usa-reise.de Forum

Autor Thema: $$ Prognose  (Gelesen 134236 mal)

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Oliver

  • Gast
Re: $$ Prognose
« Antwort #30 am: 10.07.2001, 12:41 Uhr »
Na das sieht ja schon wieder (etwas) freundlicher aus..:

10.07.2001, 12 Uhr: 1 US-Dollar = 2,2848 DM

Wir fliegen im Oktober wieder nach Florida. Sind am überlegen, ob wir jetzt den "Spatz in der Hand" (Kurs s. oben) nehmen oder warten bis zum Urlaub und dann erst die Travellers kaufen...nur dann ist der Kurs evtl. wieder einiges höher...

Naja, da sind wir sicher nicht die einzigen, mit dem Problem.

Gruß   Oliver  

Dagi

  • Gast
Re: $$ Prognose
« Antwort #31 am: 10.07.2001, 21:41 Uhr »
Also ich habe die Hoffnung aufgegeben.
Trotzdem freue ich mich.
Noch 41 Tage und dann geht´s nach Florida.

Dagi

Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #32 am: 12.07.2001, 17:35 Uhr »
Devisen: Kurs des Euro gefallen - 'Verhaltener Handel im
Niemandsland'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro  ist am
Donnerstag gefallen. Gegen 16.24 Uhr kostete die
Gemeinschaftswährung 0,8535 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
am Nachmittag auf 0,8538 (Mittwoch: 0,8611) US-Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 2,2907 (2,2713) DM
  .

"Der Handel verläuft sehr verhalten und ruhig", sagte Oliver Hamann, Devisenhändler der Commerzbank. Den
Rückgang des Kurses wertet er als eine Eintagsfliege. Offenbar ebbe der Argentinien-Effekt ab. Die
Wirtschaftskrise in dem lateinamerikanischen Land schwäche den Dollarkurs nicht weiter, fügte er hinzu. Der
Handel sei stimmungsgetrieben. Es fehlten Impulse, die den Kurs des Euro aus dem Niemandsland in der
Spanne zwischen 0,83 US-Dollar und 0,86 US-Dollar tragen könnten, sagte Hamann. Dennoch gehe er davon
aus, dass der Kurs in den nächsten Tagen wieder auf 0,8650 US-Dollar steige.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Eur o auf 0,6071 (0,6078)
britische Pfund , 106,16 (107,21) japanische Yen  und 1,5138 (1,5194) Schweizer Franken  fest.
Die Feinunze Gold  wurde in London am Vormittag bei 267,65 (266,55) US-Dollar festgesetzt./jh/mh/hi
Egal noch 7 Tage
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

Dunbar

  • Junior Member
  • **
  • Beiträge: 38
Re: $$ Prognose
« Antwort #33 am: 14.07.2001, 08:35 Uhr »
Was haben uns diese idiotischen Politiker bloß mit dem Euro angetan! Mir wird ganz schlecht, wenn ich an unsere Zukunft denke. Unsere gute alte DM. Die finanzschwächeren Länder müssten doch vor Lachen nicht mehr in den Schlaf kommen ob unserer Blödheit, oder?
Deshalb auch die Devise noch dieses Jahr zu fliegen; weiß der Geier wo der $ 2002 steht!!
Sehnsuchtsvolle Grüße
Elena

Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #34 am: 15.07.2001, 12:24 Uhr »
 Das Kapital: Auch für den Euro gibt es nicht nur eine Richtung

In kaum einem Punkt sind die Volkswirte so einig: Es fehlt eine Theorie zur Erklärung von
  kurzfristigen Wechselkursschwankungen. Die Leitzinsen sind in den USA seit April niedriger als in Europa. Das Geldmengenwachstum droht in den Staaten überzuschäumen und liegt weit über den vergleichbaren Werten auf dem Alten Kontinent. Das US-Wachstum war bis zuletzt schwächer als das in Europa. Und beim Leistungsbilanzdefizit der Konsumsüchtigen Amerikaner ist keine einschneidende Besserung in Sicht.

