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Autor Thema: Dosen- und Flaschenpfand  (Gelesen 14007 mal)

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EasyAmerica

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Dosen- und Flaschenpfand
« am: 12.02.2007, 20:35 Uhr »
Hallo zusammen,
als ich vor 20 Jahren begann, Amerika-Erfahrungen zu sammeln, war in Oregon mein erster Großeinkauf fällig. Zu meiner Überraschung war 5 Cent Pfand auf den Dosen.  :shock: Leider haben wir unterwegs dann niemanden gefunden, der uns die Dosen abnahm und haben im WoMo  zwei oder drei Säcke voll Dosen quer durch Amerika gefahren und letzlich in irgendeinem Statepark abgegeben.  :P Das Rätsel löste sich erst Monate später, als ich schon wieder zu Hause war. Durch Zufall erfuhr ich, dass es Dosenpfand nur in Oregon gab.  :roll: Meine Fragen:

1. Gibt es in Oregon noch immer ein Dosen- bzw. Flaschenpfand und
2. gibt es das auch in anderen Staaten?
Viele Grüße
Heinz

KurtHans

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #1 am: 12.02.2007, 21:07 Uhr »
siehe google:

US States with Container Deposits
According to 2004 U.S. Census Bureau statistics, approximately 30% of the U.S. population currently reside in states or territories with existing container deposit laws:

California (5 cents; 10 cents for bottles 24 fl oz or greater), implemented 2007
Connecticut (5 cents), 1980
Delaware (5 cents), 1982
Hawaii (5 cents), 2005
Iowa (5 cents), 1979 (also applies to wine bottles)
Maine (5 cents), 1978 (applies to bottled water and fruit juice as well)
Massachusetts (5 cents), 1983
Michigan (10 cents), 1978 (beer bottles were 5 cents until the 1980's)
New York (5 cents), 1982
Oregon (5 cents), 1972
Vermont (5 cents), 1973

Grimmiger Wolf

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #2 am: 12.02.2007, 21:37 Uhr »
Im Yosemite NP gab es das schon in den 70ern, allerdings weiß ich nicht wann es eingeführt wurde. Ich bin mir auch nicht sicher ob es damals nur eine 5-cent-Gebühr oder ein deposit war, war zurückerstattet wurde.
Gruß vom Grimmigen Wolf

Wilder Löwe

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #3 am: 12.02.2007, 21:42 Uhr »
Dabei sollte man allerdings beachten, daß Otto Normalverbraucher bzw. John Doe seine Dosen nicht selbst zurückgibt. Dosen sammeln und den Pfand dafür auslösen ist Sache von Obdachlosen. Wenn Du versuchst, irgendwo Deine Dose selbst abzugeben, wirst Du schräg angeguckt. So war es zumindest noch vor einigen Jahren. Ob sich die Verhältnisse inzwischen geändert haben, weiß ich nicht.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

brigi

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #4 am: 12.02.2007, 22:48 Uhr »
Hi,
also in Oregon gibt so Rückgabeautomaten wie bei uns auch. Obdachlose konnte ich dort nicht sehen, waren ganz normale Leute die mit Auto vorgefahren sind u anschließend Einkaufen gingen.

Für Touris wahrscheinlich nicht unbedingt praktikabel, da man ja selten lang genug am gleich Ort ist.

In Dallas konnte ich allerdings beobachten, daß Obdachlose aus den Abfallbehältern die Dosen fischten, nehme an daß die dann irgendwo ein paar Cent dafür kriegen.
liebe Grüsse Brigi
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EDVM96

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #5 am: 12.02.2007, 23:38 Uhr »
1. Gibt es in Oregon noch immer ein Dosen- bzw. Flaschenpfand und
2. gibt es das auch in anderen Staaten?
Es ist übrigens auch oben auf dem Deckel der Dose dünn eingraviert:
ME VT MA NY HI IA OR CT - 5 Cent
CA MI - 10 Cent

Willi

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #6 am: 12.02.2007, 23:57 Uhr »
Dabei sollte man allerdings beachten, daß Otto Normalverbraucher bzw. John Doe seine Dosen nicht selbst zurückgibt. Dosen sammeln und den Pfand dafür auslösen ist Sache von Obdachlosen. Wenn Du versuchst, irgendwo Deine Dose selbst abzugeben, wirst Du schräg angeguckt. So war es zumindest noch vor einigen Jahren. Ob sich die Verhältnisse inzwischen geändert haben, weiß ich nicht.

Katrin

Also bei meinem Schwager in New York State ist das ganz normal, die Dosen zu sammeln und zurück zu bringen. Er sammelt die leeren Dosen meist in den Originalkartons und gibt die dann in seinem Laden wieder ab.

Haben da auch Leute (keine Obdachlosen) beobachten können, die mit Müllsäcken voller Dosen an den Rücknahmeautomaten stehen.

Wer da dann nur seine drei Dosen loswerden will.... 

EDVM96

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #7 am: 13.02.2007, 00:27 Uhr »
Haben da auch Leute (keine Obdachlosen) beobachten können, die mit Müllsäcken voller Dosen an den Rücknahmeautomaten stehen.
Ich glaube da hat sich in den letzten Jahren einiges gewandelt - sowohl in den USA als auch hier.
Wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt ...
Samstag Nachmittags vor unseren Bundesliga-Stadien sieht man jedenfalls nicht nur Obdachlose die unzähligen Pfandflaschen und Dosen einsammeln, sondern mehr und mehr Rentner.

In den USA haben die Obdachlosen die ganzen Weißblechdosen früher in Einkaufswagen direkt zu entsprechenden Recycling-Annahmestellen gebracht, in entsprechenden Gegenden.

