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Autor Thema: Reisekosten nach 2 Jahren Pause  (Gelesen 17013 mal)

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motorradsilke

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #45 am: 09.03.2020, 10:10 Uhr »

@Thraciel:

- Vielleicht kennst Du mich, jedoch kenne ich Dich nicht. Auf dieser Basis kannst Du mein Freund (noch) nicht sein. Kann aber noch werden. Ich habe da keine Vorbehalte.

- Das "Dünne" ist für dich noch "dick" genug.

Offensichtlich nicht. Flüchtest du doch permanent auf irgendwelche Nebenschauplätze und wenn dir sonst nichts mehr einfällt kommt halt ein übliches Argumentum ad hominem.

Zitat
- Ja, ich nehme mir die Arroganz zu sagen, dass ich mehr im Thema bin, als Du es derzeit bist. Aber Du kannst daran arbeiten.
Selbstreflexion ist eine Fähigkeit die leider vielen verwehrt bleibt...aber wenn du dich dann besser fühlst  :roll: 
Eigentlich sollte ich Mitleid haben - dafür ist mir aber meine Zeit zu schade. Ich bin an der Stelle raus - dafür ist mir meine Zeit zu schade.


@Dayhiker
Wobei sich das ja teilweise auch ändert. Es dauert aber es tut sich was. Zumindest sind wir 2018 über das ein oder andere Restaurant gestolpert mit entsprechendem Hinweis, dass der Tip in der Rechnung eingeschlossen ist.

Ich bin grundsätzlich kein Freund von Trinkgeld, mir ist die Abgrenzung zu willkürlich. Wie du es so treffend beschreibst, wieso gebe ich Kellnern, Frisören und Taxifahrern ein Trinkgeld anderen Berufen hingegen nicht? Das genieße ich in Asien tatsächlich.
Wo in Asien genießt du das? Mir ist außer Japan kein Land dort bekannt, wo kein Trinkgeld üblich ist.

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Smokey-the-Bear

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #46 am: 09.03.2020, 10:20 Uhr »
Interessant finde ich vor allem, dass laut Diskussion 15% Trinkgeld als unterste Grenze ausdrücken, dass ich mit dem Service unzufrieden war.. dabei sind 15%, je nach Rechnungshöhe, gar nicht so wenig. Bei ner $100 Rechnung sind das immerhin $15.

Bei 25-30% (=guter Service) müsste ich mir wahrscheinlich überlegen, ob ich mir den Restaurantbesuch noch leisten kann (ich weiß, für viele hier im Forum unvorstellbar, da hier sowieso alle mindestens 5x im Jahr Business in die USA fliegen  :wink:).

Schlussendlich - ich mag mich schon beinahe dafür entschuldigen - ist auch diese Betrachtungsweise wieder auf die zuvor mehrfach zitierte "Deutsche Denke" zurückzuführen und daher hier nicht zielführend.

Sowohl Systematik, Praxis und Tradition sind im US-amerikanischen Service Bereich damit nicht zu erfassen. Man mag dafür vielleicht kein Verständnis haben, man sollte es aber dennoch respektieren. Buche es vielleicht unter "Eigenart".

Neben dem hier zuvor bereits ausführlich Geschriebenen/Beschriebenen:

Schau Dir vielleicht VORHER mal die Speisekarte an. Dort solltest Du "Netto-Beträge" vorfinden. Die Besteuerung ist - je nach Bundesstaat - unterschiedlich. Wenn Du dafür aber bspw. 8% ansetzt. liegst Du wenigstens nicht vollkommen daneben. Nimm dazu den 15% "Regel-Tip", der es - obschon nirgends geschrieben - minimal sein sollte (weil es eben ein durchaus normaler Gehaltsbestandteil ist, der nicht vom Arbeitgeber bezahlt wird)

Wenn Du Dir - vor Steuern und Tip - einen Betrag von bspw. 50$ "netto" ausrechnen kannst, dann bezahlst Du zu guter letzt etwas um die 62 - 63$. Das als grobe Richtschnur.

Auf diese Art und Weise kannst Du Dir im vorhinein ein Bild davon machen, ob Du Dir einen Besuch in diesem Lokal leisten kannst/möchtest, ob Du vielleicht günstigere Gerichte wählst oder ob Du ein anderes Lokal auswählst.

