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Autor Thema: Sind nach Al Gore's Weltuntergangsszenarien Transatlantikflüge noch Zeitgemäß.  (Gelesen 1138 mal)

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winki

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Nach dem ich wie so viele auch, Al Gore's Weltuntergangsszenarien auf Pro7 verfolgte werde ich das Gefühl nicht los mit Fernflüge an der bestehenden Klimakatastrophe erheblich mitverantwortlich zu sein. Mir wird suggeriert mein Verhalten, Fernreisen mit dem Flugzeug sei moralisch verwerflich unter Rücksichtnahme auf zukünftige Generationen nicht mehr duldbar.

In das gleiche Horn bliesen einige gewählte "Volksvertreter" die auf Fernreisen Sonderabgaben auf Fernflüge, sogar eine Meldepflicht mit Sondergenehmigung in Betracht zogen. Vorauseilender Gehorsam bei einigen Fluggesellschaften die Umweltschutzabgaben zusätzlich zum Flugpreis erheben wollen.

Will man zukünftig nicht an den Pranger gestellt werden so hat man wohl nur noch die Wahl zwischen Urlaub mit dem Fahrrad und Zelt in Europa oder Verstrahlt durch die zahlreichen Atomkraftwerke die von der Atomkraftwerklobby zur Minderung der CO² Emission wieder im Gespräch sind.

winki

   

BigDADDY

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Nachdem Madonna, die in jahrzehntelanger Umweltschutztradition steht, nach "Material Girl", "Girls just wanna have fun" und "Express yourself" jetzt den offiziellen Song von Live Earth singt, würde ich sagen: zurück zum Postschiff!
Reducing Truck Traffic since 2007!

Davidc

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Hallo,

während wir Deutschen brav einen auf Ultra-Öko machen und ich Kollegen haben, bei denen die Autoklimaanlage schon als hoch verwerflich gilt muss ich persönlich sagen:
Ich hab da absolut kein schlechtes Gewissen mit den Flügen. Die Amerikaner, und auch immer mehr die Chinesen und Inder verbrauchen Ressourcen, als gäbe es noch eine zweite Erde und kümmern sich einen Dreck um Umweltschutz (verglichen zu D).

Ich fahre zu 90% mit dem Zug zur Arbeit (obwohl es deutlich umständlicher als mit dem Auto ist) und mache keine Mal-eben-Schnell-nach London-Flüge weil`s ja nur 10 Euro kostet. Da sitze ich auch völlig entspannt im Langstreckenflieger, auch ohne Ausgleichabgabe. 

zuehli

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Hallo,

Jeder nach seinem Gusto! Wer meint, damit die Welt retten zu können, wenn er nicht mehr fliegt, soll es halt nicht mehr machen.
Ich fühle mich nicht zum Märtyrer geboren und werde - solange ich es mir leisten kann - in die USA oder sonst wohin fliegen. Davon abgesehen, fliegen die Flugzeuge auch wenn ich nicht drinsitze.
In Anbetracht der Erweiterunspläne etlicher Flughäfen ist auch nicht zu erwarten, daß der Flugverkehr in den nächsten Jahren abnehmen wird.

Gruß Harald
96 New Orleans, LV, South CA, SF
98 LV, San Diego, LA
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03 New Orleans, FL
04 SF, ID, Yellowstone, Mid CA
05 LV, GC, Page, Zion
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09 FL
10 SF - LA Schleife
12 FL
13 FL
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?? in der Nach-Trump-Aera

Matze

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Diese Diskussion hatten wir schon mal: Hier http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=24121.0

Ein paar meiner Gedanken - denn ich werde auch weiterhin, ohne schlechtes Gewissen in USA-Urlaub fliegen!

1. Die Vorträge/Film von Al Gore sind ja ganz nett und sicherlich auch richtig (auch wenn ich schon von anderen wissenschaftl. Meinungen gehört habe!) - aber fährt er mit dem Rad von Vortragsort zu Vortragsort?

2. Ich halte es für scheinheilig, Entwicklungsstaaten (China, Indien usw.) die Entwicklung zu verbieten, nur weil sie jetzt heftig damit die Umwelt schädigen! Was haben die Industrienationen Jahrzehnte lang getan??

3. So Klima- und Umweltbewußt halte ich Dt. nicht - solange auf Grund des Atomrückzugs immer mehr die Dreckschleudern Kohlekraftwerke subventioniert und ausgebaut werden!
Und was nutzt uns die Abschaltung der AKW's, wenn wir dann Atomstrom aus Frankreich oder Tschechien beziehen müssen - bei nicht so sicheren Anlagen!?

4. Und solange es diese Billigflüge gibt, bzw. diese Kurzstreckenflüge (z.B. Hannover - Frankfurt), mache ich mir wegen meinem einmaligen Flug nach USA keine Gedanken - auch weil es anders nicht geht, außer man hat viel Zeit!

