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Autor Thema: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants  (Gelesen 4124 mal)

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magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #30 am: 03.08.2008, 09:30 Uhr »
Wenn ich mir das Forum und auch die Beiträge darin durchlese, dann ist der überwiegende Teil für mich "Frust ablassen" über die Unfähigkeit und Intoleranz der Passagiere, egal wie man das dann verpackt.

Selbstverständlich gilt das für beide Seiten. Sowohl Flugbegleiter als auch Passagiere sollten von der jeweils anderen Seite mit dem entsprechenden Respekt behandelt werden. Ist das nicht der Fall, braucht sich die 'Gegenseite' nicht über entsprechende Kommentare zu wundern.

Inspired

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #31 am: 03.08.2008, 11:44 Uhr »
Zitat
Und wie kommst Du jetzt auf "seinen Frust an den Passagieren auszulassen"?? So, wie ich das sehe, ist das ein Forum, in dem sich im wesentlichen Flugbegleiter untereinander austauschen - ist doch nur logisch, dass da das meiste "auf Kosten der PAXE" geht. Das heisst doch aber nicht, dass die nun die Passagiere direkt und ohne Ruecksicht auf Verluste "anmaulen" (siehe ateckis Beitrag). Umgekehrt dagegen werden z.B. bei diversen Reiseberichten und anderen Beitraegen hier im Forum die Flugbegleiter auch nicht grade schmeichelhaft "beschrieben/bezeichnet"... warum also sollten die sich nicht untereinander sozusagen "das gleiche Recht" rausnehmen? Und warum muss man da gleich unterstellen, dass man "zickig und zynisch" wuerde in dem Job?

Warum so vehement? Lies meine Postings in diesem Thread genau, dann siehst du, dass auch ich es ziemlich normal und verständlich finde, dass sich Frust aufbauen kann und dass der an irgendeiner Stelle mal raus will. Und du siehst auch, dass ich es nicht für die Regel halte, dass das passiert.





NaSa

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #32 am: 03.08.2008, 20:26 Uhr »
Hallo zusammen,

ich hab da auch mal in dem Forum gelesen und hab ja ein gewisses Maß an Verständnis für die Damen und Herren, aber es gibt Menschen, die in anderen Dienstleistungsberufen (z.B. Reinigungskräfte, Kellner usw.) arbeiten, die wesentlich schlechter bezahlt sind und sich ganz andere Dinge anhören müssen  :? Ich hab zu Studentenzeiten nebenbei im Supermarkt an der Kasse gesessen und bevorzugt zu Zeiten, wenn es richtig voll wurde. Da lernt man für´s Leben - nämlich noch zum größten A***loch freundlich zu sein, auch wenn man im Privatleben gaaaaanz anders reagieren würde. Uns wurden allerdings auch in regelmäßigen Schulungen Möglichkeiten an die Hand gegeben, damit umzugehen und so eine Situation zu entschärfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei Flugbegleitern anders sein soll. Und wie gesagt, arbeiten die ja nun nicht gerade für nen Mindestlohn  :roll: Dementsprechend halten sich bei mir Mitleid und Verständnis in Grenzen...

Gruß NaSa

ilnyc

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #33 am: 04.08.2008, 11:33 Uhr »
Es ist mir ein Rätsel was das Gehalt der Flugbegleiter mit deren Behandlung durch die Passagiere zu tun hat. Wenn man besser bezahlt wird, muss man sich mehr gefallen lassen oder wie ist das gemeint?

Flugbegleiter werde natürlich intensiv geschult wie sie mit aggressiven, betrunkenen, anmachenden und pampigen Passagieren umgehen. Gerade weil dies leider Alltag ist. Das bedeutet meiner Meinung nach jedoch nicht, dass sie sich alles gefallen lassen sollten. Ich bin der Meinung, dass Menschen immer mehr über die Grenzen gehen, wenn man ihnen nicht ab und zu mal klar macht, dass sie die Grenzen gerade deutlich überschreiten. Wo führt sowas sonst hin? Jedenfalls nicht in eine Welt in der ich gern leben will.

mrh400

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #34 am: 04.08.2008, 14:32 Uhr »
Hallo,
Wenn man besser bezahlt wird, muss man sich mehr gefallen lassen oder wie ist das gemeint?
in bestimmten Positionen hat das Gehalt auch die Funktion von Schmerzensgeld  :P

Außerdem kann man im allgemeinen erwarten, daß eine höhere Bezahlung mit einer besseren Grund- Aus- und sonstigen Bildung einhergeht (ich weiß - das ist nicht überall so). Es ging ja nicht um die Bezahlung an sich, sondern um die zu erwartenden Reaktionen aus bestimmten Berufsgruppen.
Gruß
mrh400

magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #35 am: 04.08.2008, 14:42 Uhr »
Zitat
in bestimmten Positionen hat das Gehalt auch die Funktion von Schmerzensgeld
In anderen ist es aber auch eher eine Gage für gelegentliche Auftritte ;)

*SCNR*

ilnyc

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #36 am: 04.08.2008, 14:46 Uhr »
in bestimmten Positionen hat das Gehalt auch die Funktion von Schmerzensgeld  :P
Dann müssten Flugbegleiter wie zahlreiche andere Dienstleister aber deutlich mehr Geld bekommen.

