dem amerikanisch-spanischen Krieg die Karibik-Insel Puerto Rico. seit 1899: Unter den diktatorisch regierenden Präsidenten General Manuel Estrada Cabrera (1899-1920) und General Jorge Ubico Castañeda (1931-1944) gerät Guatemala unter den Einfluss der amerikanischen United Fruit Company und damit in die Abhängigkeit der USA.

1901 (2. März): Die USA anerkennen die Souveränität Kubas, sichern sich jedoch in einem Zusatz zur Verfassung ihr Interventionsrecht auf der Insel (Platt Amendment).

1903: Präsident Theodore Roosevelt (1858, † 1919) nimmt für die USA das Recht in Anspruch, in Lateinamerika politisch und als Polizeimacht auch militärisch zu intervenieren.

1903: Die USA sichern sich zwei Militärstützpunkte auf Kuba: Bahía Honda (1912 zurückgegeben) und Guantanamo Bay.

1903 (3. November): In ihrem Vorhaben, sich die Kontrollrechte über einen geplanten Kanalbau in Panamá zu sichern, unterstützen die USA die Abspaltung des Landes von Kolumbien. Panamá wird eigenständige Republik, gerät gleichzeitig aber in die völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA.

1905: Militärintervention der USA in der Dominikanischen Republik.

1906: Militärische Intervention der USA auf Kuba.

1906-1909: Militärische Interventionen der USA auf Kuba.

1907 (8. Februar): Intervention der USA in der Dominikanischen Republik. Die USA sichern sich die Finanzkontrolle über das Land (1940 aufgehoben).

1909: US-Streitkräfte greifen in innenpolitische Auseinandersetzungen in Nicaragua ein.

1911: In Mexiko wird mit nordamerikanischer Hilfe die Regierung von Porfirio Díaz gestürzt.

1911-1925: Verschiedene Interventionen der USA sichern die Monopolstellung der in amerikanischem Besitz befindlichen Bananenindustrie in Honduras. Das Land gerät in völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den USA.

1912: Militärische Intervention der USA auf Kuba.

1912-1925: Nicaragua wird der US Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.

1914-1915: Einmischung der USA in interne Machtkämpfe in Mexiko (Protektion der Regierung Venustiano Carranzas).

1915-1934: Die USA besetzen Haiti und verwalten das Land wie ein Protektorat. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen bleibt die amerikanische Finanzhoheit bestehen (bis 1947).

1916 (18. Februar): Die USA erzwingen in Nicaragua das Recht auf Errichtung von Militärstützpunkten.

1916 (März): Strafexpedition der USA in Mexiko.

1916-1924: Besetzung der Dominikanischen Republik durch die USA. 1917 (3. Februar): Im Ersten Weltkrieg erklären die USA Deutschland (6.4.) und Österreich-Ungarn (7.12.) den Krieg.

1917-1919: Militärische Intervention der USA auf Kuba.

1927-1932: Besetzung Nicaraguas durch die USA. Ihr widersetzt sich Augusto César Sandino (ermordet 1934) in einem erbitterten Guerillakrieg.

1930: In der Dominikanischen Republik verhelfen die USA Rafael Trujillo an die Macht. Dieser errichtet eines der despotischsten Regime in der Geschichte Lateinamerikas, das bis zu seiner Ermordung 1961 standhält.

1940: In Kuba verhelfen die USA dem Oberbefehlshaber der Armee, General Fulgencio Batista Zaldívar (
1901, † 1973) an die Macht, der das Land vollständig den Interessen der USA preisgibt. Die Batista-Diktatur fällt 1959 mit der Revolution Fidel Castros (1926).

1941-1945: Während des Zweiten Weltkriegs engagieren sich die USA auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa, Asien und Afrika. Hauptgegner sind Deutschland und Japan. Der Zweite Weltkrieg endet 1945 mit dem Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima (6.8.) und Nagasaki (9.8.) durch die USA.