Wenn es danach ginge, müsste es dem Euro blendend gehen. Aber bis vergangenen Freitag galt es als ausgemachte  Sache, dass der Euro auf 80 Cents oder darunter fällt. Das kann natürlich immer noch passieren, denn ob sich die Vorurteile gegenüber dem Euro tatsächlich binnen drei Handelstagen verflüchtigt haben, ist mehr als fraglich.

Die Stimmung machts. Und weil die beharrlich sein kann, fehlt eigentlich nicht nur ein kurzfristiges, sondern auch  ein mittelfristiges Wechselkursmodell. Die Stimmung, die sich in den vergangenen Jahren gebildetet hat, lautet: Die US-Wirtschaft ist der europäischen strukturell deutlich überlegen. Wirtschaft, Gewinne und Börse sind dynamischer,
und die Unternehmen können bessere Margen erzielen. In Amerika muss man als Unternehmen und Anleger sein. Dass die US-Börse seit drei Jahren auf der Stelle tritt und die Margen dieses Jahr einbrechen, hat diese Meinung  bisher nicht angefochten.

Aber sie wird angefochten werden, über kurz oder lang. Denn worauf man sich langfristig verlassen kann, ist die  Kaufkraftparität. Das ist der Wechselkurs, bei dem man sich in Amerika mit einer DM genau so viele Güter kaufen  könnte wie mit einem Dollar. Notiert der Dollar über der Kaufkraftparität, haben amerikanische gegenüber deutschen Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil, weil die deutschen auf dem Weltmarkt billiger anbieten können.
Ein in den Staaten für 10.000 $ verkaufter Golf bringt VW bei einem Wechselkurs von 1,50 DM/$ 15.000 Mark, bei einem Wechselkurs von 2,50 DM/$ 25.000 Mark. Beim hohen Wechselkurs wird VW tendenziell Marktanteile  gewinnen. VW wird außerdem die Margen verbessern können und eher in Europa investieren als in den USA. Und weil VW nicht die einzige Firma ist, die das so macht, wird Europa in Sachen Wachstum zu den Staaten aufholen.  Irgendwann erkennen das die Devisenmärkte, und der Dollar gibt nach. Das kann mitunter lange dauern. Aber langfristig schwankt der Wechselkurs deshalb um die Kaufkraftparität, nicht nur theoretisch.    Ein Indikator für die Wettbewerbssituation ist der reale Wechselkurs. Der reale - das heißt der um die  unterschiedlichen Inflationsraten bereinigte - Wechselkurs des Dollars ist zur DM jetzt wieder höher als Anfang der
70er Jahre. Stärker war er seitdem nur Mitte der 80er Jahre in der Reagan-Zeit. Die Liste der US-Unternehmen, die den starken Dollar beklagen, ist lang. Das mag vor allem die Alte Ökonomie betreffen. Aber wenn es der schlecht  geht, hat die Neue Ökonomie auch nichts zu lachen. Letztere hat ohnehin ihre eigenen Probleme, und die können  wegen der Überkapazitäten noch anhalten.

Die Stimmung kann jederzeit umschlagen. Die Analysten, die den Dollar jetzt hochreden, werden sich dann andere  Argumente zurecht legen. Aber für die, die US-Wertpapiere halten, könnte es dann zu spät sein.
Schaub wir mal was passiert
Sonntägige und
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

Daniel

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.967
    • http://home.arcor.de/daniel.stuecklen
Re: $$ Prognose
« Antwort #35 am: 19.07.2001, 09:11 Uhr »
Hallo Kalle,

Kurs 9 Uhr: 2,2396 :)

Das geht ja rechtzeitig zu Deinem Reisebeginn nach unten!

