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Autor Thema: Trump erhöht Preise für Touristen  (Gelesen 2795 mal)

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Jack Black

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #30 am: 08.07.2025, 16:17 Uhr »
Dieser Tipp ist schwer umzusetzen: Immer wieder wurden wir in politische Gespräche verwickelt.

Bei welcher Gelegenheit denn? Wir sind schon 20 Mal in den USA gewesen, insgesamt länger als ein ganzes Jahr und wir sind in der ganzen Zeit nur ein einziges Mal von Einheimischen in dieser Richtung angesprochen worden. Das war die Zeit, als Rummsfeld über das "alte Europa" lästerte und da sprach uns ein amerikanisches Pärchen an, die uns als Deutsche erkannt hatten und sich fragten, wie wir denn als Deutsche mit solchen Bemerkungen umgehen würden.

Das war an der Theke eines Texas Roadhouse, das ist überhaupt mit die einzige Möglichkeit, die sich für uns darstellt, wie man mit Amerikanern ins Gespräch kommen kann. Ein weiteres Mal sind wir (auch im Texas Roadhouse) von einem amerikanischen Paar angesprochen worden, die uns stolz erzählten, dass sie vom nassen Seattle ins warme St. George umgezogen wären und dass das überhaupt die beste Entscheidung ihres Lebens wäre.... ich habe keine Ahnung, warum wir dieses Thema hatten.

Aber ansonsten haben wir so gut wie überhaupt keinen längeren Kontakt zu Amerikanern, wir machen kein B&B (da hätte man ggf. noch Kontakt zum Gastgeber), im Motel beim Checkin geht das Gespräch nie über irgendwelche belanglosen Floskeln hinaus, an der Supermarktkasse sowieso nicht, am Parkeingang auch nicht - was bleibt noch groß? Keine Ahnung, jedenfalls ist es für uns extrem einfach, nicht mit Amerikanern über Politik zu sprechen. Ergibt sich sowieso nicht.
Bornholm: '88, '91, '94, '96, '03, '10, '20
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Jack Black

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #31 am: 08.07.2025, 16:34 Uhr »
Die Einzeleintritte für die Nationalparks sind jetzt schon recht teuer, aber wenn der Jahrespass um 50% aufschlägt, so ist das kein Beinbruch und immer noch preiswert. Sollte sich der Preis aber in Richtung vierstellig oder gar darüber hinaus bewegen, so kauft den kein Tourist mehr.

Mehr als verzehnfachen - ne, das glaube ich nicht. Wenn es zu teuer wird, dann steigen die Touris wieder auf Tagestickets um (die in Wirklichkeit ja meistens Wochentickets sind). Die teuersten NPs liegen aktuell bei 35$, also selbst bei 6 NPs wird man gerade so bei 200$ liegen. Und lange nicht jeder besucht auch wirklich so viele NPs, auf unserem allerersten USA Trip haben wir Yosemite, Sequoia/Kings, Death Valley und Joshua Tree als NP besucht. Die Stateparks (die natürlich auch besucht werden) haben ja meistens einen eigenen Eintritt. Das war übrigens 1996 und damals kosteten die "teuren" Parks 20$ / Vehicle. D.h. also in knapp 30 Jahren noch nicht einmal eine Verdoppelung des Preises, in Anbetracht der amerikanischen Inflation sind die Eintrittspreise sogar rückläufig.  Die Gallone Benzin kostete damals um die 1,20$ (o man....), gerade in Kalifornien ist sie heute viel teurer. Aktuell liegt der Durchschnittspreis in Kalifornien bei 4,55$/Gallone. Insofern sind die Nationalparks eigentlich keine Preistreiber.

Bei der ESTA für 40 USD fragt sich, ob man dann nicht besser ein Visum für 185 USD holt. Das ist dann 10 Jahre gültig und man kann das auch beantragen, wenn man im Iran oder auf Kuba war.

Wahrscheinlich kostet das Visum dann auch 400 USD oder so.... wäre ja nur konsequent.
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mrh400

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #32 am: 08.07.2025, 16:39 Uhr »
Du bist aber in den USA auch Steuerzahler, wenn du da Urlaub machst, in Hotels übernachtest, Einkaufen gehst, Essen gehst... daran denken viele nicht.
An den Bund eigentlich nur Benzinsteuer - und da fällt auch bei längeren Touren nur wenig ab. Sales Tax und ähnliche Steuern sind Staaten- bzw. lokale Themen. Die NPs sind vom Bund finanziert.

