Prinzipiell fahren wir auch lieber auf ruhigen amerikanischen Highways, obwohl eigentlich noch lieber auf Landstraßen, weil die oft landschaftlich attraktiver verlaufen. Was sicherlich auch daran liegt, dass wir dann ja im Urlaub sind.
Was auf Highways nerven kann, ist das (tempomat-bedingte) Superlangsamüberholen - manchmal wird man von einem Fahrzeug mit einer Differenz von 0,001 mph (o.ä.) "überholt", nach nur 20 Minuten ist der Überholvorgang schon abgeschlossen.
Wobei, wer die Einzugsgebiete der großen Städte kennt (insbesondere denke ich da an Los Angeles), der fühlt sich auf einmal wieder "heimisch": da geht es wesentlich hektischer zu und die Gemütlichkeit vom Lande ist nicht wiederzufinden. Es liegt also weniger grundsätzlich an der amerikanischen Mentalität, sondern mehr am vorhanden Platz, dass auf Highways ein anderer Verkehr herrscht als bei uns.
Was ich sehr gut finde, sind diese "HOV"-Lanes (high occupancy vehicle), auch meistens in städtischen Einzugsgebieten, zumal wir ja mit 2 Personen bereits zum erlauchten Kreis zählen, die diese Spur benutzen dürfen.
Und die lustigste Erfindung in den USA ist das Stoppschildmännchen (oder Weibchen) an Baustellen - welch' ein gewichtiger Job! Bei uns regeln das elektrische Ampeln, dort ist es anscheinend ein Beruf. So viele wie im letzten Urlaub haben wir zuvor noch nie gesehen. Und den Amerikaner "an sich" erkennt (und unterscheidet ihn vom Touristen) daran, dass er, wenn das Männchen den Weg freigeibt, dass man das Fenster herunterkurbelt und noch einen Abschiedsplausch hält - egal wie lange die Schlange dahinter noch ist...
Grüße
Rainer