_________________________________________________________________________________________________________________

... Ich bin grundsätzlich kein Freund von Trinkgeld, mir ist die Abgrenzung zu willkürlich. Wie du es so treffend beschreibst, wieso gebe ich Kellnern, Frisören und Taxifahrern ein Trinkgeld anderen Berufen hingegen nicht? ...

Das Erstgenannte macht Vieles in der "Argumentation" erklärlich.
Aber um auch in der Sache einen Antwortversuch zu wagen:
Vielleicht wird deswegen ganz primär in Serviceberufen mit Trinkgeld gearbeitet, weil insbesondere dort nicht gerade "reichlich" verdient wird.



Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #47 am: 09.03.2020, 10:30 Uhr »
Wo in Asien genießt du das? Mir ist außer Japan kein Land dort bekannt, wo kein Trinkgeld üblich ist.
Singapur
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #48 am: 09.03.2020, 11:57 Uhr »
Schlussendlich - ich mag mich schon beinahe dafür entschuldigen - ist auch diese Betrachtungsweise wieder auf die zuvor mehrfach zitierte "Deutsche Denke" zurückzuführen und daher hier nicht zielführend.

Eigentlich bist nur Du es, der das als "Deutsche Denke" abtut. Wie oft hast Du eigentlich schon Amerikaner beobachtet, wieviel Tip sie wirklich geben? Ich weiß, Du wirst konsequent (wie immer) nicht auf diese Tatsachen eingehen, aber ich zitiere dennoch mal einen Beitrag eines amerikanischen Kellners über die Tips in seinem Restaurant (was mit absoluter Sicherheit zu 99% von Amerikanern besucht wird und nicht von Deutschen). Ich hatte ja auch oben schon Beiträge von Amerikanern zitiert, die klarstellten, dass Tip keine zwingende Leistung ist. Aber lesen wir den Beitrag eines Angestellten:

"The “standard” tip is 15%, great is 20%, and crappy is 10%, so let’s look at what my tips would be. .... We also do not ever have every table tip us 15–20%, and most of the time we actually get 5% or nothing at all."

Und das ist definitiv "Amerikanische Denke" und sonst gar nichts. Wie verträgt sich das mit Deinem Weltbild, willst Du nicht mal in amerikanischen Foren vorsprechen und denen mal zeigen wo der Hammer hängt? Die haben ja offensichtlich keinen Plan, wie man zu tippen hat! Das muss ihnen von einem Deutschen erklärt werden, der schließlich weiß, wie alle Amerikaner tippen und denken.

Auf der Seite sind übrigens noch ganz andere Schoten, diese fand ich besonder "genial" (auch alles Amerikaner). Auf so eine "abgefuckte" Idee muss man erst einmal kommen:

"I was a part time waitress at a restaurant when I was in high school and at home for college breaks. When I was in college there was this young businessman who came in regularly with clients he was always trying to impress. He would make a big deal out of paying for everyone's meal then leaving a HUGE tip, then, later he would call the restaurant and say he made a mistake and only meant to leave a five dollar tip."

Irre! Leider kein Deutscher, keine Deutsche Denke. Amerikanische Denke.

Usw.  - das Internet ist brechend voll von Beiträgen amerikanischer Gäste und Kellner, die alle eines gemeinsam haben: sie haben NICHTS gemeinsam mit Deiner rosaroten Brille über Amerikaner und das Tippen in Restaurants. Die "Deutsche Denke" ist ganz offensichtlich mächtig undeutsch.
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mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #49 am: 09.03.2020, 12:49 Uhr »
Das gibt es aber auch:
"After having to fetch their own utensils because the waitress was smoking a cigarette, followed by other indignities, the Pennsylvania group refused to pay pay a “mandatory” gratuity of $16.35 on a $73 check. The restaurant called the cops, who treated the matter as theft."
https://blog.timesunion.com/tablehopping/11470/college-students-arrested-for-not-paying-tip/ (geht nur über VPN)

Ist aber wohl eher die Ausnahme  :wink:
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #50 am: 09.03.2020, 13:30 Uhr »
Ist aber wohl eher die Ausnahme  :wink:

