Was liebt Ihr an den USA?

[atecki]

@BD: Große Schuhe gibts in den USA teilw. leichter als bei uns - spreche aus Erfahrung, habe selber Gr. 48 (US- 13,5) pro Fuß  

Zu mögen/nicht mögen kann ich nicht mehr viel ergänzen, es ist schon fast alles gesagt.

Nur bei nicht mögen fehlt mir noch die, wie schreibe ich es richtig, teilweise Falschheit (bedingt durch die übertriebene Höflichkeit; ich hoffe ihr wißt wie ich es meine) und vorgetäuschte Prüderie sowie das teilweise blinde Vertrauen bzw keinerlei Kritikfähigkeit gegenüber dem eigenen Land.

[Danni]

@atecki:
Ignoranz und Oberflächlichkeit ? Arroganz ?  

Im Übrigen stimmt die Sache mit den großen Schuhen - ich geniesse es auch sehr, dort mit meiner Schuhgröße 42-43 als Frau nahezu unbeschwert Schuhe kaufen zu können.... Hier bei uns in Deutschland ist das ja wenn überhaupt nur in Großstädten möglich.
*schniiiief*

[atecki]

@Danni:
ganz so direkt wollte ich es ja nicht ausdrücken  

Aber die Amis werden wohl ähnlich über uns denken  ;D

[Nobby]

Hallo zusammen,

USA ist ein Paradies für WoMobilisten - besonders gefallen mir die oft liebevoll im Gelände angelegten Campgrounds mit ihren Einrichtungen wie Grill und/oder Fire Ring  

[Anoka]

@ atecki und danni

Ja, auch die Amis haben Ihre Vorstellungen ueber uns Europaeer.

Nur sind sie zu hoeflich um es auszusprechen!    ;D

LG Anoka  

[TXLRudi]

Hi,

was liebe ich an den USA?

Die Schönheiten des Landes im weitesten Sinne.

Die Leute zu mögen, fällt nicht schwer da Dir so gut
wie niemals ein Amerikaner auf eine unbequeme Frage
eine ehrliche Antwort geben wird. Das meine ich völlig
wertneutral, so sind die Leute da nun mal. Ich persönlich
hatte auch dienstlich viel mit Amerika zu tun und dadurch
immer wieder das Problem nicht eingehaltener Absprachen
am Hals. Das ist sehr schade, aber Tatsache.

Mindestens genauso schlimm ist die Bildungssituation
in Amerika, die leider teilweise groteske Züge annimmt.
Klar, Deutschland ist momentan auch nicht Weltspitze,
aber die Ignoranz außenpolitischer und weltkundlicher
Probleme ist schon beinahe zukunfsschädigend.

Insgesamt gesehen hat das Land für mich ein wenig
Attraktivität eingebüßt, nachdem ich im April/Mai für
4 Wochen in Neuseeland gewesen bin. Alle Vorteile,
die ich in den USA schätzen gelernt habe, nur die
Nachteile fehlen.

Infrastrukturell wie USA, nur die Leute sind nicht so
voreingenommen, ehrlicher und die Natur ist mindestens
genauso schön und hat natürlich auch -ganz klar- ihre
ganz eigenen -und einzigartigen- Highlights.

Bin mal gespannt, wie meine Zeilen aufgenommen
werden. Es ist manchmal hart, mit eingefleischten Fans
des Landes kritisch zu diskutieren, obwohl ich das Land
an sich auch recht gern habe.

Ich werd mich in den nächsten Reisen -längere Reisen-
ein wenig von diesem Sektor zurückhalten und die
Welt an sich mehr erkunden. Das ist im Endeffekt besser
als jedes Jahr ins gleiche Land zu fahren.

[Danni]

Ich gehe jede Wette ein, dass die Amis auch ihre eigene Meinung über die Europäer im Allgemeinen haben, klar.
Und ebenso sicher bin ich, dass wir das wirklich Wesentliche davon nicht zu hören kriegen werden, wenn wir danach fragen.  ;D

Aber wie hier schon gesagt wurde: So sind sie halt.

