Na ja, es ist sicherlich auch frustrierend, wenn man denkt, in Glanz und Glamour einzutauchen und dann letztlich als Kellner(in) in der Luft endet, permanent dem Konkurrenzdruck der nachrückenden Frischlinge ausgesetzt und der Kritik der Fluggäste und dem Druck durch die Fluglinie. Ein Hotel gleicht dem anderen, ein Flughafen gleicht dem anderen und letztlich bleiben die eigenen Sorgen auch die gleichen. Und irgendwann passt der Job nicht mehr zu dem Leben, das man inzwischen führt oder führen will, nach einem langen Flug ist man nur noch breit und außerdem kennt man schon die Orte, an denen man landet, in- und auswendig und der Lack blättert ab - nicht nur von der eigenen Person, sondern auch von den anderen, die dann eben nur noch eine zickige Kollegin oder ein cholerischer Pilot sind und keine Repräsentanten der großen, weiten Welt mehr.
Und dann kann ich mir schon vorstellen, dass man zumindest innerlich zickig und zynisch wird in bezug auf dahingebellte Forderungen, unbeholfene Fragen oder herablassende Bemerkungen, dass man dann ein Ventil braucht - und sei es das Ablästern im Internet mit anderen Eingeweihten.
Trotzdem hoffe auch ich, dass die dort Postenden kein repräsentativer Querschnitt der Flugbegleiter sind, sondern dass die meisten, die diesen Job machen, ihn gerne machen, nicht so ausgebrannt sind und den Fluggästen nicht situationsunangemessen pampig kommen und dann auch noch stolz darauf sind.
Betrachte ich meine vergangenen Flüge, dann muss ich sagen, dass die Mehrzahl aller Flugbegleiter entweder saugut getarnt war oder aber zumindest nicht akut so negativ gestimmt wie es in dem Forum den Anschein hat - wie beruhigend!