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Autor Thema: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...  (Gelesen 10534 mal)

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Marterpfahl

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #45 am: 06.07.2016, 11:39 Uhr »
Das völlig überwachte Fahren wird irgendwann kommen... Gott sei Dank ohne mich!

Die Versicherungen sind schon mächtig weit damit. Sie können mit den übermittelten Daten den Fahrstil erkennen und mit
diesem Wissen den Versicherungsbeitrag festlegen. Da kommt noch etwas auf uns zu.  :roll:

LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

lonewolf81

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #46 am: 06.07.2016, 12:07 Uhr »
Technik?

Gut und schön, wenn Sie funktioniert.

100%iges Vertrauen darauf. Nein. Ganz bestimmt nicht.

Man kann und darf die eigene Verantwortung nicht an irgendwelche Technik abgeben. Man muß zumindest jederzeit bereit sein, selbst einzugreifen. Dazu muß man aber auch das Verkehrsgeschehen aktiv verfolgen. Und dann relativiert sich der Nutzen dieser Technik wieder "etwas".


Etwas überspitzt gesagt tun wir doch heutzutage nichts anderes. Du - und wir alle - vertrauen doch darauf, dass die Bremse (auch eine Technik) bei einem Auto funktioniert. Oder fährt jemand so langsam und mit geöffneter Tür, dass er im Notfall mit den Schuhsohlen bremsen kann?

Wir geben ständig die Verantwortung an Technik ab und vertrauen darauf, dass sie funktioniert. Ohne jegliche Chance einzugreifen. Wenn Deine Bremsen versagen, beim Fliegen ein Flügel abbricht, beim Klettern das Seil reißt, beim Fallschirmspringen sich der Schirm nicht öffnet...... etc.... - man kann Systeme nur redundant auslegen und das Risiko minimieren.

Smokey-the-Bear

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #47 am: 06.07.2016, 12:22 Uhr »
Technik?

Gut und schön, wenn Sie funktioniert.

100%iges Vertrauen darauf. Nein. Ganz bestimmt nicht.

Man kann und darf die eigene Verantwortung nicht an irgendwelche Technik abgeben. Man muß zumindest jederzeit bereit sein, selbst einzugreifen. Dazu muß man aber auch das Verkehrsgeschehen aktiv verfolgen. Und dann relativiert sich der Nutzen dieser Technik wieder "etwas".


Etwas überspitzt gesagt tun wir doch heutzutage nichts anderes. Du - und wir alle - vertrauen doch darauf, dass die Bremse (auch eine Technik) bei einem Auto funktioniert. Oder fährt jemand so langsam und mit geöffneter Tür, dass er im Notfall mit den Schuhsohlen bremsen kann?

Wir geben ständig die Verantwortung an Technik ab und vertrauen darauf, dass sie funktioniert. Ohne jegliche Chance einzugreifen. Wenn Deine Bremsen versagen, beim Fliegen ein Flügel abbricht, beim Klettern das Seil reißt, beim Fallschirmspringen sich der Schirm nicht öffnet...... etc.... - man kann Systeme nur redundant auslegen und das Risiko minimieren.

Das kann man - auch übersptzt formuliert! - sicher so sehen.

Es geht - und ich denke, das wissen wir - um den Grad der Technik, den Grad der Automatisierung (und die Grenzen dessen).

Ansonsten:
Das Leben ist in allen Bereichen voller Technik. Seit der Steinzeit bereits. Womöglich hätte die Menschheit gänlich ohne Technik nicht überlebt.

Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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McC

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #48 am: 06.07.2016, 12:34 Uhr »
Das völlig autonome Fahren hat einen großen Vorteil. Ein 80-jähriger fährt dann in seinem Porsche genauso sicher wie ein 30-jähriger. :shock:

In-Tim

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #49 am: 06.07.2016, 16:31 Uhr »
Ich meine, dass eigentliche Thema hier dreht sich nicht um Fahrspaß oder Langeweile beim Autofahren (und deswegen Beschäftigung mit "anderen Dingen währenddessen) sondern primär darum, dass man, wenn man als Fahrer in ein Fahrzeug einsteigt, die Verantwortung für sich, seine Passagiere und andere Verkehrsteilnehmer übernimmt.

Der Mensch ist fehlerbehaftet. Verantwortung übernehmen bedeutet bei Menschen meist große Gefahr (Individualverkehr) oder benötigt Redundanz (Flugzeug). Und wenn wir dann mal wieder überlastet sind gibt der Mensch das nicht zu, mit gravierenden Folgen. Was macht eine Maschine die Fehler in Ihrem System entdeckt hat? Meldung und warten auf Bedienereingabe! Beim selbstfahrenden Auto würde das wohl bedeuten, dass es rechts ran fährt.

