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Autor Thema: Erlebnisbericht Polizeikontrolle  (Gelesen 3620 mal)

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Stephan_

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #30 am: 13.10.2005, 08:37 Uhr »
Zitat von: Hank
@Stephan,
Und daß man "sz" bei einer Tastatur ohne "ß" neuerdings mit "ss" ersetzt - das ist mir neu.


Nun ja, so richtig neu ist das ja nun auch nicht mehr, seit 1934 entfällt das ß zu Gunsten der ss-Schreibweise in der Schweiz und Liechtenstein, es wurde zuletzt in der Züricher Zeitung 1974 gesehen :-)

Nachzulesen in Wikipedia

stephan

P.S. Ich glaube für solche spannenden Fragen gibt es sogar ein eigenes Board: de.etc.sprache.deutsch   :)  :)  :)
1991 San Francisco - 1993 Dallas - 1995 Seattle - 1997 Atlanta / Mexiko / Kanada - 1999 Seattle - 2001 Detroit / Chicago - 2004 Los Angeles - 2006 Los Angeles - 2008 Los Angeles - 2010 Denver 2012 Seattle - Boston 2013 Las Vegas - 2017 Las Vegas

Balu

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #31 am: 13.10.2005, 09:37 Uhr »
Hallo!

Hatte dieses Jahr auch mein erstes Erlebnis mit den Gesetzeshütern.

Wir waren an unserem letzten Samstag nach fast 4 Wochen USA abends in SF im Stinking Rose in der Columbus Ave zum Essen. Nach dem Essen wollten wir noch etwas an den Hafen. Ich fuhr also aus dem Parkhaus und an der nächsten Kreuzung links Richtung Hafen. Nachdem ich auf die mehrspurigen Straße Richtung Bay eingebogen war, kam von der gegenüberliegenden Straßenseite ein Polizeiwagen mit voller Beleuchtung aus einer Parklücke geschossen, kreuzte über insgesamt 4 Spuren und bremste direkt vor uns. Ich hielt an und dachte, der hat einen Einsatz bekommen und den lasse ich mal besser vorbei. Jedoch winkte mir der Officer, ich solle doch weiterfahren.
Ich fuhr also weiter. Hinter kreuzte der Streifenwagen und schltete sein Horn an. Ich hielt sofort an. Wollte ja nicht behindern. Doch zu meiner Überraschung stoppte der Wagen hinter mir.
Wir blieben ganz ruhig sitzen, Fenster auf und Hände aufs Lenkrad. Der Officer kam an mein Fenster und erklärte mir daß ich an der Kreuzung nicht hätte links abbiegen dürfen. Wir hatten kein Schild gesehen. Er überprüfte eingehend meinen Internationalen Führerschein und befragte mich, was die einzelnen Eintragungen im Führerschein zu bedeuten hätten. Dann stellte er mir noch einige Fragen zu Deutschland.
Nach einigen Minuten gab er mir meinen Führerschein wieder zurück mit den mahnenden Worten:" Watch the sign´s, Sir".  Keine Verwarnung, Kein Ticket, nur "Watch the Sign´s"
Zum Abschied meinte der Officer dann zu unserer Überraschung im schönsten Deutsch: "Auf Wiedersehen" .

Balu

franketo

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #32 am: 13.10.2005, 15:16 Uhr »
Ich will mich auch nochmal zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung äußern.

Ich hatte dieses Jahr zweimal das Vergnügen im Großstadtverkehr zu fahren.

1. Montreal Rushhour. Die Frankophilen hätten mich bei regulärer Fahrweise nach spätestens 10 minuten öffentlich hingerichtet.

2.Chicago Extressway Richtung Norden ( airport, Schaumburg etc). Hier war ich mit erlaubten 55 mph midestens 20 mls zu langsam um zumindest halbwegs im Verkehrsfluss zu fahren.

Ich halte es so das ich mich der Mehrheit, wie auch in Deutschland, anpasse. Ich denke auch es ist das Risiko eines Tikets wert dafür keine Unfallgefahr herauf zu beschwören. Fakt ist wenn ich mit deutlich geringerer Geschwindigkeit im fließenden Verkehr fahre provoziere ich eher einen Unfall als wenn ich im Fluß mitfahre.
Als wir noch neu in den USA waren hatten wir etliche kritische Situationen  weil wir uns eben nicht wie normale Menschen im Verkehr bewegt haben.
Das Fing mit Vollbremsungen an und hörte  mit abenteuerlichen Ausweichmanövern der hinter uns fahrenden Wagen auf.

Seitdem haben wir etliche 10000 mls in den USA auf den Straßen zugebracht und sind bis heute Tiket und Unfallfrei.

Gruß Torsten

Anonymous

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #33 am: 13.10.2005, 19:52 Uhr »
Zitat
Wieviel Transplantationen hast Du schon hinter Dir?


Sehr geehrter Herr Hank,

was Ihnen fehlt, sind eine Gehirntransplantation und eine doppeltgrosse Injektion allgemeinen Anstands und Diskussionsvermoegen.

