Hallo,
als unser "Grosser" für ein Jahr in die USA ging, war er (u. a.) wenig kontaktfreudig, hatte kaum Freunde, wenig Selbstvertrauen und wir sahen der ganzen Sache mit Skepsis entgegen. Als wir ihm den USA- Aufenthalt ca. ein Jahr vorher angeboten hatten, war er allerdings von Anfang an Feuer und Flamme, hat sich fast sofort dafür entschieden und blieb auch dabei. Zu der Zeit war er in unseren Augen aber immer noch irgendwie "Kind" (als er in die USA ging, war er 16 Jahre und eine Woche alt).
Das Jahr in den USA ging alles in allem relativ problemlos, er machte seinen Highschool- Abschluss als einer der besten. Es hatte ihm gut gefallen. Kontakt zu uns war per email, selten per Telefon.
Der grösste Unterschied, als er zurück kam: er war ERWACHSEN ! Er hat seine Sachen völlig selbständig geregelt ("Papa, ganz ruhig, ich mach das !"), wir mussten uns um (fast) nichts mehr bei ihm kümmern. Schule, Abi, Studium, Beruf: er hat alles selbst entschieden und gemacht. Bei uns gab es Essen, Trinken, Schlafen, den "Rest" hat er selbst gemacht, inzwischen hat er einen grossen Freundeskreis.
Unserem "Kleinen" hatten wir auch ein Jahr in den USA angeboten, er wollte aber nicht.
Das Jahr in den USA war für unseren "Grossen" prägend, positiv, es hat definitiv etwas "gebracht". Das war vor 15 Jahren, den Kontakt zu den USA gibt es immer noch (auch wenn es jetzt so langsam "ausfranst"). Wir und er würden "es" immer wieder machen und raten jedem, der uns fragt, gut zu.
Gruss
Peter