Gruß Daniel


Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #36 am: 19.07.2001, 09:40 Uhr »
Hallo Daniel,
naklar wußte ich doch , hab mit Mr.Greenspan verhandelt.;D ;D ;D
Aber ich hoffe er fällt noch mehr. Aber hier was andere dazu sagen

Marktplatz: Dollar verliert an Kraft
               
Devisenhändler klagen weniger über das flaue Geschäft als die Händler an den Aktienbörsen. Aber auch sie hatten kein aufregendes erstes Halbjahr.
Vor allem die Relation Dollar/Euro gab wenig her. Die Kundschaft verspürt kaum Absicherungsbedarf. Seit  Jahresanfang wird das gleiche Spiel gespielt.
Zwar ist die US-Wirtschaft tief in die Flaute gesackt. Aber nach einem Anfall von Dollar-Schwäche Ende letzten Jahres weckten Geldspender Alan Greenspan und Steuerspender George W. Bush neue Hoffnungen. Diese Hoffnungen bestätigen immer wieder das sattsam bekannte Bild der zwei Währungen:
Der Euro ist bestenfalls stabil. Der Dollar aber ist stark.
Oder war stark. Denn im Devisenhandel tauchen Zweifel auf, ob das Interesse an einem starken Dollar mittlerweile erloschen ist. Der - zugegeben nicht sehr mächtige - amerikanische Gewerkschaftsbund AFL-CIO hat am Mittwoch seine Regierung aufgefordert, auf dem G8-Treffen in Genua für eine
Eindämmung der Dollar-Stärke zu sorgen. Und Bush, dem die Wettbewerbsfähigkeit der Old Economy  besonders am Herzen liegt, sieht "auch Nachteile" in einem starken Dollar.  Alan Greenspan wollte am Mittwoch zur Währung nicht Stellung nehmen. Dafür sei Finanzminister O’Neill
zuständig, sagte er. Seine Skepsis aber, ob sich die US-Konjunktur rasch erholt, teilte er den   Abgeordneten des Repräsentantenhauses mit. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu prognostizieren,  dass die G8 in Genua kein Abkommen gegen die Dollar-Stärke schließen werden. Ist auch nicht nötig. Der
                    Dollar verliert auch so an Kraft.
Letssssssssssssss Gooooooooooo to Sannnnnnn Francisssssssscoooooo
Keine 24 Stunden mehr und wir sitzen in Ffm und Warten ;D ;D ;D
Liebe und


                 19.7.2001 Financial Times Deutschland  
(Diese Nachricht wurde am 19.07.01 um 09:40 von Kalle geändert.)
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

Britta

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 485
Re: $$ Prognose
« Antwort #37 am: 19.07.2001, 11:10 Uhr »
Hallo Kalle,

ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub und einen stetig sinkenden Dollar (letzteres nicht ganz uneigennützig!!)

It never rains in California!!!

Grüß´ die Mammutbäume von mir!
Britta

  • Gast
Re: $$ Prognose
« Antwort #38 am: 19.07.2001, 15:01 Uhr »
Ist nicht gut, dass der Dollar jetzt faellt - habe gerade ein Flugticket in DM gekauft und das wird jetzt teurer! - Schon $10 USD mehr zu zahlen! ;-)

Gruss aus Colorado!

Christoph


Britta

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 485
Re: $$ Prognose
« Antwort #39 am: 19.07.2001, 16:55 Uhr »
Hallo Christoph,

auf solche Kleinigkeiten können wir hier leider keine Rücksicht nehmen!

Uns ist der Dollar am liebsten bei DM 1,30, dann fliegt die Kuh und wir können alle länger im Land der unbegrenzten Möglichkeiten bleiben....

Aber für Dich wäre ich auch mit Euro/Dollar im Verhältnis 1:1 zufrieden!!
Britta

Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #40 am: 19.07.2001, 17:08 Uhr »
Hallo Christoph,
dat sind Einzelschicksale ;D
ich hoffe Du verlierst noch weitere   $$$$$$ ;D ;D ;D ähh
Der Kurs vom 18 .Juli 2001 :


                                    2,2445 :o :o
                                            0,0065
                                                    2,2380
                                                            2,2463
                                                                     2,2306

Mist jetzt wahrscheinlich nur 8 $  
;D ;D ;D
Ich hoffe ab morgen ist er bei 2,00DM ;D
Kaum noch hier und

 
(Diese Nachricht wurde am 19.07.01 um 17:08 von Kalle geändert.)
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

  • Gast
Re: $$ Prognose
« Antwort #41 am: 19.07.2001, 17:34 Uhr »
Hi Britta,

Bei einem Wechselkursverhaeltnis von 1,30 gehe ich den Tourismus und kaufe mir meine Ranch und ein paar RV's und Boote. Dann kann ich mit 45 in Rente gehen und selber mit einem RV durch die Gegend cruisen, um meine 50 Staaten voll zu machen (7 to go)!