Gruß Matze




San Francisco!!

playmaker11

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Zunächst mal @ Matze: Kohle ist auch out - der Ausstieg bis 2012 ist ebenfalls beschlossene Sache !!!

Aber im Ergebnis sehe ich das schon wie meine Vorredner. Ich werde nicht auf meinen Flug in die USA verzichten und auch nicht auf meinen Wochenendtrip nach London, nur damit andere dafür noch mehr Dreck raushauen können.
Im übrigen macht der gesamte, weltweite Verkehr nur 17% des Co2 Ausstoßes aus.

Und soweit das angesprochen war: doch man sollte Ländern wie China und Indien das verbieten. Nur weil irgendwer es mal gemacht hat ist ja nicht richtig und berechtigt andere nicht dazu es auch zu machen.
Früher wußte man nicht um die Gefährlichkeit, heute weiß man es und geht trotzdem sehenden Auges in den Abgrund ???
No retreat, no surrender !

Stefan M.

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  • 14 x USA - und kein Ende in Sicht!
@ Playmaker:

Interessanter Aspekt. Nur erwähnst Du leider nicht, wie z. B. Deutschland (81 Mio Einwohner) oder die USA (300 Mio Einwohner) es anstellen sollen, Ländern wie China (1,3 Mrd Einwohner) oder Indien (1 Mrd Einwohner) es zu "verbieten", viel Öl und andere fossile Brennstoffe zu verbrauchen. Was machst Du für den Fall, dass diese Länder sich nicht davon überzeugen lassen, auf meist teurere/umständlichere ökologische Alternativen auszuweichen? Einmarschieren...? Bombardieren...? Handelsembargo...?

Die werden -irgendwo auch verständlich- schlichtweg darauf verweisen, dass es für ihre Fortentwicklung notwendig und schließlich genau das ist, was die heutigen Industrienationen auch jahrelang gemacht haben. So schade es auch ist - ich denke nicht, dass die in der jetzigen Situation auch nur die geringsten Zugeständnisse machen werden. Warum auch? Die westlichen Industrienationen, allen voran die USA, verschwenden immer noch ungeheure Ressourcen (Stichwort große Protzautos, schlechte Hausisolierung usw.) und sind so absolut nicht diejenigen, die mit dem Finger auf andere zeigen sollten.
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


playmaker11

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@Stefan.
Als Ami würde ich sagen: bombardieren  :wink: :wink:

Das ist ja das Problem - man kann sie nicht zwingen, nur Überzeugungsarbeit leisten. Die kann dann auch gern mal mit div. Zaunpfählen geschehen......
No retreat, no surrender !


mrh400

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  • work is the curse of the drinking classes -O.Wilde
Hallo,
da zieht es einem immer wieder die Schuhe aus, wenn man liest, was dieses Blatt für Unsinn verzapft:
Zitat: "Die IEA ist die Aufsichtsbehörde der großen Industriestaaten."  :lachroll:

Da es sich letztlich um eine Interessenvertretung der energieverbrauchenden Industriestaaten handelt, verwundert auch diese Aussage - die wohl richtig wiedergegeben sein dürfte - nicht:
"Aus dieser Situation sieht die IEA nur einen Ausweg: eine stärkere Ölförderung durch die Opec."
Gruß
mrh400

OWL

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So sehr ich mich sonst auch für den Umweltschutz einsetze, die ganze Klimadebatte ist mir einfach zu vage und ungesichert, als daß ich deswegen auf eine USA-Reise verzichten würde. Vor 30 Jahren hieß es noch "Wir produzieren eine neue Eiszeit", dann "Wir produzieren Erderwärmung" und jetzt ganz diffus "Wir produzieren Klimawandel".

Siehe z.B.
http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~E128116B52BAB4E73A398F4CC7CC6388A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

oder auch
http://www.canada.com/nationalpost/financialpost/story.html?id=c47c1209-233b-412c-b6d1-5c755457a8af

Quid licet Iovi, non licet bovi

playmaker11

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Na ja ob wir ihn produzieren will ich mal dahingestellt sein lassen. Und wir gehen sicherlich auf beides zu - eine neue Warm- und eine neue Eiszeit, die Frage ist in welcher Reihenfolge ..... Die Erde hat sich schon immer gewandelt (oder sieht jemand noch Saurier ??).

Fakt dürfte aber sein, daß wir Menschen - mit der Art, wie wir mit der Erde umgehen - einen Klimawandel beschleunigen.
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angstrand

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Na ja ob wir ihn produzieren will ich mal dahingestellt sein lassen. Und wir gehen sicherlich auf beides zu - eine neue Warm- und eine neue Eiszeit, die Frage ist in welcher Reihenfolge ..... Die Erde hat sich schon immer gewandelt (oder sieht jemand noch Saurier ??).

Fakt dürfte aber sein, daß wir Menschen - mit der Art, wie wir mit der Erde umgehen - einen Klimawandel beschleunigen.