Bei welcher Gelegenheit denn?
Zwei Beispiele habe ich ja genannt, wovon das zweite wenig mit unserer Vorliebe für B&B zu tun hat  :wink:. B&B ist natürlich für jedwede Gespräche förderlich und wesentlicher Bestandteil unserer "Urlaubsphilosophie", weil wir halt Land und Leute kennen lernen wollen.
Gruß
mrh400

Tinerfeño

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #33 am: 08.07.2025, 21:26 Uhr »
Bin jetzt in Chicago... irgendwie merkt man schon, dass weniger los ist...
Neben Asiaten eigentlich fallen eigentlich fast nur einheimische Touristen auf. Deutsch hört man fast gar nicht, was ich unüblich finde.
Hat aber auch was Gutes...
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Jack Black

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #34 am: 08.07.2025, 23:24 Uhr »
Zwei Beispiele habe ich ja genannt, wovon das zweite wenig mit unserer Vorliebe für B&B zu tun hat  :wink:. B&B ist natürlich für jedwede Gespräche förderlich und wesentlicher Bestandteil unserer "Urlaubsphilosophie", weil wir halt Land und Leute kennen lernen wollen.

Ach der Taxifahrer. Das war ja offensichtlich sehr kurz. Zugebenermaßen hat uns in Las Vegas auch mal ein Fahrer regelrecht zugeschwallt. Das müsste zu Obamas Zeiten gewesen sein und der Fahrer regte sich über Sozialleistungen auf. Es fing eigentlich harmlos an, weil er einen deutschen Nachnamen hatte und österreichische Vorfahren. Er kam immer mehr in Fahrt und fing dann irgendwann an, übelst über Schwarze herzuziehen, die nur Pott rauchen würden und dem Steuerzahler auf der Tasche lägen. Es war schlimm und wir beide waren uns einig, so gut wie nichts zu sagen. Es war dann auch nicht mehr sehr weit bis zu unserem Ziel (Rentalcar Center), ansonsten war ich kurz davor ihn zu bitten, uns vorzeitig abzusetzen. Wobei ich nicht wußte, ob er dann durchdrehen würde. Es war schwierig.

Ich würde das aber nicht "politische Diskussion" nennen, das war ein fanatischer Spinner. Wahrscheinlich heute Trump Wähler.....
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Culifrog

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #35 am: 09.07.2025, 07:59 Uhr »
Dieser Tipp ist schwer umzusetzen: Immer wieder wurden wir in politische Gespräche verwickelt.

Bei welcher Gelegenheit denn? Wir sind schon 20 Mal in den USA gewesen, insgesamt länger als ein ganzes Jahr und wir sind in der ganzen Zeit nur ein einziges Mal von Einheimischen in dieser Richtung angesprochen worden. Das war die Zeit, als Rummsfeld über das "alte Europa" lästerte und da sprach uns ein amerikanisches Pärchen an, die uns als Deutsche erkannt hatten und sich fragten, wie wir denn als Deutsche mit solchen Bemerkungen umgehen würden.

Das war an der Theke eines Texas Roadhouse, das ist überhaupt mit die einzige Möglichkeit, die sich für uns darstellt, wie man mit Amerikanern ins Gespräch kommen kann. Ein weiteres Mal sind wir (auch im Texas Roadhouse) von einem amerikanischen Paar angesprochen worden, die uns stolz erzählten, dass sie vom nassen Seattle ins warme St. George umgezogen wären und dass das überhaupt die beste Entscheidung ihres Lebens wäre.... ich habe keine Ahnung, warum wir dieses Thema hatten.

Aber ansonsten haben wir so gut wie überhaupt keinen längeren Kontakt zu Amerikanern, wir machen kein B&B (da hätte man ggf. noch Kontakt zum Gastgeber), im Motel beim Checkin geht das Gespräch nie über irgendwelche belanglosen Floskeln hinaus, an der Supermarktkasse sowieso nicht, am Parkeingang auch nicht - was bleibt noch groß? Keine Ahnung, jedenfalls ist es für uns extrem einfach, nicht mit Amerikanern über Politik zu sprechen. Ergibt sich sowieso nicht.

Wir werden eigentlich fast immer und überall angesprochen. Sei es im Restaurant, auf einer Wanderung, an einer Aussichtsplattform, bei einer Sehenswürdigkeit, im Visitor Center, im Waschsalon, im Lift oder sogar im Pool. Uns gefällt das - gehört mit dazu, warum wir so gerne in den Staaten reisen.

Meist fängt es mit der Frage nach unserer Herkunft an. Fast alle kennen irgendjemanden, der auch dort war oder sie waren selber schon in der Schweiz. Ganz selten verwechseln sie die Schweiz mit Schweden. Viele waren in Deutschland stationiert, wo ja auch deutsch gesprochen wird. Sie geben dann ein paar Brocken deutsch von sich und manchmal, nicht immer, schwärmen sie von unserer Politik verglichen mit ihrer. Oder sie erzählen stolz, dass ihr Heimatstaat republikanisch sei. Die Gespräche sind nicht von langer Dauer, aber wie oben geschrieben, mögen wir das - ausser eben, es ist politisch. Ich beschränke mich dann auf ein paar Tatsachen (ja, wir müssen Zivilschutzkeller bauen, ja, Militärangehörige dürfen ihre Waffe zu Hause aufbewahren, wir haben eine Milizarmee und eine direkte Demokratie).

Smokey-the-Bear

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #36 am: 09.07.2025, 08:09 Uhr »
Also seit bald 30 Jahren bereisen wir die USA. In den letzten ca. 15 Jahren auch 2x jährlich.

