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Autor Thema: Spritfresser wieder stärker gefragt  (Gelesen 7193 mal)

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Davidc

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Spritfresser wieder stärker gefragt
« am: 24.01.2009, 10:59 Uhr »
Hallo,

nachdem die Benzinpreise in den USA in den letzten 6 bis 8 Monaten stark gefallen sind werden wieder deutlich mehr spritfressende Pickups und andere Fahrzeuge gekauft, z. B. der Ford F 150 usw.

Fazit: nichts dazugelernt. Kaufverhalten lässt sich hier offenbar bei großen Teilen der Bevölkerung NUR über den Preis steuern.

Quelle z. B. http://www.rp-online.de/public/article/auto/verkehr/661332/US-Protze-Aus-der-Krise-nichts-gelernt.html

und diverse Messeberichte.

BigDADDY

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #1 am: 24.01.2009, 11:04 Uhr »
Mh,

bei mir in der Straße parkt manchmal ein Ford F350, so um 6 Meter oder was lang.

Also, wenn ich ihn mir leisten könnte (und insbesondere die Spritkosten) vielleicht würde ich auch schwach werden :|
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Davidc

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #2 am: 24.01.2009, 11:08 Uhr »
Hallo BigDaddy,

noch sind die USA und D weitgehdn frei Länder und dein Kaufverhalten wird in diesem Punkt weitgehend nur vom Preis bestimmt und begrenzt.

Meiner Meinung nach jedoch liegt der Umweltschutzgedanke in den USA um mindestens 10 Jahre hinter D zurück. Gerade auf dem Land ist Umweltschutz dort ein Fremdwort.

TheWurst

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #3 am: 24.01.2009, 11:14 Uhr »
Meiner Meinung nach jedoch liegt der Umweltschutzgedanke in den USA um mindestens 10 Jahre hinter D zurück.

Das wäre nur einer der Gründe dorthin auszuwandern...  :roll:

http://www.welt.de/motor/article3057810/Umweltzonen-kosten-Autofahrer-12-Milliarden-Euro.html

Palo

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #4 am: 24.01.2009, 11:16 Uhr »
Wenn du in USA leben wuerdest und einen Pick-up brauchst, besonders im Westen, wuerdest du auch jetzt kaufen denn die Preise sind momentan unwahrscheinlich guenstig.
Gruß

Palo

BigDADDY

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #5 am: 24.01.2009, 11:19 Uhr »
Springerpresse: immer im Dienst der Autolobby...

Kein Umweltschutz ist letztlich teurer, weil umweltgerechtes Leben und ökologische Produkte Zukunft und Arbeitsplätze sind, sag ich jetzt mal so :dozent:
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Davidc

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #6 am: 24.01.2009, 11:26 Uhr »
Meiner Meinung nach jedoch liegt der Umweltschutzgedanke in den USA um mindestens 10 Jahre hinter D zurück.

Das wäre nur einer der Gründe dorthin auszuwandern...  :roll:

http://www.welt.de/motor/article3057810/Umweltzonen-kosten-Autofahrer-12-Milliarden-Euro.html

OK, was die Umweltzonen angeht stimme ich mit dir überein. Die sind wirklich unsinniger Aktionismus, gerade jetzt im Winter wo jeder in seinem Kamin verheizt was er will. Und DAS überwacht niemand.

Davidc

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #7 am: 24.01.2009, 11:30 Uhr »
Wenn du in USA leben wuerdest und einen Pick-up brauchst, besonders im Westen, wuerdest du auch jetzt kaufen denn die Preise sind momentan unwahrscheinlich guenstig.

Und wer braucht so ein Auto?

80 % der Leute die so einen Wagen mit dem Gewicht eines Kleintransporters und dem CW-Wert eines Panzers fahren brauchen ihn nicht. Da reicht schon ein Blick auf die Ladefläche, die meist leer ist bzw. auf der Sachen nur spazieren gefahren werden.

Pickups werden überwiegend aus psychologischen Gründen gekauft. ("Ich sitze hier so schön hoch, ich fühle mich sicher, ich wirke sportlich, mein Nachbar schaut so schön neidisch ... usw.").

Jack Black

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #8 am: 24.01.2009, 11:41 Uhr »
nachdem die Benzinpreise in den USA in den letzten 6 bis 8 Monaten stark gefallen sind werden wieder deutlich mehr spritfressende Pickups und andere Fahrzeuge gekauft, z. B. der Ford F 150 usw.

Fazit: nichts dazugelernt. Kaufverhalten lässt sich hier offenbar bei großen Teilen der Bevölkerung NUR über den Preis steuern.

