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Autor Thema: Modemarken in USA...  (Gelesen 6211 mal)

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lurvig

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #15 am: 02.08.2013, 18:44 Uhr »
...und in einem Billiglohnland genaeht. Sie waren trotzdem irre teuer.

was dich hoffentlich nicht wundert. Denn das ist die übliche Praxis. Nicht nur bei hierzulande entworfenen Sachen.
"Designed in California"... made in China (Ähnlichkeiten mit elektronischen Geräten die angebissenes Obst im Logo tragen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt ;) )

Lurvig

Soulfinger

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #16 am: 02.08.2013, 19:28 Uhr »
Designed und Made in Germany und zugleich relativ Preiswert - da kenne ich auf die schnelle nur Trigema. Doch wer trägt das schon?
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

mrh400

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #17 am: 02.08.2013, 19:54 Uhr »
die Amish People nähen ihre Kleidung selber und ich gehe davon aus, dass sie die auch irgendwo zum Verkauf anbieten. Diese Kleidung ist sicherlich zu 100% nicht von Sklaven genäht worden.
aber möglicherweise von Kindern jedenfalls hatte ich auf den farmers markets vergleichbarer Gruppen den Eindruck gewonen, dass die Kids da ganz schön "herangenomen" werden.
Gruß
mrh400

Salomischa

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #18 am: 02.08.2013, 20:04 Uhr »
Ich habe jetzt doch noch mal etwas gestöbert und gefunden:
American Apparel und Edun, die angeblich in NY zu kriegen sind...
außerdem Babel fair 260 St. Elisabeth St. NY.

Wenn noch Jemand einen Tipp hat, immer her!

Soulfinger

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #19 am: 02.08.2013, 20:08 Uhr »
die Amish People nähen ihre Kleidung selber und ich gehe davon aus, dass sie die auch irgendwo zum Verkauf anbieten. Diese Kleidung ist sicherlich zu 100% nicht von Sklaven genäht worden.
aber möglicherweise von Kindern jedenfalls hatte ich auf den farmers markets vergleichbarer Gruppen den Eindruck gewonen, dass die Kids da ganz schön "herangenomen" werden.
Von Kinder Arbeit war keine rede :wink:
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mhnessie

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #20 am: 02.08.2013, 20:59 Uhr »
Designed und Made in Germany und zugleich relativ Preiswert - da kenne ich auf die schnelle nur Trigema. Doch wer trägt das schon?
Leute aus dem Ländle ?
Zu meiner Stuttgarter Zeit gab es doch da auf dem Airport mal einen "Flagstore".
Einmal flog da mit mir von HH aus sogar die Frau Struuuuuunz bzw. Ex-Effe hin weil die doch da für Trigema als Designerin aktiv war.  :shock: :D
Aber ernsthaft - Herr Grupp läßt halt wirklich in Deutschland produzieren, egal was man nun von dem Kram halten kann oder soll ;)

Soulfinger

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #21 am: 02.08.2013, 21:08 Uhr »
Den Trigema Laden am Stuttgarter Flughafen gibt's immer noch.

Ich finde das Zeug furchtbar - die Qualität ist allerdings Topp!
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mhnessie

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #22 am: 02.08.2013, 21:13 Uhr »
...das mit der Qualität ist sicher wahr, ich wollte und würde es mir halt auch nicht kaufen.
Aber irgendjemand scheint es ja zu tun, sonst gäbe es den Laden ja nicht mehr.

Grundsätzlich versuche ich im täglichen Leben, wo möglich, auch regionale Produkte zu bevorzugen.
Bei Kleidung/Mode erscheint dies aber kaum möglich in dieser globalisierten Branche.
Wenn man ehrlich ist ein schwieriges Thema, allerdings kann und will ich auch nicht alle Probleme dieser Welt schultern.
Denke bzw. habe die naive Vorstellung und Hoffnung wenn ich bei Adidas ein entsprechend teures Shirt kaufe ggf. dort doch etwas auf die Standards in den produzierenden Ländern geachtet wird. Wer bei kik & Konsorten für 8 Euro eine Jeans kauft wird sich aber vermutlich sicher sein können das da für die Produzenten und deren Arbeiter nicht wirklich was hängen bleiben kann.
Aber wissen kann man es nicht wirklich....

Salomischa

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #23 am: 02.08.2013, 22:20 Uhr »
Ja, ich möchte es eben auch nicht auf "fair trade" einengen, da wird ja auch mit dem Label noch Geld gemacht.
Es soll einen anständigen Preis haben und niemand krass ausgebeutet werden. Keine schwere Kinderarbeit abgesehen von leichter Mithilfe im bäuerlichen Kleinbetrieb. Aber ich mag mir schon nicht vorstellen, dass ein Kind gezwungen wird, in der Hitze Baumwolle für mich zu ernten.