:

[scoutgirl]

Um auf diese Frage zu antworten, muss man glaube ich unterscheiden, aus welcher Perspektive man die USA sieht, als Urlauber oder als jemand der dort lebt. Ich habe beide Seiten mitbekommen und muss sagen, als Urlauber sieht man viele der Dinge nicht, die mir negativ aufgestossen sind, als ich dort gelebt habe.
Positiv für beide Sitationen finde ich:
die Freundlichkeit und Hilfbereitschaft der Leute
den Service den man meistens als Kunde erlebt
Das Land läßt sich sehr einfach bereisen
die Camping und sonstigen Möglichkeiten der State Parks
Landschaft

Während ich dort gelebt habe ist mir negativ aufgestoßen:
die andere Seite des Service: vor allem diese endlosen Telefonschleifen, in die man gerät, wenn man z.B. als Telefonkunde mal mit einem echten Mitarbeiter sprechen muss: von bis zu 20 min bis man mal jemand an der Strippe hat bis hin zu im Nirvana der Hintergrundmusik "Steckengeblieben" habe ich da alles erlebt)
Akzeptiert wird in vielen Fällen nur jemand, der "in" ist, gut aussieht, beliebt ist etc. Individualität der Persönlichkeit wird weit weniger geschätzt als bei uns
Bigotterie
Falsche Prüderie
Manchmal überzogener Patriotismus
NRA

Alles in allem habe ich die USA als weniger "frei/liberal" erlebt als Deutschland. Mein Fazit: zum Urlaub machen oder um einige Jahre dort zu leben: jederzeit. Für immer: kann ich mir in den USA nicht vorstellen, in Canada allerdings schon...

[Danni]

Diese Telefonschleifen-Sache gibt´s leider inzwischen bei uns auch schon. Mein Rekord war mal: 32 Minuten Warteschleife, dann ein versprochenener Rückruf, der nie kam.  >

Für immer würde ich auch nicht in USA leben wollen, aber für eine Zeitspanne schon. Die Dinge, die Du nennst, Scoutgirl, sind mir auch aufgefallen und in verschiedenen Gesprächen mit Einheimischen und dort lebenden Deutschen, Kolumbianern, Indern, Asiaten...... bestätigt worden.
:-/

[Anoka]

Das schlimmste sind fuer mich eigentlich die Telemarketer. Sie rufen zu jeder Unzeit an und wollen etwas verkaufen. Da ein Computer die Nummern einstellt, kann es sein, dass alle 10 Minuten das Telefon klingelt und es ist niemand dran.  > Man kann sich zwar auf eine Liste setzen lassen, dass keine Anrufe erwuenscht sind, aber geholfen hat es nicht.

@ scoutgirl

Ein Tipp, wenn Du wieder mal eine Firma in den USA anrufen musst. Meistens faengt es so an "you are calling the ...... if you are calling from a touch tone phone, please press "1". Wenn Du die "1" nicht drueckst wirst Du gleich mit einer Person verbunden.  

Trotzdem, die USA ist ein riesiges, riesiges Land voller Menschen verschiedener Herkunft. Den typischen Amerikaner gibt es nicht, dazu sind die Menschen viel zu verschieden. Es gibt konservative und es gibt liberale Staaten und Kalifornien ist nicht gleich USA. Eindruecke, vor allem in einigen Wochen Urlaub gemacht, sind sehr subjektiv.

Wir wurden von unserer Kultur gepraegt, darauf beruhen unsere Erfahrungen, unsere Meinungen und unsere Weltanschauung. Aus diesem eingeschraenkten Blickwinkel beurteilen wir die USA. Nun, das ist voellig in Ordnung. Nur, wenn wir aber denken dass unsere Art die einzig richtige, logische, nachvollziehbare ist, dann ist es falsch.

Ich habe einige Jahre in den USA gelebt und das erste Jahr verlief nach dem Motto "Die spinnen, die Roemer". Ich brauchte zwei Jahre um die Hintergruende und Motive verschiedener Verhaltensweisen zu verstehen.

z. B. die Kritikunfaehigkeit. Es ist fuer einen Amerikaner verpoent in der Oeffentlichkeit z. B. auf einer Party an jemandem Kritik zu ueben. Also erwartet nicht als Touristen oder Gaeste mit einem Amerikaner ueber kritische Themen diskutieren zu wollen. Das empfinden Amerikaner als unhoeflich und impertinent. Unsere Hauruck-Methode wird nicht verstanden. Hingegen zum richtigen Zeitpunkt und mit den richtigen Leuten sind Amerikaner auch zu Kritik faehig z. B. in der Kueche bei Kaffee kann man mit amerikanischen Freunden ueber Gott und die Welt offen reden.

