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Autor Thema: USA und ihre Autoschulden  (Gelesen 6499 mal)

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McC

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USA und ihre Autoschulden
« am: 17.02.2015, 14:20 Uhr »
In den USA wurden im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie seit 2006 nicht mehr, die meisten davon auf Pump.
Das Gesamtvolumen der Autokredite beträgt etwa 975 Milliarden Dollar, ein Allzeithoch.
Viele der Autokredite sind "Subprimes", werden also an Schuldner mit schlechter Bonität vergeben.

Alles auf Pump - bis zum Crashhttp://www.sueddeutsche.de/auto/autofinanzierung-in-den-usa-alles-auf-pump-bis-zum-crash-1.2354873

Tinerfeño

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #1 am: 17.02.2015, 14:23 Uhr »
Und wie werden in Deutschland Autos gekauft? Von ersprartem Geld und bar etwa?
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #2 am: 17.02.2015, 14:32 Uhr »
Und wie werden in Deutschland Autos gekauft? Von ersprartem Geld und bar etwa?

Ich habe cash bezahlt...  :wink:

...und in Deutschland haben die Autoschulden bei weitem nicht diese Ausmaße und sind besser abgesichert.

missy

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #3 am: 17.02.2015, 14:44 Uhr »
Lol, bestimmt.

In den USA bleibt einen im unteren Gehaltsbereich gar nix anderes uebrig als ein Auto mit nem subprime loan zu finanzieren.
Wenn man nicht gerade in einer metro area lebt wo es Öffies gibt, braucht man ein Auto um seinem Job nachzugehen, einkaufen zu gehen etc.
Hier in Dallas z.b. Ist die suedliche Haelfte der Stadt ein sogenanntes food desert, d.h innerhalb von 5 meilen gibt es keinen einzigen groesseren Supermarkt.
Es bleibt der armen Bevoelkerung nix uebrig als mit dem Auto in Stadtviertel zu fahren um einkaufen zu gehen.ohne Auto geht nix.
Ist aber irgendwie nix neues.
Ich hab gerade vor 2 Wochen ein zweites Auto gekauft. Das erste vor einem Jahr. Beide finanziert.


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Smokey-the-Bear

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #4 am: 17.02.2015, 15:30 Uhr »
In den USA wurden im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie seit 2006 nicht mehr, die meisten davon auf Pump.
Das Gesamtvolumen der Autokredite beträgt etwa 975 Milliarden Dollar, ein Allzeithoch.
Viele der Autokredite sind "Subprimes", werden also an Schuldner mit schlechter Bonität vergeben.

Alles auf Pump - bis zum Crashhttp://www.sueddeutsche.de/auto/autofinanzierung-in-den-usa-alles-auf-pump-bis-zum-crash-1.2354873

Autos haben in den USA einen anderen, meint höheren Stellenwert. Auch das sollte man bei einer Betrachtung im Auge haben.

Man kann es auch häufig sehen:
Da ist die Garage im Zweifelsfall größer, als das Haus und im "Garten" versammelt sich die gammelnde Autohistorie der Familie der letztn 40 Jahre.

Der Stellenwert ist deswegen ein anderer, weil die USA - selbst in urbanen Gebieten - kein fußgängerfreundliches Territorium ist und auch der öffentlich Nahverkehr vergleichsweise schwach ausgesprägt ist.

Hinzu kommen eine ungleich größere Fläche, die es zu durchqueren gilt. Hier wird ein Auto benötigt. Und die dürfen dann durchaus "rustikaler" ausfallen, als sonst üblich. Das Land ist halt in weiteren Bereichen "rustikaler".

Ein Auto zu kaufen, zu fahren und zu unterhalten ist relativ günstig.

Im Vergleich dazu sind einige Lebensmittel (z.B. auch vor Ort angebaute Früchte/Gemüse) teurer, als man annehmen würde.

Die Schwerpunkte in den USA sind halt andere ...

Wenn man sich etwas näher damit auseinandersetzt ist dies - in weiten Bereichen - auch verständlich.
Viele Grüße
  Frank

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Tinerfeño

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #5 am: 17.02.2015, 15:36 Uhr »
Autos haben in den USA einen anderen, meint höheren Stellenwert. Auch das sollte man bei einer Betrachtung im Auge haben.

In den USA meist eher einen praktischen Stellenwert, in Deutschland dafür hat ein Auto aber einen gewissen Prestige-Wert, der auch nicht unterschätzt werden darf.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #6 am: 17.02.2015, 15:43 Uhr »
Der Prestigewert ist in den USA mind. genauso hoch, wnn nicht höher, wie in D. Vielleicht nicht auf dem Land, wo es vor allem als Nutzfzg gekauft wird. Nirgendwo verdient die Tuning-Branche so gut wie in den USA.

wolfi

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #7 am: 17.02.2015, 16:36 Uhr »
Zum Thema Prestige:
Ich habe vor etwa vierzig Jahren auch bei Opel Schulungen gehalten und in den Pausen ging es natürlich auch um Autos ...
Die Opel- Leute haben alle über GM und seine rückständige Technik gelacht - damals gab es in den USA noch die "Fisher Bodies" also quasi Eisenträger auf denen Motor und Antriebsstrang und später die Karosserie montiert waren.
Die bodies blieben jahrelang gleich auch bei verschiedenen Marken von GM - nur die Karossen wurden jedes Jahr so geändert dass auch ein Unbedarfter sofort erkennen konnte wie alt das Auto ist ...
Deswegen:
Keeping up with the Joneses!