Und - vor allem - es ist eben ein "mandatory" gratuity. Das steht in der Karte und das ist dann quasi wie eine AGB. Und die Tatsache, dass es also explizit "mandatory" gibt und offensichtlich auch nicht gibt, bedeutet ja ganz sicher, dass ohne diesen Zusatz der Tip eben NICHT "mandatory" ist, wie uns Smokey-The-Bear beibringen will. Mir geht es auch überhaupt nicht darum, ob hier jemand Tip bezahlt oder nicht und wann wieviel Tip angemessen ist (das ist eine andere Frage), mir geht es um die ziemliche Unterstellung, keinen (oder wenig) Tip zu geben wäre "Deutsche Denke". Das ist es ganz offensichtlich NICHT und wie man am genannten Link erkennen kann, riskieren Amerikaner sogar eine Straftat, nur um keinen Tip bezahlen zu müssen. Das kann ja eigentlich gar nicht sein, wenn das Tippen so dermaßen im amerikanischen Blut verankert ist, wie uns Smokey-The-Bear hier vorträgt.

Nein, es ist ganz offensichtlich, dass sich Amerikaner mit dem Tippen sehr wohl schwer tun können, selbstverständlich ist da jedenfalls gar nichts. Und das hat überhaupt nichts mit "Deutscher Denke" zu tun.

P.S.: Interessant ist auch der Grund, warum die Gäste nicht zahlen wollten. Weil die Kellnerin geraucht hat und auch sonst demütigend war, haben sie ein Trinkgeld gänzlich abgelehnt. Das ist genau das Verhalten, was Smokey-The-Bear als "Deutsche Denke" ausführt, weil das Trinkgeld ja nichts mit der Leistung zu tun hätte und man sowieso 15% gibt. Tun Amerikaner aber wohl doch nicht. Ganz im Sinne einer Deutschen Denke....
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Smokey-the-Bear

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #51 am: 09.03.2020, 13:32 Uhr »
@ Jack Black:

Ich möchte vor allen Dingen nicht weiter mit Dir diskutieren, WEIL ICH DABEI OHNEHIN DEN KÜRZEREN ZIEHE.

You win, Jack Black.
Viele Grüße
  Frank

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Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #52 am: 09.03.2020, 14:03 Uhr »
Ich möchte vor allen Dingen nicht weiter mit Dir diskutieren, WEIL ICH DABEI OHNEHIN DEN KÜRZEREN ZIEHE.

Dann ziehst Du aber auch vor den anderen hier den kürzeren, denn es geht hier um die gleiche Sache. Also irgendwie hast Du Dich da in etwas hinein gesteigert, was in der Realität wohl dann doch nicht so stattfindet wie in Deiner Vorstellung. Fakt ist, dass auch in den USA viel über das Tippen diskutiert und gestritten wird und es keinesfalls einen eindeutigen Konsens gibt, wie es gehandhabt werden MUSS und wie nicht. Auch Amerikaner mögen es nicht, bei schlechter Bedienung einen feisten Tip zu geben. Und anscheinend geben sie selbst im Normalfall oft nicht die propagierten 15%. Das ist übrigens eine Erfahrung, die ich bereits bei unserem allerersten USA Besuch gemacht habe. Da haben wir nämlich beim Abendessen in San Diego zwei amerikanische Pärchen an der Bar kennengelernt und haben einen gemeinsamen Abend verbracht. Als es ans Bezahlen ging, habe ich natürlich (wie es im Reiseführer stand) ein angemessenes Trinkgeld hingelegt. Da ich das offen getan habe (ich kenne es Deutschland nur so, aber die Amerikaner zahlen das Trinkgeld eigentlich auch verdeckt), haben die beiden Paare das gesehen. Daraufhin hat einer der Männer fast schon empört mein(!) Trinkgeld zurückgenommen und mich aufgefordert, "max. 5%" liegen zu lassen. Auf meinen Einwand, man müsse doch 10-15% geben (laut Reiseführer) meinte er ernsthaft, das wäre die typische "Touristen Abzockerei". Kein Amerikaner käme auf die Idee, einfach so 15% Trinkgeld zu geben.