Wollte mal die andere Seite aufzeigen....

LG Anoka

[scoutgirl]

@ anoka

Ich habe amerikanische Freunde, mit denen man durchaus auch mal sehr kritisch über vieles Reden kann, wie ich auf meinen Besuchen und im email-Verkeht immer wieder feststelle. Bezeichnenderweise sind dies aber vorwiegend Menschen, die einen Teil ihres Lebens im Ausland verbracht haben, bzw. bei denen ein Elternteil nicht von Geburt an Amerikaner war.

Ich möchte meine Zeit in den USA nicht missen, ich habe sehr viel Schönes dort erlebt und bin dafür dem Land als solches und den Leuten, die ich dort getroffen habe, sehr dankbar. Ein solcher Aufenthalt hilft einem, vieles aus anderer Perspektive zu sehen, auch das eigene Land und wie es ist in einem Land Ausländer zu sein usw..Ich bin nicht der Meinung , dass meine Ansicht über die USA die einzig richtige ist. Für mich persönlich käme aber ein dauerhaftes Leben in den USA nicht in Frage, trotzdem mag ich das Land und meine Freunde dort sehr.

Übrigens danke für den Tipp mit dem tochtone ... werde ich mir merken....

[Anoka]

Hallo Scoutgirl

Ich danke Dir fuer Deine Worte, moechte aber feststellen, dass mein Beitrag nicht speziell an Dich gerichtet war (nur das touch tone phone)

Es ist Dein gutes Recht, Dein Erlebtes zu schildern.
Du hast in meinen Augen ausgewogen geschrieben. Genau so sollte ein Austausch von Meinungen in einem Forum stattfinden.

LG Anoka  

[Hannes]

Hallo,
als Fliegernarr liebe ich natürlich, daß man fast überall so nahe an die Flieger herankommt (an Flugplätzen oder an Abstellplätzen in der Wüste)
Kentucky lieb ich auch in Amiland, obwohl es die Kette auch in Old Germany gibt (kein Vergleich).
Dann die Gelassenheit der Ami`s bei Sportveranstaltungen. Das ist wie ein Familienausflug. Da wird schon Stunden vorher auf dem Parkplatz gegrillt.Da gibts keine Randale oder so was.

Was ich dangegen nicht leiden kann ist die Lautstärke der Amerikaner in der Natur. Da wird keine Rücksicht genommen, da wird geplappert und gelacht , wo eigentlich Ruhe angesagt wäre... und das nervt echt.

Und... daß man überall aufpassen muß was man sagt (auf deutsch), man könnte ja verstanden werden... ;D

[BigDADDY]

Ich hab noch was vergessen:

das Essen! - Ich meine, ich mag das Essen in den USA. Natürlich können wir das alles auch hier in Deutschland bekommen, aber die schier unendliche Kreativität immer wieder Nahrungsmittel zu "entwerfen". Irgendwie gibt es immer etwas Neues zu entdecken, bei Burger King vor einigen Jahren zuerst den "Freezy" (jetzt auch hier gelandet), neue Sorten mal hier mal da.
Auf der anderen Seite findet man oft überall recht gute Frühstückscafes oder familienorientierte Restaurants oder eben in den Malls die von mir begehrten "Food Courts". Unendliche Auswahl von Gegrilltem und Würzigen.
Leider sind diese Art von Frühstückscafes bei uns recht selten, auch als Berliner steh ich diesbezüglich irgendwie auf dem Schlauch. Was man findet sind nach Rauch riechende Eckkneipen, einige Cafes in Szenebezirken. Aber ein "Family Diner" nach amerikanischer Art, einfach nur Kaffee und ein paar bacon-Streifen und Spiegeleier...  ???
So fängt für mich jeder Urlaubstag in den USA an.

[sundance]

Hi,

neben den vielen schon aufgeführten schönen Dingen in den USA fällt mir noch etwas ein, das mir dort so gut gefällt:

Die Victorias Secrets Shops! Die Dessous dort sind wunderschön und der Service ist super und die Umkleidekabinen sind der Hit. Mit Klingel zum Rufen der Verkäuferin und freundlich gestaltet. In Deutschland Wäsche kaufen ist dagegen ein Horror in diesen Verschlägen wo jeder reinschauen kann und ohne Service.