Hey Kalle - Have a great vacation!!

Gruss aus Colorado!

Christoph

Alex

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 894
    • http://www.usa-impressions.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #42 am: 19.07.2001, 18:12 Uhr »
Hi Kalle

wer hofft das nicht, aber leider richtet sich der Dollar nur in den seltensten Fällen nach uns Normalbürgern. (Da müssen wir schon Bankpräsidenten sein).

Noch 22 Tage Zeit für den Dollar zu fallen!!!!

Alex
Take me out to the ballgame...

Eindrücke aus Nordamerika
 - viel Spaß dabei -


Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #43 am: 19.07.2001, 23:27 Uhr »
Hi Christoph,
danke für deine Wünsche :)
na. bei 1,30 steige ich mit ein ;D ;D

                                    2,2437
                                            0,0057
                                                    2,2380
                                                            2,2501
                                                                     2,2306

Axel..
nicht in 22 Tg. in 22 Stunden ;D ;D .
Und wer will schon Bankpräsident werden??
Ewig die Bänke streichen und sauber halten. neenee ;D
in dem Sinne tschö und


 
 
(Diese Nachricht wurde am 19.07.01 um 23:27 von Kalle geändert.)
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

Kalle

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.978
    • http://www.usa-stammtisch.de
Re: $$ Prognose
« Antwort #44 am: 14.08.2001, 06:06 Uhr »
Na wird es was??
h/SAD Berlin - Überraschend stark zeigt sich in der letzten Zeit
                   der Euro. Am Freitag Abend notierte die europäische Währung in
                   New York in der Spitze mit 0,8955 Dollar auf einem neuen
                   Drei-Monats-Hoch. Analysten begründen die neue Euro-Stärke
mit
                   der anhaltenden Schwäche der US-Wirtschaft, dem möglichen
                   Ende der Politik der Dollar-Stärke durch US-Präsident George W.
                   Bush sowie der Zinsdifferenz zwischen Amerika und Europa.
                   Händler sehen den Eurokurs noch nicht ausgereizt. So sagt Ulrich
                   Beckmann von der Deutschen Bank Research: «Ich halte den Euro
                   weiterhin für unterbewertet.»

                   Immer mehr US-Konzerne sehen sich in Bedrängnis, weil sie der
                   vom Eurokurs begünstigten ausländischen Konkurrenz im Inland
                   nicht gewachsen sind und aus dem gleichen Grund keinen
                   Ausweg über den Export finden. Beredte Klage darüber hat zuerst
                   der Autogigant General Motors geführt. Die US-Autoindustrie
muss
                   herbe Absatzverluste hinnehmen, während deutsche Automarken
                   wie Audi, BMW, Mercedes, Porsche und teilweise VW neue
                   Rekorde in Amerika aufweisen.

                   Obwohl der Kurs des Dollar in den vergangenen Wochen gefallen
                   sei, so klagen Topmanager, wäre er noch immer überbewertet und
                   würde die amerikanischen Firmen im globalen Wettbewerb schwer
                   benachteiligen. «Der starke Dollar der vergangenen Jahre hat die
                   Deutschen und die Japaner stark gemacht», sagte John M. Devine,
                   Finanz-Chef von General Motors, gegenüber der New York
Times.
                   «Offen gesagt zerstört der Kurs unsere Produktionsmöglichkeiten
                   und die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Hersteller.»

                   Der Umtauschkurs sei zwar gut für den amerikanischen
                   Konsumenten, der dadurch ausländische Produkte wie Autos
                   preiswerter kaufen könne. Nicht zuletzt deshalb hatten sowohl die
                   Clinton- als auch die Bush-Administration an einer Politik des
                   starken Dollars festgehalten. Bushs Finanzminister Paul H. O'Neill
                   hatte erst kürzlich betont, dass er den Kurs des Dollar für
                   angemessen halte und seine Meinung in absehbarer Zukunft nicht
                   ändern werde. Doch die Kritik daran nimmt immer mehr zu.