Tja, so war das damals, ich wußte nicht, ob nun der Reiseführer übertrieben hatte oder ob ich an einen "nickeligen" Amerikaner geraten war. Aber so habe ich von Anfang an begriffen, dass das Thema "Tippen" überhaupt nicht selbstverständlich gehandhabt wird, wie es u.a. von Leuten wie Dir dargestellt wird. Im Laufe der vielen Jahre sind auch viele Erfahrungen dazu gekommen und insbesondere ist in den letzten Jahren einiges "aus dem Ruder" gelaufen. Dazu gehört u.a. die unsägliche Steigerung des Trinkgeld (wie es auch hier besprochen wird), wofür es keine richtige Erklärung gibt, dazu gehört auch die neuerliche Unsitte, beim Buffet in Las Vegas VORHER den Tip zu erheben (das ist ja total kaputt, wenn man ehrlich ist) und was auch dazu gehört ist die Frechheit der Bellboys beim Valetparking inzwischen doppelten(!) Tip einzufordern, nämlich für das Entladen des Fahrzeugs (bis dato war das unentgeltlich) und nachher für das Bringen der Gepäckstücke (auf das Zimmer). Es war eigentlich immer üblich, beim Empfang auf dem Zimmer zu tippen und auch nur dort zu tippen. Jetzt wird man angeranzt, wenn man dem Bellboy am Auto nicht auch noch ein paar Dollars gibt. Passend dazu kostet das Valet Parking in Las Vegas in den meisten Striphotels auch eine feiste Gebühr (ca. 30$ pro Nacht), viele viele Jahre war das eine kostenlose Serviceleistung, aber trotz der feisten Gebühren können sie ihr Personal nicht bezahlen, der Tip für den Valet ist immer noch selbstverständlich. Ich habe mir jetzt angewöhnt, das auf "positive" Weise zu honorieren, bei kostenpflichtigem Valetparking geben ich den Standardtip (1-2 USD für das Holen), bei kostenlosem Valet mindestens 5, eher noch 10 USD. Und dann sage ich auch auf Nachfrage, warum ich soviel gebe. Vielleicht machen die Angestellten entsprechend Druck auf die Geschäftsleitung (allein, mir fehlt der Glaube...).
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mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #53 am: 09.03.2020, 14:37 Uhr »
Und - vor allem - es ist eben ein "mandatory" gratuity. Das steht in der Karte und das ist dann quasi wie eine AGB.
auch dies ist - wie Du em Link entnehmen könntest, offenbar heftig umstritten.

Im übrigen kannst Du auf der von Dir zitierten (und nicht verlinkten) Seite jede Menge Posts lesen, daß nach "amerikanischer Denke" umfangreiches Tippen offenbar sehr wohl Standard ist und die wenig-Tipper die Ausnahme sind. Auch der Typ aus dem von Dir zitierten Vorfall wird im Gesamttext ja als ziemlich großes Ar....ch eingestuft (der eben nicht der "amerikanischen Denke" entspricht).
(die Quelle ist hier: https://www.quora.com/What-happens-if-you-leave-a-restaurant-without-leaving-a-tip )

Amerikanische Denke ist das da:
"On these occasions, your first instinct is not to leave a tip. But, we already discussed that tips are your server’s living wages. If you don’t tip your server, they aren’t making a decent wage, right?

Here are a couple suggestions if the service was awful:

If the food was slow to arrive, complain to the manager. Let him know his kitchen was slow. This isn’t your server’s fault. So, tip the server.
It took 10 minutes to get a new beer. Again, this may not be your server’s fault. Perhaps the bar was backed up. If so, this is on the manager for not staffing appropriately.
If your server was rude, definitely let the manager know. You still want to leave at least a 15% tip. After all, your server did bring you your drinks and your food. They fulfilled their basic requirement.
Here’s an example. Suppose you are an attorney. Your client comes to your office for a meeting. You’ve had a bad day, and you are incredibly grumpy to your client. You do your job, ask the questions and make a game plan for your client. But, you weren’t overly friendly, and you shuffled him out the door.

Do you still get paid? You bet you do. The bill goes out, and you get paid. Using this example, you can see that it’s only fair to tip the server.

Bad service is not an outright excuse to leave a small tip or no tip at all. (tweet this) Bad service is a reason to leave the minimum 15% tip. Good service deserves more.