Wenn es heutzutage Pfand-Automaten auch direkt in den Supermärkten gibt erzeugt das natürlich gleich eine ganz andere Akzeptanz des Pfand-Systems in der Gesellschaft, und der Ottonormal-Amerikaner benutzt es auch entsprechend.

frank_gayer

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #8 am: 13.02.2007, 08:36 Uhr »
Hallo,

ich hatte mich auch schon gefreut, dass es endlich ein "Pfandsystem" gibt und fleissig meine Flaschen gesammelt. Nur leider hat der Wal-Mart diese nicht angenommen, da sie in einem anderen Markt gekauft worden sind. Warum das so ist, verstehe ich bis heute nicht. Jedenfalls kostet das enorm Zeit, das alles zu handeln. Heute gebe ich sie auch auf dem Parkplatz an div. Obdachlose, dann haben die auch was davon.

EasyAmerica

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #9 am: 13.02.2007, 10:48 Uhr »
Hui, da ist ja richtig was an Infos zusammen gekommen. Aber es scheint ja wohl so zu sein, dass wir Reisenden in den Pfandstaaten immer draufzahlen, weil wir keine Gelegenheit zur Rückgabe haben. Da landen in vier Wochen evtl. einige zig Dollar im Müll.  :?
Viele Grüße
Heinz

Andrea_K.

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #10 am: 13.02.2007, 10:50 Uhr »
Hallo,

bei unserem Trip durch die Neuengland-Staaten vor 2 Jahren ist mir das mit dem Pfand auch aufgefallen, bei Plastik-Wasserflaschen stand das zum Teil drauf (wie oben schon beschrieben).

Jedoch als ich die dann brav in den Automaten beim Supermarkt zurückgegeben wollte, wurden auch nicht alle angenommen. Offensichtlich auch nur die, welche bei dieser Kette gekauft wurden.
In den USA ist also das Pfandsystem noch komplizierter als bei uns in D!  :lol:

Gruß
Andrea

Matze

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #11 am: 13.02.2007, 11:13 Uhr »
Also ich habe bisher die Dosen/Flaschen entweder an Obdachlose weiter gegeben oder sie auf den Campgr. in entsprechende Tonnen geworfen!

Da ist ja in Bezug auf Mülltrennung (z.B. Papier und Glas, sowie Dosen) doch eine Entwicklung zu beobachten! Nicht überall, so wurden z.B. im Zion Canyon Campgr. immer noch nur große Container hingestellt - die dann auch noch überquollen und vieles daneben lag, bevor Müllabfuhr kam!

Bei meiner Reise dieses Jahr werde ich wohl auch mal genauer darauf achten, ob ich die geleerten Behälter irgendwo zurück geben kann - ob ich in Arizona und Texas Pfandautomaten entdecke!
Gruß Matze




San Francisco!!

Anoka

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #12 am: 14.02.2007, 10:48 Uhr »
Ob es nun ein Pfandsystem gibt oder nicht sollte beim Recyclen doch keine Rolle spielen. Auch wenn es kein Geld dafür gibt, können Dosen und Pet in den entsprechenden Behältern geworfen werden.  :kratzen:

Je nach Staat findet man Recycling Möglichkeiten bei Supermärkten oder aber es müssen Recycling Center aufgesucht werden. Es gibt Webseiten darüber und wer auch im Urlaub recyclen will, findet die Adressen und die Vorgehensweise der entsprechenden Region im Internet.
LG Anoka

Minnesota
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anjajna

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #13 am: 14.02.2007, 11:00 Uhr »
Ja das mit dem Pfand auf Flaschen ist mir auch schon aufgefallen. Aber im Urlaub hat man ja nicht immer Zeit, um sich noch um die leeren Flaschen zu kümmern...  :roll:
Im Juni 2006 waren wir in Hawaii, und dort werden alle Flaschen von Obdachlosen eingesammelt. Wir haben jeden Tag am Strand Obdachlose gesehen, die mit ganzen Einkaufswagen von Abfallbehälter zu Abfallbehälter gehen, und darin nach Flaschen mit Pfand suchen. Die hatten immer gefüllte Einkaufswagen bei sich. Also in Hawaii scheint es sich für die Obdachlosen zu lohnen. ;)




EasyAmerica

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Re: Dosen- und Flaschenpfand
« Antwort #14 am: 14.02.2007, 11:53 Uhr »
Ob es nun ein Pfandsystem gibt oder nicht sollte beim Recyclen doch keine Rolle spielen. 
Ich sehe da schon einen Unterschied. Wenn es ein Pfandsystem gibt, habe ich Geld für jede Dose oder Flasche bezahlt und würde mein Geld ganz gerne zurück erhalten. Zu Hause schmeiss ich die Pfandflaschen ja auch nicht in den Müll. Wenn es kein Pfandsystem gibt, spielt mein Pfand keine Rolle. Da geht es dann "allenfalls" um Umweltschutz, Bewahren von Ressourcen oder Ähnliches.

In der Diskussion hier wurden diese beiden Dinge oft nicht getrennt betrachtet. Ich glaube, die Dosen bleiben dann für karitative Zwecke liegen, wenn es kein Pfandsystem gibt und die Leute für das Leergut nichts bezahlt haben. Andernfalls holen sie sich ihr Pfand zurück.

Dass in so vielen Staaten Pfand erhoben wird, war mir neu. Finde ich aber gut. Nur schade, dass es kein einheitliches Rücknahmesystem zu geben scheint, so dass wir Reisenden unser Pfand in der Regel verfallen lassen müssen. Das würde ja bedeuten, dass man sich besser in Staaten eindeckt, in denen es kein Pfand gibt. Beim nächsten Besuch werde ich mal darauf achten.  :) So etwa 10 Dosen bzw. Flaschen pro Person gehen bei uns schon täglich drauf.  :wink:
Viele Grüße
Heinz