Ahem - beim nochmaligen Anschauen des Avatars - eine totale Gesichtsverpflanzung wäre wohl auch nicht schlecht.

In diesem Sinne, weiterhin froehliches Wüten auf Nebenkriegsschauplätzen (in der Diskussion ging es um das Verhalten im Strassenverkehr, nicht darum, wer aus welchem Grunde am übelsten vom Leder ziehen kann)

GreyWolf

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #34 am: 13.10.2005, 20:28 Uhr »
Tja, was soll ich sagen, noch nie angehalten worden. In den Städten schwimme ich im Strom mit, wobei halt der Strom meist ein paar Meilen schneller ist als erlaubt. Außerhalb der Ortschaften halte ich mit weitgehend an die Tempolimits, d.h. maximal 5 Meilen mehr.

Nun noch zu den rechtlichen Fragen:

Gelbe Ampel bedeutet auch in Deutschland: ANHALTEN! Ehrlich!
Denkt doch mal an Eure Fahrschule zurück. War da nichts was mit: Bei Gelb anhalten, es sei denn, die Verkehrssituation ist so, dass man beim Anhalten sich oder andere gefährdet (also wenn man quasi eine Vollbremsung hinlegen würde)?
 Dass es in Deutschland in der Zwischenzeit genau andersrum läuft und die Ausnahme zur Regel geworden ist, ist was Anderes. (Bei mir in der Stadt gilt das übrigens auch für rote Ampeln).

Was die Beweiskraft der Messungen angeht: In den USA - habe ich mal im Fernsehen gesehen - reicht es aus, wenn der Officer drei Sachen vor Gericht bestätigt: dass das Gerät regelmäßig geeicht wird, dass er in den Gebrauch des Geräts eingewiesen ist und dass er tatsächlich den bestimmten Meßwert so festgestellt hat. Reicht aus. Ist ja wohl auch nicht anders als bei unseren Laserpistolen, da gibt es ja wohl auch keinen Beweis schwarz auf weiß.

Übrigens bin ich der Meinung, dass der ein oder andere mal nachschauen sollte, was der Begriff "Moderator" übersetzt bedeutet....
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

joeholly

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #35 am: 15.10.2005, 14:50 Uhr »
Zitat von: Calila
Zitat

Ich sach mal - Touristenbonus, Glück gehabt.


Wenn ich hier lese, wie genüsslich die "hach, ich habe die Vorschriften übertreten, und wusste das auch, aber man hat mich laufen lassen"-Geschichten erzählt werden, dann wünschte ich mir, der "Touristenbonus" würde für deutsche Touristen gestrichen.

Warum steigt eigentlich das Selbstbewußtsein des Germanicus Vulgus in dem Masse, wie er Verkehrsregeln übertritt? Warum ist Speeding eine bewundernswerte Tat? Alles Fragen, die sich stellen...

Bei Gelb eben noch über die Ampel? Nein, mein Herr, das kostet richtig Geld. Zu Recht. Und wenn ich ab und an sehe, wie ein PKW auf eine Kreuzung fährt nach dem Motto "ist zwar alles dicht, aber ich komme schon noch irgendwie rüber", dann passiert das 1) meist in der Nähe des Flughafens und 2) wette ich meine rechte Hand dafür, das in dem Wagen deutsche Touristen sitzen.

Kein schönes Bild, das die Boardmitglieder hier von sich selbst, ihrem Gebahren im Strassenverkehr und über ihre Einstellung zu dem Land, das sie besuchten, zeichnen.


Moin!

Du weißt aber auch nicht so genau, wie man sich als (deuttscher) Tourist verhalten sollte, oder?
Was wäre denn Deine Empfehlung?
- Striktes Befolgen der Vorschriften (55 fahren, wo 55 das Limit ist, bei rot an der Fußgängerampel(!) stehen bleiben, etc..)?
Oder
- Sich den Gepflogenheiten des Landes/der Stadt anpassen?
(Hätte allerdings leider Speeding und "Rotlichtverstöße" an Fußgängerampeln zur Folge)?

Gruß, Jörg
1995 FL # 2003 NV-CA # 2004 CA-AZ-UT-NV
2005 MA-RI-CT-NY-NJ-PA-DE-MD-VA-ON-VT-NH-ME
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HolgerS

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #36 am: 15.10.2005, 21:20 Uhr »
Sorry @Hank

Deine Worte/Dein Urteil über den Beitrag von Calila  finde ich sehr "überzogen" ..... gerade weil er von Dir als Moderator (mit profunden Fachkenntnissen) kommt .....

Easy Going

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #37 am: 15.10.2005, 21:42 Uhr »
@HolgerS
Zur Info - Moderatoren in diesem Board sind Daniel, Utah und Wolfgang.

Ansonsten vielleicht wieder zum Thema zurückkehren .............
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

HolgerS

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #38 am: 15.10.2005, 22:27 Uhr »
Sorry für den "Formfehler" ..., mein Fehler, ändert aber nichts an der Sachmeinung meinerseits.