1945, Deutschland: Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerilla-einsatz gegen die Sowjetunion auf. Erstmals kommen sie in den Karpaten zum Einsatz, wo sie ebenso erfolglos bleiben wie die 1200 Mann, die zu Beginn des Koreakrieges 1950 in der Sowjetunion abgesetzt werden, um durch Sabotageakte eine “Volkser-hebung” zu initiieren. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung “Fremde Heere Ost” als “Organisation Gehlen” und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und Destabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die “Organisation Gehlen” wird später später als “BND - Bundesnach-richtendienst” der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland.

1945/49, China: Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.

1945/53, Philippinen: Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niederge-schlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.

1947/48, Italien: Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.

1946/49, Griechenland: Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im “griechischen Bürgerkrieg” für die Niederlage der Widerstandsbewegung, die im Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.

1950, USA: Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen, sondern auf den “Sowjetimperialismus” zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Militärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 215 militärischen Interventionen der USA.

1950, Puerto Rico: US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.

1950/53, Korea:Im Konflikt zwischen dem kommunistischen Nordkorea und Südkorea initervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UNSicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500. 000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.

1953, Iran: Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

1954, Guatemala: Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.

1956, Ägypten: US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan- Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfügen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der “Suez-Krise” übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.

1958, Libanon: 14.000 US-Marines besetzen das Land.

1961, Kuba: Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfältigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter “Coubre” im Hafen von Havanna von CIA- Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.

1961, Kongo/Zaire: CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der, ein Jahrzehnte währendes, Schreckensregiment errichtet.

1962, Laos: Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, “L Armee Clandestine”, auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.

1963-1975, Vietnam: Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, daß sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlusserklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie 1963 eine, ihnen genehme, Militärdiktatur ein, 1964 inszenieren sie den “Zwischenfall in der Tonkinbucht” in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren seit 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde. In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.

1963-1990, Südafrika: Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.

1964, Brasilien: Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluß von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht, die alle Sozialreformen rückgängig macht und die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbricht.

1965, Dominikanische Republik: Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Jüan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.



... und weiter s. nächsten Beitrag (die Außenpolitik der USA passt nicht in einen einzigen Beitrag auf Grund der 40.000 Zeichen Beschränkung):

Jack Black

  • Gast
Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #20 am: 03.06.2012, 17:22 Uhr »
.. und weiter:


1965, Indonesien: Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke “Volksfront”, die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten “Gegenschlag”. Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.

1967, Griechenland: Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den “Obristenputsch” gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.

1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.

1970-1973, Chile: 1970 erhält der Kandidat der “Unidad Populär”, Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. USAußenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: “Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.”

1972, Honduras: Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind.

1974, Zypern: Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des, Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt USAußenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 Timoresen getötet.

1976, Argentinien: Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen mißliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.

1976/82, Angola: Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.

1980-1988, Iran/Irak: 1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Shiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: “Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen.” Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, daß die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert.

1980-1990, Afghanistan: Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als “Heilige Krieger” gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch Bin Laden, dessen Organisation “Al-Qaida - Die Basis” unter der Ägide der CIA entsteht.

1981/85, Nicaragua: Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend “Contras” widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses.

1981/92, El Salvador: Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d’Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluß 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.

1982, Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.

1982/84, Libanon: Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die US-Truppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuß nimmt.

1983, Grenada: Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die marxistische Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.

1986, Libyen: In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.

1986, Haiti: Nachdem der US-Vasall “Baby Doc” Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.

1986, Bolivien: US-Armee-Einheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.

1989/90, Panama: Ein Bombardement zerstört große Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Über 2000 Menschen sterben, 15000 werden obdachlos.

1991, Haiti: Die CIA veranlaßt einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.

1991, Irak: Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.

1992/94, Somalia:US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.

1993/95, Bosnien:Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.

1995, Kroatien: US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.

1998, Sudan: Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe.