Das hat sich natürlich geändert und als die Downsizimng-Welle (auch wegen der Ölkrise und der Preisexplosion beim Öl) kam da hatten plötzlich die armen Leute die 8zylindrigen Schluckspechte und die reichen die benzinsparenden Autos mit den kleineren  technisch fortgeschrittenen Motoren ...

dschlei

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #8 am: 17.02.2015, 17:27 Uhr »
Der Prestigewert ist in den USA mind. genauso hoch, wnn nicht höher, wie in D. Vielleicht nicht auf dem Land, wo es vor allem als Nutzfzg gekauft wird. Nirgendwo verdient die Tuning-Branche so gut wie in den USA.
Ach ja?  Da kennst du dich hier bezueglich Autos besser aus als etwa missy und ich.  Wo ist den der Prestigewert in den USA so hoch?  Wer in Deutschland wuerde denn, bei einem Eikommen von etwa einer Million jaehrlich, mit einem Unterklasse oder rostigen Auto durch die Gegend fahren?  Ich kenne hier mehrere leute, die das machen, mein Chef war einer davon!  Wo ist e denn eine Prestigefrage, ob man einen Firmenwagen fahren kann, oder nicht, womoeglichst noch ein Fahrzeug der Oberklasse.  Hier fahert selbst der CEO meines Arbeitgebers mit dem eigenen Auto zur Arbeit, nur Ausendienstmitarbeiter bekommen einen Firmenwagen!
Hier sagt das gefahrene Auto recht wenig ueber das Einkommen oder die gesellschaftliche Stellung aus.  Zeig mir mal in Deutschland einen leitenden Angestellten einer groesseren Firma, der keinen Firmenwagen hat (oft sogar noch mit Chauffeur).  Zeig mir in Deutschland mal jemanden mit gehobenen Einkommen der als Hauptfahrzeug etwa einen Dacia oder Lada faehrt.

Nun kommt die Frage zur Tuning-Branche.  Unter Tuning versteht man im Allgemeinen in den USA Veraenderungen am Motor/Antrieb/Fahrgestell, alles andere ist ehe Pimping.  Pimping wird hauptsaechlich von juengeren Leuten bestimmter Bevoelkerungsklassen gemacht, waehrend Tuning eher von solchen Leuten (auch meist jeungerem Alters) gemacht wird, die eher sportliche Ambitionen haben.  Aber bei weitem der groesste Teil der Autofahrenden Bevoelkerung hat damit nichts am Hut.

Und warum gibt es derzeit diesen Autoboom?  Auch das kann einfach beantwortet werden.  Da Autos hier eine Lebensnotwendigkeit sind, muessen sie halt von Zeit zu Zeit erneuert werden.  Waehrend der Rezession hatten viele Menschen einfach nicht das Geld zur Verfuegung, um sich ein neues Auto zu kaufen, teilweise weil sie keine Arbeit hatten, oder weil ihr Einkommen zu gering war.  jetzt hat sich die Wirtschaftslage verbessert, und zusaetzlich vergeben die hauseigenen Banken der Hersteller Kredite zu sehr guenstigen Zisen (zwischen 1,9 und 0 %), udn zusaetliche Rabatte.  Das ist nun der Zeitpunkt, warum sich viel Leute ein neues Auto kaufen.  Dieses Jahr habe ich mir sogar zwei groessere SUV's neu angeschafft, und zwar auf Pump, denn ich sehe nicht ein, dass ich mein angelegtes Geld (welches derzeit m Aktienmarkt sehr gut verdient) verwenden soll, wenn ich einen Kredit fuer weniger als 1% Zinsen bekommen kann.  Deswegen zaehlen meine Kredite auch zu der Geldsumme, die oben genannt wird ( zwei Freunde von mir haben es aehnlich gemacht), aber es besteht keine Gefahr, dass ich es nicht zurueckzahlen kann.
Wie immer, staende es deutschen Jurnalisten besser an, etwas gruendlicher zu recherchieren, ehe sie deutsche Masstaebe dem amerkanischen Verbraucher anlegen, und es mach es auch nicht besser, einige Oekonomen amerikanischer Banken zu quotieren, wenn man die Hintergruende nicht kennt/beachtet.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #9 am: 17.02.2015, 17:54 Uhr »
Ach ja?  Da kennst du dich hier bezueglich Autos besser aus als etwa missy und ich.  Wo ist den der Prestigewert in den USA so hoch?

Ich kann doch nix dafür, wenn Du in einem Kuhkaff lebst! Es gibt vergleichbare Zahlen (auf die Einwohnerzahl gerechnet) und da schneidet Deutschland vergleichbar schlechter ab! Die größten Tuning-(wegen mir auch Pimping)-Messen sind in den USA und Japan. Selbst Südkorea liegt im Tuning noch vor Deutschland! Nur weil Du nichts an deinem Auto schraubst, sprichst Du für die gesamte USA!