Genau was ich vor Monaten schon geschrieben habe (und was keiner glauben wollte): Amerikaner fahren keine kleinen Umweltautos. In dem Moment, wo Sprit wieder billiger wird, besinnen sie sich wieder auf ihre Liebe zu großen Autos. Und der ach so gepriesene Toyota Prius, das Hybridauto mit dem günstigen Spritverbrauch, wandelt sich zurück vom Paulus zum Saulus und wird ein Ladenhüter. So schlimm, dass Toyota ein fast fertiges Produktionswerk in den USA nicht fertigstellt.

Nichts da von wegen "falsche Produktpolitik" von GM und Konsorten - man stelle sich vor, die hätten im großen Stil wirklich nur noch Kleinwagen im Angebot...

Die Ursachen für die Absatzkrise auf dem Automobilmarkt hat andere Ursachen als "Produktpolitik" - für GM sind es insbesondere die hohen Lohnkosten, Gesundheits- und Rentenkosten, in Verbindung mit der nominell immer größer werdenden Konkurrenz - und kaum ist Sprit wieder billiger, wird selbstverständlich wieder die große Familienkutsche und der Pick Up gekauft: wer täte das nicht?

Und letztendlich freuen wir uns doch auch zum großen Teil darauf, im Urlaub einen fetten SUV o.ä. zu fahren, ist es nicht so?! Amerika mit Kleinwagen bleibt unvorstellbar.

Davidc

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #9 am: 24.01.2009, 11:44 Uhr »
nachdem die Benzinpreise in den USA in den letzten 6 bis 8 Monaten stark gefallen sind werden wieder deutlich mehr spritfressende Pickups und andere Fahrzeuge gekauft, z. B. der Ford F 150 usw.

Fazit: nichts dazugelernt. Kaufverhalten lässt sich hier offenbar bei großen Teilen der Bevölkerung NUR über den Preis steuern.

Genau was ich vor Monaten schon geschrieben habe (und was keiner glauben wollte): Amerikaner fahren keine kleinen Umweltautos. In dem Moment, wo Sprit wieder billiger wird, besinnen sie sich wieder auf ihre Liebe zu großen Autos. Und der ach so gepriesene Toyota Prius, das Hybridauto mit dem günstigen Spritverbrauch, wandelt sich zurück vom Paulus zum Saulus und wird ein Ladenhüter. So schlimm, dass Toyota ein fast fertiges Produktionswerk in den USA nicht fertigstellt.

Nichts da von wegen "falsche Produktpolitik" von GM und Konsorten - man stelle sich vor, die hätten im großen Stil wirklich nur noch Kleinwagen im Angebot...

Die Ursachen für die Absatzkrise auf dem Automobilmarkt hat andere Ursachen als "Produktpolitik" - für GM sind es insbesondere die hohen Lohnkosten, Gesundheits- und Rentenkosten, in Verbindung mit der nominell immer größer werdenden Konkurrenz - und kaum ist Sprit wieder billiger, wird selbstverständlich wieder die große Familienkutsche und der Pick Up gekauft: wer täte das nicht?

Und letztendlich freuen wir uns doch auch zum großen Teil darauf, im Urlaub einen fetten SUV o.ä. zu fahren, ist es nicht so?! Amerika mit Kleinwagen bleibt unvorstellbar.

Huch, bist du mit mir verwandt? ;-)

Tinerfeño

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #10 am: 24.01.2009, 11:44 Uhr »
Wenn du in USA leben wuerdest und einen Pick-up brauchst, besonders im Westen, wuerdest du auch jetzt kaufen denn die Preise sind momentan unwahrscheinlich guenstig.
80 % der Leute die so einen Wagen mit dem Gewicht eines Kleintransporters und dem CW-Wert eines Panzers fahren brauchen ihn nicht. Da reicht schon ein Blick auf die Ladefläche, die meist leer ist bzw. auf der Sachen nur spazieren gefahren werden.

Volle Zustimmung, genau das ist mir in meinen USA-Aufenthalten auch aufgefallen. Kann mir auch vorstellen, dass nur ein sehr geringer Teil solch ein Auto (ich hasse es) brauchen.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Palo

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #11 am: 24.01.2009, 11:53 Uhr »
Wenn du in USA leben wuerdest und einen Pick-up brauchst, besonders im Westen, wuerdest du auch jetzt kaufen denn die Preise sind momentan unwahrscheinlich guenstig.

Und wer braucht so ein Auto?