1999, Jugoslawien: Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine “humanitäre Aktion”, weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat. 19. März 2003: US-Truppen dringen in die entmilitarisierte Zone zwischen Kuwait und Irak ein. Präsident Bush unterrichtet den Kongress formell von den Vorbereitungen auf den bevorstehenden Krieg. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Russlands bekräftigen im UN-Sicherheitsrat ihre ablehnende Haltung gegen einen Angriff auf Irak. Nacht vom 19. zum 20. März 2003: Die USA greifen Irak mit Marschflugkörpern und Bomben an.on ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke “Volksfront”, die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten “Gegenschlag”. Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.

1967, Griechenland: Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den “Obristenputsch” gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.

1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.

1970-1973, Chile: 1970 erhält der Kandidat der “Unidad Populär”, Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. USAußenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: “Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist.”

1972, Honduras: Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind.

1974, Zypern: Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des, Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt USAußenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 Timoresen getötet.

1976, Argentinien: Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen mißliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.

1976/82, Angola: Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.

1980-1988, Iran/Irak: 1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Shiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: “Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen.” Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, daß die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert.

1980-1990, Afghanistan: Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als “Heilige Krieger” gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch Bin Laden, dessen Organisation “Al-Qaida - Die Basis” unter der Ägide der CIA entsteht.

1981/85, Nicaragua: Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend “Contras” widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses.

1981/92, El Salvador: Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d’Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluß 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird. 1982, Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.

1982/84, Libanon: Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die US-Truppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuß nimmt.

1983, Grenada: Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die marxistische Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.

1986, Libyen: In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.

1986, Haiti: Nachdem der US-Vasall “Baby Doc” Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta. 1986, Bolivien: US-Armee-Einheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.

1989/90, Panama: Ein Bombardement zerstört große Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Über 2000 Menschen sterben, 15000 werden obdachlos.

1991, Haiti: Die CIA veranlaßt einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.

1991, Irak: Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.

1992/94, Somalia: US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.

1993/95, Bosnien: Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.

1995, Kroatien: US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.

1998, Sudan: Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe.

1999, Jugoslawien: Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine “humanitäre Aktion”, weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat. 19. März 2003: US- Truppen dringen in die entmilitarisierte Zone zwischen Kuwait und Irak ein. Präsident Bush unterrichtet den Kongress formell von den Vorbereitungen auf den bevorstehenden Krieg. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Russlands bekräftigen im UN-Sicherheitsrat ihre ablehnende Haltung gegen einen Angriff auf Irak. Nacht vom 19. zum 20. März 2003: Die USA greifen Irak mit Marschflugkörpern und Bomben an.


Das ist die sog. "Außenpolitik" der USA (Stand 2007, inzwischen ist u.a. ein massiver Libyen Einsatz dazugekommen), merke: die USA sind immer die Guten!

McC

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #21 am: 03.06.2012, 17:31 Uhr »
...die US-Regierung ließ wissentlich die Befehlshaber in Pearl Harbour im Unklaren und opferte damit über 2,400 Amerikaner... nur um in den 2. Weltkrieg eintreten zu können  :roll:

Easy Going

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #22 am: 03.06.2012, 17:43 Uhr »
@Rainer,
in Deinem ersten Posting ist etwas doppelt. Trotzdem hätte es nicht in ein Posting gepasst.
Sind einige interessante Themen dabei - an manches erinnert man sich oder hat es schon mal gehört, manches muss ich mal nachlesen.

Sieht man sich diese Liste an wird leichter verständlich,warum sich die USA auch selbst zum Ziel machen und gemacht haben.


Sicher ist das ein schandfleck fuer de USA, deswegen wollte Obama es ja auch schliessen.  Leider hatte er seine Rechnung ohne den Kongress gemacht, und nein, er kann nichts aendern, denn der Kongress hat alle Gelder fuer jegliche Aenderungen gesperrt.  Daher kann nur der derzeitige Status beibehalten werden.

