Echt erstaunlich, wie viele den Führerschein vergessen. Bei mir ist es ähnlich mit magnum: Der Führerschein ist in der Geldbörse, zusammen mit dem Plastikgeld. Kann ich also eigentlich gar nicht vergessen. Eigentlich...
Hier in Deutschland passiert mir das nämlich regelmäßig beim Motorradfahren, wenn ich mal wieder vergesse, die Geldbörse von der regulären Hose in die Lederkombi umzusiedeln...
Und Probleme mit der Brille? Habe ich auch eigentlich keine Probleme, weil sie wegen meiner Kurzsichtigkeit eh immer auf der Nase ist. Eigentlich...
Letztes Jahr im Craters of the Moon NM. Es war ein heißer sonniger Tag, also trug ich beim Fahren meine Sonnenbrille. Wir hielten an und liefen den Trail zu den Höhlen herüber, natürlich mit Sonnenbrille, weil die Augen wollen ja geschützt sein. Nur eine Höhle ist ein klein wenig dunkler als eine von der Sonne ausgeleuchtete Fläche. Und die eigentlich Brille lag natürlich im Auto. Ich habe sie so gut wie immer mitgenommen, nur natürlich gerade hier nicht. Na toll. Ich konnte praktisch gar nichts sehen. Was ist besser? Ohne Brille gegen Steine zu stoßen, deren Umrisse nicht scharf zu sehen sind, nur scharfe Kanten ins Knie hauen oder mit Sonnenbrille, wo praktisch alles dunkel ist?
Weitere nette Pannen/Anekdoten:
Habe mal in einem Hotel in Mammoth Lakes übernachtet und dort nicht einmal einen Angestellten gesehen. Bei der Ankunft lagen da nur Umschläge, einer mit meinem Namen, da war unser Zimmerschlüssel drin.
Und auch bei der Abreise war niemand da. Schon erstaunlich. Da hätte ja Goot weiß wer einfach reinkommen können, sich einen Umschlag nehmen und einfach in dem Zimmer übernachten können.
Ein anderes Mal, in einem B&B in Pemberton, BC, bin ich mal mittags angekommen, da war nur der Bruder des Vermieters anwesend, der mir mein Zimmer zeigte.
Als ich am Abend von meinem Ausflug zurück kam, war das Haus leer. Ich freundete mich mit dem Hauskater an, als ich auf dem Hof ein Auto vorfahren sah. Also bin ich runter, um mich einfach mal vorstellen. "Hallo, my name is Markus". Auch die beiden stellten sich vor und wir tauschten noch einige Höflichkeiten aus. Weil es kalt war, fragte ich, ob wir vielleicht reingehen wollen.
Drinnen weiterer Smalltalk. "nettes Haus" "ja, ist es" "wir sind ja schon den ganzen Tag unterwegs" "ja, ich war auch an einigen Wasserfällen in der Umgebung".
Alles nichts weltbewegendes. Aber dann erzählten sie von Dänemark und dass sie ja nur kurz Urlaub hätten. Urlaub? Ach, das sind gar nicht die B&B Besitzer? Diese Erfahrung machten sie dann auch bei mir...
Flüge habe ich bisher wenigstens noch keinen einzigen verpasst, aber knapp wurde es schon mehrfach. In Tromsoe, Norwegen, wollte ich am Neujahrstag am Nachmittag abfliegen. 3 Stunden vor Abflug machte ich mich auf den Weg zum Flughafen, nur fuhr die Buslinie am Feiertag nicht, mit der ich in die Stadt kam. Und eine andere Buslinie bzw. deren Haltestelle habe ich einfach nicht gefunden.
Und Taxi? Auch unmöglich. Die wenigen Taxen der Stadt waren alle besetzt oder die Fahrer schließen aus, weil sie in der Nacht viele Partygäste beförderten. Mir blieb nichts anderes übrog als zum Flughafen zu laufen - und das über total vereiste Straßen, wo ich mehr als einmal ins Rutschen kam. Schweißgebadet kam ich 30 Minuten vor Abflug am Flughafen an, Rucksack aufgegeben, weil Flüssigkeiten drinnen, dann Sicherheitskontrolle - eine unendlich lange Schlange. Wirklich wneige Sekunden vor Abflug war ich in der Maschine, doch ich war glücklicherweise noch nicht der letzte. Trotzdem, verdammt knapp.
Noch knapper habe ich es dagegen schon bei Bahnfahrten erlebt. Letztes Jahr an der Penn Station in New York. Man will ja nicht zu knapp vor Abfahrt erst am Bahnhof ankommen, also war ich eine halbe Stunde vor Abfahrt am Bahnhof. Ich schau noch auf die Anzeigetafel: In wenigen Minuten fährt der vorherige Zug nach Washington. Och, wo ich doch schon hier bin, würde ich gerne damit fahren. Mal nachsehen, was auf der Fahrkarte steht, ob es bei den Regional Service in USA auch Zugbindung gibt, ob da überhaupt eine Uhrzeit drauf steht oder ob man verhandeln kann. Und als ich die Uhrzeit sah, traf mich der Schlag. Der Zug, der in einer Minute den Bahnhof verlässt, das IST meiner. Meso-Ticket Berlin oder die Amtrak hatte mir den falschen Zug gebucht und ich habe es nicht vorher bemerkt. Im Zug habe ich meine Unterlagen kontrolliert. Meine E-Mail an die und ihre Bestätigung beziehen sich auf den späteren Zug, laut Ticket war es aber der frühere.