Ich will ja gar nicht schönreden, dass es durchaus Menschen in Serviceberufen gibt, die sich daneben benehmen. Ebenso wie es genug Kunden gibt, die sich anständig aufführen, auch wenn mal was nicht so perfekt läuft. Aber der Tenor hier ist doch schon sehr abfällig gegenüber Flugbegleitern (siehe auch dieser Thread ) und wirkt - zumindest auf mich - so als ob viele denken: Na und? Die werden bezahlt, uns zu bedienen und zu umschleimen, sollen dabei den Mund halten und gefälligst freundlich lächeln. Sind schließlich geschult, werden dafür bezahlt und sollen halt sonst einen anderen Job suchen."

Wenn jeder so denkt, braucht man nicht wundern, weshalb Verkäufer, Kassierer, Busfahrer, Klofrauen etc. in überzogener Weise angeraunzt werden und irgendwann auch für die Kunden kein Lächeln mehr erübrigen können.

*SCNR*

magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #37 am: 04.08.2008, 14:49 Uhr »
Zitat
Aber der Tenor hier ist doch schon sehr abfällig gegenüber Flugbegleitern (siehe auch dieser Thread )
Der von Dir zitierte Thread ist aber wohl eher ein Einzelfall und hier hat sich der/die Flugbegleitung auch nicht gerade freundlich dem Passagier gegenüber verhalten.

Jedenfalls dient der Thread nicht dazu, ein pauschales Urteil zu fällen.

ilnyc

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #38 am: 04.08.2008, 15:13 Uhr »
Jedenfalls dient der Thread nicht dazu, ein pauschales Urteil zu fällen.

In dem anderen Thread ist gleich zu Anfang mehrfach die Rede von "Tanten". Wenn das nicht auch wieder abfällig ist...?!

Inspired

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #39 am: 04.08.2008, 15:19 Uhr »
Zitat
...so als ob viele denken: Na und? Die werden bezahlt, uns zu bedienen und zu umschleimen, sollen dabei den Mund halten und gefälligst freundlich lächeln. Sind schließlich geschult, werden dafür bezahlt und sollen halt sonst einen anderen Job suchen."

Wenn jeder so denkt, braucht man nicht wundern, weshalb Verkäufer, Kassierer, Busfahrer, Klofrauen etc. in überzogener Weise angeraunzt werden und irgendwann auch für die Kunden kein Lächeln mehr erübrigen können.

Heute Morgen im Supermarkt:

Am Bäckereistand reißt die Bedienung einfach nur mit steinerner Miene den Kopf hoch um mich zum Bestellen aufzufordern.

Einige Minuten später segelt etwas vom Band, weil´s die Kassiererin ungeschickt rübergeschoben hat. Von ihr habe ich weder "guten Morgen", noch ein "Bitte" nach der Nennung der Summe, noch ein "Danke" oder "Entschuldigung" gehört, als ich die Ware wieder aufgehoben habe.

Ich bin nicht schuld, wenn die dort schlechtes Betriebsklima haben. Und wenn das öfter so ist, wundere ich mich auch irgendwann nicht mehr darüber, aber dann brauchen die sich auch nicht zu wundern, wenn ich woanders einkaufen gehe.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich abfällig über irgendwelche Berufsgruppen denke, und auch nicht damit, dass ich jemandem gelegentlich schlechte Laune nicht gönne oder über ein Missverständnis nicht hinwegsehen kann, sondern damit, dass ich nicht tiefe Dankbarkeit dafür empfinden müssen will, dass ich dort mein Geld lasse.

Und um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Auch von mir darf und muss man im Kundenkontakt Geduld und Freundlichkeit erwarten. Ich weiß also ganz gut, wovon ich rede.

magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #40 am: 04.08.2008, 15:38 Uhr »
Jedenfalls dient der Thread nicht dazu, ein pauschales Urteil zu fällen.

In dem anderen Thread ist gleich zu Anfang mehrfach die Rede von "Tanten". Wenn das nicht auch wieder abfällig ist...?!

Auch wieder zu pauschal.

Es wurde von genau einer "Tante" gesprochen, die sich nach Ansicht von zwei Usern nicht korrekt verhalten hat. Der TE selbst hat die Flugbegleiter korrekt bezeichnet.

ilnyc

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #41 am: 04.08.2008, 15:40 Uhr »
Achte mal bewusst drauf wie viele Menschen an Kassen (Supermarkt, Warenhaus, Elektromärkte) zu dem dort Arbeitenden überhaupt ein höfliches oder gar freundliches Grußwort sagen. Ich erlebe manchmal fast irritierte Gesichtsausdrücke, wenn ich  "Guten Tag", "Danke", "Schönen Tag noch" sage.

