Nach ausgiebiger Wochenendpause geht es nun weiter
Für meinen Tempel-Tag hatte ich seitens des Hotels einen offiziellen Führer zugewiesen bekommen. Dieser war auch nach dem Frühstück schon pünktlichst vor Ort und gegen 7 Uhr ging die Fahrt dann auch gen Tempel los. Erst mal durch die Stadt und eine Eintrittskarte gekauft. Für mich leider mangels Zeit nur den Tagespass
Auf dem Pass ist auch ein Foto mit drauf, so dass eine Weitergabe / Weiterverkauf ausgeschlossen wird. Kontrolliert wird natürlich auch an mehreren Stellen.
Dann ging es auch endlich in den Dschungel. Das war zumindest so gaaanz tief in meinem Kopf der eigentliche Wunsch. Aber die meisten Tempel sind natürlich touristisch sehr gut erschlossen und die Straßen dort sind auch besser ausgebaut, als zB in Richtung des Hotels. Irgendwie müssen die Menschenmassen ja zu den alten Steinen gelangen...!
Die genaue Marschroute werde (kann) ich hier nicht wiedergeben, deswegen erst mal hauptsächlich ein paar Fotos. Wer Details zu Tempeln etc haben möchte, kann natürlich die Kurzfassung jeweils auf Wikipedia finden, in ausführlich gibt es den
Angkor Guide.
Unterbrochen wurde unsere Tour dann aber erst mal vor dem ersten Gemäuer, weil dort eine chinesische Delegation ein Sanierungsprojekt besucht hat und deswegen die Öffentlichkeit gefälligst nicht anwesend zu sein hatte
Zum Thema Sanierung sei noch angemerkt, dass natürlich an vielen Stellen mehr oder weniger geschäftig gewerkelt wird. Hier helfen viele ausländische Projekte mit. Ohne diese Unterstützung wäre ein Erhalt der Anlagen sicherlich nicht möglich. Und so hat man eben mal ab und an Gerüste, Absperrungen oder auch mal einen Baukran mit im Bild...
Mein Führer war ein recht ruhiger Typ, aber man konnte schon sehen, dass ihm mehrere Kommentare von anderen Besuchern, wie hässlich sich Bauarbeiten auf den Fotos machen würden, doch sehr negativ aufgefallen sind. Mir ging das übrigens auch so; insbesondere wenn man dann die dazugehörigen Personen mal angesehen hat. Sicherlich sind manche Leute unterwegs keine Aushängeschilder für ihr jeweiliges Herkunftsland...
Naja, begonnen haben wir mit der Stadt Angkor Thom. Das Haupttor war auch gesperrt, deswegen ging es erst mal durch einen kleinen Nebeneingang. Hier gab es gleich zu Beginn dann auch gleich ein Highlight, Ta Prohm, natürlich bekannt aus dem Kino (und auch sonst).
Eingang:
Erster Blick in einen Innenhof:
Und dann der wohl bekannteste Baum dort:
Auch nicht schlecht:
Innenhof im Breitformat:
Wenn man etwas genauer schaut, sieht man, dass den Bäumen oben schon einige Äste entfernt wurden und auch häufiger mit Stahlseilen und Stützen für mehr Stabilität gesorgt wird. Allerdings funktioniert dort weder Baum ohne Tempel noch Tempel ohne Baum. Etwas schade sind die viele Podeste für Fotos. Richtige Panoramen haben dann halt immer Stufen, Seile und eben Holzpodeste mit dabei. Diese schienen auf älteren Aufnahmen, die ich in Reiseberichten im Netz gesehen habe, noch nicht vorhanden gewesen zu sein. Aber das ist dann wohl der Fortschritt.
Weiteres Highlight mit unheimlich vielen Köpfen: Bayon. Ausschnitt aus der Fassade:
Innen/oben:
Ebenfalls am Bayon-Tempel:
Hier war _unheimlich_ viel los. Die Außenwände sind voller Reliefs etc und stellen diverse Szenen aus dem damaligen Leben bzw. in der Mehrheit aus Kriegen dar. Hier war aber kein Durchkommen. Weder dran vorbei noch mitten durch. Also gaanz außen rum und durch einen Nebeneingang erst mal nach innen. Übrigens sollte man schon etwas festeres Schuhwerk dabeihaben (an den Füßen idealerweise), die häufig anzutreffenden Stufen gerne mal sehr schmal, unheimlich breit, hoch und ohne Geländer sind
In einigen anderen Tempeln lohnt es sich auch öfters, dem Rat des Führers zu folgen und einen Umweg zu nehmen, der dann - zumindest bei mir - häufig zu einem deutlich weniger überlaufenen Bereich und sichererem Aufstieg führt. Generell ist ein eigener Guide übrigens sein Geld wirklich wert, weil man genau im eigenen Tempo vorwärts kommt und so den Gruppen flexibel ausweichen kann. Die halten sich nämlich meist an den vorgegebenen Besuchsplan.
Nächster Teil: Mehr alte Steine