Und Al Gore hat auch erst vor ganz kurzem seine Bude ein bisschen aufgepeppt mit Sonnenkollektoren und so. Dessen kleines Anwesen verbrauchte bis Dahin mehr Energie als ein deutsches 500 Seelen-Dorf im Winter ...

Ich hab auch kein schlechtes Gewissen in die USA zu fliegen und dort KEINEN Prius zu mieten, sondern mit einem Fullsize (dieses Mal war es ein Dodge Charger) dort durch die Gegend zu fahren. Das hätte ich auch nicht, wenn ich hier nicht mit der Bahn zur Arbeit fahren würde, was ich allerdings ganzjährig mache. Ob ich damit genug Ökopunkte für nen Langstreckenflug zusammen habe? Bleibt auch was übrig für einen Monat Dodge Charger, oder müsste ich einen Honda Fit nehmen?

Ich muss allerdings zugestehen, dass ich mich nicht beschweren würde, wenn mir beim Vermieter-Auto-Bingo dieses Lexus-Hybrid-SUV zugeteilt würde :-)

ciao

frank


EasyAmerica

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Ich bin sicher nicht fatalistisch, aber manchmal denke ich: "Auch der Mensch ist Bestandteil der Natur. Also sind (möglicherweise) durch Menschen verursachte Klimaveränderungen auch natürlich."

Dieser Gedanke hindert mich aber nicht daran, meinen Teil dazu beizutragen, (möglicherweise) durch Menschen verursachte und für den Menschen schädliche Umweltveränderungen möglichst klein zu halten. Der Natur auf der Erde ist das ohnehin egal was wir machen. Sie wird bestehen, bis die Sonne platzt. Die (möglicherweise) anhaltende Klimaveränderung, die wir zufällig erleben, ist die momentan letzte in einer Kette von Hunderten und Tausenden und Abertausenden Klimaveränderungen auf der Erde.

Immer fällt mir bei diesem Them dieser Witz ein:
Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: "Uii, du siehst aber schlecht aus. Was ist los?"  :shock:

Sagt der andere: "Ich hab' Homo Sapiens."  :heulend:

"Ach das macht nix. Geht vorbei."  :socool:
Viele Grüße
Heinz

stephan65

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@Heinz

ganz meine Meinung.

GreyWolf

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Sehr gut formuliert, Heinz. Genau meine Meinung.

Ich sehe keinerlei Chance, diesen Klimawandel aufzuhalten. Welcher Chinese oder Inder (immerhin schon 2/5 der Weltbevölkerung) wird denn wirklich sagen: "Na gut, um des lieben Klimas willen wollen wir darauf verzichten, den gleichen Lebensstandard wie im Westen zu bekommen". Und deshalb ist es auch vollkommen egal, ob ich einmal im Jahr in den Flieger steige.

Und im Übrigen sehe ich das nicht als Klimakatastrophe, sondern als Herausforderung. Entweder ist der Mensch - was ich glaube - anpassungsfähig genug, um damit umzugehen, oder er wird - zu Recht - untergehen.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Smartmatze

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Wobei wir mal wieder bei Darwin's "survival of the fittest" wären.. und wir als USA-Fans können es im Gegensatz zu 90% der deutschen Medien sogar richtig übersetzen => "to fit" = "anpassen".

Grüsse
Matze

P.S.: Die Flugreise lasse ich mir auch net verbieten. Im Vergleich zu anderen Völkern haben wir Deutschen schon ein sehr fortgeschrittenes Umweltbewusstsein (immerhin trennen wir z.B. den Müll auch schon seit 20 Jahren, haben ein fast 100% Pfandflaschensystem und achten dank unserer hohen Spritpreise mehr auf den Verbrauch unserer Autos als die allermeisten anderen). Ich finde es daher übertrieben, dass wir Deutschen immer "noch viel umweltbewusster" werden sollen (das ist wieder das schwarz/weiss-Denken in Deutschland).

Gerade dieses "du musst dich einschränken" ist doch nicht der Weg, den man gehen will. Weder hier, noch erst  Recht nicht in den Schwellenländern. Diese Länder wollen Aufschwung und den lassen sie sich nicht mit nem Spruch "du machst das Klima kaputt" wegreden. Man müsste statt mit dem Zeigefinger zu winken, denen klarmachen, dass SIE SELBST am meisten davon profitieren (auch wirtschaftlich durch z.B. umweltfreundliche Technologien) wenn sie frühzeitig die Zeichen der Zeit" erkennen und auf Umwelttechnogie setzen....(Sprich eher auf das enorme Wachstumspotential setzen)
2005 LV-SF-LA-GC-MV-LV www.janaundmatze.de
2007 SF, LV, Caymans und N.Y.
2008 FL und N.Y.
2010 Hawaii (Oahu, Kauai, Big Island)