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Autor Thema: Deutsche Touristen in den USA  (Gelesen 15852 mal)

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Jack Black

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #165 am: 03.11.2012, 11:05 Uhr »
(und mehr Versuche hat der Kellner ja nicht)

Eben. Hier kann man sich das tausendmal anhören. Und der Kellner hat nicht nur nur die eine Chance, der wird auch zunächst überhaupt nicht darauf achten - der will ja nur eine Bestellung aufnehmen und kein lustiges Länderraten veranstalten.

Aber wenn nachher der Tipp nicht stimmt, dann fällt es ihm wie Schuppen aus den Haaren, das muss ein Kanadier gewesen sein...

Ist so eigenartig ruhig geworden hier, in den USA geht die Sonne bald schon wieder unter (sonst kamen immer schon nachts um 1 oder 2 Uhr unserer Zeit die allwissenden Eilmeldungen), unter "höre ich relativ schnell" verstehe ich aber etwas anderes.

"Ach, das hätte ich doch sowieso gewusst"
"Ach, das habe ich gar nicht gesehen"
"Ach, für so'n Kinderkram habe ich keine Zeit"
"Ach, ich schaue doch nicht ständig ins Forum"
"Ach, mein Computer war kaputt"
"Ach, das sind aber falsche Beispiele, die sprechen normal ganz anders"

... für unsere Sprach-Avenger mit den ausgezeichneten Englischkenntnissen aus den USA: bitte zutreffendes oben einfach nur ankreuzen.

Und nun ein Tusch, die Auflösung:

1) audio0.mp3: Boston, USA
2) audio1.mp3: Vancouver, Kanada
3) audio2.mp3: Toronto, Kanada
4) audio3.mp3: Manchester "Manc", England
5) audio4.mp3: Sydney, Australien

Interessant dabei vor allem, bei Vancouver und Toronto von "dem" kanadischen Slang zu reden.

Hat übrigens ziemlichen Spaß gemacht, nach entsprechenden Beispielen zu suchen, insbesondere habe ich eine Lektion in "Cockney Rhyming" erhalten (London East), das ist echt schon eine Geheimsprache. Da werden Begriffe quasi durch phonetische Parallelbegriffe ersetzt, die aber was ganz anderes heißen. Gibt es einige superwitzige Beiträge auf Youtube. Und wer Cockney nicht von Geburt an gelernt hat und es nur nachäfft, spricht "Mockney". Aha. Wäre eine Frage für Günter Jauch - was ist "Mockney"?

stephan65

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #166 am: 03.11.2012, 12:18 Uhr »
Mit 2) lag ich ja wenigstens auf dem richtigen Kontinent.  :groove:

Das Manchester-Mädl klingt aber sexy. :mrgreen:

Jack Black

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #167 am: 03.11.2012, 16:13 Uhr »
Das Manchester-Mädl klingt aber sexy. :mrgreen:


DocHoliday

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #168 am: 03.11.2012, 17:49 Uhr »
Ich liebe den schottischen Akzent.

So wie hier
Gruß
Dirk

stephan65

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #169 am: 03.11.2012, 22:44 Uhr »
Toll, diese Videoreihe!

Wie die teilweise mit ihrer eigenen Aussprache kämpfen und sich nicht sicher sind, was korrekt ist... :lol: auch diese junge Dame aus London schon zu Beginn mit dem Wort "Garage":

&feature=related




Microbi

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Re: Deutsche Touristen in den USA
« Antwort #170 am: 05.11.2012, 10:57 Uhr »
Ich wollte das Thema nicht ganz torpedieren... Es ist ja nur das komische Gefühl, dass einen beschleicht. Die Quelle ist wohl (m)ein Vorurteil, wonach Deutsche schlecht tippen würden. Und obwohl Amerikaner meist höflich sind, trauen sie sich manchmal sogar und sagen es auch. Nml. dass Deutsche schlecht tippen.... Nicht immer und alle, aber.... na ja.

Dazu gibt es schon Threads hier im Forum (oder in einem anderen? :think:). Und obwohl dort allgemein die Ansicht vorherrscht, dass man sich mit dem Trinkgeld anpassen soll, gab es auch einige haarsträubende Aussagen. Und ich befürchte, - angetrieben von meinem Vorurteil - dass die Dunkelziffer noch höher ausfallen dürfte.

Ob der Kellner bei der Bestellung erkennt, dass wir Deutsche sind? Vielleicht nicht an der Aussprache, aber Rückfragen richten wir - in Anwesenheit der Bedienung - an unsere Tochter auf Deutsch; das ordnet ein geübter Kellner sicher richtig zu. Ich mache dabei mal keinen Unterschied zwischen Österreich, Schweiz und Deutschland. Zumal die Deutschen in Überzahl sein dürften. In manchen Teilen Österreichs ist man wohl großzügiger mit dem Trinkgeld, in der Schweiz ist man wohl eher sparsammer. Zumindest nach meiner Erfahrung und gemessen an meiner Trinkgeldgewohnheit.
Also erkennt man uns vermutlich meistens an unserer Sprache und nicht erst an der Aussprache.  :)

Wobei die Vorstellung, dass ich das Trinkgeld auf die Rechnung gesetzt bekomme, weil man mich beispielsweis für einen.... was weiß ich, Kanadier gehalten hat, ist ja noch schrecklicher!  :roll:  :lol: Daran habe ich noch gar nicht gedacht, obwohl wir auch schon oft mit einer falschen Zuordnung unserer Herkunft konfrontiert wurden.

Man sollte sicher locker bleiben und tun, was man für richtig hält bzw. wie man sich wohl fühlt. Ganz freimachen kann ich mich jedoch nicht vom Gedanken, dass ich in einem fremden Land mit meinem Verhalten auch ein wenig mein Land repräsentiere. Sofern man erkennt, wo ich herkomme.  :wink:
Auf der anderen Seite möchte ich nicht auf meine Herkunft reduziert werden. Bei oberflächlichen Begegnungen, die bei einer Reise die Regel sind, entkommt man dem aber kaum.

Sonst würde ich sagen, dass alles eine Frage der Höflichkeit ist. Wer seine "mir san mir" Mentalität nicht daheim lassen kann, bei dem stellt sich die Frage, wozu er überhaupt reist - ob Deutscher, Chinese, Engländer, oder Franzose.

Mic