Wilder Löwe

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #10 am: 17.02.2015, 17:54 Uhr »

Hier sagt das gefahrene Auto recht wenig ueber das Einkommen oder die gesellschaftliche Stellung aus.  Zeig mir mal in Deutschland einen leitenden Angestellten einer groesseren Firma, der keinen Firmenwagen hat (oft sogar noch mit Chauffeur).  Zeig mir in Deutschland mal jemanden mit gehobenen Einkommen der als Hauptfahrzeug etwa einen Dacia oder Lada faehrt.


In Deutschland ist ein Firmenwagen eines der wenigen fringe benefits, die eine Firma ihren Angestellten gewähren darf. Zwar muss der geldwerte Vorteil vom Mitarbeiter versteuert werden, aber es ist unter dem Strich vorteilhafter einen Firmenwagen mit Privatnutzung zu nehmen als das eigene Auto (außer man fährt wirklich eine 20 Jahre alte Rostlaube) mit allen Nebenkosten zu bezahlen. Dies ist der Grund, warum in Deutschland sehr viele Angestellte einen Firmenwagen haben.
Hier müssen sogar die dienstlich erflogenen Flugmeilen bei Fluggesellschaften als geldwerter Vorteil versteuert werden (übernimmt LH z.B. pauschal) und wenn Dich Dein Chef auf Geschäftsreise zum Abendessen nötigt, geht Deine Tagespauschale flöten. Die Regelungen sind absolut restriktiv und der Firmenwagen ist (noch) eines der wenigen Extras, mit denen eine Firma einem Mitarbeiter Anerkennung zeigen kann und der Angestellte davon auch wirklich etwas hat.
Viele Grüße
Katrin

missy

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #11 am: 17.02.2015, 18:14 Uhr »
Ich hab keine Ahnung von tuning.Null, nada.

Ich koennte mir aber vorstellen das es in DE viel schwieriger ist, sein Auto zu veraendern, wegen dem TÜV, oder?

Hier tunen junge Typen ihre Autos, ob das nun die allgemeine,arbeitende Bevoelkerung kratzt, wag ich mal zu bezweifeln. 8)

McC

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #12 am: 17.02.2015, 18:25 Uhr »
Ich koennte mir aber vorstellen das es in DE viel schwieriger ist, sein Auto zu veraendern, wegen dem TÜV, oder?

Hier tunen junge Typen ihre Autos, ob das nun die allgemeine,arbeitende Bevoelkerung kratzt, wag ich mal zu bezweifeln. 8)

Viel, viel schwieriger als in USA!

So ein Auto wird vom deutschen TÜV gleich eingezogen... http://www.dragtimes.ru/files/blog/2c0d32b9bbe878a90a47c5522872b474.jpg

dschlei

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #13 am: 17.02.2015, 20:45 Uhr »
Ach ja?  Da kennst du dich hier bezueglich Autos besser aus als etwa missy und ich.  Wo ist den der Prestigewert in den USA so hoch?

Ich kann doch nix dafür, wenn Du in einem Kuhkaff lebst! Es gibt vergleichbare Zahlen (auf die Einwohnerzahl gerechnet) und da schneidet Deutschland vergleichbar schlechter ab! Die größten Tuning-(wegen mir auch Pimping)-Messen sind in den USA und Japan. Selbst Südkorea liegt im Tuning noch vor Deutschland! Nur weil Du nichts an deinem Auto schraubst, sprichst Du für die gesamte USA!
  Kuhkaff ist immer relativ.  Die Metropolitan Area (also das Grosstadtgebiet), in dem ich wohne hat nur schlappe 3,8 Millionen Einwohner, und ist damit etwas groesser als das Kaff in deutschland, welches man Berlin nennt.  Und koennte es sein, dass es in Deutschland nicht diese Bevoelkerungsgruppen in den Mengen wie in den USA gibt, die das Pimpen lieben (meistens Latinos an der Westkueste).

Mein Sohn ist von Beruf Automechanikermeister, und man solltye meinen, dass er sich so ein wenig mit der Materie auskennt (auf jeden Fall besser als du).  Glaub es mir, Pimping ist bei den weitaus meisten US Autofahrern kein Thema, und auf jeden Fall nichts, was Prestige bringt!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: USA und ihre Autoschulden
« Antwort #14 am: 17.02.2015, 20:46 Uhr »
Ich koennte mir aber vorstellen das es in DE viel schwieriger ist, sein Auto zu veraendern, wegen dem TÜV, oder?

Hier tunen junge Typen ihre Autos, ob das nun die allgemeine,arbeitende Bevoelkerung kratzt, wag ich mal zu bezweifeln. 8)

Viel, viel schwieriger als in USA!

So ein Auto wird vom deutschen TÜV gleich eingezogen... http://www.dragtimes.ru/files/blog/2c0d32b9bbe878a90a47c5522872b474.jpg

So ein Auto wuerde auch in den meisten US Ecken von der Polizei genauestens auf seine Verkehrstuechtigkeit untersucht
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