Aus der eigenen Erfahrung kann ich in Sachen politischer Gespräche/Diskussionen nur sagen:

Solche Themen kommen in den allermeisten Alltagssituationen als dort reisender Tourist nicht vor. Wenigstens nicht "von selbst".

Und wenn doch, sollte man sich tatsächlich gut überlegen, ob man in ein solches Thema einsteigen möchte.

Je nach dem Gegenüber kann es im (seltenen Fall) auch mal laut oder rabiat werden. Es empfiehlt sich daher nicht, weil es genügend Leute drüben gibt, die auch extreme Haltungen vertreten, die man nicht teilen kann.

Nicht umsonst stehen sich die beiden großen politischen Lager inzwischen so unversöhnlich gegenüber. Wobei das "Unversöhnliche" meist aus dem republikanischen Lager kommt. Aber vereinzelt gibt es auch demokratische "Hardliner". Denen steht man als deutscher/europäischer Tourist üblicherweise näher (als den Republikanern).

Aber mal im Grundsatz:
Wenn ich Urlaub mache, als Tourist unterwegs bin, kann ich doch diese wenigen Wochen im Jahr auf das Thema Politik gut verzichten. Davon gibt es doch daheim (viel) mehr, als genug. Eine Urlaubsreise sehe ich auch als Urlaub von der Politik.
 
Viele Grüße
  Frank

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Jack Black

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #37 am: 09.07.2025, 12:21 Uhr »
Ich kann mir auch immer noch nicht vorstellen, in einem Visitorcenter od. Aufzug o.ä. in ein politisches Gespräch verwickelt zu werden. Ich käme selbst auch nicht auf die Idee, wildfremde Menschen in eine politische Diskussion zu verwickeln. Natürlich wird man "angesprochen", aber das ist nur der übliche Smalltalk über das Wetter, das Essen und in der Tat die Herkunft, aber doch keine politische Diskussion. Also ich kenne das auch nicht.
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Tashville

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #38 am: 11.07.2025, 21:19 Uhr »
Bin jetzt in Chicago... irgendwie merkt man schon, dass weniger los ist...

Ich war letzte Woche auf einer Großveranstaltung in Pittsburgh (nein, nicht die Bartträger-Convention) und was mir im Vergleich zu anderen Jahren aufgefallen ist, ist die ehrliche Freude darüber, dass überhaupt noch ausländische Reisende kommen. Und das nicht einmal in geschäftlicher Hinsicht: Pittsburgh ist eine ungewöhnlich weltoffene Stadt.

Nun werden politische Themen von Amerikaner sowieso eher selten direkt angesprochen (außer man kennt sich gut), aber dieses Jahr merkte man schon, dass da ein Elefant im Raum steht, der aktiv ignoriert wird. Glücklich ist mit der politischen Großwetterlage dort wohl kaum jemand.

Aber um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: wie soll das mit den unterschiedlichen Preisen überhaupt funktionieren? Wollen die sich am Kassenhäuschen von jedem Besucher den Führerschein oder Pass zeigen lassen? Das könnte aber nach Hinten losgehen...
Is it that things really change? Or does the outside rearrange?
Is perception genuine? Or does truth lie deep beneath the skin?
— Alexander James Adams, Blood and Passion

mrh400

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Antw: Trump erhöht Preise für Touristen
« Antwort #39 am: 11.07.2025, 22:03 Uhr »
Wollen die sich am Kassenhäuschen von jedem Besucher den Führerschein oder Pass zeigen lassen?
Warum nicht (nicht von jedem, nur von denen, die die Vergünstigung in Anspruch nehmen wollen)? Für den verbilligten Senior Pass muß man das auch nachweisen: "You must be a permanent U.S. resident, or a U.S. citizen with identification such as U.S. Driver's License, Green Card or U.S. Passport." https://store.usgs.gov/lifetime-senior-pass . Soviel Mehraufwand bedeutet das auch nicht. Theoretisch muß man ja auch bei jedem Parkeintritt die Eigentümerschaft am Paß mit einer ID zum Unterschriftsvergleich nachweisen können (passiert selten, aber passiert).

Außerdem nehme ich an, daß die meisten US-Amerikaner den Jahrespaß online bestellen, was schon mal eine US Adresse voraussetzt (internationale Orders gehen online nicht mehr). Damit schließt man zumindest Kurzzeittouristen aus.
Gruß
mrh400

Culifrog

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« Antwort #40 am: 13.07.2025, 11:18 Uhr »
Aber um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: wie soll das mit den unterschiedlichen Preisen überhaupt funktionieren? Wollen die sich am Kassenhäuschen von jedem Besucher den Führerschein oder Pass zeigen lassen? Das könnte aber nach Hinten losgehen...
Ja und ich sehe da kein Problem. Bereits 2023 mussten wir bei jedem Eintritt in einen Nationalpark zum Nationalparkpass einen gültigen Pass zeigen.