Es muss nur immer möglich sein die Assistenzsysteme auszuschalten. Rein psychologisch wichtig, obwohl dies noch mehr Menschen das Leben retten würde (keine Flugzeug-Entführungen, keine Autos als Waffe, keine kollidierenden Züge...)
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

Marterpfahl

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #50 am: 06.07.2016, 16:36 Uhr »
Das völlig autonome Fahren hat einen großen Vorteil. Ein 80-jähriger fährt dann in seinem Porsche genauso sicher wie ein 30-jähriger. :shock:

Interessanter Gedanke. Aber wird das Fahrgefühl mit einem Sportwagen nicht so weichgespült, dass diese Art  Fahrzeuge sich vom Fahrgefühl
überhaupt noch von den Normalos abheben? 
Abgesehen davon, dass der 80jährige geraume Zeit benötigt, um sich in das Fahrzeug rein- bzw. rauszufädeln?
Läßt es das autonome Fahren überhaupt Überholvorgänge zu. Gruselige Gedanken kommen da entgegen.


LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

In-Tim

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #51 am: 06.07.2016, 16:38 Uhr »
Läßt es das autonome Fahren überhaupt Überholvorgänge zu. Gruselige Gedanken kommen da entgegen.

Ja, ganz neue Gedanken. In Zukunft kein Chip-Tuning mehr, sondern KI-Tuning für aggressiveres Fahrverhalten.
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Yaphi

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #52 am: 06.07.2016, 16:44 Uhr »
Ich stimme zu, dass würde ich mich heute in ein selbstfahrendes Auto setzen, sicherlich die Hände am Steuer und die Füße bei den Pedalen behalten würde, schließlich ist die Technik ja noch nicht ausgereift.

Ich denke aber, dass in einigen Jahren oder Jahrzehnten, wenn wirklich alle Autos vernetzt sind genau das nicht mehr nötig oder möglich sein wird, weil wir Menschen im Schnitt einfach nicht besser sind als ein Computer.
Und klar, geht bei Technik immer mal was schief, aber wo gehts das nicht? Zellen teilen sich auch nicht immer perfekt und dann gibts Krebs...
Und ich denke, es ist arrogant und ehrlich gesagt etwas realitätsfern anzunehmen, dass man sicherer fährt, als es irgendwann ein Netzwerk aus Computerautos tun wird... Googles Autos sind 1,7 Millionen Meilen ohne selbstverschuldeten Unfall gefahren, wer kann das hier von sich behaupten?
Computer sind jetzt schon und werden uns auch in Zukunft einfach deutlich überlegen sein und ihr könnt jetzt denken ich bin naiv oder technikgläubig, aber wenn 94% aller Unfälle von Menschen verursacht werden und man diese Fehlerquelle mit Technik ausschalten kann, sehe ich nicht, wie für die Gesamtgesellschaft hier ein negatives Ergebnis zustande kommen soll.
Und klar, die Technik steckt noch in den Kinderschuhen und ist nicht ausgereift, aber sie wird es ja irgendwann sein und dann wird es um ein vielfaches sicherer sein als heute... Stimme da lonewolf zu, dass es letztendlich um Risikominierung geht und selbstfahrende Autos werden das Risiko minimieren

McC

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #53 am: 06.07.2016, 16:49 Uhr »
Aber wird das Fahrgefühl mit einem Sportwagen nicht so weichgespült, dass diese Art  Fahrzeuge sich vom Fahrgefühl überhaupt noch von den Normalos abheben?

Ich habe keine Ahnung, wie die Autohersteller sich positionieren wollen, wenn ein völlig autonomes Fahren "Pflicht" wird. Wahrescheinlich nur durch die Innenausstattung. :wink:
Das es in 25-30 Jahren kommen wird, dürfte so sicher sein, wie das Amen in der Kirche. Führerlose Züge, U-Bahnen gibt es ja bereits. "Individuelles" Fahren gibt es dann nur noch für gewiefte Hacker. :wink:

Wurzelsepp

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #54 am: 06.07.2016, 16:57 Uhr »
Sämtliche "Automatiken" sind dazu geeignet, dass der Mensch die von der Automatik übernommene Tätigkeit bzw. Fähigkeit auf Dauer verliert.

Das ist richtig. Wenn die Automatik aber sehr gut funktioniert, gibt es keine Notwendigkeit mehr, dass der Mensch diese Fähigkeit noch beherrscht. Einfaches Beispiel: Automatikgetriebe im Auto. Warum sollte ein "Ami" ein Schaltgetriebe bedienen können?


Zitat
Wie soll ich dann ernsthaft erwarten, das Technik im Auto immer und zu 100% zuverlässig funktioniert? Hier geht es - im Zweifel - um mein Leben, das Leben meiner Passagiere und das Leben anderer Verkehrsteilnehmer.