Lastly, if you can’t afford to tip, choose a less expensive restaurant or one where you don’t have to tip at all."
Quelle: https://restaurantengine.com/not-leaving-the-right-tip/
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #54 am: 09.03.2020, 23:18 Uhr »
Auch der Typ aus dem von Dir zitierten Vorfall wird im Gesamttext ja als ziemlich großes Ar....ch eingestuft (der eben nicht der "amerikanischen Denke" entspricht).
(die Quelle ist hier: https://www.quora.com/What-happens-if-you-leave-a-restaurant-without-leaving-a-tip )

Du kannst es noch so schön reden und noch so viele andere Vorträge zitieren - es sind und bleiben Andersdenkende und Andershandelnde dabei und die sind hier auch alles ausnahmslos amerikanische Meinungen von Amerikanern. Niemand bestreitet, dass Amerikaner Arschlöcher sein können, aber diese amerikanischen Verhaltensweisen pauschal als Deutsche Denke abzuqualifizieren, das ist eine wilde Unterstellung. Das ist eine Denke, die ganz offensichtlich nichts mit der Herkunft der Menschen zu tun hat, und kein deutsches Monopol.

Warum Du als Deutscher gerne amerikanische Beiträge, deren Inhalt Dir nicht zusagt, lieber als Deutsche Denke verstehen willst, erschließt sich mir nicht.
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #55 am: 10.03.2020, 09:29 Uhr »
Warum Du als Deutscher gerne amerikanische Beiträge, deren Inhalt Dir nicht zusagt, lieber als Deutsche Denke verstehen willst, erschließt sich mir nicht.
Ich habe mich an keiner einzigen Stelle über "Deutsche Denke" ausgelassen, sondern nur dargestellt, was ich für die typische "Amerikanische Denke" halte. Daß es überall Leute gibt, die anders denken als der Mainstream, habe ich auch nicht bestritten.
Gruß
mrh400

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #56 am: 10.03.2020, 09:40 Uhr »
Ich glaube auch nicht, dass jemand bestreiten möchte, dass es sich gehört, in den USA Trinkgeld zu geben. Mich verwunderten nur die Beiträge, in denen es heißt, dass 15% die aller unterste Grenze seien. Gemeinsam mit der Diskussion über das Honorieren eines guten Services, heißt das nämlich, dass ich mich schämen müsste, nur 15% zu geben, weil das ja eigentlich bedeutet, ich sei nicht zufrieden gewesen. Und da hörts bei mir auf, Deutsche Denke hin oder her.

Zum Beitrag, dass es sich ein Geschäftsmann leisten könne, unfreundlich zum Kunden zu sein und dennoch sein Geld zu bekommen.. das sehe ich komplett anders. Wenn ich einen Auftrag an jemanden vergebe und der mich schlecht und unfreundlich behandelt, verliert er den Auftrag und ich gehe wo anders hin.
I am not the same having seen the moon shine on the other side of the world.”

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- Canada: 2x (AB, BC, ON, QC)

Jack Black

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #57 am: 10.03.2020, 11:20 Uhr »
Zitat
Ich habe mich an keiner einzigen Stelle über "Deutsche Denke" ausgelassen, sondern nur dargestellt,

Ich aber, und das als Kern meines Beitrags. Wenn Du dem widersprichst, bedeutete das zwangsläufig, dass Du anscheinend doch der Meinung bist, wenig oder kein Trinkgeld geben wäre Deutsche Denke. Das ist ja der Aufhänger der Diskussion.

Was ich eigentlich noch überraschender finde (und da ist bisher niemand drauf eingegangen), ist ja die knüppelharte Aussage eines Kellners (s.o.), dass die meisten Gäste allenfalls 5% oder gleich gar nichts geben. Diese Aussage, die auch noch fatal ähnlich ist zu der Aussage der beiden Paare aus San Diego, siehe auch oben, dann würde damit die Mär vom trinkgeldfreudigen Amerikaner in sich zusammenstürzen wie ein Wolkenkuckuckshaus. Eine sehr, sehr bedenkliche Aussage, sollte das gelogen sein, wozu? In dem Board, wo ich das gefunden habe, äussert niemand Zweifel. Das ist ein Knaller und ziemlich desillusionierend.
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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #58 am: 10.03.2020, 11:34 Uhr »
Hallo Leute,

darf ich uns allen vielleicht eine Empfehlung aussprechen?