Calila

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #39 am: 16.10.2005, 01:28 Uhr »
Zitat
Du weißt aber auch nicht so genau, wie man sich als (deuttscher) Tourist verhalten sollte, oder?
Was wäre denn Deine Empfehlung?
- Striktes Befolgen der Vorschriften (55 fahren, wo 55 das Limit ist, bei rot an der Fußgängerampel(!) stehen bleiben, etc..)?


Genau, das ist meine Empfehlung. Ich bin kein Tourist, ich lebe seit Jahren hier, und halte mich an die Vorschriften im Strassenverkehr. Wie viele andere Autofahrer auch.

Warum? Zu meiner eigenen Sicherheit, um andere nicht zu gefährden, und um keine teuren Strafmandate zahlen zu müssen. Ganz abgesehen davon, dass man als "Einheimischer" sehr viel schneller als in D vor Gericht landet, was nicht nur viel Geld, sondern auch viel Zeit kostet.

Bis heute bin ich damit sehr gut gefahren (im wahrsten Sinne des Wortes).

Ich bin sogar froh, mir meinen "deutschen" Fahrstil abgewoehnt zu haben. Das ist mir mittlerweile alles viel zu hektisch. Was gewinne ich denn, wenn ich bei tieforange noch über die Kreuzung schiesse? Und der Zeitgewinn von 5 Meilen zuviel pro Stunde rechnet sich auch erst, wenn es um Tausende von Meilen geht. :-) Und was fange ich mit der vielen "gesparten" Zeit dann an?

Das es auch immer Zeitgenossen gibt, die es anders machen - fein. Das ist für mich ärgerlich (siehe meinen ursprünglichen Beitrag), ich werde mich jedoch dadurch in meinem Fahrverhalten nicht beeinflussen lassen. Ich habe nämlich das Recht, mich an die Vorschriften im Strassenverkehr zu halten.




 :wink:

Davidc

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #40 am: 16.10.2005, 09:48 Uhr »
Ich kann nach drei Wochen Südstaaten nur sagen, dass ich noch nie so viel Ignoranz gegenüber Tempolimits vor allem auf Autobahnen gesehen habe. 10mph über dem Limit fahren fast alle. Warum steht dort 55 mph wenn doch alle 65 mph fahren? Dann kann ich mir die Schilder auch sparen wenn jeder glaubt, das nach seiner Privatmeinung interpretieren zu können.

Kontrollen durch die Polizei finden nur sehr sporadisch statt und wenngleich das "herausfischen" von Speeders an Ort und Stelle psychologisch wirksamer ist als das deutsche "Blitzen" und vier Wochen später Briefchen per Post, so ist es doch extrem uneffektiv.

Nebenbei bemerkt habe ich mich weitgehend an die Speed Limits gehalten, höchstens mal 3-5 mph darüber. Damit war ich auf den Freeways aber auch wirklich die absolute Minderheit.

Und Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) - sofern es sie in den USA gibt - sind nun wirklich ein Witz. Eine vierspurige Straße mit einem Zebrastreifen, da versuche mal einer in den USA oder Kanada rüberzukommen. Die Autofahrer sind offenbar nicht gewohnt, dass es Fußgänger gibt, abgesehen davon, dass man solche Übergänge auch wirklich schlecht sieht aus der Ferne. Das mag in der Innenstadt funktionieren, aber es gibt Zebrastreifen, da kann man schon mal einen Sarg bestellen, wenn man da rüber will.

GreyWolf

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #41 am: 16.10.2005, 10:59 Uhr »
Zitat von: Easy Going
@HolgerS
Zur Info - Moderatoren in diesem Board sind Daniel, Utah und Wolfgang.


Moderatoren sollen als erfahrene Forumsmitglieder eigentlich wissen, dass man nicht mit unnötiger Schärfe persönliche Animositäten in die Diskussionen bringt. Ob in "ihrem" oder in einem anderen Brett.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Matze

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Re: Erlebnisbericht Polizeikontrolle
« Antwort #42 am: 16.10.2005, 11:45 Uhr »
Zitat von: GreyWolf
Zitat von: Easy Going
@HolgerS
Zur Info - Moderatoren in diesem Board sind Daniel, Utah und Wolfgang.


Moderatoren sollen als erfahrene Forumsmitglieder eigentlich wissen, dass man nicht mit unnötiger Schärfe persönliche Animositäten in die Diskussionen bringt. Ob in "ihrem" oder in einem anderen Brett.


Richtig! Ich habe mich mitunter über Schärfe und teilweise Beleidigungen bei Gästen/Usern geäußert! (Ist mir selbst so etwas ansatzweise passiert, habe ich mich entschuldigt!)
Deshalb bin ich schon etwas überrascht und enttäuscht, dass sich ein Mod. nicht an Diskussionsvorausetzung hält!
Gruß Matze




San Francisco!!