Verstehe ich nicht. Er wollte doch auch Gefangene an andere Länder abschieben (wäre das keine Änderung gewesen?) und wozu braucht man Geld um der Folter und den skandalösen Bedingungen dort Einhalt zu gebieten. Muss man die Knechte dort dann mit Videospielen befrieden ?
Gruß Easy


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Jack Black

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #23 am: 03.06.2012, 17:55 Uhr »
@Rainer,
in Deinem ersten Posting ist etwas doppelt. Trotzdem hätte es nicht in ein Posting gepasst.

Ich weiß, weil das Script das nicht akzpetiert hat (40000 Zeichen ist etwas mager) habe ich beim hin- und herkopieren den Überblick verloren. Ich glaube, jetzt stimmt es halbwegs.

Letztendlich spielt es keine Rolle, ob Überschneidungen vorhanden sind, es ist einfach nur erschreckend zu sehen, welches Aggressionspotential die USA haben. Eigentlich kann sich doch wohl niemand ernsthaft wundern, dass es auch Menschen gibt, die so eine Außenpolitik und ihre Macher abgrundtief hassen.

Alleine die Koreakriege (die ja fast in Vergessenheit geraten sind) haben abertausende von unschuldigen Zivilisten mit dem Leben bezahlt. Und ein Foto in Farbe und gleicher Qualität der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki hätte eine ganz andere Aussagekraft und Dimension als die Bilder von 9/11. Letztendlich sind dort ja auch hunderttausende ums Leben gekommen, entweder direkt oder im Laufe der Jahre durch die radioaktive Verseuchung. Da sahen beide Städte so aus, wie 2001 "nur" Ground Zero. Und das hat die USA noch nie auch nur vergleichsweise auf eigenem Boden erlebt.

Matze

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #24 am: 03.06.2012, 18:02 Uhr »
Erstaunliche Liste ....

Aber ob alles allein nur die USA und CIA ???

Nur ein Beispiel, zu mehr hatte ich noch nicht Zeit:
Zitat
1961, Kongo/Zaire: CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der, ein Jahrzehnte währendes, Schreckensregiment errichtet.

Wird hier mit Absicht vergessen, dass in diese Geschichte auch ganz stark das belgische Königshaus, der belg. Geheimdienst involviert waren??

Und das Eingreifen 41-45, praktisch die 2. Front gegen Hitler Deutschland, halfen den 2. Weltkrieg zu beenden ....

Verbrecherisch natürlich dann der Abwurf der Atombomben auf jap. Städte !!!


Und ich finde es nicht gut, 9/11 mit Nagasaki usw. zu vergleichen - beides schlimme Ereignisse





Ich klinke mich aber jetzt aus der Diskussion aus -
Gruß Matze




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Jack Black

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #25 am: 03.06.2012, 18:16 Uhr »
Und ich finde es nicht gut, 9/11 mit Nagasaki usw. zu vergleichen - beides schlimme Ereignisse

Den Anlass zum Vergleich habe ich ja nur aufgegriffen, es stand ja die Behauptung im Raum, "so etwas" habe kein Land auf seinem Boden erleben müssen. Das Gegenteil ist richtig: andere Länder haben teilweise viel schlimmere Dinge erleben müssen - von den USA verursacht.

Es geht auch nicht darum, aufzudröseln, wer bei welchen Ereignissen ggf. noch "mitgemischt" hat. Man soll nur einfach nur erkennen, wie unglaublich oft die USA auf dem Boden Dritter in kriegerischen Handlungen verwickelt war. Deswegen kann ich den Hass zumindest verstehen (ich muss das deswegen nicht gut heißen), wenn ein Terrorist sagt, wir bringen den Krieg jetzt auf den Boden der USA - dann und nur dann begreift man nämlich, was für eine schreckliche Bedeutung das für die Betroffenen hat.