Vielleicht lassen wir es an dieser Stelle einfach mit dem ungeklärten "status quo" innerhalb
dieses Threads bewenden.

Ich glaube der Punkt ist fern, dass wir an eine Stelle kommen, an dem alle mit dem "Ergebnis" einverstanden und zufrieden
sein werden.

Und da mögen wir uns noch so lange Zitate, Links und Erfahrungen "um die Ohren hauen". Zu guter Letzt wird es dann mindestens den Einen gegen, der "mit Sicherheit weiß", dass alles andere Quatsch ist und er richtig (oder: "am richtigsten") liegt.    :D
Viele Grüße
  Frank

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Antw: Reisekosten nach 2 Jahren Pause
« Antwort #59 am: 10.03.2020, 12:15 Uhr »
Zitat
Ich habe mich an keiner einzigen Stelle über "Deutsche Denke" ausgelassen, sondern nur dargestellt,

Ich aber, und das als Kern meines Beitrags. Wenn Du dem widersprichst, bedeutete das zwangsläufig, dass Du anscheinend doch der Meinung bist, wenig oder kein Trinkgeld geben wäre Deutsche Denke. Das ist ja der Aufhänger der Diskussion.
Auch das ist nicht korrekt und geht an meiner Argumentation vorbei. Ich habe Dir insoweit widersprochen, als Du den Eindruck erwecken willst, daß wenig oder nichts zu geben in den USA ein übliches Verhalten sei. Dem widerspreche ich nach wie vor - auch wenn man natürlich viele Quellen finden kann, wo sich "Querdenker" äußern. Quellen wie Washington Post - https://www.washingtonpost.com/business/economy/tipping-fatigue-is-real-especially-for-travelers/2019/10/11/aefb8bb8-eb9e-11e9-9c6d-436a0df4f31d_story.html - oder repräsentative Umfragen - https://www.creditcards.com/credit-card-news/best-tippers-survey.php - dürften einen etwas breiteren Eindruck geben als irgendwelche Blogs.

Was ich eigentlich noch überraschender finde (und da ist bisher niemand drauf eingegangen), ist ja die knüppelharte Aussage eines Kellners (s.o.), dass die meisten Gäste allenfalls 5% oder gleich gar nichts geben. Diese Aussage, die auch noch fatal ähnlich ist zu der Aussage der beiden Paare aus San Diego, siehe auch oben, dann würde damit die Mär vom trinkgeldfreudigen Amerikaner in sich zusammenstürzen wie ein Wolkenkuckuckshaus. Eine sehr, sehr bedenkliche Aussage, sollte das gelogen sein, wozu? In dem Board, wo ich das gefunden habe, äussert niemand Zweifel. Das ist ein Knaller und ziemlich desillusionierend.
Ob solche Aussagen eine Mär zum Zusammenstürzen bringt, lassen wir einmal dahingestellt. Genauso könnte man umgekehrt sagen, daß die vielen anderslautenden Quellen die Mär vom trinkgeldverweigernden Amerikaner zum Einsturz bringen.

Im übrigen ist es schwierig auf eine Aussage einzugehen, ohne deren Kontext oder Quelle zu kennen. Diese Textstelle läßt sich nämlich leider nicht ergoogeln.

Zum Beitrag, dass es sich ein Geschäftsmann leisten könne, unfreundlich zum Kunden zu sein und dennoch sein Geld zu bekommen.. das sehe ich komplett anders. Wenn ich einen Auftrag an jemanden vergebe und der mich schlecht und unfreundlich behandelt, verliert er den Auftrag und ich gehe wo anders hin.
Natürlich geht man dann woanders hin - aber die bis dahin erbrachte Leistung muß man halt bezahlen. Das Restaurant sucht  man dann halt auch nicht mehr auf.

Vielleicht lassen wir es an dieser Stelle einfach mit dem ungeklärten "status quo" innerhalb
dieses Threads bewenden.
Meinen bereits angefangenen Post - ich hatte zwischenzeitlich noch anderes zu tun (es gibt tatsächlich wichtigeres :lol: ) wollte ich jetzt nicht einfach streichen. Aber jetzt gebe ich hier Ruhe.
Gruß
mrh400