Auch das ist richtig: Technik wird immer wieder versagen. Ich steige auch in ein Flugzeug mit dem Wissen dass gerade bei meinem Flug die Wahrscheinlichkeit gegeben ist dass das Flugzeug abstürzt.
Gegenfrage: wie soll ich erwarten, dass der Mensch im anderen Fahrzeug das mir auf der Landstrasse entgegenkommt immer 100% zuverlässig "funktioniert"? Jeder weiss dass er das nicht tut, trotzdem fährt man bedenkenlos los. 1x kurzer Sekundenschlaf, zack, ich bin tot.

Zitat
Technik?

Gut und schön, wenn Sie funktioniert.

100%iges Vertrauen darauf. Nein. Ganz bestimmt nicht.

Da stimme ich zu, 100% Vertrauen ganz sicher nicht. Aber im Falle eines autonomen Fahrzeuges bin ich davon überzeugt, dass die Technik in weniger als 10 Jahren so weit sein wird, dass sie zuverlässiger ist als der Mensch.



Ich spinne noch etwas weiter: in 50 Jahren können die meisten gar nicht mehr autofahren. Wenn sie irgendwo hin wollen, dann sagen sie "Hey Siri Generation XII, ich will in 30 Minuten zum Daimler-Benz-Platz Nr 1". Das Auto fährt vor, man steigt ein und wird gefahren ... und man wird es für völlig abartig halten, dass man "früher" selbst lenken musste :wink:
Das ist dann natürlich auch das Ende des Taxifahrers.

Marterpfahl

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #55 am: 06.07.2016, 17:00 Uhr »

Das bedeutet doch, dass die Fahrzeuge dann nach ganz anderen Kriterien entwickelt werden.  Im Prinzip würde u.a. bei den Motoren
ein Basismotor reichen, da ja sowieso alles vorgeschrieben bzw. programmiert wird.     Das wird böse enden (W. Enke).

Ganz andere Sache: Offroaden wird dann von den Vermietern via Software unmöglich gemacht?   :shock: :shock:

LG
Rolf


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Yaphi

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #56 am: 06.07.2016, 17:02 Uhr »
What he said ;)
Stimme Wurzelsepp 100% zu

Interessante Frage, was dann mit offroad wird... und z.B. Farmer, die per dirtroad zu ihren Farmen müssen etc..
Spannende Frage

lonewolf81

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #57 am: 06.07.2016, 17:06 Uhr »
Natürlich geht die Sicherheit von autonomen Fahren auf Kosten von "Fahgefühl" und "Fahrspass". Das sind gesellschaftliche Fragen, denen man sich stellen muss inwieweit man den Fahrspaß des einzelnen zu Gunsten der Sicherheit aller einschränkt. Im Grunde ist das ja heute auch schon ganz und gäbe. Viele Strecken würden ohne Tempolimit mehr Spaß machen, das Risiko berechtigt aber entsprechende Einschränkung. Fahrspaß geht leider häufig auch mit Rücksichtslosigkeit einher.

Vielleicht muss man irgendwann mit dem Auto/Motorrad dann wirklich auf die Rennstrecke um noch selber fahren zu können.

Ich glaube auch, dass autonomes Fahren als erstes auf Autobahnen kommt. Und ja, das Tempolimit ist in Deutschland eine heilige Kuh, aber im Urlaub arrangieren wir uns auch damit und bei autonomen, vernetzten Fahrer können die Fahrzeuge dann viel gleichmäßiger und in engerem Abstand fahren und alle sind in Summe schneller am Ziel.

McC

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #58 am: 06.07.2016, 17:07 Uhr »
Man sollte trotzdem noch autofahren können, wenn man sich ein Fzg mieten möchte... oder glaubt Jemand, dass in Afrika, Nepal o. Indien autonomes Fahren in den nächsten 100 Jahren kommen wird? Autonomes Fahren wird sich auf bestimmte Länder beschränken.

Marterpfahl

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Re: USA: erster tödlicher Unfall mit Tesla-Autopilot...
« Antwort #59 am: 06.07.2016, 17:12 Uhr »

Man sollte trotzdem noch autofahren können, wenn man sich ein Fzg mieten möchte... oder glaubt Jemand, dass in Afrika, Nepal o. Indien autonomes Fahren in den nächsten 100 Jahren kommen wird? Autonomes Fahren wird sich auf bestimmte Länder beschränken.

und vermutlich UK. Stimmt, in die Gegend könnte man ausweichen. Für mich ist das zwar kein Thema mehr, aber beruhigend zu wissen,
dass die Nachwelt noch Hintertüren hat.   :lol:


LG
Rolf


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