Wenigstens soll sich die Marke zu sozialen Mindeststandards bekennen, einen einigermaßen plausiblen Preis nehmen und keine größeren Skandale am Stecken haben...

miwunk

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #24 am: 02.08.2013, 22:28 Uhr »
Irgendwo habe ich mal einen Film gesehen, wo die T-Shirts von Boss und C+A einträchtig nebeneinander am Strassenrand einer Stadt in Bangladesh lagen.

Seitdem kann mir niemand mehr erzählen, dass die teueren Marken zu besseren Bedingungen fertigen lassen.


stephan65

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #25 am: 02.08.2013, 22:33 Uhr »
Allen widrigen Umständen zum Trotz wären die Arbeiter in all diesen Ländern sicher nur mäßig erfreut, würde jeder jetzt aus Gutmenscheltum nur noch hochlohngestricktes aus Industrienationen kaufen.

Davon abgesehen wird durchaus auch viel textiles in Südost- und Osteuropa gefertigt. Nicht gerade zu Spitzenlöhnen, aber halbwegs angemessen für dortige Verhältnisse.

Salomischa

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #26 am: 03.08.2013, 08:03 Uhr »
Genau, ich möchte durchaus auch in Billiglohnländern gefertigtes kaufen, aber die Firmen müssen sich für soziale Mindeststandards einsetzen.

Es dürfen keine "Sklaven" in abgesperrten baufälligen Fabriken gehalten werden, die hungern und für ihre Kinder weder Arzt noch Schule bezahlen können.

motorradsilke

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #27 am: 03.08.2013, 08:32 Uhr »
Dann wirst du wohl kaum Erfolg beim Shopping haben.
Das Problem ist doch, dass diese Standards nicht kontrolliert werden können.
Ich habe dazu mal einen Bericht über Steinprodukte gesehen. Es gab einen deutschen Unternehmer, der nur Produkte kaufen wollte, für deren Herstellung nicht Kinder im Steinbruch arbeiten sollten. Er hatte einen "Kontrolleur", der nur dummerweise auch bestechlich war. Der berichtete immer, dass alles so läuft, wie es soll. Und wenn der Unternehmer mal selbst kam, lief auch alles gut. Kaum war er wieder weg, mussten die Kinder wieder arbeiten.
Das Hauptproblem ist die Bestechlichkeit, die in diesen Ländern (hier ging es um Indien) ganz normal ist und zum Alltag gehört.

Microbi

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #28 am: 03.08.2013, 09:38 Uhr »
Also, Kleidung aus fairer Herstellung - und die beginnt mit Anflanzung der Baumwolle nach biologischen Gesichtspunkten und endet ggf. mit der örtlichen Herstellung, um Transportkosten und deren ökologischen Folgen zu mindern - gibt es unter den größeren Marken nicht. Es ist immer noch ein Nischenmarkt. Man stolpert hier und da über einzelne Geschäfte, die sowas führen können...
Aber bei ein Paar Jeans würde das z.B. bedeuten, dass aus im Süden der USA angebauten (Bio-)Baumwolle, mit echtem Indigo gefärbtes Denim hergestellt wird, aus dem dann in den USA - möglichst immer noch im Süden des landes - Jeans genäht wird.
Sowas gibt es zwar (z.B. Texas Jeans), aber meist nur über das Internet, oder vereinzelt in den Geschäften.

Für mich wäre in den USA "Made in USA" zumindest ein Zeichen dafür, dass es nicht aus einem Billiglohnland stammt, womit Kinderarbeit, oder extrem niedrige Hungerlöhne ausgeschlossen werden könnten. Und Kleidung "Made in USA" ist wirklich nicht schwer zu ergooglen.

Mic

Traude

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Re: Modemarken in USA...
« Antwort #29 am: 03.08.2013, 09:46 Uhr »
Genau, ich möchte durchaus auch in Billiglohnländern gefertigtes kaufen, aber die Firmen müssen sich für soziale Mindeststandards einsetzen.

Es dürfen keine "Sklaven" in abgesperrten baufälligen Fabriken gehalten werden, die hungern und für ihre Kinder weder Arzt noch Schule bezahlen können.

Wenn du schon solche Ansprüche stellst,warum suchst du dir nicht eine Schneiderin daheim die dir deine Bekleidung näht? Ich war mein Arbeitsleben lang in der Branche tätig und weis das man von der Unterbuxe bis zum Hut ALLES und wirklich ALLES selber machen kann und wenn du es bezahlen willst,dann wird alles auch mit der Hand genäht. Dann brauchst du dir auch keine Gedanken machen wo und von wem unter schlimmsten Bedingungen deine Bekleidung genäht wurde,nur eines weis ich das man auch hier von dem Gehalt als Frau nicht alleine leben kann.