                   Der Chemie-Konzern DuPont klagt, dass die weichen
                   Übersee-Währungen vor allem in Europa und Asien zu weltweiten
                   Umsatzeinbußen von zwei Prozent geführt hätten und das
                   Unternehmen deshalb 35 Millionen Dollar weniger Gewinn machen
                   würde.

                   Coca Cola musste sogar einen Einbruch von vier Prozent
                   verzeichnen. Neben Europa heißt das Problem hier vor allem
                   Brasilien.

                   Gillettes Umsätze sind gar um fünf Prozent gefallen. Die US-Firma:
                   «Wenn die Devisenkurse vor allem in Europa nicht so viel
                   schwächer wären, hätten die Verluste bei maximal einem Prozent
                   gelegen.» Gillette hat eine Fabrik in Berlin.

                   Seit Mitte Juli befindet sich der Euro im Aufwärtstrend, die
                   Gemeinschaftswährung hat seither rund vier Cent an Wert
                   gewonnen. Der Konjunkturbericht der Notenbank sei nur Auslöser
                   erneuter Schübe nach oben gewesen, sagt ein Devisenhändler.
                   «Wir haben eine breite Korrektur des Dollar gesehen, denn die
                   Investoren sorgen sich mehr denn je um die Perspektiven der
                   US-Wirtschaft", meint Neil MacKinnon, Devisenanalyst von Merrill
                   Lynch in London. Doch die Beobachter halten sich zurück, denn
die
                   Umsätze am Devisenmarkt sind wegen der Urlaubszeit derzeit sehr
                   gering, so dass schon kleinere Orders die Kurse bewegen können.

                   Ob sich das Verhältnis von Euro und Dollar fundamental geändert
                   hat, wird sich somit erst zeigen müssen. Von einer Änderung der
                   Kapitalströme weg vom Dollar hin zum Euro kann bisher keine
Rede
                   sein. Noch vor ein paar Tagen wurde eher die amerikanische
                   Währung hochgeredet. Grund: Die hohen DM-Bargeldbestände in
                   Osteuropa würden in Dollar umgetauscht und nicht in Euro.

                   Das hätte damit zu tun, dass es den Euro als Bargeld noch nicht
                   gibt und die Erwartungen an einen starken Dollar höher sind, heißt
                   es. Dabei geht es um beachtliche Summen. Ein Drittel des
                   DM-Bargeldes - insgesamt 300 Milliarden DM - befindet sich in
                   Osteuropa, als offizielle Währung wie beispielsweise im Kosovo
                   oder zur schlichten Wertaufbewahrung im Strumpf oder anderen
                   Depots. Dies Geld muss umgeschichtet werden, wenn die DM
                   spätestens Ende Februar im nächsten Jahr ausläuft. In Euro oder
                   Dollar, das ist die Frage. Am Kurs wird es sich zeigen.
                                                               







h/SAD Berlin - Überraschend stark zeigt sich in der letzten Zeit
                   der Euro. Am Freitag Abend notierte die europäische Währung in
                   New York in der Spitze mit 0,8955 Dollar auf einem neuen
                   Drei-Monats-Hoch. Analysten begründen die neue Euro-Stärke
mit
                   der anhaltenden Schwäche der US-Wirtschaft, dem möglichen
                   Ende der Politik der Dollar-Stärke durch US-Präsident George W.
                   Bush sowie der Zinsdifferenz zwischen Amerika und Europa.
                   Händler sehen den Eurokurs noch nicht ausgereizt. So sagt Ulrich
                   Beckmann von der Deutschen Bank Research: «Ich halte den Euro
                   weiterhin für unterbewertet.»

                   Immer mehr US-Konzerne sehen sich in Bedrängnis, weil sie der
                   vom Eurokurs begünstigten ausländischen Konkurrenz im Inland
                   nicht gewachsen sind und aus dem gleichen Grund keinen
                   Ausweg über den Export finden. Beredte Klage darüber hat zuerst
                   der Autogigant General Motors geführt. Die US-Autoindustrie
muss
                   herbe Absatzverluste hinnehmen, während deutsche Automarken
                   wie Audi, BMW, Mercedes, Porsche und teilweise VW neue
                   Rekorde in Amerika aufweisen.