In Washington wurde es dann auch wieder knapp mit dem Anschluss, aber das aus eigenem Verschulden. Wir waren draussen in Georgetown, noch eine Stunde bis Abfahrt des Zuges. Also mal langsam Zeit, ins Hotel zurück zu kehren, den Koffer zu holen und ab zum Bahnhof. Die Bushaltestelle war schnell gefunden, aber davor eine Autoschlange. Endlich tauchte am Horizont ein Bus auf, aber falsche Linie. Mist. Bis hier der nächste Bus auftaucht und sich durch den Verkehr gequält hat, sind wir auch so zur U-Bahn Foggy Bottom gelaufen. Noch 40 Minuten. Im Hotel angekommen, dauerte es ewig, bis der Concierge den Koffer hervorgekramt hat. Dann in Hast zurück zur U-Bahn, schnell verabschiedet, ich mit der U-Bahn zum Bahnhof, noch 2 Minuten bis zur Abfahrt.
Raus aus der U-Bahn und einmal quer durch den Bahnhof gerannt, natürlich mit Koffer. Dass ich niemanden umgefahren habe, grenzt an ein Wunder und wer glaubt, durch sein Gepäck in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sien, irrt gewaltig. Ich habe den Zug echt noch erwischt. Kaum saß ich im Abteil, fuhr er auch schon los.
Unabsichtlich verpasst habe ich mal einen Zug von Luzern nach Düsseldorf. Ich hatte Sparpreise gebucht, allerdings weil ein Teil des Weges durhc die Schweiz führte, hatte ich kein Online-Ticket, sondern nur so ein unleserliches Teil mit lauter Abkürzungen. Und weil darauf 3 Fahrten jeweils über Nacht drauf standen, mal vor Mitternacht beginnend, mal danach, war schon eine Meisterleistung nötig zu verstehen, wann wie und wo das Ticket gültig war. Naja, im Zug von Luzern nach Basel fiel mir dann irgendwie auf, dass ich eigentlich einen Tag zu spät dran bin. Ich hatte für die Verbindung am Vortag gebucht.
Blöd, wenn man versucht, die Zeit zwischen Entdecken des Schaffners und seinem Blick auf das Ticket zu vertreiben, indem man das Ticket liest. Dem Schweizer Schaffner waren die Hyroglyphen zu hoch und er stempelte es ab, wie schon 4 Kollegen auf der Hinfahrt. Wird schon stimmen.
Stimmt aber nicht. Und die Schaffner der DB haben auf der Hinfahrt immer zu genau drauf geschaut, also was tun? In Basel zum Schweizer Bahnhof. Die Schweizer: Das Ticket haben wir nicht ausgestellt, da können wir nichts tun. Also zum badischen Bahnhof. Der Ticket-Schalter hat schon geschlossen, nur der Service-Point hat noch offen: Da können wir auch nichts machen, wir können keine neuen Tickets ausstellen. Sie haben definitiv für gestern gebucht und hätten auch da fahren müssen. Aber vielleicht merkt der Schaffner das ja nicht.
Bitte??? Solche Worte eines DB-Angestellten? Da ich ohnehin nichts anderes mehr groß tun konnte, habe ich diesen Rat befolgt und echt, den Fahrschein mit den 6 Stempeln fügt der Deutsche Schaffner einen weiteren hinzu. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Nach Frankfurt dann die nächste Schrecksekunde: Das Zugteam hat gewechselt, die Fahrausweise bitte. Aber auch der hatte nichts bemerkt. 4 Uhr früh ist halt auch für die früh.
Ich bin also von Luzern bis Düsseldorf schwarz gefahren. Nein, ich bin nicht stolz darauf, kann mein Gewissen nur so retten, dass ich ja bezahlt habe, nur halt für einen anderen Tag. Der Bahn ist also kein finanzieller Schaden entstanden.
Und welche Panne ich auch witzig fand, die aber eigentlich nicht mir passiert ist: Mit der Straßenbahn von Croyden nach Wimbledom gefahren. Kurz vor der Endstelle musste der Fahrer aussteigen und mit einem Vierkant bei einem Signal sich das grün anfordern. Die Automatik hat's wohl nicht gepackt. Nur konnten wir leider nicht weiter fahren, weil sich der arme Kerl aus seinem Führerstand ausgesperrt hat. Das Signal war grün, die Strecke frei, der Schlüssel steckte, nur der Fahrer konnte nicht zu seinem Arbeitsplatz. Tja, da mussten wir 15 Minuten auf freier Strecke auf die nächste Bahn warten, denn der Schlüssel des Fahrers passt wohl auch auf die Fahrertür unserer Bahn...