Matze

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #26 am: 03.06.2012, 18:29 Uhr »
Dann sollte aber auch ein Liste entstehen, mit Einmischungen und Verbrechen kommunistischer Staaten und ihrer Geheimdienste.

Von Stalin (Gulag) über rote Khmer und Einmarsch in CSSR bis Mauertoten im geteilten Deutschland ....

Will damit sagen, das jeder Staat "Dreck am Stecken" hat. 


Gruß Matze




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Jack Black

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #27 am: 03.06.2012, 18:44 Uhr »
Dann sollte aber auch ein Liste entstehen, mit Einmischungen und Verbrechen kommunistischer Staaten und ihrer Geheimdienste.

Ne, Du willst es nicht verstehen. Es geht NICHT um "die aber auch", es geht um die USA. Es geht darum zu verstehen, warum sich so ein Hass auf die USA entwickelt hat.

Ob "jeder Staat Dreck am Stecken" hat, ist auch nicht relevant und ist ohne Wertung auch nicht richtig. Die meisten haben überhaupt nicht die Möglichkeit (weder finanziell noch militärisch) in so einem Maß außenpolitische Einsätze zu initiieren. Die USA sind die Weltmacht Nummer eins, sie verstehen sich als Weltmacht Nummer eins und sie handeln wie die Weltmacht Nummer eins. Und wie man sieht, sehr sehr oft mit kriegerischen Mitteln.

DocHoliday

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #28 am: 03.06.2012, 18:47 Uhr »
Matze, es geht doch nicht darum, dass irgendwer besser oder schlimmer wäre als andere. Was die Amis angerichtet haben wird nicht besser durch die Gräueltaten der Roten Khmer oder Stalins und umgekehrt. Todesopfer kann man doch nicht gegeneinander aufrechnen.

Eindrucksvolle Liste, Rainer. Über den einen oder anderen Punkt kann man sicher diskutieren aber in der Summe heißt das eigentlich nichts anderes, als das die Amerikaner das, was sie jetzt unter dem Deckmäntelchen des Krieges gegen den Terror tun, immer schon getan haben.

Was sich auch wie ein Muster durch die Geschichte zieht, ist die irrige Annahme, dass Gegner meiner Gegner automatisch meine Freunde wären. Immer wieder werden Milizen oder Aufständische unterstützt nur um dann selber kurze Zeit später zum Problem zu werden aber dann mit amerikanischen Waffen und amerikanischem Geld aufgebaut. Die Waffen- und Giftgaslieferungen an Saddam Hussein und die Unterstützung der Mudschaheddin (=Taliban) und Osama Bin Ladens in Afghanistan sind ja nur die letzten Glieder in dieser Kette von Fehlentscheidungen.
Gruß
Dirk

Matze

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Re: Obama zeigt sich gnadenlos
« Antwort #29 am: 03.06.2012, 18:54 Uhr »
Matze, es geht doch nicht darum, dass irgendwer besser oder schlimmer wäre als andere. Was die Amis angerichtet haben wird nicht besser durch die Gräueltaten der Roten Khmer oder Stalins und umgekehrt. Todesopfer kann man doch nicht gegeneinander aufrechnen.

Sicherlich richtig ....
Ich bin aber immer jemand, der beide Seiten genannt, aufgelistet haben möchte.
Wann wird denn ernsthaft der Verbrechen der anderen Seite erwähnt, verurteilt usw. Da hört und liest man doch fast nie etwas .....Erinnert sich denn noch jemand an die Roten Khmer oder den Einmarsch in die CSSR?
Nein, ich möchte nicht vergleichen - stellen nur fest, dass die kommunistischen Verbrechen in der Welt Geschichte weniger beachtet werden, als die der Amerikaner. Die werden schneller vergessen - die Kommunisten sind ja die Guten .....
Aber auf USA wird - nicht zu Unrecht - immer gezeigt
Gruß Matze




San Francisco!!