                   Obwohl der Kurs des Dollar in den vergangenen Wochen gefallen
                   sei, so klagen Topmanager, wäre er noch immer überbewertet und
                   würde die amerikanischen Firmen im globalen Wettbewerb schwer
                   benachteiligen. «Der starke Dollar der vergangenen Jahre hat die
                   Deutschen und die Japaner stark gemacht», sagte John M. Devine,
                   Finanz-Chef von General Motors, gegenüber der New York
Times.
                   «Offen gesagt zerstört der Kurs unsere Produktionsmöglichkeiten
                   und die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Hersteller.»

                   Der Umtauschkurs sei zwar gut für den amerikanischen
                   Konsumenten, der dadurch ausländische Produkte wie Autos
                   preiswerter kaufen könne. Nicht zuletzt deshalb hatten sowohl die
                   Clinton- als auch die Bush-Administration an einer Politik des
                   starken Dollars festgehalten. Bushs Finanzminister Paul H. O'Neill
                   hatte erst kürzlich betont, dass er den Kurs des Dollar für
                   angemessen halte und seine Meinung in absehbarer Zukunft nicht
                   ändern werde. Doch die Kritik daran nimmt immer mehr zu.

                   Der Chemie-Konzern DuPont klagt, dass die weichen
                   Übersee-Währungen vor allem in Europa und Asien zu weltweiten
                   Umsatzeinbußen von zwei Prozent geführt hätten und das
                   Unternehmen deshalb 35 Millionen Dollar weniger Gewinn machen
                   würde.

                   Coca Cola musste sogar einen Einbruch von vier Prozent
                   verzeichnen. Neben Europa heißt das Problem hier vor allem
                   Brasilien.

                   Gillettes Umsätze sind gar um fünf Prozent gefallen. Die US-Firma:
                   «Wenn die Devisenkurse vor allem in Europa nicht so viel
                   schwächer wären, hätten die Verluste bei maximal einem Prozent
                   gelegen.» Gillette hat eine Fabrik in Berlin.

                   Seit Mitte Juli befindet sich der Euro im Aufwärtstrend, die
                   Gemeinschaftswährung hat seither rund vier Cent an Wert
                   gewonnen. Der Konjunkturbericht der Notenbank sei nur Auslöser
                   erneuter Schübe nach oben gewesen, sagt ein Devisenhändler.
                   «Wir haben eine breite Korrektur des Dollar gesehen, denn die
                   Investoren sorgen sich mehr denn je um die Perspektiven der
                   US-Wirtschaft", meint Neil MacKinnon, Devisenanalyst von Merrill
                   Lynch in London. Doch die Beobachter halten sich zurück, denn
die
                   Umsätze am Devisenmarkt sind wegen der Urlaubszeit derzeit sehr
                   gering, so dass schon kleinere Orders die Kurse bewegen können.

                   Ob sich das Verhältnis von Euro und Dollar fundamental geändert
                   hat, wird sich somit erst zeigen müssen. Von einer Änderung der
                   Kapitalströme weg vom Dollar hin zum Euro kann bisher keine
Rede
                   sein. Noch vor ein paar Tagen wurde eher die amerikanische
                   Währung hochgeredet. Grund: Die hohen DM-Bargeldbestände in
                   Osteuropa würden in Dollar umgetauscht und nicht in Euro.

                   Das hätte damit zu tun, dass es den Euro als Bargeld noch nicht
                   gibt und die Erwartungen an einen starken Dollar höher sind, heißt
                   es. Dabei geht es um beachtliche Summen. Ein Drittel des
                   DM-Bargeldes - insgesamt 300 Milliarden DM - befindet sich in
                   Osteuropa, als offizielle Währung wie beispielsweise im Kosovo
                   oder zur schlichten Wertaufbewahrung im Strumpf oder anderen
                   Depots. Dies Geld muss umgeschichtet werden, wenn die DM
                   spätestens Ende Februar im nächsten Jahr ausläuft. In Euro oder
                   Dollar, das ist die Frage. Am Kurs wird es sich zeigen.
Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de