80 % der Leute die so einen Wagen mit dem Gewicht eines Kleintransporters und dem CW-Wert eines Panzers fahren brauchen ihn nicht. Da reicht schon ein Blick auf die Ladefläche, die meist leer ist bzw. auf der Sachen nur spazieren gefahren werden.

Pickups werden überwiegend aus psychologischen Gründen gekauft. ("Ich sitze hier so schön hoch, ich fühle mich sicher, ich wirke sportlich, mein Nachbar schaut so schön neidisch ... usw.").

Da liegst du eben falsch, weil das das ist, was du gesehen hast. Wie willst du denn die Ballen Heu und Stroh fuer deine Pferde nach Hause schaffen? Mit dem umweltfreundlichen Fahrrad? Wie willst du im Winter Futter fuer das Vieh aufs Feld schaffen usw. Natuerllich ist die Ladeflaeche oft leer, denn man faehrt ja nicht ewig mit Stroh und Heuballen rum.

Wie will der Handwerker seine Geraete transportieren? Der Gaertner seine Lawnmowers? Der Poolman muss ja auch seinen muss ja auch seine Eimer und Schlaeuche mitbringen. Ich koennte dir noch hundert andere Beispiele geben warum Pick-ups 'gebraucht' werden.

A pro pos Umweltschutz , die Touris die mit den gemieteten SUVs zu Massen ueber die Dirtroads jagen wirbeln mehr Staub auf, als alle Pick-ups zusammen. Da regt sich  bei euch dann auch niemand drueber auf, im Gegenteil, die freuen sich ueber die Staubwolken. Nur das was die Amis in ihrem eigenen Land und mit ihrem eigenen Geld machen scheint fuer dich anstossend zu sein.


Gruß

Palo

Jack Black

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #12 am: 24.01.2009, 11:58 Uhr »
Kann mir auch vorstellen, dass nur ein sehr geringer Teil solch ein Auto (ich hasse es) brauchen.

Ich glaube nicht, dass es viel Sinn hat, darüber zu diskutieren, ob ein Gegenstand im täglichen "gebraucht" wird oder nicht - da ist ein Pick Up in bester Gesellschaft mit allem möglichen technischen Schnickschnack, an die wir uns im täglichen Leben gewöhnt haben, die man aber bei genauer Betrachtung sicherlich nicht "braucht".

Wenn man das wirklich konsequent durchdenkt und sein Leben danach richten möchte, wird nicht entscheident viel mehr übrig bleiben als ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und zu trinken und was anzuziehen - und das war es dann wahrscheinlich schon.

Frag' beispielsweise mal einen "Amish", was er von Deinem Handy hält, oder von Deinem Computer, oder von Deinem Fernseher...

So gesehen ist die "Brauchen"-Diskussion wenig ersprießlich. Warum ausgerechnet bei einem PickUp danach fragen? Wobei ausgerechnet dieser durch die Ladefläche durchaus einen Nutzwert besitzt. Ein Cabrio ist dagegen doch nun wirklich sinnfrei!?

Und schon fängt die Diskussion an, die zu nichts führt...

Tinerfeño

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #13 am: 24.01.2009, 11:58 Uhr »
Es sagt ja auch keiner was gegen die Leute, die das wirklich für die Landwirtschaft einsetzen. Aber wenn man dann durch Downtown Los Angeles - und es waren fast immer junge Leute, die fast noch zur Schule gehen könnten - diese Kisten fahren sieht, wundert man sich halt.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
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Australien: '16, '17

Davidc

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Re: Spritfresser wieder stärker gefragt
« Antwort #14 am: 24.01.2009, 12:04 Uhr »
Es sagt ja auch keiner was gegen die Leute, die das wirklich für die Landwirtschaft einsetzen. Aber wenn man dann durch Downtown Los Angeles - und es waren fast immer junge Leute, die fast noch zur Schule gehen könnten - diese Kisten fahren sieht, wundert man sich halt.

So sehe ich das auch. Aber ich gebe zu - das ist ähnlich wie der morgendliche Dropp-Off Service vor der örtlichen deutschen Grundschule. Da werden die 2. Klässler auch mit dem SUV vorgefahren und mit laufendem Motor später wieder erwartet.

Übrigens: Für den Poolmann, den Gärtner und den Handwerker würde es auch ein Auto in der Größe eines Dacia Logan oder etwas größer tun. Oder wie konnten sonst deutsche Handwerker 50 Jahre lang ohne Pick-up überleben?

Übrigens fahre ich in den USA freiwillig keinen SUV, sondern stets Midisze. Dabei bevorzuge ich japanische / koreanische Hersteller ode falls nicht vorhanden amerikanische 4-Zylinder PKW. Weil sie weniger verbrauchen.