Natürlich habe ich auch schon Verkäufer/Kassierer erlebt, die darauf nicht reagieren. Das finde ich natürlich genauso unschön. Letztlich kommt das aber alles von diesem Abhandenkommen von freundlichem Umgang, den ich immer mehr feststelle. Ich fahre jeden Tag mit der U-Bahn und werde durchschnittlich an 4 von 5 Tagen irgendwie angerempelt: mir schlägt einer den Rucksack auf die Schulter, rammt mir den Ellenbogen beim Vorbeilaufen rein, trifft mich beim Ausbreiten der Tageszeitung oder trampelt mir auf den Fuß. 9 von 10 Leuten schauen einen noch nicht mal an, geschweige denn, dass sie mal kurz "Sorry" murmeln würden. Der Weg zur Ego-Gesellschaft ist schon ein ganzes Stück gegangen worden. Auf der Erde wie an Bord.

P.S. An dem Eröffner des anderen Threads hab ich gar nix auszusetzen. Im Gegenteil: seine Schilderung war sehr sachlich. Die REAKTIONEN waren es, die mich erstaunten.

magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #42 am: 04.08.2008, 16:01 Uhr »
Zitat
P.S. An dem Eröffner des anderen Threads hab ich gar nix auszusetzen. Im Gegenteil: seine Schilderung war sehr sachlich. Die REAKTIONEN waren es, die mich erstaunten.
Echt? Mich haben die Reaktionen nicht erstaunt. Waren doch sogar noch relativ moderat.
Zitat
Natürlich habe ich auch schon Verkäufer/Kassierer erlebt, die darauf nicht reagieren. Das finde ich natürlich genauso unschön.
Das ist aber nach meinen Beobachtungen die Mehrheit.

Selbst im Dienstleistungsbereich wo die Leute auf die Qualität ihrer Arbeit direkt angewiesen sind (Stichwort Bedienung und Trinkgeld) gibt es genügend Flachpfeifen, die im Service die Zähne nicht auseinander bekommen.

Ich möchte nicht gebauchpinselt werden, wenn ich irgendwo auf andere Leute angewiesen bin, aber ich bitte doch darum, daß mir der gleiche Respekt und die gleiche Freundlichkeit entgegengebracht wird wie umgekehrt. Aber die Rubrik Dienstleistung ist in Deutschland offensichtlich sowieso am Boden.

Wir waren am Samstag übrigens im örtlichen Supermarkt. da wurden wir von einer Reinigungskraft verscheucht, weil sie mitten im dicksten Trubel der Meinung war, den Boden jetzt feucht zu wischen. Wenn Unfreundlichkeit einen Namen hat, dann sicher den gleichen wie diese Reinigungskraft.

Auch die Kassiererinnen (ausnahmslos alle) dieses Marktes glänzen durch Wortlosigkeit, während die Waren über den Scanner gezogen werden. Selbst beim Bezahlen gibts keinerlei Kommunikation mit den Kunden. Ich muss nicht vollgetextet werden, aber diese Ignoranz ist doch schon sehr bemerkenswert.

Hier waren wir in den USA positiv überrascht, daß die dortigen Beschäftigten immer sehr freundlich waren, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Natürlich sollte man nicht gleich hinter jedem "Hi, how are you" ein echtes Interesse vermuten, trotzdem ist es einfach nett, wenn man nicht den Eindruck hat, die Mitarbeiter würden nur die Zeit zum Feierabend irgendwie absitzen.

ilnyc

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #43 am: 04.08.2008, 16:15 Uhr »
Solange Du Menschen als Flachpfeifen bezeichnest kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner. Müssen wir ja aber auch nicht. Ich habe den Thread eh schon weit vom eigentlichen Topic abgebracht, was gar nicht meine Absicht war.  :oops:
Meine Meinung habe ich ausführlich geschildert und möchte nicht noch mehr abschweifen. Wir drehen uns nur im Kreis. Wenden wir uns wieder dem eigentlichen Dingen zu: Themen rund um Nordamerika. Schönen Nachmittag noch und tschüss.

magnum

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Re: Aus dem Leben der desperate Flight-Attendants
« Antwort #44 am: 04.08.2008, 17:53 Uhr »
Solange Du Menschen als Flachpfeifen bezeichnest kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
Wenn sie sich als solche verhalten, werde ich sie auch weiterhin als solche bezeichnen. Ich habe sie nicht gezwungen, diesen Job zu machen. Wenn sie wegen irgendwas frustriert sind, brauchen sie das nicht an der Kundschaft auszulassen.
Zitat
Wenden wir uns wieder dem eigentlichen Dingen zu: Themen rund um Nordamerika. Schönen Nachmittag noch und tschüss.
Einverstanden, Mahlzeit ;)